Nähmaschinentechnik-Forum

NEUER BELEG

Dieser Beleg stammt von einem Ebay-Inserat, auf das mich Miss_ELM hingewiesen hat:

66D6
C 1.954.610
Rechnung vom 20.04.1928
lG Helmut

Es gibt mal wieder einen neuen Beleg:
Rechnung vom 20. September 1930
Singer 66D6 tragbare elektrische ....
Seriennummer C 2276802
Kaufpreis 271,60 RM

NEUER BELEG

und einige Korrekturen.

Den Beleg aus dem Vorpost habe ich aufgenommen, danke Klaus!

Das Foto des Belegs C 1.769.376 liegt mir erst jetzt vor, da habe ich den Kaufpreis korrigiert (hatte ich falsch eingetragen) und einige Ergänzungen vorgenommen.

Interessant finde ich den Hinweis auf den Goldstandard: "1 Goldmark = 10/42 $ U.S.A".

Ein ähnlicher Hinweis findet sich auch auf dem Beleg C 3.131.271: "1 Goldmark = 1/2790 kg Feingold".

siehe auch:

https://de.wikipedia.org/wiki/Mark_(1871)


aktuelle Tabelle:
lG Helmut

Hallo,
kein echter Nachweis, aber zumindest ein Indiz:
- Singer 15D88 mit original Anleitung in original-Pergamenthülle:

S/N: C3111483
Hinweise auf Druck Pergamenthülle: 635
Bedienungsanleitung: 1135

hutzelbein hat geschrieben: ↑Montag 24. Dezember 2018, 23:38 Mir fehlt noch die Anzahl der Singer 206D Maschinen, die in Wittenberge hergestellt wurde. Diese Zahl kann ich nur grob schäzen. Bei der Schätzung kann ich allerdings folgende Aspekte als glaubhaft berücksichtigen:

- Laut Wilhem Renters hat Singer in Deutschland erst ab 1935 brauchbare Zick-Zack-Maschinen hergestellt (möglicherweise meinte er in den Verkauf gebracht und die Maschinen wurden ein paar Monate früher bereits hergestellt, also bereits 1934, wie es auch in dem US-Urteil steht). Dieser Hinweis von Renters ist für mich glaubhaft. Spätestens mit der 8. Auflage seines Buches hat er vermutlich auch jeden Druckfehler korrigiert, wann genau im Herbst 1934 oder im Frühjarh 1935 konnte er nicht wissen. Nur den Zeitpunkt der Markteinführung kannte er vermutlich genau.

...

Meine urprüngliche Schätzung, dass Singer in Wittenberge nur etwa 10.000 206D Maschinen hergestellt haben kann (möglicherweise waren es nur 6.000 und vielleicht waren es auch 12.000), ist für mich ziemlich glaubhaft. Vermutlich wurden diese Maschinen nur in den Jahren 1934/35 bis etwa 1938/39 in Wittenberge hergestellt. Diese Maschinen wurden überwiegend nur in Deutschland verkauft. Die Maschinen, die eine SN von Clydebank tragen, wurden überwiegend nur in UK verkauft. Meine 206D mit der SN C307xxxx wurde erkennbar relativ früh in Wittenberge hergestellt und meine C366xxxx relativ spät.

gestern hatte ich eine in den Händen, die die SN C 2.903.xxx trug. - optisch ähnlich wie (mit Kniehebel im Kasten) - die Maschine, die ich in den Händen hatte ist eine andere. Die ist abgerockt => Greifer und SPK liegen unten lose im Kasten & das Kabel knistert und bröselt gaaaaanz böse. Also ist der Motor ungeprüft. Grund meines Postings in diesem Thread ist. dass es die erste Wittenberger mit eine SN unter C 2.905.*** ist die m.W.n. dokumentiert ist.

In diesem Nummernbereich haben wir wenige Maschinen gefunden. Vielleicht ist im Motor noch ein Datum zu erkennen...
Ich würde es gut finden,wenn dieser Thread auflebt und weitergeführt wird,um noch mehr dokumentierte Singer-Nähmaschinen aus Wittenberge in Helmuts Liste einfügen zu können.
Also,wer hat Singer aus Wittenberge bis 1945 mit originalen Kaufbelegen etc.?

Ich persönlich finde diesen Thread sehr interessant und informativ.
Wie wäre es denn, wenn wir einen weiteren Thread starten würden, der sich mit den verfizierten Seriennummern des Singer Werks in Karlsruhe beschäftigt, also von 1954 bis, sagen wir 1970. Wie ich bei meinen Recherchen erfahren musste, gibt es doch recht unterschiedliche Aussagen darüber, ab wann (...bis wann) ein bestimmtes Model gebaut wurde. Z.B. konnte ich lesen, dass die 411g Ende der 50ger ihre Markteinführung gehabt haben soll. Das beigelegte Handbuch allerdings stammt von 1963. Da frage ich mich: wie passt das?
Ein weiteres Beispiel: Ich kann mich dunkel daran erinnern, dass ich auf einer amerikanischen Webseite gelesen habe, dass es wohl Modelle der 401g Serie geben soll, die mit der Seriennummer CA (und nicht mit PA...PZ) beginnen.

