Pfaff 134 - worauf muss man achten?

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Donna Nikita
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Pfaff 134 - worauf muss man achten?

#1 Beitrag von Donna Nikita »

hallo

Ich werde mir heute Abend eine Pfaff 134 ansehen und testen, ob sie meine Halsbänder und Geschirre nähen kann. Ich weiss nicht viel über die Maschine, KA-typisch sind die Bilder eher nicht so toll und beschrieben wird sie nur mit "Top Zustand und voll funktionsfähig". Kosten soll sie 200 Euronen.

Auf youtube habe ich ein Video über die Maschine gefunden, da sieht es aus, als habe sie einen ziemlich großen Hub, also so, dass ein Zeigefinger drunter passt.

Ansonsten finde ich komischerweise nicht viel über die Maschine, obwohl sie doch ziemlich bekannt ist. Was ist denn der Unterschied zwischen der 134 und der 138? Und gibt es typische "Schwachstellen"? Bzw. worauf sollte man beim Kauf unbedingt achten? Kann ich davon ausgehen, dass mehrere Lagen Gurtband und Stoff für Strecken von ein paar cm nicht problematisch für sie sind???

Eigentlich wollte ich nicht noch eine Maschine kaufen... aber diese dicken Nähte machen mich kirre boewu

Danke!!!
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dieter kohl
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Re: Pfaff 134 - worauf muss man achten?

#2 Beitrag von dieter kohl »

serv

der unterschied zwischen 134 und 138 ist einfach : 138 kann ZZ nähen

ansonsten sind die Bauformen ähnlich wie bei Industrie Maschinen üblich

beide haben den Doppelumlaufgreifer und verwenden die gleichen spulen und spulenkapseln
auch die hohe Füßchenhöhe ist gleich
gruß dieter
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Donna Nikita
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Re: Pfaff 134 - worauf muss man achten?

#3 Beitrag von Donna Nikita »

dieter kohl hat geschrieben: Dienstag 7. Juli 2020, 14:34 serv

der unterschied zwischen 134 und 138 ist einfach : 138 kann ZZ nähen

ansonsten sind die Bauformen ähnlich wie bei Industrie Maschinen üblich

beide haben den Doppelumlaufgreifer und verwenden die gleichen spulen und spulenkapseln
auch die hohe Füßchenhöhe ist gleich
Ach so. Ich dachte immer, die 138 sei wie die 130, nur in größer? Mit der 130 schaffe ich das, was ich machen möchte, nicht so wirklich. Der Füßchenhub ist auch zu niedrig. Sind denn die 134 und die 138 "stärker" und beide gleich stark?
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Ralf C. Kohlrausch
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Re: Pfaff 134 - worauf muss man achten?

#4 Beitrag von Ralf C. Kohlrausch »

Donna Nikita hat geschrieben: Dienstag 7. Juli 2020, 14:38
dieter kohl hat geschrieben: Dienstag 7. Juli 2020, 14:34 serv

der unterschied zwischen 134 und 138 ist einfach : 138 kann ZZ nähen

ansonsten sind die Bauformen ähnlich wie bei Industrie Maschinen üblich

beide haben den Doppelumlaufgreifer und verwenden die gleichen spulen und spulenkapseln
auch die hohe Füßchenhöhe ist gleich
Ach so. Ich dachte immer, die 138 sei wie die 130, nur in größer? Mit der 130 schaffe ich das, was ich machen möchte, nicht so wirklich. Der Füßchenhub ist auch zu niedrig. Sind denn die 134 und die 138 "stärker" und beide gleich stark?
Moin,

stark sind die Nähmascbinen eigentlich gar nicht, sie halten aber unterschliedlich viel aus und können unterschliedlich starke Kräfte übertragen. Diesbezüglich ist praktisch kein Unterschied zwischen 134 und 138 und wenig zur 130. Die 134/138 haben etwa 9 mm Füßchenhub im Vergleich zu den etwa 7 mm der 130. Alle sind für Textilarbeiten (Bekleidung, Bettwäsche) und leichte Lederarbeiten (zum Beispiel Geldbörsen, Schuhschäfte - allerrdings keine Kampfstiefel, Arbeits- oder Wanderschuhe) geeignet.

