hutzelbein hat geschrieben:Ich habe die Singer 216G inzwischen mit viel Arbeit wieder perfekt hinbekommen und kann meine Zeit jetzt hoffentlich wieder den Singer 206D Maschinen widmen. Die kleinen Lackfehler an der 216G will ich nur etwas ausbessern. Wie ich das am besten mache, weiß ich noch nicht. Ich habe da mehrere Möglichkeiten und könnte es auch mit Griffin Alkyd mit einigen Ölfarben aus dem Künstlerfarbenbereich gemischt versuchen, das altrosa der Maschine genau nachzustellen.
Folgende Baustellen habe ich noch:
- Die Transporteurschrauben wollen auch bei dieser Maschine nicht auf. Da stehen vermutlich noch mehrere Versuche mit WD40 von oben und unten verbunden mit einem Heißluftföhn an.
- Die Maschine läuft ohne Spulenkapsel extrem leise. Ich kann auch extrem langsam annähen. Das habe ich mit einem alten Schweizer Anlasser von einer Regina Nähmaschine geschafft. In diesem Anlasser habe ich alle Kohleplättchen poliert und einige Plättchen auch erneuert. Ich war von dem Verhalten des Anlassers sehr überrascht. Mein Eindruck ist, dieser Anlasser ermöglicht noch besseres Anlassverhalten als der beste Pfaff Widerstandsanlasser den ich kenne. Besser als der Original Singer Anlasser ist er sowieso. Farblich passt er perfekt zum Singer Motor und da der Anlasser eine Steckerbuchse hat, für die ich den genau passenden Kaltgerätestecker aus Bakelitt besitze, wird das beschädigte Anlasserkabel vom Gewicht des Anlassers in Zukunft entlastet. Ein Problem habe ich aber bei dieser Maschine noch. Sobald ich eine Spulenkapsel in die Maschine baue, näht die Maschine für meine verwöhnten Ohren relativ laut. Ich meine ich habe das Nähgeräusch einer Singer 216G bereits deutlich leiser wahrgenommen. Das Problem hatte ich bereits ähnlich bei einer alten Meister CB Greifer Maschine. Die Luft zwischen Treiberfeder und Greiferende ist mE mit gut 1mm oder sogar noch mehr viel zu groß. In alten Singer Reparaturanweisungen steht, ähnlich auch in alten Meister Reparatur-Anweisungen, dass die Luft max. 0,35mm betragen sollte und dass es bei größeren Abständen unnötiges Geräusch zu hören gibt. Da wird mir nichts anders über bleiben, als die Treiberfeder wieder etwas zu verbiegen. Die bekomme ich allerdings nur ausgebaut, wenn auch der Transporteur ausgebaut werden kann. Ansonsten müsste ich den Schraubenzieher schräg ansetzen, was ich nur ungern mache.
- Mein Eindruck ist, dass auch bei dieser Maschine eine Spulenkapsel aus der Ebay Billigecke made in China mit einer zu steifen Feder verbaut ist. Rund 95% aller Spulenkapseln, die auf Ebay angeboten werden, taugen mE nichts und sind geschenkt viel zu teuer, selbst dann, wenn sie als Originalware zu Mondpreisen angeboten werden. Bei der Original Singer Spulenkapsel, die ebenfalls dabei war, fehlt innen leider das kleine Schräubchen. Das ist mittlerweile die 4. Spulenkapsel, die sich meinem Besitz befindet, wo dieses Schräubchen fehlt und die ich gerne retten würde. Alle Versuche solche Schräubchen irgendwo aufzutreiben, sind bislang fehlgeschlagen. Auch bei Uhrmachern habe ich es bereits vergeblich versucht. Die Abmessungen der Schräubchen sind mir allerdings bekannt:
Gesamte Schräubchenlänge 1,9mm
Schraubkopfhöhe ca. 0,7mm, Gewindelänge 1,2mm.
Schraubkopfdurchmesser 2,4mm
Gewindedurchmesser 1,75 - 1,8 mm.
Weiß jemand, wo ich solche Schräubchen, die in alte Spulenkapseln passen, herbekommen könnte und ob es möglicherweise einen Trick gibt, wie man auf solche Schräubchen auch verzichten könnte?
Edit: Ich habe meine Lösung gefunden. Mit 20x M2 Messingschräubchen, die einfach zurecht feilen kann, einen M2 Gewindebohrer und 10x 1,6mm Kernlochbohrer. Alles zusammen für unter 6 Euro werde ich es versuchen, dieses Problem für immer aus der Welt zu schaffen. Die Bohrer und über bleibenden Schräubchen kann ich auch für andere Zwecke noch gut gebrauchen.
warum drehst du nicht am Handrad, damit du von unten an diese kleinen Schrauben kommst ?