Dauerlauf oder Sicherung fliegt? Der Entstörkondensator muss neu!

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det
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Re: Dauerlauf oder Sicherung fliegt? Der Entstörkondensator muss neu!

#31 Beitrag von det »

bunt hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 13:56Nun hat mein Pedal diesen Widerstand bislang ja gar nicht.

Hast du eventuell irgendwo ein Bild dazu?
Das Bild hast du selber gemacht:
Bild_2023-02-25_141224966.png
Da steht 0,05 µF Kondensator mit 1,8 MegaOhm Widerstand. Du kannst aber ohne Probleme den Widerstand weglassen und einfach einen 0,047µF (= 47 nF) X2-Kondensator einbauen.

Gruß
Detlef

PS: Ich weiß ja nicht, wie eilig du es hat, aber ich kann dir einen passenden Kondensator in den Briefumschlag mit dem Schiffchen legen und am Montag zur Post bringen.
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bunt
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Re: Dauerlauf oder Sicherung fliegt? Der Entstörkondensator muss neu!

#32 Beitrag von bunt »

bunt hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 12:54 Die Werte dieses Entstörkondensators sind auf Bild 3 zu erkennen. Das müsste dann ja ein x-Kondensator sein, wenn ich das richtig verstanden habe.
Für diesen Kondensator müsste, wenn ich das mit den Werten richtig verstanden habe, dieser hier geeignet sein.
Er ist 5 polig und scheint mir von den Anschlussmöglichkeiten genau passend zu sein.
Edit: Es sei denn natürlich, er wäre zu groß, das muss ich mir nochmal angucken. DARAN hatte ich eben noch nicht gedacht… rolleyes
Edit 2: Länge mit 42 mm wird ziemlich eng… Durchmesser mit 16 mm könnte passen.

https://atr-shop.de/kondensatoren/spezi ... 50vac-6-3a

Bei Reichelt habe ich sowas nicht finden können…
Zuletzt geändert von bunt am Samstag 25. Februar 2023, 14:28, insgesamt 2-mal geändert.

bunt
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Re: Dauerlauf oder Sicherung fliegt? Der Entstörkondensator muss neu!

#33 Beitrag von bunt »

det hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 14:14
bunt hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 13:56Nun hat mein Pedal diesen Widerstand bislang ja gar nicht.
Wegen eines eventuell möglichen Kurzschlusses würde ich den dann ja besser nachrüsten.
Schalte/ verlöte ich den dann einfach parallel zum Kondensator?

Hast du eventuell irgendwo ein Bild dazu?
Das Bild hast du selber gemacht:
Bild_2023-02-25_141224966.png
Da steht 0,05 µF Kondensator mit 1,8 MegaOhm Widerstand. Du kannst aber ohne Probleme den Widerstand weglassen und einfach einen 0,047µF (= 47 nF) X2-Kondensator einbauen.
Ach so, der Widerstand ist im Kondensator verbaut. light
Ich hab die Daten so bislang noch nicht verstanden und dachte ich müsste nach einem entsprechenden Widerstand wie in dem Beitrag Ausschau halte.
shy

det hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 14:14 PS: Ich weiß ja nicht, wie eilig du es hat, aber ich kann dir einen passenden Kondensator in den Briefumschlag mit dem Schiffchen legen und am Montag zur Post bringen.
Nein, ich hab‘s nicht so eilig und würde wirklich gerne auf einen passenden Kondensator von dir zurückgreifen.
sd

claude
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Re: Dauerlauf oder Sicherung fliegt? Der Entstörkondensator muss neu!

#34 Beitrag von claude »

Der Miflex ist etwa um den Faktor 10 teurer, als die drei Kondensatoren, aus denen er besteht.

Der ist halt für Opfer, die nicht löten können.

Ohnehin wissen wir immer noch nicht, ob der bei Dir überhaupt kaputt ist.

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Re: Dauerlauf oder Sicherung fliegt? Der Entstörkondensator muss neu!

