Fadenspanner

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dieter kohl
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Re: Fadenspanner

#11 Beitrag von dieter kohl »

Klaus aus A hat geschrieben:Danke Detlef,

ich glaube jetzt hab' ich es.
Natürlich ist der Knopf bei mir auch vorhanden. Das Bild habe ich gemacht, als ich die Maschine gereinigt habe.
Ich hatte angenommen daß Du sagst da fehlt z.B. eine Stahlkugel oder ähnlich.

Ich habe Knopf nochmal abgemacht und festgestellt, daß ich die Zeigerscheibe falsch herum eingebaut habe.
Auf der Zeigerscheibe ist ein ca 2mm langer Noppen eingeprägt. Dieser rastet aber nur in der Linksstellung des Stichlagenstellers (also oben). Das lese ich allerdings aus dem Handbuch nicht heraus.
Aber immerhin rastet es jetzt.

Ich bin jetzt überzeugt, daß alles richtig zusammengebaut ist.
Es ist ein unbefriedigendes Gefühl, wenn man weiß da stimmt was nicht, auch wenn man die Funktion nicht braucht.

Ich danke Dir für deine Geduld.

Grüße Klaus
serv

in welchem Handbuch hast du denn da nachgelesen ?

hoffentlich hast du den ZZ-0-Punkt wieder gefunden

ich lad mal Fotos von der ZZ-Einrichtung hoch
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gruß dieter
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Klaus aus A
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Re: Fadenspanner

#12 Beitrag von Klaus aus A »

Hallo Dieter,

sorry für die späte Reaktion. Ich habe nicht gesehen, daß da mitlerweile eine zweite Seite existiert.

Ich hoffe Du hast diese Bilder und die Beschreibungen nicht wegen mir gemacht. Wenn doch, Danke!!!

Jetzt bin ich erst recht sicher, daß Alles komplett und richtig zusammengebaut ist.
Die Bilder werden sicher auch bei anderen auf Interesse stoßen.

Selbstverständlich habe ich den 0 - Punkt wieder sauber eingestellt!

Die Einstellung ist nicht ganz ohne, aber wenn man weiß, daß die Einstellung hektisch reagiert, geht es.
Es hat aber trotzdem eine Nadel gekostet. (ich habe die Nadel drin gelassen um die Stichlage besser beobachten zu können)

Ich stelle dafür den Nullpunkt in etwa ein und löse die Madenschraube des Knopfs, sodaß er gerade noch sicher klemmt.
Dann lasse ich die Maschine bei mittlerer Drehzahl laufen und beobachte die Bewegung der Nadel.
Mit dem Drehknopf auf Anschlag stelle ich die Achse vorsichtig mit einem großen Schraubenzieher auf Null - Bewegung.
Ich weiß nicht ob man das sagen sollte (weil normalerweise Finger aus der laufenden Maschine!)- ich fühle mit dem Finger, ob sich noch was bewegt.

Für die 130er Liebhaber:
Meine Maschine läuft immer besser.
Die Maschine trägt auf dem hinteren Abdeckblech eine Invertarmarke. Ich nehme an, daß sie die letzten 50 Jahre unbenutzt im Lager einer Firma oder einer Schule verbracht hat. Die Maschine war selbst in den verstecktesten Ecken sauber, hatte aber Ölspuren, sodaß ich annehme, daß sie anfangs noch regelmäßig gewartet wurde. Der Flugrost, der sich leicht entfernen ließ, stammt mit Sicherheit von dem Flohmarkthändler, von dem ich sie habe, und der sie im Regen stehen lassen hat.

Der Verkäufer ist eine absolute Null. Er behauptet daß er alle Maschinen überholt hat und sie einwandfrei laufen.
Ich habe schon die zweite Maschine von ihm. Es ist aber eher so, daß er gut aussehende Maschinen hat, die für ihn aber hoffnungslose Fälle sind, da er echte Probleme nicht beheben kann. Solche Maschinen kann man nur auf Flohmärkten verkaufen, da gibt es absolut keine Reklamationen. Dafür kosten sie dann fast nichts.

