Ungereimtheiten an frisch erworbener Pfaff 541-6/01
Ungereimtheiten an frisch erworbener Pfaff 541-6/01
Hallo,
wie bereits in meinem Vorstellungs-Threads erwähnt habe ich mir eine alte Pfaff 541-6/01 CSMN 10 zugelegt, der ich jetzt ein wenig Aufmerksamkeit schenken muss/möchte.
Ich habe mich schon ein wenig eingelesen und diverse Videos auf Youtube zu den Maschinen des Typs 541-545 angesehen. Industrienähmaschinen sind Neuland für mich, aber ich bezeichne mich doch als technisch versiert mit einem ausgeprägten Hang zum autodidaktischen Lernen
Dies ist das gute Stück: Mir sind jetzt allerdings einige Ungereimtheiten aufgefallen zu denen ich hier auf Erleuchtung hoffe
Wir fangen mal mit dem Stichlängensteller an:
Bei den üblichen Google-Recherchen steht der Hebel beim Vorwärtsnähen, je nach gewählter Stichlänge, immer mehr oder weniger nach unten, per Feder auch in diese Richtung gehalten. Zum rückwärts nähen wird der Hebel dann nach oben geschoben. So ist auch die Skala geprägt, auch bei meiner Maschine, allerdings steht der Hebel bei mir beim vorwärts nähen mehr oder weniger weit nach oben, zum rückwärts nähen muss ich den Hebel gegen eine Federkraft nach unten drücken. Auf Youtube habe ich ein Video einer 545 gesehen, auch mit 10mm Stichlänge, an der das genauso ist. Hat da jemand was verkehrt zusammengebaut (Exzenter 180 Grad versetzt, Rückholfeder falsch eingebaut?) oder ist das eine Eigenart der 10mm Variante? Als nächstes hätten wir da die Mechanik zur Regulierung der Fadenspannung:
Ich habe 2 "Fadenspannungsteile" dran, dies hab ich in den unendlichen Weiten des Internets nur bei 2-Nadel-Maschinen gesehen, zumindest an den 5xx-Maschinen, ich meine aber mal 138er gesehen zu haben, die mit 1 Nadel und 1 Oberfaden einen ähnlichen Aufbau hatten, wobei das Teil an der 138er grundsätzlich schon etwas anders aussieht. Bei mir wird der eine (linke) Fadenspannungsregler ganz normal beim Heben des Fußes gelöst, der rechte hat diesen Hebel zum lösen. Auf dem Foto nicht gelöst, also aktiv. Ich weiß das beim Abholen der eingelegte Faden durch beide Fdenspannungen geführt war, ob der Hebel jetzt auf oder zu war weiß ich nicht mehr, die Maschine hat aber gearbeitet. Die untere Fadenführung kurz bevor es zur Nadel geht ist sicher nicht original, hab ich so noch in keinem Video entdeckt und wenn ich mir die Maschine so ansehe ist der Faden eine ganze Zeit lang über die Gehäusekante der Maschine gelaufen, sicher nicht richtig.
Die Nadelstange ist doch auch nicht richtig so oder sehe ich das falsch? Die ist doch verdreht, wenn ich mal so auf die Kerbe schaue in der normalerweise der Faden zur Nadel geführt wird. Jetzt werde ich mich erstmal mit reichlich Waschbenzin und WD40 und danach mit feinstem Maschinenöl ans Werk machen, auch die Zahnräder bekommen ihr (frisches) Fett weg. Danach steht Einstellen an, der Transporteur macht zumindest bei Nullstellung des Stichlängenstellers noch gute 2,5mm, sicher nicht richtig. Ich denke während des EInstellens werden die nächsten Fragen für euch auftauchen...
Ich hoffe auf eure Hilfe und zähl auf euch...
Gruß,
Markus
wie bereits in meinem Vorstellungs-Threads erwähnt habe ich mir eine alte Pfaff 541-6/01 CSMN 10 zugelegt, der ich jetzt ein wenig Aufmerksamkeit schenken muss/möchte.