Nun, mich persönlich würde eine Aufklärung des genauen Baujahrs (eventuell auch die ein oder andere Geschichte dahinter) für die in Karlsruhe gebauten Modelle wirklich sehr interessieren. Eventuell geht es euch ja genau so.

Grüße

Um noch einmal zu diesem Thema etwas beizutragen. Fakt ist, dass die Seriennummern teilweise leider nicht chronologisch geführt wurden. Jegliche Listen, die man mit Kaufbelegen stütz, können immer nur für besagte Maschinen gelten und kaum einen grundlegenden Aufschluss geben. Auch dass Modelle teilweise mehr als 20 Jahre unverändert gebaut wurden erschwert eine Datierung, macht sie mitunter fast unmöglich. Eine Singer 66 von 1920 ist äußerlich nicht zu unterscheiden von einer 66 aus dem Jahre 1940, zumindest bei denen aus Wittenberge. Auch ist es verwunderlich, dass bereits elektrisierte Maschinen auf dem Motor immer eine höhere Seriennummer haben, als auf der Maschine selbst, die Seriennummern unter den Motoren aber nicht konstant sind. So habe ich selbst Motoren die eine Seriennummer im niedrigen Bereich von 4 mill. haben, aber unterschiedliche Jahreszahlen auf dem Anker aufgedruckt sind. Mal steht auf ihnen 1939, ein anderes mal 1929, obwohl der von 1929 eine höhere SN hat. Dann muss man ja nochmals bedenken, dass dann mindestens nochmals ein bis zwei Jahre zwischen dem Verkauf liegen. Eine Datierung nach reinen Optischen Merkmalen ist somit höchstens im zehn Jahres Fenster möglich, da Singer etwa alle zehn Jahre Veränderungen an seinen Maschinen durchgeführt hat. Zuerst gab es beispielsweise ein Gestell ohne Schriftzug in der Mittelstrebe und verziertem Triebrad. Nach etwa zehn Jahren, 1895 kam dann der Schriftzug dazu, weitere zehn jahre später wurde das Triebrad dünner und schlichter. wieder zehn Jahre später verschwand die hölzerne Stange, sie wurde in einen dünnen Eisenstab mit obenliegendem Kugellager verändert. Ab etwa 1923/24, also weitere zehn Jahre, ging man dazu über beide Seitenteile des Gestells in Holzleisten umzugestalten. Und so ab 1930 wurde dann das alte Mittelteil, welches das Pedal trägt, nochmals abgeändert und modernisiert. Bevor das Tretgestell dann sein Ende fand, gab es noch mehrere vereinfachte Versionen, bei denen die Holzbeine nicht mehr geformt wurden, sogar das Vollmetall Gestell machte noch eine Rückkehr, als Aluguss und ziemlich hässlich. Die nach dem Krieg gebauten Fußantriebe unterscheiden sich dadurch, dass der Antrieb nicht mehr in ein Gestell verbaut ist, Rad und Pedal sind als Einzelteil ausgeführt und in einem Schrank verschraubt.

Fakt ist, dass die Seriennummern teilweise leider nicht chronologisch geführt wurden.

Das ist falsch,du kannst die Chronologie der Seriennummern auch bei Singer selbst nachlesen.
Die Seriennummern der Wittenberger "C" Nähmaschinen sind chronologisch,leider haben wir in der Zuordnung der Baujahre Differenzen festgestellt und diese durch den Vergleich von Maschinen und authentischen Kaufbelegen zu klären versucht.
Die Seriennummern der Motore sind eh nirgends dokumentiert und sie können,ebenfalls,wie Stempel auf dem Anker,nur als vager Anhaltspunkt dienen,selbst wenn sie in den Kaufunterlagen mit aufgeführt sind,was eh nur sehr selten war.
Ein guter Anhaltspunkt ist ebenfalls,wann neue Maschinenklassen am Markt vorgestellt wurden und die Kontrolle der Seriennummern dieser Maschinen mit vorher schon bekannten Nähmaschinen. Man kann sich dadurch auch sehr zuverlässig den Erscheinungsjahren nähern.

Motoren können auch irgendwo (zwischen) gelagert haben (Händler, Großhändler...) und später an Endkunden verkauft worden bzw. an einer bestehenden Maschine nachgerüstet worden sein und müssen nicht zwingend zusammen mit der Maschine das Werk verlassen haben.