Singer 29 K 51: Neuzugang - todkranke Patientin
Singer 29 K 51: Neuzugang - todkranke Patientin
Gestern ist bei mir eine Singer 29 K 51, nur das Oberteil, eine 90-jährige Lady (lt. Seriennummer Bj. 1926, gebaut in Clydebanks, Schottland) mit akutem ‚Organversagen’ auf dem Op-Tisch gelandet, bei deren Sanierung ich sicher Eure kompetente Hilfe brauchen werde, auch deshalb, weil ich so eine Maschine bislang nur aus ca. 8 – 10 Metern Distanz bei meinem Schuster gesehen habe...
Entsprechende Threads im Forum, u.a. zur baugleichen ‚Adler 30’, habe ich schon durchgeackert…
Ich war schon länger auf der Suche nach einer solchen Schusternähmaschine, Adler 30-x oder Singer 29- x, aber wenn dann mal selten eine solche Maschine bei Ebay in einer Auktion oder anderswo zu einem bezahlbaren Preis angeboten wurde, befand sie sich durchgängig mindestens 300 – 800 km von hier…
Diese alte ‚Lady’ habe ich nun für 30 € bei ‚Ebay Kleinanzeigen’, 110 km von hier, eine Strecke, abholen können. War ein netter Ausflug mit Göga bei strahlendem Sonnenschein in die ‚Holsteinische Schweiz’, bin aber nicht sicher, ob sich das bzgl. der Maschine letztendlich dann auch gelohnt haben wird…
Denn, ‚Akutes Organversagen’ heißt im Detail: Nichts an der Maschine ist gängig, beweglich. Weder lassen sich Fußhebel, Hebel für die 360 Grad Verstellung, das Handrad (nur 1, 2 cm) oder auch Sonstiges bewegen, da alles nur so von Rost strotzt. Innen an der Welle, den Zahnrädern ist es besonders schlimm.
Plus der Maschine: Zwar sind die Original ‚Decals’, Logos, Dekor, nicht mehr in Gold erhalten, aber es gibt immerhin erhaltenswerte Reste in Silber, die ich sichern möchte.
Zur Historie: Der vor 20 – 25 Jahren verstorbene Vater des Verkäufers hat mit der Maschine Leder genäht, seitdem ist sie nicht mehr benutzt worden und offenbar auch nicht besonders sachgerecht gelagert worden.
Ich werde Euch an meinen Erfahrungen teilhaben lassen und bin für jede Hilfestellung und Motivation dankbar!!!!
Aktuell würde mich interessieren, ob Ihr auf Anhieb etwas auf den Bildern seht, was fehlt oder beschädigt ist, z.B. Schrauben usw.
Jetzt noch die Fotos vom Originalzustand.
Liebe Grüße Karin
Entsprechende Threads im Forum, u.a. zur baugleichen ‚Adler 30’, habe ich schon durchgeackert…
Ich war schon länger auf der Suche nach einer solchen Schusternähmaschine, Adler 30-x oder Singer 29- x, aber wenn dann mal selten eine solche Maschine bei Ebay in einer Auktion oder anderswo zu einem bezahlbaren Preis angeboten wurde, befand sie sich durchgängig mindestens 300 – 800 km von hier…
Diese alte ‚Lady’ habe ich nun für 30 € bei ‚Ebay Kleinanzeigen’, 110 km von hier, eine Strecke, abholen können. War ein netter Ausflug mit Göga bei strahlendem Sonnenschein in die ‚Holsteinische Schweiz’, bin aber nicht sicher, ob sich das bzgl. der Maschine letztendlich dann auch gelohnt haben wird…
Denn, ‚Akutes Organversagen’ heißt im Detail: Nichts an der Maschine ist gängig, beweglich. Weder lassen sich Fußhebel, Hebel für die 360 Grad Verstellung, das Handrad (nur 1, 2 cm) oder auch Sonstiges bewegen, da alles nur so von Rost strotzt. Innen an der Welle, den Zahnrädern ist es besonders schlimm.
Plus der Maschine: Zwar sind die Original ‚Decals’, Logos, Dekor, nicht mehr in Gold erhalten, aber es gibt immerhin erhaltenswerte Reste in Silber, die ich sichern möchte.
Zur Historie: Der vor 20 – 25 Jahren verstorbene Vater des Verkäufers hat mit der Maschine Leder genäht, seitdem ist sie nicht mehr benutzt worden und offenbar auch nicht besonders sachgerecht gelagert worden.