Ich habe mich schon ein wenig eingelesen und diverse Videos auf Youtube zu den Maschinen des Typs 541-545 angesehen. Industrienähmaschinen sind Neuland für mich, aber ich bezeichne mich doch als technisch versiert mit einem ausgeprägten Hang zum autodidaktischen Lernen
Dies ist das gute Stück: Mir sind jetzt allerdings einige Ungereimtheiten aufgefallen zu denen ich hier auf Erleuchtung hoffe
Wir fangen mal mit dem Stichlängensteller an:
Bei den üblichen Google-Recherchen steht der Hebel beim Vorwärtsnähen, je nach gewählter Stichlänge, immer mehr oder weniger nach unten, per Feder auch in diese Richtung gehalten. Zum rückwärts nähen wird der Hebel dann nach oben geschoben. So ist auch die Skala geprägt, auch bei meiner Maschine, allerdings steht der Hebel bei mir beim vorwärts nähen mehr oder weniger weit nach oben, zum rückwärts nähen muss ich den Hebel gegen eine Federkraft nach unten drücken. Auf Youtube habe ich ein Video einer 545 gesehen, auch mit 10mm Stichlänge, an der das genauso ist. Hat da jemand was verkehrt zusammengebaut (Exzenter 180 Grad versetzt, Rückholfeder falsch eingebaut?) oder ist das eine Eigenart der 10mm Variante? Als nächstes hätten wir da die Mechanik zur Regulierung der Fadenspannung:
Ich habe 2 "Fadenspannungsteile" dran, dies hab ich in den unendlichen Weiten des Internets nur bei 2-Nadel-Maschinen gesehen, zumindest an den 5xx-Maschinen, ich meine aber mal 138er gesehen zu haben, die mit 1 Nadel und 1 Oberfaden einen ähnlichen Aufbau hatten, wobei das Teil an der 138er grundsätzlich schon etwas anders aussieht. Bei mir wird der eine (linke) Fadenspannungsregler ganz normal beim Heben des Fußes gelöst, der rechte hat diesen Hebel zum lösen. Auf dem Foto nicht gelöst, also aktiv. Ich weiß das beim Abholen der eingelegte Faden durch beide Fdenspannungen geführt war, ob der Hebel jetzt auf oder zu war weiß ich nicht mehr, die Maschine hat aber gearbeitet. Die untere Fadenführung kurz bevor es zur Nadel geht ist sicher nicht original, hab ich so noch in keinem Video entdeckt und wenn ich mir die Maschine so ansehe ist der Faden eine ganze Zeit lang über die Gehäusekante der Maschine gelaufen, sicher nicht richtig.
Die Nadelstange ist doch auch nicht richtig so oder sehe ich das falsch? Die ist doch verdreht, wenn ich mal so auf die Kerbe schaue in der normalerweise der Faden zur Nadel geführt wird. Jetzt werde ich mich erstmal mit reichlich Waschbenzin und WD40 und danach mit feinstem Maschinenöl ans Werk machen, auch die Zahnräder bekommen ihr (frisches) Fett weg. Danach steht Einstellen an, der Transporteur macht zumindest bei Nullstellung des Stichlängenstellers noch gute 2,5mm, sicher nicht richtig. Ich denke während des EInstellens werden die nächsten Fragen für euch auftauchen...
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Gruß,
Markus
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- dieter kohl
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Re: Ungereimtheiten an frisch erworbener Pfaff 541-6/01
bei gebrauchten Industrie-Maschinen mußt du immer damit rechnen, daß jemand die Maschine für "seine" Zwecke umgebaut hat
aus der Ferne ist das immer sehr schwer zu beurteilen
gruß dieter
der mechaniker
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Re: Ungereimtheiten an frisch erworbener Pfaff 541-6/01
Moin,
die untere Fadenführung ist eine Fadenbremse (Teilenummer 91-014 680-91) und tatsächlich original, allerdings eine Sonderausführung. Hab ich an meiner 545 auch dran.
die untere Fadenführung ist eine Fadenbremse (Teilenummer 91-014 680-91) und tatsächlich original, allerdings eine Sonderausführung. Hab ich an meiner 545 auch dran.