Klingt ein bisschen , als würdest Du mit den 14er Maschinen glücklicher werden als mit den 13er Maschinen. 141, 142, 143, 144, 145, 146. Das sind Geradstichmaschinen für schwereres Material. Der Fußhub ist zumindest bei den älteren Modellen als H-Wert angegeben. H1 und H2: 7 mm. H3: 11 mm. H4: 14 mm. A, B, C, D bezeichnen die Schwere der verarbeitbaren Materialien. A ist leicht, wie Gardinen, B wie normale Textilien, C wie leichtes Leder, D wie leichte Sattlerarbeiten. H4- und D-Maschinen sind extrem selten, eine H3-C schon ein Glückstreffer. Üblich sind H2-B-Maschinen, die aber trotzdem deutlich mehr packen als die 134 und 138.

Die Kraft der Maschinen hängt dann vom Motor ab.

Gruß
Ralf C.

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Re: Pfaff 134 - worauf muss man achten?

#5 Beitrag von Donna Nikita »

Ralf C. Kohlrausch hat geschrieben: Dienstag 7. Juli 2020, 14:54

Moin,

stark sind die Nähmascbinen eigentlich gar nicht, sie halten aber unterschliedlich viel aus und können unterschliedlich starke Kräfte übertragen. Diesbezüglich ist praktisch kein Unterschied zwischen 134 und 138 und wenig zur 130. Die 134/138 haben etwa 9 mm Füßchenhub im Vergleich zu den etwa 7 mm der 130. Alle sind für Textilarbeiten (Bekleidung, Bettwäsche) und leichte Lederarbeiten (zum Beispiel Geldbörsen, Schuhschäfte - allerrdings keine Kampfstiefel, Arbeits- oder Wanderschuhe) geeignet.

Klingt ein bisschen , als würdest Du mit den 14er Maschinen glücklicher werden als mit den 13er Maschinen. 141, 142, 143, 144, 145, 146. Das sind Geradstichmaschinen für schwereres Material. Der Fußhub ist zumindest bei den älteren Modellen als H-Wert angegeben. H1 und H2: 7 mm. H3: 11 mm. H4: 14 mm. A, B, C, D bezeichnen die Schwere der verarbeitbaren Materialien. A ist leicht, wie Gardinen, B wie normale Textilien, C wie leichtes Leder, D wie leichte Sattlerarbeiten. H4- und D-Maschinen sind extrem selten, eine H3-C schon ein Glückstreffer. Üblich sind H2-B-Maschinen, die aber trotzdem deutlich mehr packen als die 134 und 138.

Die Kraft der Maschinen hängt dann vom Motor ab.

Gruß
Ralf C.
Vielen Dank für die aufschlussreiche Erläuterung! Ich bin jetzt nicht mehr so optimistisch und werde etwas wirklich Dickes zum Testen mitnehmen! Die 14er-Maschinen klingen sehr interessant, allerdings sind 7 mm Hub definitiv viel zu wenig sad
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Ralf C. Kohlrausch
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Re: Pfaff 134 - worauf muss man achten?

#6 Beitrag von Ralf C. Kohlrausch »

Donna Nikita hat geschrieben: Dienstag 7. Juli 2020, 15:27

Vielen Dank für die aufschlussreiche Erläuterung! Ich bin jetzt nicht mehr so optimistisch und werde etwas wirklich Dickes zum Testen mitnehmen! Die 14er-Maschinen klingen sehr interessant, allerdings sind 7 mm Hub definitiv viel zu wenig sad
Adler 104 und Elmar sind in Deiner Größenordnung unterwegs. Schau Dir doch mal an, was die sich eingerichtet haben. Ich schwätz blos, aber ich schwätz von Berlin aus. Wenn Du magst, schau mal mit Materialproben vorbei, dann tackern wir probeweise ein paar Lagen zusammen. Könnten wir vielleicht für Jutjupp filmen. Ich bräuchte ein klein bisschen Vorwarnzeit, mein Keller sieht mehr nach Wahnsinn als nach Werkstatt aus.

