Verifizierte Singer Seriennummern aus Wittenberge bis 1945 zur Baujahrbestimmung

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hutzelbein
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Re: Verifizierte Singer Seriennummern aus Wittenberge bis 1945 zur Baujahrbestimmung

#101 Beitrag von hutzelbein »

inch hat geschrieben:Eine gute Idee wäre es,sich vorher mal zu informieren,statt hier immer nur wilde Vermutungen zu äußern. Das Singer-Werk in Podolsk wurde bereits 1918 enteignet und unter staatliche Kontrolle gestellt.
Ich kann nicht alles wissen, was in der Veritas Singer Chronik falsch oder unvollständig dargestellt wurde. Mein Wissen stammt weitgehend von dort und ich habe das meiste nur durch diagonales Lesen aufgeschnappt.
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carco
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Re: Verifizierte Singer Seriennummern aus Wittenberge bis 1945 zur Baujahrbestimmung

#102 Beitrag von carco »

Übrigens würde ich die Russen nicht immer für so unzureichend halten. Die haben oft genug bewiesen dass sie dem Westen ebenbürtig und in Teilen sogar überlegen waren und teilweise wohl noch sind.
Besonders was technische Entwicklungen anging.

Unzureichend war vielleicht die Qualität, da das Land unter Planwirtschaft litt, aber dumm waren die Russen nie.

Ein so riesengroßes Land hat auch auf Grund der Größe schon mal Probleme.
Pfaff 130 - 134 - 138-6 - 145H2 - 545H3 - Pfaff W&G, Phoenix R - 429-50, Singer 12 - 28 - 29 - 15D-88 - 66 - 201K, Sunbeam TT90, Unknown, Winselmann Titan, Triumph TR4, Frister & Rossmann...

hutzelbein
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Re: Verifizierte Singer Seriennummern aus Wittenberge bis 1945 zur Baujahrbestimmung

#103 Beitrag von hutzelbein »

Alexander Schalck-Golodkowski war ein sehr schlauer Mensch. Der hat sich alles mögliche einfallen lassen, um an Devisen zu kommen. Nur oft hat es eben nicht einfach oder gar nicht geklappt.
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inch
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Re: Verifizierte Singer Seriennummern aus Wittenberge bis 1945 zur Baujahrbestimmung

#104 Beitrag von inch »

hutzelbein hat geschrieben:
inch hat geschrieben:Eine gute Idee wäre es,sich vorher mal zu informieren,statt hier immer nur wilde Vermutungen zu äußern. Das Singer-Werk in Podolsk wurde bereits 1918 enteignet und unter staatliche Kontrolle gestellt.
Ich kann nicht alles wissen, was in der Veritas Singer Chronik falsch oder unvollständig dargestellt wurde. Mein Wissen stammt weitgehend von dort und ich habe das meiste nur durch diagonales Lesen aufgeschnappt.
Was hat das mit der Veritas-Chronik zu tun?
Falls du an Informationen interessiert bist über Podolsk:
http://www.singersewinginfo.co.uk/podolsk/
Слава Україні!
Hier geht`s zur Ukraine-Direkthilfe:
https://prytulafoundation.org/en
https://www.ldc-ua.org/en
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hutzelbein
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Re: Verifizierte Singer Seriennummern aus Wittenberge bis 1945 zur Baujahrbestimmung

#105 Beitrag von hutzelbein »

inch hat geschrieben:
hutzelbein hat geschrieben:
inch hat geschrieben:Eine gute Idee wäre es,sich vorher mal zu informieren,statt hier immer nur wilde Vermutungen zu äußern. Das Singer-Werk in Podolsk wurde bereits 1918 enteignet und unter staatliche Kontrolle gestellt.
Ich kann nicht alles wissen, was in der Veritas Singer Chronik falsch oder unvollständig dargestellt wurde. Mein Wissen stammt weitgehend von dort und ich habe das meiste nur durch diagonales Lesen aufgeschnappt.
Was hat das mit der Veritas-Chronik zu tun?
Falls du an Informationen interessiert bist über Podolsk:
http://www.singersewinginfo.co.uk/podolsk/
Bin ich nicht. Ich muss nicht alles wissen. Das Wichtigste oder das was ich unbedingt wissen will, weiß ich. Soweit das nicht der Fall ist, werde ich es schnell wissen. In deinem Thread mache ich das Buch zu, damit du zufrieden bist.
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carco
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Re: Verifizierte Singer Seriennummern aus Wittenberge bis 1945 zur Baujahrbestimmung