Re: Ungereimtheiten an frisch erworbener Pfaff 541-6/01
Habe eine 541-6/01 CLMN bei welcher der Stichlängensteller "umgekehrt" funktioniert: Vorwärts mit Federdruck ganz oben, zum Rückwärtsnähen nach unten gegen die Feder zu drücken. Skala ist keine drauf, jedoch immerhin oben ein V. Sie wurde aber auch schon abgeänder, da sie abweichend von der Unterklasse ebenfalls vorwärts 10mm Stichlänge kann.
Ich sammele gerade Infos über die Pfaff Industriemaschinen und habe ca. 50 Stk. mit Bildern und Baujahr/Seriennummer zusammen. Unter all denen war meine 541 bisher die einzige mit diesem Stichlängenhebel, wobei ich aber aktuell auch noch keine andere 541 in der "Sammlung" habe.
Die Eigenheiten Deiner Maschine sind daher recht spannend. Wäre natürlich toll, wenn Du mir Deine Seriennummer (gerne als PN) schicken könntest um sie mit ein zu sortieren.
Die zweite, vordere Oberfadenspannung bei der 138 ist mit einem K gekennzeichnet, passend dazu gab/gibt es eine Spulenkapsel ebenfalls mit K gekennzeichnet. Somit war (und ist) es möglich für Knopflöcher mit einer anderen Fadenspannung (oben und unten) nähen zu können ohne etwas verstellen zu müssen. Dazu müssen nur die beiden anderen voreingestellten Elemente benutzt werden. Allerdings werden bei der 138 beide mit dem Fußlüfter entspannt.
In Deinem Fall wäre es vorstellbar ebenfalls mit zwei verschiedenen Oberfadenspannungen zu arbeiten: Der Faden geht immer durch beide und je nach dem ob der rechte manuell entlastet oder aktiv ist ergeben sich zwei verschiedene Fadenspannungen (wofür auch immer...), oder?
Selbst mit der originalen unteren Fadenführung am Gehäuse reibt der Faden am Lack/Gehäuse, zumindest habe ich hier eine 143 mit originalen Führungen und abgewetztem Lack an der Kante im Gehäuse ähnlich wie bei Dir.
Bei Deiner Maschine scheint unten noch eine "Bremssrolle" angebracht zu sein, die ist mir auch noch bei keiner Maschine begegnet (Aber: Siehe Post von -710-).
Die Nadelstange ist bei meiner 143 übrigens exakt so wie bei Deiner.
Ich sammele gerade Infos über die Pfaff Industriemaschinen und habe ca. 50 Stk. mit Bildern und Baujahr/Seriennummer zusammen. Unter all denen war meine 541 bisher die einzige mit diesem Stichlängenhebel, wobei ich aber aktuell auch noch keine andere 541 in der "Sammlung" habe.
Die Eigenheiten Deiner Maschine sind daher recht spannend. Wäre natürlich toll, wenn Du mir Deine Seriennummer (gerne als PN) schicken könntest um sie mit ein zu sortieren.
Die zweite, vordere Oberfadenspannung bei der 138 ist mit einem K gekennzeichnet, passend dazu gab/gibt es eine Spulenkapsel ebenfalls mit K gekennzeichnet. Somit war (und ist) es möglich für Knopflöcher mit einer anderen Fadenspannung (oben und unten) nähen zu können ohne etwas verstellen zu müssen. Dazu müssen nur die beiden anderen voreingestellten Elemente benutzt werden. Allerdings werden bei der 138 beide mit dem Fußlüfter entspannt.
In Deinem Fall wäre es vorstellbar ebenfalls mit zwei verschiedenen Oberfadenspannungen zu arbeiten: Der Faden geht immer durch beide und je nach dem ob der rechte manuell entlastet oder aktiv ist ergeben sich zwei verschiedene Fadenspannungen (wofür auch immer...), oder?
Selbst mit der originalen unteren Fadenführung am Gehäuse reibt der Faden am Lack/Gehäuse, zumindest habe ich hier eine 143 mit originalen Führungen und abgewetztem Lack an der Kante im Gehäuse ähnlich wie bei Dir.
