Anlasser einer 1222E lässt nur langsames Nähen zu

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pfaffki
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Re: Anlasser einer 1222E lässt nur langsames Nähen zu

#11 Beitrag von pfaffki »

GerdK hat geschrieben: Montag 15. Juni 2020, 11:06
pfaffki hat geschrieben: Sonntag 14. Juni 2020, 18:57...Leider fehlt mir da ein Vergleich, ob der Kraftaufwand normal ist huh
Das Handrad sollte sich mit Daumen und Zeigefinger ohne Anstrengung und Krampf in den Fingern drehen lassen.
(Also normale Finger, nicht die von Arnold Schwarzenegger... biggrin )
Schliesslich dreht man den Motor immer mit, das bringt ein wenig Widerstand mit sich. Aber eben nicht viel..

Viele Grüße, Gerd
Danke für die Einschätzung, das werde ich mir dahingehend anschauen, ebenso das Zahnrad auf Risse untersuchen, wie von Dieter angeraten. Komme wider Erwarten heute doch nicht mehr dazu, leider nun erst morgen dodgy

Beste Grüße
Matthias

hutzelbein
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Re: Anlasser einer 1222E lässt nur langsames Nähen zu

#12 Beitrag von hutzelbein »

pfaffki hat geschrieben: Montag 15. Juni 2020, 14:54
GerdK hat geschrieben: Montag 15. Juni 2020, 11:06
pfaffki hat geschrieben: Sonntag 14. Juni 2020, 18:57...Leider fehlt mir da ein Vergleich, ob der Kraftaufwand normal ist huh
Das Handrad sollte sich mit Daumen und Zeigefinger ohne Anstrengung und Krampf in den Fingern drehen lassen.
(Also normale Finger, nicht die von Arnold Schwarzenegger... biggrin )
Schliesslich dreht man den Motor immer mit, das bringt ein wenig Widerstand mit sich. Aber eben nicht viel..

Viele Grüße, Gerd
Danke für die Einschätzung, das werde ich mir dahingehend anschauen, ebenso das Zahnrad auf Risse untersuchen, wie von Dieter angeraten. Komme wider Erwarten heute doch nicht mehr dazu, leider nun erst morgen dodgy

Beste Grüße
Matthias
Man braucht dafür Fingerspitzengefühl und etwas Erfahrung. Die Begriffe "leichtgängig" und "schwergängig" sind relativ. Was für Mann/Frau noch leichtgängig ist, weil er/sie den Unterschied zur maximalen machbaren Leichtgängigkeit nicht kennt (oder nicht kennen will - so etwas gibt es auch), ist für mich oft bereits schwergängig oder leicht schwergängig. Die Ursachen können an vielen Kleinigkeiten liegen. Einen objektiven Maßstab gibt es dabei nicht. Dazu bräuchte man sehr teuere Meßgerärte. Genauso sieht des mit den Begriffen "leise" und "laut" oder "langsam" und "schnell" aus. Ich achte auch auf jedes kleine Geräusch und auch auf jeden kleinen Widerstand. Damit ich das fühlen und vielleicht auch hören kann, nehme ich den Zahn-/Keilriemen ab, wenn ich mir über den Zustand der Mechanik einer NM ein Urteil bilde. Dieser kleine Widerstand, den der Motor bewirkt, könnte mein Urteil bereits verfälschen. Auch eine falsche Riemenspannung kann bereits Schwergang bewirken. Wenn ich ein Problem nicht eindeutlich lokalisieren kann, versuche ich es zu isolieren. Dann drehe ich an der Mechanik einer solchen Maschine z.B. auch ohne Schnurkette am Handrad.

Bei so einer alten Pfaff 1222 gibt es vermutlich 100 Gründe, die Schwergang oder leichten Schwergang auslösen können. Die üblichen Übeltäter sind bei diesem NM-Modell aber vermutlich der Greifer (unsichtbare Garnreste haben sich dahinter verwickelt oder kein Öl auf der Greiferlaufbahn), das große ZR in der Transporteinrichtung und das große Kruvenpaket in der Nutzstich-Automatik. An der Elektronik der Maschine sollte man grundsätzlich nicht fummeln oder erst dann, wenn man sich ziemlich sicher ist, dass es keine andere Ursache geben kann.