Ich werde Euch an meinen Erfahrungen teilhaben lassen und bin für jede Hilfestellung und Motivation dankbar!!!!
Aktuell würde mich interessieren, ob Ihr auf Anhieb etwas auf den Bildern seht, was fehlt oder beschädigt ist, z.B. Schrauben usw.
Jetzt noch die Fotos vom Originalzustand.
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Maschinen: Adler: 5-27 , 37-7 / Anker: 2 x RZ / Bernina: 125, 1020, 950 / Gritzner: GU Zaubermatic, GUL / Pfaff: 15, 30, 38, 130, 230, 338, 260, 362, 138, 122, 142, 483 / Phoenix: 3 – 78, Universa 249 / Singer: 29 K 27 und andere in Bearbeitung...
Re: Singer 29 K 51: Neuzugang - todkranke Patientin
Und noch mehr Fotos....
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Re: Singer 29 K 51: Neuzugang - todkranke Patientin
Gestern habe ich die Maschine schon mal mit WD 40 an allen Stellen eingesprüht, aber nach einer Nacht Einwirkzeit kann man da noch nichts Maßgebliches erwarten...
Also habe ich heute mal die Decals gesichert. Zunächst die Stellen vorsichtig mit Wasser + viel Spülmittel und Lappen gereinigt, entfettet.
Dann habe ich mir Overheadfolien auf die Dekore gelegt und habe grob die Konturen des gesamten Dekors nachgezeichnet. Anschließend den inneren Bereich ausgeschnitten (die Abschnitte habe ich aufgehoben, kann man später evtl. zum Abkleben verwenden, wenn man - so ca. in 3 Jahren - die Maschine mal schwarz lackieren will...) und die Folie mit Tesafilm bzw. Paketklebeband so auf der Maschine befestigt, dass sie möglichst plan anlag. Weitere Bereiche habe ich mit Küchenfolie abgedeckt (Christo lässt grüßen... ).
Schließlich habe ich die Dekors mit transparentem Kunstharzsprühkleber mehrfach lackiert, was übrigens den positiven Nebeneffekt hatte, dass die Dekore wieder einen leichten Goldschimmer bekamen (vorher war alles nur noch silberfarben), also eine kleine Annäherung an den Originalzustand, der ja golden war...
Davon verspreche ich mir Folgendes: Da die alte Lady ja noch mehrere schmerzhafte Prozeduren überstehen muss und ich mir bei Anwendung diverser Mittelchen schon mal das Dekor einer Maschine ruiniert habe, denke, hoffe ich, die Dekore sind unter dieser Lackschicht erst mal geschützt.
Denn die nächsten Schritte werden sein: Weitere Anwendung/Einwirken von WD40 + Fön, Nacharbeiten an zugänglichen Stellen mit Zahnbürste und anderen Hilfsmitteln, dann Ausschäumen mit Kaminreiniger, ebenfalls mechanische Bearbeitung und druckvolles Ausspülen mit dem Gartenschlauch! Danach evtl. noch mal Wiederholung der WD40 Prozedur (oder 'Fischkopps' Tipp 'Loctite' oder die Anwendung von Ascorbinsäure = Vitamin C, mit der ich in jüngster Zeit sehr gute Erfahrungen bei verrosteten Kleinteilen gemacht habe (war ein Tipp von ich glaube 'Hosenkürzer' hier im Forum).
Ein geübter Schrauber würde sicherlich angesichts des Rosts die Maschine total zerlegen und die Einzelteile einer gesonderten Behandlung unterziehen. Da ich aber kein ‚geübter Schrauber’ bin, werde ich erst mal nach ’Hausfrauenart’ vorgehen und versuchen, die Maschine mit ‚Hausmitteln’ einigermaßen gängig zu bekommen… Zerlegen kann ich dann immer noch... Z.Z. wäre das wohl eh schwierig, die Schrauben angesichts des Rosts raus zu bekommen.
So der Plan... und hier noch die Fotos von der Dekorsicherung!
Gruß Karin
Also habe ich heute mal die Decals gesichert. Zunächst die Stellen vorsichtig mit Wasser + viel Spülmittel und Lappen gereinigt, entfettet.
