Ich habe seit einiger Zeit hier mitgelesen und je mehr ich gelesen habe, desto begeisteter war ich über die Projekte, die manch einer hier angeht, aber umso mehr Fragen habe ich auch in meiner eigenen Angelegenheit.
Deshalb erfolgte kurzerhand auch meine Anmeldung hier in diesem Forum, sodass ich mein Anliegen vorbringen kann.
Ich will, nach einer kurzen erklärenden Einleitung, sodann auch weiter unten zum Thema kommen.
Zur Erläuterung: Die Näherei und damit auch die Nähmaschinentechnik beschäftigt mich schon seit den Jugendtagen, da es in den 70er üblich war die ein oder andere "Schadstelle" in der Jeans mit einem Flicken zu versehen.
Diese Vorgehenseise der Kleidungsreparatur war meinen Eltern zuwider , da sie - beide dem Schneiderhandwerk entstammend - das vernähnen eines Flickens aus 'ethisch-religiösen-gesellschaftlichen' Gründen ablehnten (Anm.: Der heutige "used-Look", bei dem handtellergroße Stücke Stoff in NEUEN Kleidungsstücken fehlen und den ungehinderten Blick auf den Kett.- und Schussfaden sowie die nackte Haut zulassen, war noch nicht 'erfunden' ...
).Um die damalige Situation zu entschärfen und um den Familienfrieden zu wahren, bekam "Kind" damals im zarten Alter von etwa 14 Jahren folgerichtig eine Nähmaschine geschenkt (die 'heiligen' ADLER der Eltern waren für mich "no-go-areas" und somit gab es einen dieser PRIVILEG-'Hunde' aus´m Kaufhaus). An dieser Stelle erlaube ich mir eine kurze erklärende Zeitreise ...
Wenn du als heranwachsender MÄNNLICHER Zeitgenosse in den 70er dich als jemand geoutet hättest, der sich der Näherei hingibt, wäre es mit der für die weitere gedeiliche Entwicklung des heranwachsenden jungen Menschen so unabdingbar notwendigen Zugehörigkeit zu der/deiner Clique schwer bestellt gewesen. Wäre es rausgekommen, ich wäre wohlmöglich als "Bücherwurm" mit blasser Hautfarbe auch in den Sommermonaten geendet - wenn nicht noch schlimmeres Unheil geschehen wäre ...
Wie auch immer, alles lief gut in der Zeit. Der Modetrend der Schlaghosen (mit selbst eingenähten Keilen !) und der geflickten Jeans ging vorüber und auch das kurzfristig angedachte Vorhaben, die Modekreationen von ABBA nachzunähen, wurde sehr zeitnah aufgegeben ...
Der 'Virus' der Nähmaschine und ihrer Technik war aber einmal in mir und suchte mich in unregelmäßigen Abständen (manchmal war ich über Jahre "beschwerdefrei") immer mal wieder heim, eine andere Interessenlage war zeitweise stärker gewichtet.
Irgendwann Mitte / Ende der 80er kam dann -bedingt durch meine automobile Affinität- das Erfordernis und das Verlangen auf, auch mal Leder bzw. Polsterstoffe zu verarbeiten. Man entschuldige hier bitte meinen erneuten Versuch etwas zu 'erklären', aber:
Die 80er waren 'rein analog'! Die Autos hatten überwiegend noch Vergaser, das Fernsehen 3 (!) Programme, RTL war ein RADIOsender aus Luxemburg, dessen Moderatoren hinlänglich bekleidet waren (ganz im Gegensatz zu der späteren TV-Präsenz...) und Gerätschaften wie z.B. Nähmaschinen wurden - wenn überhaupt- über den Kleinanzeigenteil der Tageszeitung oder sonstiger "Käse-Blättchen" vertrieben.
Die Möglichkeit der Informationsweitergabe zu speziellen Sachgebieten war eigentlich nur im Gespräch mit einem Fachkundigen möglich.
Ja gut ...., Bücher ...!
Bücher gab es auch.
Aber wo waren die ..... ?
Das Internet hatte man zwar schon erfunden aber es blieb uns noch gut 20 Jahre vorenthalten.
"Ebay" ... ? Was'n das .... ? ? ?
"Forum" ...? Was'n das .... ? ? ?
"Download einer Justieranleitung"... ? Was'n 'Download' ... ? ? ?
So kam es, dass ich in dieser Zeit eine PFAFF 138 in der (irrigen) Annahme erwarb, die von mir angedachten Arbeiten ausführen zu können. Das ging zwar einigermaßen .... aber eben nicht so RICHTIG gut.
Es war unumgänglich, dass ich mich weiter umhörte und irgendwann mit dem Begriff des "3er-Transportes" konfrontiert wurde.
Verflixt, was war das nun ... ?
Ich wurde von der damaligen örtlichen DÜRKOPP-ADLER Vertretung 'schlau' gemacht, was aber wenig half, da die Maschinen in unerreichbaren (preislichen) Sphären waren. Die Frage nach einer preislich für mich interessanteren Gebrauchten wurde mit großen verständnislosen Augen und einem Schulterzucken beantwortet.
An dieser Stelle mag ich abkürzen und kundtun, dass dann irgendwann in der Folgezeit doch noch eine solche Maschine in meinen Besitz kam. Zwischen der mich nun aktuell beschäftigenden PFAFF 1245 und der oben beschriebenen Vorgeschichte liegt ein längerer Zeitraum, der hier nicht weiter ausgeführt werden soll, weil ich vermeiden möchte, dass einzelne Leser vor dem Monitor einnicken und ungeschützt mit dem Kopf auf die Tastatur schlagen.
Dieses Intro soll nur als Kurz-Vorstellung eines sich im Forum neu Angemeldeten verstanden werden und den ein oder anderen User "warnen":
Es kann schon mal etwas LÄNGER werden ... und gerne auch mal kurz vom eigentlichen Wege abschweifen ...
Die konkrete Problematik zur PFAFF 1245 oder auch zu der 138er werde ich im Technikbereich unter der Herstellerrubrik zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlichen und freue mich da schon auf eure fundierten Antworten.
Um es aber vorweg zu nehmen: Geplant ist eine Komplettzerlegung. Diese soll aber erst nach erweitertem und durch euch unterstützenden Wissensstand geschehen.
Abschließend möchte ich mich aber auch noch als "hilfesuchend im Besonderen" outen ...
Hilfesuchend insofern, als dass vielleicht das ein oder andere Forummitglied mir eine angeratene Vorgehensweise aufzeigen kann, damit es NICHT IMMERZU MEHR Nähmaschinen werden !
Haben die Dinger eigentlich ein "Eigenleben", vermehren die sich nachts - wenn ich schlafe - heimlich?
Anders lässt es sich kaum erklären, dass die besagten "Ecken" mittlerweile (mit Nähmaschinen) 'zuwachsen'.
Beim lesen einzelner Beiträge und der Anzahl der Maschinenmodelle unterhalb des jeweiligen Userprofils hege ich aber keine allzugroße Hoffnung auf 'echte Hilfe' (
) und glaube hier ganz gut aufgehoben zu sein....In diesem Sinne:
Gruß aus der Ruhrregion vom ...
Tommy
-lich 
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