#106 Beitrag von carco »

Übrigens wurden im ehemaligen Singer Werk Podolsk ab 1935 auch Motorräder unter der Marke PMZ hergestellt.
Pfaff 130 - 134 - 138-6 - 145H2 - 545H3 - Pfaff W&G, Phoenix R - 429-50, Singer 12 - 28 - 29 - 15D-88 - 66 - 201K, Sunbeam TT90, Unknown, Winselmann Titan, Triumph TR4, Frister & Rossmann...

hutzelbein
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Re: Verifizierte Singer Seriennummern aus Wittenberge bis 1945 zur Baujahrbestimmung

#107 Beitrag von hutzelbein »

Das fand ich interessanter und erkenntnisreicher, weil ich die ganze Singer 15 Geschichte mit ihren vielen Modellvarianten nicht überblicke (ganz unten):

http://www.singersewinginfo.co.uk/15/

Das wusste ich auch nicht, dass selbst in den 70er in Taiwan und später auch in China noch Singer 15 Modelle hergestellt wurden. Das erklärt mir, warum in China auch heute noch alte Singer Handkurbeln (kaum brauchbar) hergestellt werden.

Auf der Vertias-Club Seite steht, dass die auch C- Nummern trugen. Welche SN Nummern und Aufkleber die hatten und in welche Länder die exportiert wurden, kann ich nicht wissen.

Was ich weiß, dass es jede Menge alter Singer 15 Maschinen gibt, die erst 1936 oder noch später hergestellt wurden und heute mit der Baujahrsangabe 1908 verkauft werden. Man müsste vermutlich weltweit suchen, um all diese Singer Maschinen, die mit falscher Baujahrsangabe verkauft werden, zu finden. Es gibt auch viele in Deutschland. Man muss nur die ganzen Ebay Kleinanzeigen gezielt durchsuchen, um sie zu finden. Einen krassen Fall habe ich gefunden. Da will der Verkäufer für sein schönes altes Schätzchen 350 Euro haben. Ich sage nicht, dass das seine alte Maschine nicht wert ist. Ein schöner gut restaurierter Nähmaschinentisch aus Eisen ist dabei. Auf seinem Bildern habe ich ein Schreiben von Singer mit Datum 8.4.1980 gefunden. Ob es echt ist weiß ich nicht. Wortlaut:
In Erledigung ihres Schreiben vom ... teilen wir Ihnen mit, dass Ihre Singer-Nähmaschine mit der Nr. C1207645 im Jahre 1908 in Wittenberge
gefertigt wurde.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Verifizierte Singer Seriennummern aus Wittenberge bis 1945 zur Baujahrbestimmung

#108 Beitrag von carco »

Wahrscheinlich war das Modell 15 das erste Maschinenmodell welches ab 1908 in Wittenberge gefertigt wurde. Und dann haben halt alle Modell 15 Maschinen ihren Geburtstag 1908.
Das wird bei vielen Firmen so gehandhabt.

Da würde ich mir keinen Kopf drum machen.

In Indien kann man heute noch neue Modell 15 Maschinen kaufen. Singer hat überall auf dem Erdball Firmenstandorte gehabt. Entweder als Herstellungsort ganzer Maschinen oder nur als Teilewerk, wo Teile eingeführt wurden und die Maschinen vor Ort zusammengebaut wurden, um Zölle zu umgehen.

Singer war bereits um 1910 ein Global Player.

Die Konzeption der Werke beruhten alle auf einheitliche Pläne. Deshalb sahen Singerfabriken alle sehr ähnlich aus. Egal ob in Kilbowie, Wittenberge oder in Podolsk.

