Angst vor der Megareparatur

Hier können sich neue Mitglieder kurz vorstellen.
Wie seid ihr an das Hobby oder an eure Maschinen gekommen usw.
Wenn ihr uns an euren Maschinen teilhaben lassen wollt, tut das bitte in den entsprechenden Brettern.
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duesenberg
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Re: Angst vor der Megareparatur

#21 Beitrag von duesenberg »

Beziehe mich im folgenden nur auf Haushaltsnähmaschinen:
der Abstand der Aufnahmeöffnungen (in die die Scharniere eingreifen) sind schon sehr lange gleich. Warum das so ist, kann ich nur vermuten. Naheliegend wäre, daß alle Nähmaschinenhersteller ihre Maschinen in konfektionierte Schränke einbauen können wollten. Auch die Länge der Grundplatten schwankt zwischen 370 und 380mm, die Breite um 170mm. Für standardisierte Ausschnitte in den Möbeln paßt das.

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dieter kohl
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Re: Angst vor der Megareparatur

#22 Beitrag von dieter kohl »

serv

bei den Handwerker und industrie-Maschinen ist es übrigens genau so
nur sind da die grundplattenmaße halt ein bisserl größer
und damit natürlich auch die scharnierabstände
gruß dieter
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stichling
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Re: Angst vor der Megareparatur

#23 Beitrag von stichling »

Hallo Ihr Lieben,

jetzt sind dreieinhalb Jahre vergangen und mein Urlaub im Corona-Lockdown bietet mir die Möglichkeit, mich in Ruhe auf meinem Tisch auszubreiten und das Projekt anzugehen.

Habe Ende vergangenen Jahres angefangen in die Maschine einzudringen, immer mehr Teile ab- und auszubauen, Verbindungsstellen zu säubern, verharzte Öle zu lösen und die obere Achse freizulegen. Soweit so gut. Ich bin am Staunen, dass in dieser ganzen Maschine kein einziges Kugellager verbaut ist, sondern alle Lagerungen und bewegliche Verbindungen durch genaustes Schleifen und Schmieren sehr feingängig sind. Das begeistert mich sehr.

Jetzt komme ich aber nicht weiter, weil zwei entscheidende Teile zum Lösen der Achse sich kein bisschen bewegen. Trotz geduldigem Einweichen und sanfter Gewalt sitzen die absolut fest.

Bei Interesse kann ich die knapp 80 Fotos, die ich für die Schritte wieder zurück zur montierten Maschine gemacht habe zur Verfügung stellen. Ich versuche jetzt nochmal das Video zu finden, wo jemand seinen Eigenbau für ein Schnurkettenschloss vorstellt.

Die von euch angeregte Neuanschaffung einer Pfaff 130 gestaltet sich nicht so einfach, weil meine Machine älter ist als angenommen, die muss nämlich aus den 30er Jahren stammen. Mein Vater meint, die gab es für ihn schon immer.

Wenn jetzt niemand mehr einen tollen Einfall hat, würde ich die Teile für Interessierte als Ersatzteile anbieten.
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inch
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Re: Angst vor der Megareparatur

#24 Beitrag von inch »

Die Armwelle wird nach hinten rausgezogen,die (inzwischen gebrochene) Buchse fürs Handrad bleibt dabei montiert,selten bekommt man den Splint raus und es ist vor allem auch völlig unnötig.
Das Schnurkettenrad,sowie das Kegelrad sind mit jeweils 2 Schrauben fixiert.
Falls du weiter demontieren und auch wieder zusammenbauen möchtest,benötigst du eine Ersatz-Armwelle.
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stichling
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Re: Angst vor der Megareparatur

#25 Beitrag von stichling »

Hallo inch,

war mir klar, dass die Welle eigentlich hinten raus könnte, wenn dieses Umlenkzahnrad sich lösen würde. Habe dann nach einer Lösung auf der anderen Seite gesucht.