Gut für mich! ich konnte zwei perfekt erhaltene Maschinen (297 und 130) kaufen und hatte das Vergnügen in beiden Fällen einen nicht alltäglichen Fehler suchen und finden zu dürfen.

Eigentlich wollte (durfte) ich gar keine Maschine kaufen. Aber die schöne Lampe und der schöne original Pfaff - Motor waren die 35 EUR schon wert! Ich konnte nicht widerstehen.

Ich habe noch einen einfachen Kasten drunter gebaut. Hier ein Bild.

Vielleicht weiß jemand warum der Lack so aufgesprungen ist. Das habe ich noch bei keiner anderen Pfaff - Maschine gesehen. Kann man da was machen?

Also - ich hoffe ich kann mich irgendwann revanchieren.

Grüße

Klaus

Btw.: Ich bin auch Unterfranke (gebürtiger Hammelburger)
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Pfaff 260, 130-6, 30, 31, 11, K, A(B), ADLER 67-73, Dürkopp 207-5, Singer 15-1 (IF), 15-30, 15-D88, 18-2, 66, 206, Mundlos 77, Phönix "F", Anker MMZ

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det
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Re: Fadenspanner

#13 Beitrag von det »

Klaus aus A hat geschrieben:Vielleicht weiß jemand warum der Lack so aufgesprungen ist. Das habe ich noch bei keiner anderen Pfaff - Maschine gesehen. Kann man da was machen?
In den Nachkriegsjahren gab es Probleme bei der Lackqualität, meine 130 von 1949/50 sieht ähnlich aus.
Ich habe nur die scharfen Grate mit ganz feinem Naßschleifpapier geschliffen, damit Stoff nicht mehr hängen bleibt.
Kennst du diese Tabelle, dort kannst du das Baujahr herausfinden..

Gruß
Detlef
Maschinen: viel zu viele - Zeit dafür: viel zu wenig
- Bekennender Schneckenversender, habt Geduld mit mir -

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dieter kohl
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Re: Fadenspanner

#14 Beitrag von dieter kohl »

det hat geschrieben:
Klaus aus A hat geschrieben:Vielleicht weiß jemand warum der Lack so aufgesprungen ist. Das habe ich noch bei keiner anderen Pfaff - Maschine gesehen. Kann man da was machen?
In den Nachkriegsjahren gab es Probleme bei der Lackqualität, meine 130 von 1949/50 sieht ähnlich aus.
Ich habe nur die scharfen Grate mit ganz feinem Naßschleifpapier geschliffen, damit Stoff nicht mehr hängen bleibt.
Kennst du diese Tabelle, dort kannst du das Baujahr herausfinden..

Gruß
Detlef
serv

das ist richtig
es betraf aber nicht nur den emaille-lack, sondern auch die Grundierung
deshalb ist eine schadensbeseitigung nur durch Demontage, sandstrahlen und neulackierung möglich

bis etwa 1960 wurden solche Maschinen vom Händler in der fachwerkstatt demontiert und die Gehäuse im werk neulackiert
für den Kunden kostenlos (Garantie/Kulanz)
gruß dieter
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Klaus aus A
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Re: Fadenspanner

#15 Beitrag von Klaus aus A »

Hallo Detlef,

ich kenne die Tabelle zwar, war aber der irrigen Auffassung daß meine Maschine aus 1953 stammt.
In den Papieren, die dabei waren ist ein Stempel vom 4. Feb. 1953. Die Gebrauchsanweisung ist 1952 gedruckt.
Meine hat die Nummer 4029696 und ist also ein 1950er Baujahr.

Die Papiere gehören also offensichtlich nicht zu dieser Maschine. Schade!