Nichts ist bei so einer alten Maschine selbstverständlich oder normal. Der Zustand hängt auch weitgehend davon, wie der/die Vorbesitzer mit der Maschine umgegangen ist/sind. Das kann von Maschine zu Maschine sehr unterschiedlich sein und da erlebt man auch immer seine Überraschungen. Bei meiner Pfaff 1222E z.B. massiver Rost zwischen Ankerblechstapel und Stator im Motor. Die Ankerwelle bewegte sich gerade noch mit leichtem Schwergang. Das habe ich so krass noch bei keiner NM gesehen. Ich weiß nicht, was der Vorbesitzer da von unten in den Motor gekippt oder gespritzt hat. Vermutlich hat er das Problem mit dem großen Stirnrad in der Transporteinrichtung auch nicht erkannt oder hat das Stirnrad mit einer untauglichen Substanz geölt und der ganze Saft ist dann in den Motor gelaufen.
Adler 8 - Meister ZZ Automatik - Pfaff 130 - 230 - Phoenix DD 6 - Singer 206D - (u.v.m.)

pfaffki
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Re: Anlasser einer 1222E lässt nur langsames Nähen zu

#13 Beitrag von pfaffki »

hutzelbein hat geschrieben: Montag 15. Juni 2020, 20:29 Man braucht dafür Fingerspitzengefühl und etwas Erfahrung. Die Begriffe "leichtgängig" und "schwergängig" sind relativ. Was für Mann/Frau noch leichtgängig ist, weil er/sie den Unterschied zur maximalen machbaren Leichtgängigkeit nicht kennt (oder nicht kennen will - so etwas gibt es auch), ist für mich oft bereits schwergängig oder leicht schwergängig. Die Ursachen können an vielen Kleinigkeiten liegen. Einen objektiven Maßstab gibt es dabei nicht. Dazu bräuchte man sehr teuere Meßgerärte. Genauso sieht des mit den Begriffen "leise" und "laut" oder "langsam" und "schnell" aus. Ich achte auch auf jedes kleine Geräusch und auch auf jeden kleinen Widerstand. Damit ich das fühlen und vielleicht auch hören kann, nehme ich den Zahn-/Keilriemen ab, wenn ich mir über den Zustand der Mechanik einer NM ein Urteil bilde. Dieser kleine Widerstand, den der Motor bewirkt, könnte mein Urteil bereits verfälschen. Auch eine falsche Riemenspannung kann bereits Schwergang bewirken. Wenn ich ein Problem nicht eindeutlich lokalisieren kann, versuche ich es zu isolieren. Dann drehe ich an der Mechanik einer solchen Maschine z.B. auch ohne Schnurkette am Handrad.

Bei so einer alten Pfaff 1222 gibt es vermutlich 100 Gründe, die Schwergang oder leichten Schwergang auslösen können. Die üblichen Übeltäter sind bei diesem NM-Modell aber vermutlich der Greifer (unsichtbare Garnreste haben sich dahinter verwickelt oder kein Öl auf der Greiferlaufbahn), das große ZR in der Transporteinrichtung und das große Kruvenpaket in der Nutzstich-Automatik. An der Elektronik der Maschine sollte man grundsätzlich nicht fummeln oder erst dann, wenn man sich ziemlich sicher ist, dass es keine andere Ursache geben kann.