#35 Beitrag von js_hsm »

bunt hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 14:19 Ach so, der Widerstand ist im Kondensator verbaut. light
Ich hab die Daten so bislang noch nicht verstanden und dachte ich müsste nach einem entsprechenden Widerstand wie in dem Beitrag Ausschau halte.
shy
Der Widerstand ist parallel zum Kondensator verbaut damit sich dieser entladen kann.

Gruß, Achim
Der Maschinen(um)bauer
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bunt
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Re: Dauerlauf oder Sicherung fliegt? Der Entstörkondensator muss neu!

#36 Beitrag von bunt »

claude hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 14:43 Der Miflex ist etwa um den Faktor 10 teurer, als die drei Kondensatoren, aus denen er besteht.

Der ist halt für Opfer, die nicht löten können.
Ok….

Bei Reichelt habe ich nur zweipolige gefunden und einen dreipoligen… ich muss aber doch auch eine Verbindung zum Gehäuse herstellen und zwei Verbindungen zur Spule…. Oder sehe ich das falsch? Denn immerhin:
claude hat geschrieben: Freitag 24. Februar 2023, 20:30 Die Spulen bleiben drin, das sind Drosseln, die Bestandteil der Funkentstörung sind und, da sie im wesentlichen aus gewickeltem, isolierten Kupferdraht bestehen, gehen die praktisch nie kaputt.
claude hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 14:43 Ohnehin wissen wir immer noch nicht, ob der bei Dir überhaupt kaputt ist.
Richtig (und ich hab Gerds Empfehlung auch gelesen.), aber immerhin ist Wachs ausgelaufen (wegen des Kurzschlusses, wenn ich das richtig verstanden habe) und irgendwann in naher oder ferner Zukunft wird das Teil aller Voraussicht nach schlapp machen. Jetzt hab ich das Pedal grad auseinander und gehe alles an, da wäre es doch sinnvoll, gleich Nägel mit Köpfen zu machen, oder etwa nicht?

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GerdK
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Re: Dauerlauf oder Sicherung fliegt? Der Entstörkondensator muss neu!

#37 Beitrag von GerdK »

Hallo,
ich hatte den Austausch hier ja mal beschrieben (kennst Du wahrscheinlich schon):
https://www.naehmaschinentechnik-forum. ... 002#p95002

Der 5-polige MIFLEX ist etwas zu groß, da müßte man die Drosseln rauswerfen, damit er reinpasst.
Ich würde den 3-poligen MIFLEX empfehlen. Da muss man zwar zwei Drähte zusätzlich anlöten, aber das ist immewr noch weniger Arbeit, als das Ding aus Einzelkondensatoren zusammenzulöten und dann anständig zu isolieren.

Viele Grüße, Gerd

bunt
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Re: Dauerlauf oder Sicherung fliegt? Der Entstörkondensator muss neu!

#38 Beitrag von bunt »

GerdK hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 15:12 ich hatte den Austausch hier ja mal beschrieben (kennst Du wahrscheinlich schon):
https://www.naehmaschinentechnik-forum. ... 002#p95002

Der 5-polige MIFLEX ist etwas zu groß, da müßte man die Drosseln rauswerfen, damit er reinpasst.
Ich würde den 3-poligen MIFLEX empfehlen. Da muss man zwar zwei Drähte zusätzlich anlöten, aber das ist immewr noch weniger Arbeit, als das Ding aus Einzelkondensatoren zusammenzulöten und dann anständig zu isolieren.
Danke dir, Gerd, DEN Faden hatte ich bislang leider übersehen, obwohl ich hier schon soooo viel gelesen hatte. Der enthält genau die Dokumentation, nach der ich gesucht habe. shy

Du hast also in die Lüsterklemme jeweils zwei Kabel geklemmt. Und so bekommt die Spule auch ihre Verbindung. light

https://www.naehmaschinentechnik-forum. ... &mode=view

DAS dürfte ich hinkriegen. shy

Grüße
bunt

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Re: Dauerlauf oder Sicherung fliegt? Der Entstörkondensator muss neu!