Warum eine neue Welle? Das Schwungrad würde auch vor diesem abgebrochenen Stück befestigen lassen.
Aber so oder so muss die Welle raus, und da liegt das Problem.
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Re: Angst vor der Megareparatur

#26 Beitrag von Berit »

Ich hab noch Teile von einer geschlachteten 130 hier liegen. Auch eine Schnurkette, und die Armwelle sollte auch noch da sein.
Berit
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Re: Angst vor der Megareparatur

#27 Beitrag von dieter kohl »

serv

das festgebackene Kegel-Zahnrad treibst du mit einem Hartholzdübel oder Kupferdorn, damit die Zähnchen keinen Schaden nehmen

den Excenter lockerst du mit einem untergelegten Gabelschlüssel und einem Hammerschlag auf einen Dorn von der Nadelstangenseite

jedenfalls macht der geübte Mechaniker das so ... wink
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stichling
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Re: Angst vor der Megareparatur

#28 Beitrag von stichling »

Hallo Inch, Berit und Dieter,

danke für Eure Rückmeldungen, die mich dazu gebracht haben mit der Maschine ein bischen beherzter umzugehen.

Ich hatte mich mit der Bezeichnung gebrochen nicht korrekt ausgedrückt, nicht die Achse ist gebrochen, sondern nur ein Teil der Befestigungsvorrichtung für das Schwungrad brach ab (hellgraue Fläche der Bruchstelle ist auf dem Foto deutlich zu sehen.).

Jedenfalls habe ich mit Euren Tipps heute die Achse ausgebaut bekommen. Da habe ich mich erstmal sehr gefreut. Dann gereinigt und die neue Schnurkette darübergelegt. Peu a peu baue ich das ganze jetzt rückwärts wieder zusammen (habe ich mir ja gut dokumentiert).

Aber da stellte sich mir gleich die nächste Hürde: Die neue Schnurkette ist doch um einiges enger. Habt ihr einen weiteren Rat für mich, wie ich die weiten kann?

Bei dieser ganzen Sucherei in Netz bin ich gestern darauf gestoßen, dass die Maschine wahrscheinlich Ende 1937 hergestellt wurde, also bald 85 Jahre auf dem Buckel hat. Verrückt!! Wenn ich die neue Kette da reinbekomme macht sie es vielleicht nochmal so lange, unvorstellbar!

Freue mich auf Tipps von Euch und allen anderen.

Bis dahin
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inch
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Re: Angst vor der Megareparatur

#29 Beitrag von inch »

Prima,daß du weiter gekommen bist.
Ob die Schnurkette wirklich geweitet werden muß,ist die Frage.
Aber ehrlich,du zerlegst die Nähmaschine komplett und willst das dann wieder mit der angebrochenen Büchse verbauen? Das halte ich für groben Pfusch. Besser wäre es,die Handradbüchse zu wechseln (im ausgebauten Zustand der Armwelle geht das besser),oder aber eine andere komplette Armwelle einzubauen.
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stichling
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Re: Angst vor der Megareparatur

#30 Beitrag von stichling »

Hallo,

nach dieser kurzen beitragsfreien Zeit, in der ich auf die Zusendung einer "neuen" Armwelle gewartet habe, jetzt die nächste Hürde:
Die Welle stammt aus einem Modell aus den 50ern und meine Maschine scheint vom Ende der 30er zu stammen. Entgegen der Annahme ist an der Bauweise der Welle doch etwas verändert worden.

Die alte Welle verjüngt sich an der Stelle, wo die "Muffe" bzw. die "Hülse" (das Fachwort dafür weiß ich nicht, auf dem Foto Teil 2) draufsitzt, die mit dem Gehäuse verschraubt wird, um ca. 2 mm (1). Die "neue" Welle bleibt dort gleich dick.

Berit, gibt es diese Hülse für die neue Welle noch bei Dir?

Sonst jemand 'ne Idee?

Viele Grüße und beste Wünsche fürs Wochenende.

stichling
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