Pfaff 230 Klackern

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conny
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Re: Pfaff 230 Klackern

#21 Beitrag von conny »

die letzten beiden haben keine Automatik
Gruß
Conny

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Pfaff 260, 260 Automatic, 130-14-115, 230 Automatic schwarz, 1222, Singer 128K, Singer Overlock

gelöschter User N

Re: Pfaff 230 Klackern

#22 Beitrag von gelöschter User N »

aber für ein 20er ein Motor mit Anlasser sowie alle Ersatzteile und Zubehörteile - bis auf die paar Stücke der Automatik
ist das ein gutes oder ein schlechtes Geschäft?

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mahlekolben
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Re: Pfaff 230 Klackern

#23 Beitrag von mahlekolben »

Jetzt sind wir hier so viel hin und her gehüpft... Wo stehen wir jetzt eigentlich?
Beste Grüße!

Michael

David92
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Re: Pfaff 230 Klackern

#24 Beitrag von David92 »

Hallo ihr!

Super, dass ihr noch am Start seid. Ich war ein wenig verschwunden, habe aber nicht aufgegeben.
Vielen Dank für die Links! Mittlerweile steht hier eine zweite 230 automatic mit Motor und Pedal als Ersatzteilspender, die ich für 40€ abstauben konnte. Läuft einwandfrei und ich hab mich noch nicht getraut sie nur als Ersatzteillager zu verwenden. Tatsächlich weiß ich durch den Neuzugang jetzt was ruhiger und reibungsloser Lauf bedeuten kann - und das ist bestimmt auch noch nicht das Optimum.

Insgesamt ist es wahnsinnig hilfreich eine zweite Maschine zum Vergleich zu haben.

Nach neuer Inspektion des Schätzchens von Oma habe ich mich zur Demontage entschieden. Verstellt war da eh alles und die klebrigen, braunen Stellen nahmen einfach kein Ende. Das Zeug ging auch mit Petroleum nicht wirklich weg, mit Aceton hingegen kein Problem. Was haltet ihr davon? Im ausgebauten Zustand schien es mir am einfachsten zunächst mit Aceton anzugreifen und dann mit Petroleum abzuwischen. Gegen Ende habe ich begonnen die Laufflächen alle noch einmal mit feinster Stahlwolle zu polieren und damit mMn die besten Ergebnisse erzielt.
Mit dem technischen Handbuch fühle ich mich recht sicher, das nachher auch einigermaßen wieder einstellen zu können. Und mit eurer Hilfe natürlich biggrin

Dazu habe ich versucht jeden Schritt gut mit Fotos zu dokumentieren und die Teile ordentlich und beschriftet abzulegen, damit nix verbummelt wird.

Die Demontage und Montage war bisher schon eine sehr wertvolle und lehrreiche Erfahrung, hat mich auch das ganze Wochenende gekostet und dem Ziel einer einwandfrei laufenden Maschine deutlich näher gebracht. Auch wenn sie noch nicht wirklich gut läuft, reibungslos ist einfach etwas anderes.

Wenn das irgendwann erreicht ist werde ich auch meine Fotos und Erfahrungen dazu zusammenfassen, aber das ist ein anderes Projekt, jetzt gehts erstmal um die Nähmaschine.

Ich habe den Eindruck, dass Schwergängikeit vor allem aus dem Bereich des ZZ-Kegelrads und der ZZ-Mechanik kommt, die Zahnräder sind auch eindeutig der größte Lautstärkefaktor. Sauber ist da alles, aber scheinbar hat schonmal jemand mit einem Meißel oder Ähnlichem versucht das Kegelrad von der Welle zu kloppen, so sehen die Spuren am Kegelrad jedenfalls aus... Ein paar Zähne hatten kleine Dellen/Macken, so dass ich mich gezwungen sah an diesen Stellen ganz vorsichtig mit 1000er Schleifpapier die Überstände abzunehmen. Es hat ein bisschen geholfen, aber nicht genug. Mal sehen ob andächtiges Lauschen und genaues Beobachten da noch weiterhilft. Es geht weiter... :)