Nichts ist bei so einer alten Maschine selbstverständlich oder normal. Der Zustand hängt auch weitgehend davon, wie der/die Vorbesitzer mit der Maschine umgegangen ist/sind. Das kann von Maschine zu Maschine sehr unterschiedlich sein und da erlebt man auch immer seine Überraschungen. Bei meiner Pfaff 1222E z.B. massiver Rost zwischen Ankerblechstapel und Stator im Motor. Die Ankerwelle bewegte sich gerade noch mit leichtem Schwergang. Das habe ich so krass noch bei keiner NM gesehen. Ich weiß nicht, was der Vorbesitzer da von unten in den Motor gekippt oder gespritzt hat. Vermutlich hat er das Problem mit dem großen Stirnrad in der Transporteinrichtung auch nicht erkannt oder hat das Stirnrad mit einer untauglichen Substanz geölt und der ganze Saft ist dann in den Motor gelaufen.
Respekt, ich bin wirklich begeistert, mit wieviel Herzblut und Begeisterung hier im Forum geantwortet wird. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich (wie im ersten Eintrag geschrieben) von Nähmaschinen nicht die geringste Ahnung habe, sondern nur von der Intension getrieben bin, meiner Mutter wieder zu einer funktionstüchtigen Maschine zu verhelfen. Sie ist Erstbesitzerin der 1222E und hat sie jahrzehntelang benutzt. Leider wurde die Maschine nur benutzt, aber nicht außerordentlich gepflegt - nach Abnahme der Bodenplatte sowie der Platine kamen mir einige Nähnadeln entgegen smile

Ich habe die große Hoffnung, mit der hier vorhandenen geballten Kompetenz die richtigen Schritte anzugehen und durchführen zu können. Ich möchte halt nicht aus Unwissenheit einfach "irgendwo" ölen, schliesslich hat meine Mutter damit lange Zeit mit viel Freude genäht.

Ich melde mich, wenn ich wieder vor der Maschine sitze, bis dahin ein dickes Danke.

hutzelbein
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Re: Anlasser einer 1222E lässt nur langsames Nähen zu

#14 Beitrag von hutzelbein »

pfaffki hat geschrieben: Montag 15. Juni 2020, 23:01 Leider wurde die Maschine nur benutzt, aber nicht außerordentlich gepflegt - nach Abnahme der Bodenplatte sowie der Platine kamen mir einige Nähnadeln entgegen smile
Ich habe die große Hoffnung, mit der hier vorhandenen geballten Kompetenz die richtigen Schritte anzugehen und durchführen zu können. Ich möchte halt nicht aus Unwissenheit einfach "irgendwo" ölen, schliesslich hat meine Mutter damit lange Zeit mit viel Freude genäht.
Diese Maschine ist pflegeleicht und soll normalerweise nur am Greifer geölt werden. Gut aufbewahrt, vor Staub geschützt ist und außerdem nicht mißhandelt, ist bereits die halbe Miete. Allerdings hat Pfaff diese Maschine nicht mehr für die Ewigkeit gebaut. Dafür war der Preiswettbewerb auf dem Nähmaschienenmarkt ab etwa Mitte der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts zu hart. Auch Sinterlager trocknen irgendwann aus. Kunststoffteile können defekt gehen und Lager können wandern, wenn man sie nicht verstiftet. Um eine solche Maschine vor dem Austrocknen zu schützen, kann man sie auch luftdicht verpacken. Ein NM-Mechaniker kann die Sinterlager in dieser Maschine nach einer ggf. erforderlichen Reparatur mit BP Energol HLP46 oder HLP80 nachölen. Auch etwas wie z.B. LiquiMoly HLP46 eignet sich dafür. Normales harz- und säurefreies NM-Öl sollte man bei dieser Maschine nur am Greifer verwenden. Sinterlager sollten auch nicht mit Benzin, Petroleum oder Spiritus gereinigt werden. Verschmutzte oder verharzte Sinterlager sollen nur mechanisch durch Abbürsten gereinigt werden.