Dann habe ich mir Overheadfolien auf die Dekore gelegt und habe grob die Konturen des gesamten Dekors nachgezeichnet. Anschließend den inneren Bereich ausgeschnitten (die Abschnitte habe ich aufgehoben, kann man später evtl. zum Abkleben verwenden, wenn man - so ca. in 3 Jahren - die Maschine mal schwarz lackieren will...) und die Folie mit Tesafilm bzw. Paketklebeband so auf der Maschine befestigt, dass sie möglichst plan anlag. Weitere Bereiche habe ich mit Küchenfolie abgedeckt (Christo lässt grüßen... ).
Schließlich habe ich die Dekors mit transparentem Kunstharzsprühkleber mehrfach lackiert, was übrigens den positiven Nebeneffekt hatte, dass die Dekore wieder einen leichten Goldschimmer bekamen (vorher war alles nur noch silberfarben), also eine kleine Annäherung an den Originalzustand, der ja golden war...
Davon verspreche ich mir Folgendes: Da die alte Lady ja noch mehrere schmerzhafte Prozeduren überstehen muss und ich mir bei Anwendung diverser Mittelchen schon mal das Dekor einer Maschine ruiniert habe, denke, hoffe ich, die Dekore sind unter dieser Lackschicht erst mal geschützt.
Denn die nächsten Schritte werden sein: Weitere Anwendung/Einwirken von WD40 + Fön, Nacharbeiten an zugänglichen Stellen mit Zahnbürste und anderen Hilfsmitteln, dann Ausschäumen mit Kaminreiniger, ebenfalls mechanische Bearbeitung und druckvolles Ausspülen mit dem Gartenschlauch! Danach evtl. noch mal Wiederholung der WD40 Prozedur (oder 'Fischkopps' Tipp 'Loctite' oder die Anwendung von Ascorbinsäure = Vitamin C, mit der ich in jüngster Zeit sehr gute Erfahrungen bei verrosteten Kleinteilen gemacht habe (war ein Tipp von ich glaube 'Hosenkürzer' hier im Forum).
Ein geübter Schrauber würde sicherlich angesichts des Rosts die Maschine total zerlegen und die Einzelteile einer gesonderten Behandlung unterziehen. Da ich aber kein ‚geübter Schrauber’ bin, werde ich erst mal nach ’Hausfrauenart’ vorgehen und versuchen, die Maschine mit ‚Hausmitteln’ einigermaßen gängig zu bekommen… Zerlegen kann ich dann immer noch... Z.Z. wäre das wohl eh schwierig, die Schrauben angesichts des Rosts raus zu bekommen.
So der Plan... und hier noch die Fotos von der Dekorsicherung!
Gruß Karin
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Maschinen: Adler: 5-27 , 37-7 / Anker: 2 x RZ / Bernina: 125, 1020, 950 / Gritzner: GU Zaubermatic, GUL / Pfaff: 15, 30, 38, 130, 230, 338, 260, 362, 138, 122, 142, 483 / Phoenix: 3 – 78, Universa 249 / Singer: 29 K 27 und andere in Bearbeitung...
- adler104
- Edelschrauber
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Re: Singer 29 K 51: Neuzugang - todkranke Patientin
Sieht schlimmer aus als es ist
Die Dekors sind sicher Geschmackssache, ob man die erhalten möchte oder nicht.
Soweit ich es erkennen kann fehlen der Fadenregulierhebel und die Schraube im Nadelhalter, so wie zwei Fadenspannungsscheiben auf der Vorderseite.
Die 29K51 hat schon eine Schraubenfeder im Nähkopf statt einer Blattfeder auf der Rückseite, sprich für den Kopf wirst Du schon mal alle Teile problemlos bekommen, da Teile der 29K71 passen oder ggf. passend gemacht werden können. Der Kopf ist technisch gesehen aktuell.
Das größte (Teile) Problem sind die Zahnräder des Greiferantriebes, die Zahnräder der K51 haben sehr feine Zähne und wenn die ausgelutscht sind gibt es keinen Ersatz mehr. Aslo seeeeeehr vorsichtig beim Ausbau und er Reinigung sein - keine Gewalt ausüben - auch nicht versuchten die Rostige Maschine zu drehen,w enn die feinen Zahnräder hin sind ist die Maschine tot! Denn die Zänhräder der neueren 29K71 passen nicht. Die 29K51 hat auch einen Greiferantrieb, den man nach unten aus der Maschine nehmen kann. Es muss jedoch der Schiffchentreiber in der richtigen Postion sein und die Schrauben müssen entfernt werden. Das würde ich u.U,. zuerst machen um die Greiferteile zu "schützen"
So oder so würde ich die Maschine zunächst komplett zerlegen bis auf die obere Armwelle und komplett reinigen. Ist alle kein Problem, alle Teile haben ihren Platz und passen nur in einer Position.