Eine Frage noch zum Verständnis:
Im technischen Handbuch steht, dass der Exzenterbolzen zur Einstellung der Nadelposition im Stichloch, keinesfalls um 180° nach oben gedreht werden darf (S. 30/40). Die Grundposition soll mit dem exzentrischen Teil nach unten sein, ist das jetzt so wie auf meiner Abbildung oder genau andersherum? Ganz verstanden, warum das nicht passieren darf, habe ich auch nicht. Was würde passieren? Ausser, dass die exzentrische links-rechts Bewegung bei 180° Drehung aufgehoben wäre...
exzenterbolzen.jpg
LG
David
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mahlekolben
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Re: Pfaff 230 Klackern

#25 Beitrag von mahlekolben »

David92 hat geschrieben: Dienstag 1. Dezember 2020, 23:22 Ich habe den Eindruck, dass Schwergängikeit vor allem aus dem Bereich des ZZ-Kegelrads und der ZZ-Mechanik kommt
Sach' ich doch... biggrin

https://naehmaschinentechnik-forum.de/v ... 0&start=10

Beginne oben in der Mitte, das ist die größte Sauerei. Dann geht's weiter mit zerlegen, reinigen, zusammenbauen und ölen, bis der ganze Zickzack-Kram da oben sauber und leichtgängig ist.

Versuche die Einstellungen so zu belassen, wie sie gerade sind. Eine einzelne Einstellung kann Einfluss auf mehrere Stellungen haben - das ist knifflig!

Das Nylonrad kannst Du erst mal außer Acht lassen. Wenn der Eingriff einigermaßen stimmt, ist das schon in Ordnung (tatsächliche Kräfte werden da nicht großartig übertragen - schau' mal nach, was das Ding überhaupt macht...).

Und bitte: Stück für Stück!

Nicht gleich zum Motor, oder zur Nadelstange, zum Transporteur oder gar zur nächsten Maschine hüpfen... Eins nach dem Anderen - dann wird das was!

Also: Aufi!

biggrin
Beste Grüße!

Michael

gelöschter User N

Re: Pfaff 230 Klackern

#26 Beitrag von gelöschter User N »

David92 hat geschrieben: Dienstag 1. Dezember 2020, 23:22 Hallo ihr!
Vielen Dank für die Links! Mittlerweile steht hier eine zweite 230 automatic mit Motor und Pedal als Ersatzteilspender, die ich für 40€ abstauben konnte. Läuft einwandfrei und ich hab mich noch nicht getraut sie nur als Ersatzteillager zu verwenden. Tatsächlich weiß ich durch den Neuzugang jetzt was ruhiger und reibungsloser Lauf bedeuten kann - und das ist bestimmt auch noch nicht das Optimum.

Insgesamt ist es wahnsinnig hilfreich eine zweite Maschine zum Vergleich zu haben.
Das ist aber auch wahnsinnig gefährlich, denn der Platz in Deiner Behausung nimmt doppelt so schnell ab biggrin

David92 hat geschrieben: Dienstag 1. Dezember 2020, 23:22 Verstellt war da eh alles und die klebrigen, braunen Stellen nahmen einfach kein Ende. Das Zeug ging auch mit Petroleum nicht wirklich weg, mit Aceton hingegen kein Problem. Was haltet ihr davon? Im ausgebauten Zustand schien es mir am einfachsten zunächst mit Aceton anzugreifen und dann mit Petroleum abzuwischen. Gegen Ende habe ich begonnen die Laufflächen alle noch einmal mit feinster Stahlwolle zu polieren und damit mMn die besten Ergebnisse erzielt.


Aceton ist für Dich ungesund. Petroleum und Geduld ist genau so gut. Abends einweichen, morgens putzen.
Messing Drahtbürsten (auch kleine und feine) sind hilfreich.