#39 Beitrag von bunt »

Hallo, hallo
während ich auf die entsprechenden Teile warte, habe ich nun, da immer wieder dazu geraten wird, den Austausch auch im Motor vorzunehmen, den Motor ausgebaut und auch gleich die Kohlen inspiziert.
Beim Ausbau bin ich nach einer in zwei Bildern illustrierten Anleitung aus dem blauen Forum vorgegangen.

https://www.hobbyschneiderin24.net/foru ... -immer-an/

Soweit ich das erkennen kann, ist der Entstörkondensator im Motor noch völlig in Ordnung (siehe Foto). - Es gibt doch nur den einen, oder ? - Die Kohlen sind noch ziemlich gut, wenn ich das richtig einschätze.
Tricky fand ich den Wiedereinbau der Kohlen und ich hoffe, ich hab da nix falsch gemacht…rolleyes
Erst wollten sie einfach nicht drin bleiben, weshalb ich die Abdeckung nicht wieder richtig und bündig draufschrauben konnte. Dann hab ich gesehen, dass die Kohlen auf dem Köpfchen der Feder etwas abgeschabt sind, was für mich darauf hindeutete, dass sie etwas eingeschlagen werden müssten. Das hab ich dann auch gemacht und flutsch … saßen sie tiefer als zuvor. rolleyes Ob ich jetzt Schelte von Euch kriege? sad
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claude
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Re: Dauerlauf oder Sicherung fliegt? Der Entstörkondensator muss neu!

#40 Beitrag von claude »

Es sind drei Kondensatoren in einem Gehäuse: Einmal 0,07 µF X2 und zweimal 0,005 µF Y2.
Das Bauteil ist dreipolig, die Gehäusemasse ist der dritte Pol, die Schaltung findet sich im PDF von GerdK.

Vermutlich ist er noch OK, andererseits ist er so alt wie der Rest der Maschine.
Ich hätte den Motor nicht auseinandergebaut, aber wenn Du schon die Teile vor Dir liegen hast...
Angesichts der beengten Verhältnisse wirst Du allerdings nicht ums selber zusammenkleben und -löten herumkommen, es sei denn Du kaufst überteuerten Ersatz für genau diesen Zweck.

Bei den Kohlen, die erfreulicherweise nur sehr wenig verschlissen sind, musst Du darauf achten, daß die Rundung, die der Kollektor in sie hineingeschliffen hat, wieder richtigrum reinkommt, sonst läuft der Motor mit verminderter Leistung und mehr Bürstenfeuer, bis sich die Kohlen neu eingeschliffen haben.
Absolut kein Fett, Öl, Petroleum oder sonst irgendwas auf die Kohlen, sonst fängt der Motor im Betrieb an, extrem fies nach verbranntem Öl zu stinken...
Die Lager der Motorachse können einen Tropfen Öl vertragen, aber nur, wenn Du gut drankommst, ohne im Rest des Motors Öl zu verkleckern.

Ansonsten kneifen wir Dir mal die Daumen, daß Du mit Deinem Gehämmere nichts kaputtgemacht hast, die Kunststoffteile am Motor sind recht spröde. Generell ist Gewalt nur in wenigen Ausnahmesituationen und auch dann nur wohldosiert bei Arbeiten an Nähmaschinen notwendig. Zum Beispiel, wenn die OFS komplett mit Speiseöl im Gehäuse festgeklebt ist, dann kann man von der Gegenseite mit einem Hartholzstab und sachten Hammerschlägen nachhelfen. Aber generell ist Gewaltfreiheit angesagt, bei Kunststoffteilen sowieso ;-)

Wenn man so einen Motor schon auseinander hat, sollte man auch vorsichtig den Kollektor polieren (je glatter, desto weniger Kohlenverschleiß und Bürstenfeuer) und mit einem Zahnstocher den elektrisch leitenden Kohlen-Abrieb zwischen den Kollektor-Plättchen entfernen. Dabei sehr vorsichtig sein, um nicht die extrem dünnen Drähte der Wicklungen zu beschädigen.

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