Letztendlich ist Singer auch daran gescheitert. Zu viele Produktionsstätten und übersättigten und veränderten Märkten.
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Re: Verifizierte Singer Seriennummern aus Wittenberge bis 1945 zur Baujahrbestimmung

#109 Beitrag von inch »

hutzelbein hat geschrieben:...Auf seinem Bildern habe ich ein Schreiben von Singer mit Datum 8.4.1980 gefunden. Ob es echt ist weiß ich nicht. Wortlaut:
In Erledigung ihres Schreiben vom ... teilen wir Ihnen mit, dass Ihre Singer-Nähmaschine mit der Nr. C1207645 im Jahre 1908 in Wittenberge
gefertigt wurde.
Wer weiß,aus welcher Kugel der Kollege vom Kundendienst da gelesen hat, dieses Baujahr würde noch das vom V.K.e.K. veröffentlichte Jahr um 6 Jahre überbieten(oder unterbieten,je nach dem...) und die bisher bekannten Ist-Serienummern um etwa 15 Jahre.
Sollte man also nicht ernst nehmen.
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Re: Verifizierte Singer Seriennummern aus Wittenberge bis 1945 zur Baujahrbestimmung

#110 Beitrag von hutzelbein »

carco hat geschrieben:Das wird bei vielen Firmen so gehandhabt.
Da würde ich mir keinen Kopf drum machen.
Wenn du dir keinen Kopf machen willst, dann kannst du das Problem auch nicht aufklären. Du solltest aber vielleicht mal mit einer Singer 15 nähen.

Die Singer 15 und ihre Modellvarianten hat Singer über Jahrzehnte in großen Stückzahlen hergestellt. Das war über Jahrzehnte der Verkaufsschlager. Selbst nach dem Krieg war das noch der Fall. Die Mengen, die Singer weltweit davon hergestellt hat, kann man nicht schnell überblicken. Auch in Wittenberge war das vermutlich die Maschine, die von Anfang 1904 bis Ende 1945 am häufigsten über die Fliessbänder ging.

Das waren die nostalgischen Kunstwerke des Otto-Normalverbrauchers. Die Maschine sahen aus wie zu Omas Zeiten und waren schön anzusehen und der Nutzwert war relativ hoch. Die Stichqualität war hervorragend und die Maschine einfach zu begreifen. Von dünnen bis sehr dicken Stoffen konnte man damit eine gerade Naht in hervorragender Stichqualität hinbekommen. Der Sammlerwert ist gering, weil es diese Maschinen auch heute noch in großen Mengen gibt. Also versuchen die Leute, die Maschinen die heutzutage kaum noch einer kennt (aber viele Verbraucher können sich noch an Omas Zeiten irgendwie erinnern), als ziemlich alt zu verkaufen. Singer hat scheinbar mitgeholfen, insoweit alle Kundenwünsche zu befriedigen.

Ich kenne alte Profis, die haben in ihrem Berufsleben nicht viel anderes gemacht, als immer nur zu nähen. Die nähen heutzutage überwiegend auch mit einer Industrienähmaschinen, wenn es schnell gehen muss. Allerdings haben sie irgendwo in einer Ecke immer noch so eine alte Trittbrettmaschine stehen. Das kann eine Singer 15 oder etwas ähnliches von Singer (bereits mit Umlaufgreifer) sein. Damit nähen sie dann Dinge, die sie mit einer Industrienähmaschine nicht einfach oder gar nicht realisieren können. Du solltest es mal ausprobieren, bevor du über die Qualität einer Nähmaschine vorschnell Vorurteile verbreitest.

Einen relativ guten Überblick gibt es hier.

http://needlebar.org/main/15chart/index.html

Ich muss zugeben, davon habe ich auch keine Ahnung (von der Singer 15 und ihren Varianten). Die Maschinen von anderen deutschen Herstellern, die definitiv etwa um 1908 hergestellt wurden, reichen mir. Ich weiß dass es auch heute noch kaum eine Nähmaschine gibt, die es besser kann. In 5mm Stichlänge schon mal gar nicht. Schnell muss es bei mir nicht gehen, weil ich jede Menge Zeit und Geduld habe, wenn ich eine schöne Naht auf egal welchem Material herstellen will.
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