Pfaff und Pommes haben den gleichen Anfangsbuchstaben. Vielleicht schwimmen die Pfaff Automatik Maschinen deshalb im Öl, weil die Benutzer nicht raffen, wo Öl hingehört und wo nicht. Meine geniale Freundin schaute mir mal über die Schulter als ich den öltriefenden "Steuerungs Einstellscheibe B" Steller zerlegte. Der besteht außerhalb der Maschine nur aus Kunststoff. "Dort wo es schwergängig ist, wird geölt" waren ihre Worte. und auf dem Weg nach innen führt die Achse des Hebels in die Automatik.

(...)
David92 hat geschrieben: Dienstag 1. Dezember 2020, 23:22 Die Demontage und Montage war bisher schon eine sehr wertvolle und lehrreiche Erfahrung, hat mich auch das ganze Wochenende gekostet und dem Ziel einer einwandfrei laufenden Maschine deutlich näher gebracht. Auch wenn sie noch nicht wirklich gut läuft, reibungslos ist einfach etwas anderes.

Wenn das irgendwann erreicht ist werde ich auch meine Fotos und Erfahrungen dazu zusammenfassen, aber das ist ein anderes Projekt, jetzt gehts erstmal um die Nähmaschine.

Ich habe den Eindruck, dass Schwergängikeit vor allem aus dem Bereich des ZZ-Kegelrads und der ZZ-Mechanik kommt, die Zahnräder sind auch eindeutig der größte Lautstärkefaktor. Sauber ist da alles, aber scheinbar hat schonmal jemand mit einem Meißel oder Ähnlichem versucht das Kegelrad von der Welle zu kloppen, so sehen die Spuren am Kegelrad jedenfalls aus... Ein paar Zähne hatten kleine Dellen/Macken, so dass ich mich gezwungen sah an diesen Stellen ganz vorsichtig mit 1000er Schleifpapier die Überstände abzunehmen. Es hat ein bisschen geholfen, aber nicht genug. Mal sehen ob andächtiges Lauschen und genaues Beobachten da noch weiterhilft. Es geht weiter... :)
Wenn es laut wird, dann ist es unwuchtig oder hat zu viel Spiel
Ich würde nicht mit Schmirgel in der Maschine arbeiten. Ein Teil der Kristalle verbleiben an der Oberfläche und in der Maschine und verursachen höheren Verschleiß. Eine feine Schlüsselfeile reicht.
1000er Schmirgel ist eigentlich nur für Lack und feine Oberflächen. Bastler verwenden gerne feines "Schmirgelpapier"
David92 hat geschrieben: Dienstag 1. Dezember 2020, 23:22 Eine Frage noch zum Verständnis:
Im technischen Handbuch steht, dass der Exzenterbolzen zur Einstellung der Nadelposition im Stichloch, keinesfalls um 180° nach oben gedreht werden darf (S. 30/40). Die Grundposition soll mit dem exzentrischen Teil nach unten sein, ist das jetzt so wie auf meiner Abbildung oder genau andersherum? Ganz verstanden, warum das nicht passieren darf, habe ich auch nicht. Was würde passieren? Ausser, dass die exzentrische links-rechts Bewegung bei 180° Drehung aufgehoben wäre...
exzenterbolzen.jpg

LG
David
Der Zickzack Schwenk darf nur
- oberhalb der Stichplatte und
- außerhalb des dicksten zu nähenden Materials stattfinden.

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dieter kohl
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Re: Pfaff 230 Klackern

#27 Beitrag von dieter kohl »

serv

nach dem hier hier beschriebenen, hat die Oma wohl mal mit SALATÖL geschmiert

BESSER NICHT ÖLEN STATT MIT PFLANZENÖLEN

früher haben wir in der Werkstatt solche Maschinen zerlegt und die Teile und Lager in SODAWASSER ausgekocht
und dann völlig neu aufgebaut

das ist heute (nur für kurze Zeit --- geiz ist geil --- ... ) nicht mehr bezahlbar
gruß dieter
der mechaniker

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