Bei Deiner Maschine scheint unten noch eine "Bremssrolle" angebracht zu sein, die ist mir auch noch bei keiner Maschine begegnet (Aber: Siehe Post von -710-).
Die Nadelstange ist bei meiner 143 übrigens exakt so wie bei Deiner.
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Re: Ungereimtheiten an frisch erworbener Pfaff 541-6/01
Hallo,
ja das diese Maschinen gerne "modifiziert" werden ist klar, die einen sind halt gut gemacht, andere weniger gut...
Das mit der Fadenbremse ist auch interessant, welchen Sinn hat das?
@Delta: Ja dann kenne ich jetzt 3 MAschinen mit dieser inversen Stichlängeneinstellung, deine, meine und eine auf youtube...wobei ich gerade gesehen habe das genau diese Maschine gerade bei Ebay https://www.ebay.de/itm/Pfaff-545-H3-Le ... Sw2Olfq83O zum Verkauf steht. Auch eine Maschine mit 10mm.
Ich gehe also davon aus das das so gehört. Nur das bei meiner eine falsche Skala dran ist, an der auch eine Schraube fehlt (die ich übrigens gerne ersetzen würde falls jemand sowas übrig haben sollte )
Stört mich ja auch nicht weiter, ist halt nur blöd das wenn man die Stichlänge vorwärts etwas reduziert man rückwärts nicht mehr bis ganz runter kommt, also nicht die maximal nutzbare Stichlänge, die ja rückwärts eh schon deutlich reduziert ist nutzen kann.
Ich hatte mir eigentlich vorgestellt ein anderen Bock zu kaufen und den in der unteren Hälfte die Auflagefläche der Skala etwas schräg abzufräsen, so das ich in der Mitte, da wo die Nullstellung ungefähr ist, 0mm Material abtrage und dies langsam steigere, so das ich am unteren Ende des Bockes die Skalen-Auflagefläche soweit abgefräst habe das ich mit der Fläche in der die Befestigungsschrauben des Bockes bündig komme und die Skala am unteren Ende etwas näher an die Maschine ran kommt, 1mm ist da drin... schwierig zu erklären...
Da ich aber gesehen habe das der Ausbau des Teils wohl wirklich eine Aktion ist und die Maschine ziemlich weit auseinander müsste fällt das mit dem Fräsen eines Ersatzteils aus, nicht weil ich nicht könnte aber ich möchte eine Totaldemontage eigentlich vermeiden, die Teile sind alt und ich möchte nicht das irgendetwas womöglich elementares dabei beschädigt wird...
Bleibt nur Handarbeit im eingebauten Zustand
Ich möchte halt das ich auch bei runtergedrehter Stichlänge vorwärts auf so 6-7mm auch halbwegs rückwärts nähen möglich ist.
Meine habe ich jetzt so halbwegs sauber, da war schon ein paar Tage keiner mehr bei. Ich denke ich nehm die morgen mal mit in die Firma, da hab ich Reinigungslösung in Pumpsprühflaschen mit mehr Druck als so eine WD40 Dose und Pressluft zum ausblasen...
Ich denke mittlerweile das diese falsche Skala das einzige nicht originale Teil ist, der Rest macht den Eindruck als wär das schon immer so gewesen.
Hier noch ein Foto der Seriennummer, kannst du was zum Alter der Maschine sagen? Gruß,
Markus
ja das diese Maschinen gerne "modifiziert" werden ist klar, die einen sind halt gut gemacht, andere weniger gut...
Das mit der Fadenbremse ist auch interessant, welchen Sinn hat das?
@Delta: Ja dann kenne ich jetzt 3 MAschinen mit dieser inversen Stichlängeneinstellung, deine, meine und eine auf youtube...wobei ich gerade gesehen habe das genau diese Maschine gerade bei Ebay https://www.ebay.de/itm/Pfaff-545-H3-Le ... Sw2Olfq83O zum Verkauf steht. Auch eine Maschine mit 10mm.