Am best vom zerlegen Bilder machen, so erinnert man sich wo und wie die teile gesessen haben.
Die einzelnen rostigen Teile bekommst Du am besten mit einer rotieren Drahtbürste sauber. Bohrmaschine in den Schraubstock spannen, laufen lassen und die Teile dran halten bis sie sauber sind (Schutzbrille tragen). Oder Teile in den Schraubstock einspannen und mit der rotierenden Drahtbürste bearbeiten.
Die Dekors sind sicher Geschmackssache, ob man die erhalten möchte oder nicht.
Soweit ich es erkennen kann fehlen der Fadenregulierhebel und die Schraube im Nadelhalter, so wie zwei Fadenspannungsscheiben auf der Vorderseite.
Die 29K51 hat schon eine Schraubenfeder im Nähkopf statt einer Blattfeder auf der Rückseite, sprich für den Kopf wirst Du schon mal alle Teile problemlos bekommen, da Teile der 29K71 passen oder ggf. passend gemacht werden können. Der Kopf ist technisch gesehen aktuell.
Das größte (Teile) Problem sind die Zahnräder des Greiferantriebes, die Zahnräder der K51 haben sehr feine Zähne und wenn die ausgelutscht sind gibt es keinen Ersatz mehr. Aslo seeeeeehr vorsichtig beim Ausbau und er Reinigung sein - keine Gewalt ausüben - auch nicht versuchten die Rostige Maschine zu drehen,w enn die feinen Zahnräder hin sind ist die Maschine tot! Denn die Zänhräder der neueren 29K71 passen nicht. Die 29K51 hat auch einen Greiferantrieb, den man nach unten aus der Maschine nehmen kann. Es muss jedoch der Schiffchentreiber in der richtigen Postion sein und die Schrauben müssen entfernt werden. Das würde ich u.U,. zuerst machen um die Greiferteile zu "schützen"
So oder so würde ich die Maschine zunächst komplett zerlegen bis auf die obere Armwelle und komplett reinigen. Ist alle kein Problem, alle Teile haben ihren Platz und passen nur in einer Position.
Am best vom zerlegen Bilder machen, so erinnert man sich wo und wie die teile gesessen haben.
Die einzelnen rostigen Teile bekommst Du am besten mit einer rotieren Drahtbürste sauber. Bohrmaschine in den Schraubstock spannen, laufen lassen und die Teile dran halten bis sie sauber sind (Schutzbrille tragen). Oder Teile in den Schraubstock einspannen und mit der rotierenden Drahtbürste bearbeiten.
Zuletzt geändert von adler104 am Montag 30. Mai 2016, 08:46, insgesamt 3-mal geändert.
Mit'm Öl nich sparsam sein!
--- Singer 111G156 - Singer 307G2 - Singer 29K71 - Singer 212G141 - Singer 45D91 - Singer 132K6 - Singer 108W20 - Singer 51WSV2 - Singer 246K16 - Singer 143W2 - Pfaff 368 ---
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Re: Singer 29 K 51: Neuzugang - todkranke Patientin
Da hast du eine Menge Arbeit vor dir........Aber du hast nicht gleich Haustiere mit eingekauft ? Die Maschine ist von innen ja mit Spinnweben durchzogen
LG Bianca
W6 N656D,W6 N707D,Kayser J,Pfaff 337-115,Elna supermatic,Elna Air Electronic SU Carina,Essex M1,Pfaff 30, Pfaff 145
Zu verkaufen : Bernina 117L(mit Zierstichapparat) , Pfaff 260 automatik (mit Sonderzubehör)
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Re: Singer 29 K 51: Neuzugang - todkranke Patientin
Ah-ha, Du hast sie. Ich hatte die Anzeige gesehen. Viel Erfolg. Ich habe eine ähnlich alte und ähnlich aufgebaute 29K1 (noch mit Blattfeder). Wenn sie wieder läuft ist das ein vielseitiger Spezialist, der in keinem Haushalt fehlen sollte. Mir wird ein ewiges Rätsel sein, wie sich Zieralphabete gegen frei drehbare Nähköpfe durchsetzen konnten.Katis hat geschrieben:Gestern ist bei mir eine Singer 29 K 51,
Gruß
Ralf C.
