Seite 2 von 3

Re: "Singer 52 H5 00" Antik, 5Nähfüße, 5 Spulen

Verfasst: Sonntag 13. Januar 2019, 14:03
von Fischkopp
Die 41-12 mit 12 Nadeln ist von 1910.Ein Fuß müsste sich aus einem Kupferrohr und einem angelöteten gelochten Blech selber bauen lassen

Re: "Singer 52 H5 00" Antik, 5Nähfüße, 5 Spulen

Verfasst: Sonntag 13. Januar 2019, 14:23
von hutzelbein
H steht für Port Elizabeth, USA. Singer 52 Maschinen wurde dort bereits 1906 hergestellt.

Hier wird gezeigt wie eine Singer 52-55 von 1919 funktioniert.
https://www.youtube.com/watch?v=LXkIVk5SaQQ

Die Singer 52H500 wurde später hergestellt, aber nicht später als 1930. Da lege ich mich fest. Auf der Maschine befindet sich eine Seriennummer und mit der kann man es normalerweise genau feststellen.

Re: "Singer 52 H5 00" Antik, 5Nähfüße, 5 Spulen

Verfasst: Sonntag 13. Januar 2019, 14:29
von Veritas_now
Ich bin deiner Meinung mit dem Lack, ich habe noch keine ausführlichen Verzierungen bei Singer gesehen die nach 1930 aufgetragen wurden, außer bei den Inderklonen, scheint eine frühe Anfertigung zu sein, da staunt man doch immer wieder, was es für Nähmaschinen gibt, die möchte ich mal in Aktion sehen!

Re: "Singer 52 H5 00" Antik, 5Nähfüße, 5 Spulen

Verfasst: Sonntag 13. Januar 2019, 14:36
von Veritas_now
Oh Hutzelbein war schneller mit dem Film als ich mit meinem Wunsch danach.

Re: "Singer 52 H5 00" Antik, 5Nähfüße, 5 Spulen

Verfasst: Sonntag 13. Januar 2019, 14:58
von hutzelbein
Ich schätze mal ohne Ahnung, dass bei der Olympiade 1936 in Berlin viele Sporthosen getragen wurden, deren Gummibänder noch mit solchen Maschinen vernäht wurden. Den elastischen Bund von Damenröcken hat man damit vermutlich auch genäht. Schöne unterschiedlich farbige Zierstiche auf dem Rollsaum von Tischdecken konnte man damit auch machen.

Re: "Singer 52 H5 00" Antik, 5Nähfüße, 5 Spulen

Verfasst: Sonntag 13. Januar 2019, 14:59
von GerdK
Ja,wahrscheinlich hast Du recht. ISMACS schreibt im Kopf der Liste:
This list, published in 1926, reflects the sheer variety of available machines and the myriad purposes for which they were intended – from aeroplane hangars and balloons to vests and wrappers. And if there wasn’t a machine to do what you wanted, they’d build a SV (Special Variety) for you.
..und die Klasse 52 ist dort schon aufgeführt.

Viele Grüße, Gerd

Re: "Singer 52 H5 00" Antik, 5Nähfüße, 5 Spulen

Verfasst: Sonntag 13. Januar 2019, 15:07
von hutzelbein
1906 habe ich von da und H von Alex Askaroff (sewalot.com)
http://ismacs.net/singer_sewing_machine ... mbers.html

Was ich so faszinierend empfinde, wie leise und scheinbar leichtgängig die Maschine in dem Video funktioniert. Ähnlich kenne ich das auch bei meinen 206D Maschinen. Ein wenig am Handrad ohne Anstrengung drehen und schon bin ich wieder 3 Stiche weiter.

Re: "Singer 52 H5 00" Antik, 5Nähfüße, 5 Spulen

Verfasst: Sonntag 13. Januar 2019, 17:02
von Quote
hutzelbein hat geschrieben:Es ist immer wieder faszinierend, mit welch genialen Überlegungen sich Menschen bereits beschäftigt und Lösungen gefunden haben. Dieses Singerlein ist mE bei Sammlern sehr wertvoll. Damit könnte ich mich tagelang beschäftigen. Nur als Nutzobjekt gebrauchen könnte ich es vermutlich nicht.