Ich gehe also davon aus das das so gehört. Nur das bei meiner eine falsche Skala dran ist, an der auch eine Schraube fehlt (die ich übrigens gerne ersetzen würde falls jemand sowas übrig haben sollte )
Stört mich ja auch nicht weiter, ist halt nur blöd das wenn man die Stichlänge vorwärts etwas reduziert man rückwärts nicht mehr bis ganz runter kommt, also nicht die maximal nutzbare Stichlänge, die ja rückwärts eh schon deutlich reduziert ist nutzen kann.
Ich hatte mir eigentlich vorgestellt ein anderen Bock zu kaufen und den in der unteren Hälfte die Auflagefläche der Skala etwas schräg abzufräsen, so das ich in der Mitte, da wo die Nullstellung ungefähr ist, 0mm Material abtrage und dies langsam steigere, so das ich am unteren Ende des Bockes die Skalen-Auflagefläche soweit abgefräst habe das ich mit der Fläche in der die Befestigungsschrauben des Bockes bündig komme und die Skala am unteren Ende etwas näher an die Maschine ran kommt, 1mm ist da drin... schwierig zu erklären...
Da ich aber gesehen habe das der Ausbau des Teils wohl wirklich eine Aktion ist und die Maschine ziemlich weit auseinander müsste fällt das mit dem Fräsen eines Ersatzteils aus, nicht weil ich nicht könnte aber ich möchte eine Totaldemontage eigentlich vermeiden, die Teile sind alt und ich möchte nicht das irgendetwas womöglich elementares dabei beschädigt wird...
Bleibt nur Handarbeit im eingebauten Zustand
Ich möchte halt das ich auch bei runtergedrehter Stichlänge vorwärts auf so 6-7mm auch halbwegs rückwärts nähen möglich ist.
Meine habe ich jetzt so halbwegs sauber, da war schon ein paar Tage keiner mehr bei. Ich denke ich nehm die morgen mal mit in die Firma, da hab ich Reinigungslösung in Pumpsprühflaschen mit mehr Druck als so eine WD40 Dose und Pressluft zum ausblasen...
Ich denke mittlerweile das diese falsche Skala das einzige nicht originale Teil ist, der Rest macht den Eindruck als wär das schon immer so gewesen.
Hier noch ein Foto der Seriennummer, kannst du was zum Alter der Maschine sagen? Gruß,
Markus
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Re: Ungereimtheiten an frisch erworbener Pfaff 541-6/01
Die Baujahre ziehe ich immer aus der Tabelle in folgendem Link:
http://needlebar.org/main/dates/pfaff/index.html
Deckt sich fast genau mit denen der anderen Liste unter:
http://ismacs.net/pfaff/pfaff_manufacture_dates.html
Die Maschine von 545er ist "nur" auf 10mm getrimmt, war original eine 8mm-Maschine, sie macht rückwärts auch nur 4mm.
Bin mir tatsächlich nicht sicher ob ich Deine Ausführungen zur Modifikation des Stichlängenbocks richtig verstanden habe ;-)
Aber falls ja, dann habe ich mal etwas ähnliches für eine Adler 104-4 gemacht, die von Haus aus auch unterschiedliche Stichlängen v und r macht, wenn man den Hebel einfach auf Anschlag umschwenkt.
Dafür habe ich nach Berechnung der erforderlichen Korrektur ein angepasstes Blendenblech gefertigt (anstatt Material weg zu nehmen). Funktioniert prima!
http://needlebar.org/main/dates/pfaff/index.html
Deckt sich fast genau mit denen der anderen Liste unter:
http://ismacs.net/pfaff/pfaff_manufacture_dates.html
Die Maschine von 545er ist "nur" auf 10mm getrimmt, war original eine 8mm-Maschine, sie macht rückwärts auch nur 4mm.
Bin mir tatsächlich nicht sicher ob ich Deine Ausführungen zur Modifikation des Stichlängenbocks richtig verstanden habe ;-)
Aber falls ja, dann habe ich mal etwas ähnliches für eine Adler 104-4 gemacht, die von Haus aus auch unterschiedliche Stichlängen v und r macht, wenn man den Hebel einfach auf Anschlag umschwenkt.