Re: Singer 29 K 51: Neuzugang - todkranke Patientin
Adler 104, vielen Dank! Auf genau so eine Grundsatzeinschätzung hatte ich gehofft. Und dass sie auch noch so verhalten positiv ausfällt und mit Motivations- und Arbeitstipps kommt, habe ich nicht zu hoffen gewagt!adler104 hat geschrieben:Sieht schlimmer aus als es ist
Die Dekors sind sicher Geschmackssache, ob man die erhalten möchte oder nicht.
Soweit ich es erkennen kann fehlen der Fadenregulierhebel und die Schraube im Nadelhalter, so wie zwei Fadenspannungsscheiben auf der Vorderseite.
Die 29K51 hat schon eine Schraubenfeder im Nähkopf statt einer Blattfeder auf der Rückseite, sprich für den Kopf wirst Du schon mal alle Teile problemlos bekommen, da Teile der 29K71 passen oder ggf. passend gemacht werden können. Der Kopf ist technisch gesehen aktuell.
Das größte (Teile) Problem sind die Zahnräder des Greiferantriebes, die Zahnräder der K51 haben sehr feine Zähne und wenn die ausgelutscht sind gibt es keinen Ersatz mehr. Aslo seeeeeehr vorsichtig beim Ausbau und er Reinigung sein - keine Gewalt ausüben - auch nicht versuchten die Rostige Maschine zu drehen,w enn die feinen Zahnräder hin sind ist die Maschine tot! Denn die Zänhräder der neueren 29K71 passen nicht. Die 29K51 hat auch einen Greiferantrieb, den man nach unten aus der Maschine nehmen kann. Es muss jedoch der Schiffchentreiber in der richtigen Postion sein und die Schrauben müssen entfernt werden. Das würde ich u.U,. zuerst machen um die Greiferteile zu "schützen"
So oder so würde ich die Maschine zunächst komplett zerlegen bis auf die obere Armwelle und komplett reinigen. Ist alle kein Problem, alle Teile haben ihren Platz und passen nur in einer Position.
Am best vom zerlegen Bilder machen, so erinnert man sich wo und wie die teile gesessen haben.
Die einzelnen rostigen Teile bekommst Du am besten mit einer rotieren Drahtbürste sauber. Bohrmaschine in den Schraubstock spannen, laufen lassen und die Teile dran halten bis sie sauber sind (Schutzbrille tragen). Oder Teile in den Schraubstock einspannen und mit der rotierenden Drahtbürste bearbeiten.
Der fehlende Fadenregulierungshebel gehört oben links auf den 'gitterartigen Arm', 'Ausleger', sorry, kenne den Fachbegriff hierfür nicht, richtig?
Die fehlenden Fadenspannungsscheiben vorn waren mir auch schon aufgefallen. Eine Schraube im Nadelhalter, meine ich, ist vorhanden. Wird sicher deutlich, nachdem der Siff runter ist Ist aber gut zu wissen, dass alle diese Teile irgendwie zu beschaffen sein werden.
Danke auch für Deine Tipps zur weiteren Bearbeitung. Ich werde auf gar keinen Fall Gewalt anwenden nach der Erfahrung letztens mit meiner gerissenen Schnurkette einer Pfaff 230, da habe ich nämlich das Handrad mit Kraft drehen wollen, obwohl WD40 noch zu wenig seinen Job getan hatte... sondern die Zahnräder so liebevoll wie einen wunden Babypopo behandeln.
Den nach unten aus der Maschine zu nehmenden Greiferantrieb habe ich auch identifiziert - es gibt wohl auch welche, die zur Seite entnehmbar sind, richtig? Meine, so was in einem Thread hier gesehen zu haben. Aber was meinst Du genau mit der Aussage 'Der Schiffchentreiber' muss in der richtigen Position sein, bevor ich den Antrieb aus der Maschine nehme (was eh noch nicht geht, da die Schrauben sich noch nicht bewegen)?
Fotos von jedem Schritt werde ich machen, heute aber erst mal noch nicht schrauben, sondern die von außen erreichbaren Teile bearbeiten putzen und mich dabei der Maschine 'annähern', bevor ich schraube (vgl. Eingangsthread: 'Maschine bislang nur aus 8 -10 m Entfernung gesehen').
Heute Abend gibt es evtl. schon neue Bilder...