Lässt sich noch herausfinden, in welcher Fachschule für Bekleidung diese Maschine zum Einsatz kam? Wenn ich die Seriennummer kennen würde, könnte ich vielleicht herausfinden, wann und wo sie hergestellt wurde.
Die Fachschule für Bekleidungstechnik war Teil bzw Vorgänger der HTW Berlin. Bzgl der Seriennummer weiß ich leider auch nicht mehr als "52 H5 00". Inventarnummer war die 2277* (bin mir nicht sicher, ob man das auf den Bildern erkennt)

Werde die Maschine auch gerne nochmal genauer inspizieren, bzgl "weiterer" Seriennummern.

Freut mich, dass sich die Maschine hier größerer Beliebtheit erfreut biggrin

Re: "Singer 52 H5 00" Antik, 5Nähfüße, 5 Spulen

Verfasst: Sonntag 13. Januar 2019, 18:26
von hutzelbein
Quote hat geschrieben:
hutzelbein hat geschrieben:Es ist immer wieder faszinierend, mit welch genialen Überlegungen sich Menschen bereits beschäftigt und Lösungen gefunden haben. Dieses Singerlein ist mE bei Sammlern sehr wertvoll. Damit könnte ich mich tagelang beschäftigen. Nur als Nutzobjekt gebrauchen könnte ich es vermutlich nicht.

Lässt sich noch herausfinden, in welcher Fachschule für Bekleidung diese Maschine zum Einsatz kam? Wenn ich die Seriennummer kennen würde, könnte ich vielleicht herausfinden, wann und wo sie hergestellt wurde.
Die Fachschule für Bekleidungstechnik war Teil bzw Vorgänger der HTW Berlin. Bzgl der Seriennummer weiß ich leider auch nicht mehr als "52 H5 00". Inventarnummer war die 2277* (bin mir nicht sicher, ob man das auf den Bildern erkennt)

Werde die Maschine auch gerne nochmal genauer inspizieren, bzgl "weiterer" Seriennummern.

Freut mich, dass sich die Maschine hier größerer Beliebtheit erfreut biggrin
Dann lag ich mit meiner Einschätzung Olympiade Berlin 1936 gar nicht so falsch. Lass den Aufkleber mit der Inventarnummer bitte an der Maschine.

Die Seriennummer befindet sich eingestanzt auf dem Maschinenbett unter dem Markenemblem (Singer Trademark Schild). Ich konnte sie auf deinem ersten Bild sehen, aber keine Nummer entziffern. Dafür war die Bildqualität zu schlecht. Solche Maschinen sind für jeden Nähmaschinenliebhaber ein Genuss, egal wie alt sie sind.

Du bist jetzt gefordert sie wieder in einen guten Zustand zu versetzen. Wenn du dabei Unterstützung brauchst, bekommst du sie hier im Forum. Wichtiger als Glanz und Gloria sind dabei Echtheit und Authentizität. Bitte kein grobes Schleifpapier benutzen und auch keine aggressiven Reinigungsmittel auf dem schwarzen Lack. Warmes Spülwasser ist erlaubt.

Schau dir auch diesen Video an. Da werden einige Tricks gezeigt, wie Mann/Frau die Maschine auch optisch wieder in den bestmöglichen Zustand versetzen kann.
https://www.youtube.com/watch?v=odk1WKdiCaU
Profis nehmen auch ein Ultraschallreinigungsgerät, um die Metallteile wieder auf Hochglanz zu bringen.

Re: "Singer 52 H5 00" Antik, 5Nähfüße, 5 Spulen

Verfasst: Montag 14. Januar 2019, 09:53
von MiW
hutzelbein hat geschrieben:
Du bist jetzt gefordert sie wieder in einen guten Zustand zu versetzen. Wenn du dabei Unterstützung brauchst, bekommst du sie hier im Forum.
hutzelbein hat geschrieben:Ich schätze mal ohne Ahnung, dass bei der Olympiade 1936 in Berlin viele Sporthosen getragen wurden, deren Gummibänder noch mit solchen Maschinen vernäht wurden. Den elastischen Bund von Damenröcken hat man damit vermutlich auch genäht. Schöne unterschiedlich farbige Zierstiche auf dem Rollsaum von Tischdecken konnte man damit auch machen.
Der Mann wollte ein Referat halten und bat dazu, wenn möglich, um handfeste Informationen, er wollte vermutlich weder die Maschine restaurieren noch ist ihm mit einem erneuten Rätselraten gedient. boewu