Es ist vermutlich schwer, eine solche Maschine zu finden, die etwa 40-50 Jahre nach ihrer Herstellung noch extrem leichtgängig und einwandfrei funktioniert. Auch wenn das ein erfahrener NM-Mechaniker perfekt macht, kann der Zeitaufwand dafür relativ groß sein. Eine ältere Pfaff 130 oder 230, die bei guter Pflege auch in 100 Jahren noch so wie eine neue NM nähen kann, findet man vermutlich leichter. Dann hat man allerdings keinen doppelten Stofftransport und muss auf einige Nutz- oder Zierstiche verzichten. Auch ein Anfänger tut sich wesentlich leichter, wenn er seine ersten Erfahrungen bei der NM-Wartung mit einer relativ alten NM mit BJ vor etwa 1965 macht. Das lohnt sich in der Regel oft. Da gibt es einige Maschinen, da muss man so gut wie nie schrauben, sondern nur ein wenig ölen. Das reicht bei einer Pfaff 1222E nicht. Früher oder später gibt es bei diesem NM-Modell größere Probleme, leider. Ob sich der Aufwand dann lohnt, muss jeder selbst entscheiden. Ich mache es nur deshalb, weil ich neugierig bin und herausfinden will, was diese Maschine alles kann. Keine NM hat mich bislang geschafft und diese NM wird es vermutlich auch nicht tun. Ich schaue dabei allerdings nie auf die Uhr und mir ist es egal wie lange das dauert.

Wenn du deiner Mutter eine echte Freude machen willst, dann empfehle ich dir, deine Maschine einem Experten wie den Dieter zur Reparatur einzuschicken. Als Anfänger bist du mit dieser Maschine schnell überfordert. Das geht bei diesem NM-Modell nicht so einfach, wie du dir das vorstellst. Das sind 100te von Einzelteilen, die da gut zusammenwirken müssen. Eine etwas ältere Pfaff-Nähmaschine hast du vermutlich wesentlich schneller begriffen und dann die realistische Chance auf ein Erfolgserlebnis. Nur Zerlegen und Weglegen geht bei dieser Maschine relativ einfach. Dafür ist die Maschine aus meiner Sicht aber zu schade. Ohne umfangreiche Erfahrung und gute Dokumentation hätte ich mich an diese Maschine nicht herangewagt. Sie ist auch für mich eine echte Herausforderung.
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Basto
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Re: Anlasser einer 1222E lässt nur langsames Nähen zu

#15 Beitrag von Basto »

Sehr langsames Nähen kann auch durch Elektronik verursacht werden (viewtopic.php?f=25&t=5834#p64903 schlechte Widerstände waren bei mir die Ursache).
Um eine Diagnose zu stellen, würde ich den Zahnriemen vom Motor abnehmen. (Befestigungsschraube im Langloch unterhalb der Motorwelle lockern und Motor nach oben schieben.)
Dann ist fest zu stellen, ob es sich um ein mechanisches oder elektronisches Problem handelt.

Gruß
Bart
Pfaff 362 - Pfaff 1222e - Borletti 1100 - Elna SP

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Re: Anlasser einer 1222E lässt nur langsames Nähen zu

#16 Beitrag von dieter kohl »

Basto hat geschrieben: Dienstag 16. Juni 2020, 08:56 Sehr langsames Nähen kann auch durch Elektronik verursacht werden (viewtopic.php?f=25&t=5834#p64903 schlechte Widerstände waren bei mir die Ursache).
Um eine Diagnose zu stellen, würde ich den Zahnriemen vom Motor abnehmen. (Befestigungsschraube im Langloch unterhalb der Motorwelle lockern und Motor nach oben schieben.)
Dann ist fest zu stellen, ob es sich um ein mechanisches oder elektronisches Problem handelt.

Gruß
Bart
serv

dazu braucht es aber nicht, den Motor-Zahnriemen ab zu nehmen, auskuppeln reicht
wenn der Motor nämlich "freudig" hochdreht, brauchst du im elektrischen Bereich nimmer suchen
gruß dieter
der mechaniker

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Re: Anlasser einer 1222E lässt nur langsames Nähen zu

#17 Beitrag von pfaffki »

So, bin mal wieder am Objekt smile

Das Zahnrad sieht ok aus, kann keine Risse entdecken. Hat sogar noch verteilt etwas Schmiere.

