Liste der Nadeltransportmaschinen gibt es die?

Sucht Ihr nach Anleitungen oder wisst wo sie zu finden sind, könnt Ihr das hier posten.
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adler104
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Re: Liste der Nadeltransportmaschinen gibt es die?

#21 Beitrag von adler104 »

Ich bin ja kein Korintenkacker aber.... Bzgl. Material und Materialstärken - wie wird denn dickes Leder definiert? Kann man nicht, oder? Weil es im Auge des Betrachters liegt. Mutti die sonst nur Stöffchen und Tüchlein mit der Pfaff 230 genäht hat, empfindet vermutlich 3mm als dick, einem Sattler o.ä. hingegen ringt das nur ein müdes Lächeln ab.

Ich weiß ja nicht was Pfaff sich bei der Angabe von Materialien gedacht hat aber ich halte solche Angaben für wenig sinnvoll, weil sie suggerieren, man könne außer den angegebenen Materialien keine anderen Materialien damit nähen - was ja Blödsinn ist. Solche Angaben gibt es AFAIK auch nur bei Pfaff - ich würde das kpl. weglassen. Was ist denn der Hauptunterschied beim Nähen von Leder und (ich sag mal) Segeltuch? Letztendlich nur die verwendete Nadel, oder? Und das auch nur bedingt. Alles Andere geht im weitesten Sinne auf Materialstärke zurück oder ggf. die Nadelstärke aber die Nadelstärke allein ist ja kein Alleinstellungsmerkmal für das Material, das man vernähen kann. Man muss dabei auch immer im Hinterkopf behalten, dass das Typenschild i.d.R. nur anzeigt in welchen Setup die Maschine vor viiiiiiiilen Jahren oder Jahrzehnten mal das Werk verlassen hat. Es kann immer sein, und das ist nicht ungewöhnlich bei Industrienähmaschinen, dass sie später umgebaut bzw. Auf- oder Abgerüstet wurden (evtl. sogar mehrfach) und da hat sicherlich niemand entsprechend das Typenschild geändert. Das nur mal so als Denkanstoß.

ZItat: "Inovation ist zu fördern"

Nur Pfafff, Adler, Juki ist ja auch nicht sinnvoll, weil es z.B. auch noch Singer und Dürkopp als "Nicht-Klon-Hersteller" gibt. Wobei Dürkopp sehr viel von Singer hat. Seiko gibt es auch noch, wobei die auch Klone gefertigt haben und Singer hat z.T. dann nur seinen Sticker drauf geklebt. Aber eben nicht nur.

Pfaff hat auch Fremdfabrikate verkauft (meist mit dem Zusatz "INDUSTRIA") - das ist auch nicht sonderlich innovativ. wink
Dann müssten wir vermutlich auch Pfaff und Adler ausschließen, denn der 3 fach Transport wurde AFAIK zuerst von Singer schon um die 1920er herum gebaut.

Also Klone gänzlich auszuschließen halte ich daher auch nicht für zielführend.
Oder um es mit AC/DC zu sagen Who made Who - who turned the screw (first?) - ist alles im Detail nicht so ganz einfach. wink
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adler104
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Re: Liste der Nadeltransportmaschinen gibt es die?

#22 Beitrag von adler104 »

Ich weiß ja nicht wer, wie letztendlich die Liste führt aber ich stelle mal zur Verfügung was sich über die Singer 111 und 211 an Erste Hand Infos habe. Aber da sind bei weitem nicht alle 111 und 211 Unterklassen aufgeführt (siehe PDF´s am Ende). Die Klasse 211 gibt es auch noch mit Suffix U = Made in Japan usw usw.

Die Singer 111 Klasse gab es mit W und G Suffix W= US made G = Made in Germany (aus US und Deutschen Teilen). Die Unterklassen fangen bei 111w100 an und enden bei 111G157 bzw 111W157 AFAIK, es muss aber nicht jede Unterklassenzahl besetzt sein und nicht jede Maschinenklasse gab es mit jedem Buchstaben Suffix.

Es gab auch noch 111WD, die wurden in Wittenberge bis vor Kriegsende gefertigt, allerdings findet man die nur sehr selten. Es ist aber davon auszugehen, dass die Unterklassen (egal ob W, G, oder WD) die gleichen technische Leistungsdaten hatten.

Um die Verwirrung komplett zu machen gab es bei Singer auch noch diverse SV (Special Variant) Maschinen (wie Singer 111WSV14 oder 111WSV71 usw), die - so die Vermutung, entweder Vorserienmodelle / Prototypen waren, oder Serienmodelle mit besonderer Zubehörausstattung oder auf Kundenwunsch werksseitig technisch veränderte Serienmodelle (z.B. für für Sonderanwendungen). Was SV im Detail bedeutet ist nicht dokumentiert, daher auch nur die Vermutung.

Singer 111 Broschüre 1952:
Singer 111w Class Machine Brochure.PDF
Singer 211 Broschüre ca 1970er Jahre:
Beschreibung Singer 211.pdf
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inch
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Re: Liste der Nadeltransportmaschinen gibt es die?

#23 Beitrag von inch »

Interessant,deine 111/211 Listen. Also hat Singer die Maschinen gleich nach Anwendung in Unterklassen unterteilt,während Pfaff die Buchstaben-Codes verwendete (welche ich sehr sinnvoll und sympathisch finde,weil sie schnell erfassbar und universell für jede Klasse lesbar ist)
S,G,oder L im Ursprungs-Setup finde ich ebenfalls sehr sinnvoll,weil es auch verschiedene Transporteure/Füßchen beinhaltete. Singer hat das mit der hinteren Zahlenkombination unterschieden.
Für die Liste hier ist das natürlich unerheblich,weil sie sonst noch unübersichtlicher wird.
Also sollte man G,S,oder L komplett weglassen und stattdessen nur jeweils den max. Stoffdurchgang angeben.
Слава Україні!
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