Ich habe mir den ganzen Thread gerade durchgelesen. Dabei bleibt eine Frage bisher noch offen, auf deren Antwort ich sehr gespannt bin, nämlich die von Gerd nach dem Sinn und der Notwendigkeit der Kondensatoren für die Funktion der Stopmatic.
Braucht die Stopmatic also die Kondensatoren oder haben diese lediglich funkentstörende Wirkung?
A propos Stopmatic: bei meinem derzeitigen 362 Restaurantions-Projekt fährt die Nadel nach Betätigung der Stopmatic nicht nur hoch und verbleibt dann in der höchsten Stellung, sondern die Maschine dreht danach langsam weiter, sprich die Nadel bewegt sich ganz normal rauf und runter, langsam und ohne komische Geräusche. Ist das ein Problem der Kondensatoren? Oder der Einstellung der Bowdenzüge? Deren Einstellung der oberen Schraube hatte ich verändert, weil zuerst gar nichts nach dem Anheben des Stoffdrückerhebels passiert ist. Offensichtlich war der Zug so eingestellt, dass kein elektrischer Kontakt zustande kam.
Oder ist irgendwelche Hardware defekt?
Ok, die beiden Schritten werde ich machen. Allerdings muss ich dafür erstmal den Motor wieder einbauen.
Die Frage, ob die Kondensatoren für die Funktionalität der Stopmatic nötig sind, hat sich damit wohl erledigt...
hbietenb hat geschrieben: ↑Mittwoch 24. Februar 2021, 11:17
sondern die Maschine dreht danach langsam weiter, sprich die Nadel bewegt sich ganz normal rauf und runter, langsam und ohne komische Geräusche. Ist das ein Problem der Kondensatoren? Oder der Einstellung der Bowdenzüge? Deren Einstellung der oberen Schraube hatte ich verändert, weil zuerst gar nichts nach dem Anheben des Stoffdrückerhebels passiert ist. Offensichtlich war der Zug so eingestellt, dass kein elektrischer Kontakt zustande kam.
Oder ist irgendwelche Hardware defekt?
Wenn Du einen zweiten passenden Anlasser hast - probiere es damit - ich tippe auf defekten Kondensator im Anlasser
Wenn der Anlasser die Maschine langsam dreht (oder nach mehreren Minuten langsam zu drehen anfängt) sind das die letzten Lebenszeichen eines köchelnden Kondensators.
Da viele Hausfrauen die Nähmaschine dauerhaft am Netz hatten konnte es passieren, dass die Nähmaschine schon 2 Wochen lief als die Damen und Herren aus dem Urlaub zurück gekommen sind ...
Die Frage, ob die Kondensatoren für die Funktionalität der Stopmatic nötig sind, hat sich damit wohl erledigt...
ich nehme an, dass der Abrissfunken der Stoppmatik mir dem Kondensator entstört werden sollte
Eine Maschine mit Stoppmatik hat nicht nur den Anlasser als Schalter sondern auch den Lift (als zweiten Schalter) um den Motor zu bewegen. Der zweite Schalter musste folgerichtig ebenfalls entstört werden.
Die Maschine ist jetzt wieder zusammengebaut und läuft auch einigermaßen. Einstellarbeiten habe ich noch nicht vorgenommen.
Die Stoppmatik verhält sich unverändert so wie vorher, d.h. sobald ich den Stoffdrückerhebel ganz nach oben bewege, beginnt die Maschine langsam zu laufen, auch mit einem anderen Anlasser. Je nach dem, wie ich den Bowdenzug einstelle, fängt es an, zu 'klackern'. Ganz klar ein mechanisches Geräusch, welches sich auch deutlich auf das Gehäuse überträgt. Aber wie gesagt, elektrisch angetrieben dreht die Maschine langsam aber permanent.
Wenn ich sie dann allerdings vom Netz nehme, den Stoffdrückerhebel nach oben bewege und das Handrad drehe, kann ich die Nadel bis ganz nach oben bewegen. Da ist dann eine mechanisch Sperre und ich kann die Nadel nicht weiter drehen. So wie die Stoppmatik halt funktionieren soll.
Könnt ihr mir erklären, warum das nur ohne Strom passiert?
Nach längerer Zeit habe ich mich nun wieder an die Maschine gesetzt. Da die Stopmatik beginnt zu drehen, sobald ich den Stoffdrückerhebel in die höchsten Position hebe, war ich noch nicht bereit, an einen defekten Kondensator zu glauben. Wahrscheinlich habe ich mich in meiner vorherigen Beschreibung des Verhaltens der Maschine unglücklich und missverständlich ausgedrückt.
Es ist also so, dass, wenn ich die Maschine am Netz habe und den Stoffdrückerhebel ganz nach oben schiebe, die Maschine anfängt zu drehen, allerdings nicht in der höchsten Nadelposition stehen bleibt, sondern ,mit einem deutlich spürbaren 'klack' in der höchsten Position, weiterdreht. So als wenn der Keil auf der Armwelle zwar an den Anschlag (Teilenummer auf der Explosionszeichnung 91-106-406-1?) , der durch das Heben des Stoffdrückers bewegt wird, anschlägt, aber eben nicht blockiert wird.
Ohne Netzanschluss allerdings wird die Drehbewegung des Handrads in der höchsten Nadelstellung sehr wohl blockiert wird, sobald ich den Stoffdrückerhebel ganz hoch hebe. Es sei denn, ich drehe mit viel 'Schmackes' am Handrad...dann rutscht der Keil auch durch.
Ich habe mir also die Mechanik genauer angeguckt, um rauszufinden, über welche Hebelei der Anschlag denn wohl bewegt wird. Ich habe daraufhin das 'Nasenteil' (mir fällt kein besserer Name ein, sorry) mit der Teilenummer 91-106-431-12 etwas weiter nach unter gedreht, damit der Anschlag nach Heben des Stoffdrückers weiter nach oben geht. Und siehe da: es klappt! Die Nadel bleibt jetzt artig nach Heben des Stoffdrückers in der höchsten Stellung stehen. Allerdings muss ich dazu den Stoffdrücker ziemlich kräftig nach oben drücken.
Ist das der richtige Weg, um die Stopmatik einzustellen oder gibt es eine elegantere Lösung?