Dafür habe ich nach Berechnung der erforderlichen Korrektur ein angepasstes Blendenblech gefertigt (anstatt Material weg zu nehmen). Funktioniert prima!
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Re: Ungereimtheiten an frisch erworbener Pfaff 541-6/01
Grundsätzlich hat die Fadenspannung der 138 nichts mit den Industrie-Nähmaschinen zu tun. Eine doppelte Fadenspannung wurde nur in Zwei-Nadel-Maschinen verwendet.
Aber vielleicht wurde hier für irgendwas sehr Spezielles eine doppelte Fadenspannung benötigt,oder es war halt gerade eine 546er Fadenspannung als Ersatzteil vorrätig...
Auch die 10mm Version der 541 näht normalerweise vorwärts mit dem Stichsteller-Hebel nach unten.
Eine 10 mm Maschine kann immer nur in eine Richtung 10 mm nähen. Die 10 mm wurden bedingt durch die Platz-Verhältnisse im Arm durch eine Asymmetrie erkauft.
Für die jeweilige Umkehrrichtung ergeben sich max. 4- 6 mm Stichlänge.
Aber vielleicht wurde hier für irgendwas sehr Spezielles eine doppelte Fadenspannung benötigt,oder es war halt gerade eine 546er Fadenspannung als Ersatzteil vorrätig...
Auch die 10mm Version der 541 näht normalerweise vorwärts mit dem Stichsteller-Hebel nach unten.
Eine 10 mm Maschine kann immer nur in eine Richtung 10 mm nähen. Die 10 mm wurden bedingt durch die Platz-Verhältnisse im Arm durch eine Asymmetrie erkauft.
Für die jeweilige Umkehrrichtung ergeben sich max. 4- 6 mm Stichlänge.
Слава Україні!
Hier geht`s zur Ukraine-Direkthilfe:
https://prytulafoundation.org/en
https://www.ldc-ua.org/en
RTL Kinderhilfe - 10 €/SMS 44844 Stichwort: "Ukraine"
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Re: Ungereimtheiten an frisch erworbener Pfaff 541-6/01
@Delta:
Ich denke, du hast es richtig verstanden...
Bei deiner Adler ist zumindest die Auflagefläche für die angefertigte Platte gerade, bei der Pfaff nicht. Meine Idee, an der Auflagefläche der Skalenplatte am Lagerbock Material wegzunehmen wird aber auch nix, der 1 mm, der da gehen würde reicht nicht...
Das die Maschine nur 4-5mm rückwärts macht stört mich nicht, diese Sind aber nur zu erreichen wenn für vorwärts die maximale Stichlänge eingestellt ist. Die 10mm werde ich selten bis nie nutzen, ich denke, das meiste wird so bei 6-7mm liegen, eher 6...
Bei 6mm vorwärts macht die aber nur gut 2mm rückwärts, das ist mir zu wenig. Suche jetzt also nach einer einfachen Lösung um bei 6mm vorwärts trotzdem die maximal mögliche Stichlänge rückwärts zu haben, ohne bei jedem rückwärts nähen erst wie wild an dem Griffstück rumkurbeln zu müssen...
Werde das jetzt ganz pragmatisch lösen, von oben ein Loch in den Lagerbock gebohrt, Gewinde reinschneiden, Stiftschraube rein die den Helel des Stichlängenstellers daran hindert, ganz nach oben zu wandern, auch wenn das Griffstück weit genug herausgedreht ist, um rückwärts den Ansschlag zu erreichen.
Die Stichlänge vorwärts wird dann effektiv nur noch durch die Stiftschraube eingestellt.
Ist natürlich lange nicht so ausgefeilt wie die Nummer, die du mit der 138 und diesem Step-Zickzack angestellt hast (meinen absoluten Respekt dafür) aber ich kann mit dieser einfachen Lösung gut leben.
Gruß,
Markus
P.S.: Wenn ich deine Seriennummer-Links richtig deute ist meine Seriennummer schlecht eingeschlagen und die Maschine vermutlich von 1961?
Ich denke, du hast es richtig verstanden...