Liebe Grüße Karin
Maschinen: Adler: 5-27 , 37-7 / Anker: 2 x RZ / Bernina: 125, 1020, 950 / Gritzner: GU Zaubermatic, GUL / Pfaff: 15, 30, 38, 130, 230, 338, 260, 362, 138, 122, 142, 483 / Phoenix: 3 – 78, Universa 249 / Singer: 29 K 27 und andere in Bearbeitung...
Re: Singer 29 K 51: Neuzugang - todkranke Patientin
Hallo, Lanora, ja, eine echte Herausforderung, dieses Projekt , aber macht Spaß! Da wir von den Haustieren schon genug haben, sind es bislang nur 'Terrassentiere' geworden, bis ins Haus ist die Maschine noch nicht gekommen , Foto zeigt den echten O-Zustand! Dabei fällt mir grad ein: Für Spinnenphobiker, Stauballergiker aller Art wäre unser Hobby ja wohl nix...Lanora hat geschrieben:Da hast du eine Menge Arbeit vor dir........Aber du hast nicht gleich Haustiere mit eingekauft ? Die Maschine ist von innen ja mit Spinnweben durchzogen
Hallo, Ralf, danke für Deine Erfolgswünsche und die positive Bewertung der Fähigkeiten der Maschine! Ich habe mich das in den letzten Monaten auch schon gefragt, warum z.B. dieser 360 Grad Dreh-/Nähkopf nicht auch in Haushalts- oder Industriemaschinen eingesetzt wurden, wäre doch ideal z.B. zum Thema sticken Ich wollte sogar schon mal einen Thread dazu aufmachen, ob jemand so eine Maschine kennt, aber nach meinen Recherchen ist dieser Dreh-/Nähkopf wohl tatsächlich nur bei den genuinen Schustermaschinen wie Adler 30, Singer 29 usw. eingesetzt worden. Nicht mal die Sattler- oder Täschnermaschinen mit einem runden, breiten Freiarm, z.B. Singer 17, haben dieses Feature, obwohl es da mindestens genau sinnvoll gewesen wäre wie bei den Schustermaschinen.Ralf C. Kohlrausch hat geschrieben:Ah-ha, Du hast sie. Ich hatte die Anzeige gesehen. Viel Erfolg. Ich habe eine ähnlich alte und ähnlich aufgebaute 29K1 (noch mit Blattfeder). Wenn sie wieder läuft ist das ein vielseitiger Spezialist, der in keinem Haushalt fehlen sollte. Mir wird ein ewiges Rätsel sein, wie sich Zieralphabete gegen frei drehbare Nähköpfe durchsetzen konnten.Katis hat geschrieben:Gestern ist bei mir eine Singer 29 K 51,
Gruß
Ralf C.
Ach ja, das wollte ich schon bei meiner Antwort auf Adler 104 schreiben: Du und er sprecht auch von einer Blattfeder, während bei meiner eine Schraubenfeder im Nähkopf verbaut ist - laut Adler 104.
Konnte ich bislang noch nicht identifizieren, könnte einer vielleicht mal ein Bild einstellen von den beiden Federn, bzw. wo die sitzen (wie o.a., habe ich teilweise noch Schwierigkeiten mit den Begrifflichkeiten bzw. der korrekten Zuordnung der Teile zu den Begriffen ).
Liebe Grüße Karin
Maschinen: Adler: 5-27 , 37-7 / Anker: 2 x RZ / Bernina: 125, 1020, 950 / Gritzner: GU Zaubermatic, GUL / Pfaff: 15, 30, 38, 130, 230, 338, 260, 362, 138, 122, 142, 483 / Phoenix: 3 – 78, Universa 249 / Singer: 29 K 27 und andere in Bearbeitung...
- corax13
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Re: Singer 29 K 51: Neuzugang - todkranke Patientin
Warum sich der 360° Dreh Kopf anderweitig nicht durgesetzt hat, liegt wohl am Transportsystem. Obertransport/ Untertransport
Gruß Thomas
Gruß Thomas
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- corax13
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Re: Singer 29 K 51: Neuzugang - todkranke Patientin
Mal noch ein kleiner Trick am Rande, sollte der Obertransport das Material nicht richtig über die Stichplatte schieben, passiert bei Leder Öfters, dann einfach etwas Babypuder an die Unterseide machen und schon rutscht es. Früher hat man Talkum benutz.
Grüße Thomas
Grüße Thomas
Singer 34 K.S.V 6/ ADLER 30-1/ Altenburg KL.50/ Naumann Kl. 65/ Schubert KL 52/ Pfaff 871