Solltest Du mit der Maschinenklasse 134/138 zurecht kommen, kannst Du auch eine 138er von mir bekommen. Du müsstest nur damit leben, dass die dann weniger als 200 Euro kostet.

Gruß
Ralf C.

Donna Nikita
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Re: Pfaff 134 - worauf muss man achten?

#7 Beitrag von Donna Nikita »

Schade, die Maschine sah wirklich gut aus, der Greifer war wie neu, nirgendwo war etwas verölt, nur sehr staubig und etwas schmutzig und staubtrocken natürlich. Der Motor sah auch aus wie neu. Aber mir kam es vor, dass die Dürkopp, die ich letzte Woche angeguckt habe, noch besser durch mein Extrem-Teststück ging als diese. Leider. sad Ich mag meine Maschinen ja alle, aber ich bin grad wieder so sehr genervt von der Mühe, die es macht, dieses dicke material zu nähen. Ganz zu schweigen davon, wie die Nähte dann aussehen. heul
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Donna Nikita
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Re: Pfaff 134 - worauf muss man achten?

#8 Beitrag von Donna Nikita »

Ralf C. Kohlrausch hat geschrieben: Dienstag 7. Juli 2020, 21:09
Donna Nikita hat geschrieben: Dienstag 7. Juli 2020, 15:27

Vielen Dank für die aufschlussreiche Erläuterung! Ich bin jetzt nicht mehr so optimistisch und werde etwas wirklich Dickes zum Testen mitnehmen! Die 14er-Maschinen klingen sehr interessant, allerdings sind 7 mm Hub definitiv viel zu wenig sad
Adler 104 und Elmar sind in Deiner Größenordnung unterwegs. Schau Dir doch mal an, was die sich eingerichtet haben. Ich schwätz blos, aber ich schwätz von Berlin aus. Wenn Du magst, schau mal mit Materialproben vorbei, dann tackern wir probeweise ein paar Lagen zusammen. Könnten wir vielleicht für Jutjupp filmen. Ich bräuchte ein klein bisschen Vorwarnzeit, mein Keller sieht mehr nach Wahnsinn als nach Werkstatt aus.

Solltest Du mit der Maschinenklasse 134/138 zurecht kommen, kannst Du auch eine 138er von mir bekommen. Du müsstest nur damit leben, dass die dann weniger als 200 Euro kostet.

Gruß
Ralf C.
Oh, sehr gerne!!!!! Ich komme sehr gerne vorbei! Und Wahnsinnskeller stören mich überhaupt nicht! biggrin
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Re: Pfaff 134 - worauf muss man achten?

#9 Beitrag von Veritas_now »

Hallo, ich habe zwar keinen Wahnsinnskeller dafür ein Wahsinnswohnzimmer in der eine ganze Großfamilie an Nähmaschinen lebt und auch eine 133/134 mit Tisch und Motor glotzt mich gerade fröhlich an biggrin .
Also für deine Arbeiten ist die 134 er eindeutug nicht ausgelegt, sie ist ein typischer schnellnäher für mittlere und leichte Stoffe, so auch die 138. Natürlich kann man mit den richtigen Nadeln auch schwereres material "mal" nähen aber wenn man viel davon braucht sind andere Maschinen Pflicht wie zum Beispiel die Singer 307 G2 oder Pfaff 34-6, die Singer ist gleich um einiges Größer und hat eine spezielle Spule. Man sollte sich Maschinen immer von vorne herein Zweckgebunden aussuchen, die Allroundmaschine wurde noch nicht erfunden dafür eine sehr große Zahl Spezialmaschinen, also in deinem Fall wirklich darauf achten was in der Anleitung steht wofür die Maschine kontruiert wurde.
Also viel Spass bei der Operation Keller!

Viele Grüße Raul
mx

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