Bei deiner Adler ist zumindest die Auflagefläche für die angefertigte Platte gerade, bei der Pfaff nicht. Meine Idee, an der Auflagefläche der Skalenplatte am Lagerbock Material wegzunehmen wird aber auch nix, der 1 mm, der da gehen würde reicht nicht...
Das die Maschine nur 4-5mm rückwärts macht stört mich nicht, diese Sind aber nur zu erreichen wenn für vorwärts die maximale Stichlänge eingestellt ist. Die 10mm werde ich selten bis nie nutzen, ich denke, das meiste wird so bei 6-7mm liegen, eher 6...
Bei 6mm vorwärts macht die aber nur gut 2mm rückwärts, das ist mir zu wenig. Suche jetzt also nach einer einfachen Lösung um bei 6mm vorwärts trotzdem die maximal mögliche Stichlänge rückwärts zu haben, ohne bei jedem rückwärts nähen erst wie wild an dem Griffstück rumkurbeln zu müssen...
Werde das jetzt ganz pragmatisch lösen, von oben ein Loch in den Lagerbock gebohrt, Gewinde reinschneiden, Stiftschraube rein die den Helel des Stichlängenstellers daran hindert, ganz nach oben zu wandern, auch wenn das Griffstück weit genug herausgedreht ist, um rückwärts den Ansschlag zu erreichen.
Die Stichlänge vorwärts wird dann effektiv nur noch durch die Stiftschraube eingestellt.
Ist natürlich lange nicht so ausgefeilt wie die Nummer, die du mit der 138 und diesem Step-Zickzack angestellt hast (meinen absoluten Respekt dafür) aber ich kann mit dieser einfachen Lösung gut leben.
Gruß,
Markus
P.S.: Wenn ich deine Seriennummer-Links richtig deute ist meine Seriennummer schlecht eingeschlagen und die Maschine vermutlich von 1961?
Re: Ungereimtheiten an frisch erworbener Pfaff 541-6/01
Das mit der Nummer hätte ich auch so gesehen. Alternative 716962 wäre dann 1976, da hatten die Maschinen aber z.B. alle schon anders als bei Deiner (schwarz) brünierte Stichlängenhebel.
Bevor Du ein Loch bohrst: Du kannst auch ein Winkelblech mit Langloch vor die originale Blende schrauben und das dann wie bei den späteren Adlerz machen (siehe z.B. https://naehmaschinentechnik-forum.de/v ... php?t=4077). So eine geklemmte Flügelschaube im Langloch lässt sich auch schneller verstellen als ein Gewinde direkt raus kurbeln zu müssen - blos als Anregung vielleicht...
Bevor Du ein Loch bohrst: Du kannst auch ein Winkelblech mit Langloch vor die originale Blende schrauben und das dann wie bei den späteren Adlerz machen (siehe z.B. https://naehmaschinentechnik-forum.de/v ... php?t=4077). So eine geklemmte Flügelschaube im Langloch lässt sich auch schneller verstellen als ein Gewinde direkt raus kurbeln zu müssen - blos als Anregung vielleicht...
- Frickelhansen († 2023)
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Re: Ungereimtheiten an frisch erworbener Pfaff 541-6/01
Moin, das mit dem Stichhebel ist (nur bei den 10mm Modellen) richtig. Ein Rückwärtsnähen ist bei diesen Maschinen nicht gewollt. Normalerweise sind bei diesen Modellen die Scalen für vorwärts ausgelegt, der Rückwärtsgang wird durch einen kleineren Scalenausschnitt gesperrt. Wenn Du mal genau schaust, dann wollte das wohl einer der Vorbesitzer nicht hinnehmen und hat das sicherlich aufgefräst.
Ich würde mich nach einer anderen 541 umsehen und die wieder verkaufen, das sind äußerst seltene Maschinen, jemand anderes würde sich darüber freuen, so wie du Dich über eine normale freuen würdest.
viele Grüße
Ich würde mich nach einer anderen 541 umsehen und die wieder verkaufen, das sind äußerst seltene Maschinen, jemand anderes würde sich darüber freuen, so wie du Dich über eine normale freuen würdest.
viele Grüße