Da ich zum Entstauben auch die Spule rausgenommen habe, ist mir aufgefallen, dass sich einige Fäden darunter verfangen haben. Teilweise konnte ich sie rausziehen, aber manche hängen fest und reissen nur ab. Zur Erläuterung folgendes Bild. Ist es aufwändig, dies abzunehmen?
GerdK hat geschrieben: Sonntag 14. Juni 2020, 13:17 Auf der Unterseite (Lötseite) der Platine ist entweder "PFAFF" oder "SEL" zu lesen.
Ist übrigens eine "PFAFF" light
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

hutzelbein
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Re: Anlasser einer 1222E lässt nur langsames Nähen zu

#18 Beitrag von hutzelbein »

Ja genau an dieser Stelle bist du mit großer Wahrscheinlichkeit richtig. Die Fäden bekommst du vermutlich nicht alle rausgezogen. Bei mir waren es drei unterschiedliche Fäden, insgesamt so etwa 12cm, die sich richtig eng unter dem Greifer um die Achse gezogen haben. Sehen konnte man diese Fäden ohne Greiferausbau nicht. Diese Fäden waren leicht rostig, vermutlich auch von einer Substanz, die an dieser Stelle nichts zu suchen hat. Unter dem Oberflächenrost waren sie mit altem Öl durchtränkt. Du wirst mit großer Wahrscheinlichkeit den Greifer rausschrauben und dann den Schlingenhub neu einstellen müssen. Das kannst du schaffen.

viewtopic.php?t=5782
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Re: Anlasser einer 1222E lässt nur langsames Nähen zu

#19 Beitrag von pfaffki »

hutzelbein hat geschrieben: Dienstag 16. Juni 2020, 15:45 Du wirst mit großer Wahrscheinlichkeit den Greifer rausschrauben und dann den Schlingenhub neu einstellen müssen. Das kannst du schaffen.
Danke für die Erläuterungen und den Link! Schrauben ist für mich kein Problem (bin Informatiker), aber beim Einstellen/Justieren höre ich eine Alarmglocke schrillen sad Puh, das vertage ich erstmal auf morgen smile

hutzelbein
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Re: Anlasser einer 1222E lässt nur langsames Nähen zu

#20 Beitrag von hutzelbein »

Ich habe auch die drei Mini-Schräubchen aufgedreht, die nur von hinten am Greifer zugänglich sind und den Greifer auch innen komplett gereinigt. Da war auch einiges an Schmutz und Flugrost drin. Der Dieter macht das anders. Der setzt einfach ein Pressluftgerät an und bläst den ganzen Dreck mit Pressluft aus dem Greifer raus. Irgendwann muss das bei jeder Umlaufgreifer NM gemacht werden.

Die Neueinstellung des Schlingenhubs fällt etwas leichter, wenn der Greifer zerlegt ist. Bitte nicht vergessen: Beim linken ZZ-Einstich muss sich die Oberkante des Nadelöhrs in Schlingenhubposition leicht (etwa 0,5mm) unter der Unterkante der Greiferspitze befinden. Wenn man da nicht genau aufpasst, kommen am Ende unsaubere ZZ-Stiche als Ergebnis heraus (bei jeder NM das gleiche Spiel).
http://www.drachenwiki.de/index.php/Pfa ... gswerkzeug

Am einfachsten geht es vermutlich, wen du vor dem Ausbau des Greifers zuerst die bereits eingestellte Schlingenhubposition suchst. Wenn sich die wieder nach oben aufsteigende Nadel bei Geradestich-Einstellung genau mittig vor der Greiferspitze befindet und diese Position am Handrad markierst oder noch besser am großen und unterem Schnurkettenrad sowie auf der Schnurkette markierst und diese Position schnell wieder finden kannst. Vor und nach dem Greiferausbau drehst du keinen mm mehr am Handrad. Dann hast du mit der Schlingenhubeinstellung keine Arbeit, musst den Greifer nur herausschrauben, die Fäden entfernen, mit Wattestäbchen etwas reinigen und den Greifer wieder entsprechend einbauen. Das ist in etwa 10 min. erledigt. Wenn sich die Greiferzahnräder verdrehen und sich die ganze Synchronisation durch den Greiferausbau verändert, dann bist du u.U. in 2 Stunden noch nicht fertig und hast danach möglicherweise immer noch irgendwelche Probleme.
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