Ich kenne ähnliche Probleme bei alten Radios. Da spricht man von "Notzeit - Radios".
Es wurde gebaut mit dem was da war. Ab 1950 war wieder alles Top.

Ich wollte zuerst die Grundplatte komplett abschleifen und neu lackieren.
Davon bin ich aus verschiedenen Gründen wieder abgekommen.

Ich habe genau das versucht, was Du vorschlägst.
Im Bereich hinter der Stichplatte habe ich an einer Stelle mit einem sehr feinen Schmirgelpapier die Grate naß abgeschliffen. Das geht erstaunlich gut. Der Lack verliert aber etwas von dem Neu - Glanz.

Ich hätte alles so gelassen wie es ist, aber die Maschine hat praktisch keinen historischen Wert - es gibt zu viele davon.
Das dezente Abschleifen der Grate ist auch kein Totalschaden aber der Reibeisen - Charakter ist weg und man kann sie wieder benutzen, was ja auch einen Respekt vor alter Technik bedeutet. Ich bin ja auch kein Sammler!

Danke für die moralische Unterstützung, Ich werde mit dem Schleifen fortfahren. Vielleicht poste ich mal ein Bild des Ergebnisses mit der Bitte es kritisch zu beurteilen.

Da ist noch ein anderes Detail, das ich noch nie auf Bildern anderer 130er gesehen habe, obwohl ich danach gesucht habe.

Das Getriebe - Gehäuse (Bild) ist aus Blech und nicht aus ALU - Druckguß. Bei der Suche nach meinem Schwergang - Problem wollte ich das Gehäuse abnehmen um nachzuschauen in welchem Zustand es ist. Das ist mir aber nicht gelungen.
Also wenn jemand weiß wie es abgeht, wäre ich für einen Hinweis dankbar. Ich möchte die Kegelräder wieder fetten.
Das alte Fett musste ich mit WD40 ausspülen.



Grüße

Klaus
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Re: Fadenspanner

#16 Beitrag von dieter kohl »

serv
ist doch gaaaans einfach

guggstu bild
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Re: Fadenspanner

#17 Beitrag von adler104 »

Falls noch jemand eine preiswerte 130 als ET Spender sucht:

http://www.ebay.de/itm/Fur-Sammler-Alte ... 25ac47b88a
Mit'm Öl nich sparsam sein!

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Klaus aus A
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Re: Fadenspanner

#18 Beitrag von Klaus aus A »

Hallo Adler104,

die Maschine ist ein interessanter Vorschlag. Das ist auch noch die schöne mit dem Seitlichen Stichlängenhebel.

Wenn ich die Seite aufmache kommen aber noch zwei andere schönere Maschinen als Vorschlag.
Die eine ist eine Dürrkopp KL25 für 18EUR und die andere eine KL1021 für 55EUR.
Beide Maschinen, besonders die zweite, finde ich sehr interessant. Ich muß ja damit kein Geld verdienen.
Ich kann es mir leisten aus dem Bauch heraus eine Maschine attraktiv zu finden.

Du bist doch Dürrkopp - Kenner. kann man da überhaupt viel falsch machen?

Grüße
Klaus
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Re: Fadenspanner

#19 Beitrag von adler104 »

Nee - Singer Fetischist :lol27:
Ich bin ja eher User als Sammler, ich habe mich aber ein wenig auf "alte" Singer Industriemaschinen eingeschossen, weil die Teileversorgung besser ist alles bei Pfaff und Adler und die Teil alle recht günstig sind. Bei Adler und Pfaff muss ich ja um meine Rente bangen, wenn ich in 10 Jahren mal Teile brauche.

Die Dürkopp 25 habe ich auch schon gesichtete und ernsthaft überlegt... aber ich habe keine Verwendung dafür - sieht aber technisch sehr interessant aus. Vor allem für das Geld - denke da kann man nicht viel falsch machen. KL 1021 habe ich nicht gesehen...
Mit'm Öl nich sparsam sein!

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