Pfaff 360 - Automatik ausbauen

[hbietenb]

Ja klar, ich meinte natürlich den Nadelhalter...

Wie auf den Fotos zu sehen, scheint die _Nadel sowohl einen gleichmäßigen Abstand zum linken und rechten Rand zu haben (Einstellung ZZ=4) als auch mittig zu stehen (Einstellung ZZ=0). Auch das ZZ Stichbild sieht meiner Meinung nach gut aus. Mit angeschraubtem Füßchen scheint es jedoch so, als wenn die Nadel nicht mittig steht.

Ein Kuriosität ist mir aufgefallen: Einstellung ZZ=4, Nadel links bzw. rechts. Wenn ich jetzt den Stichlagenhebel nach links stelle, bewegt sich die Nadel ganz leicht nach rechts, vielleicht 1/2 mm. Wenn ich den Stichlagenhebel nach rechts stelle, passiert nichts.

[mahlekolben]

Auch, wenn meine Kommentare diesbezüglich so langsam nerven können...

WD40 ist ein Wasserverdränger, Reiniger und Fettlöser, es ist aber kein Schmiermittel.

Es ist zumindest möglich, dass sich noch altes Fett oben in der ZZ-Hebelei befindet, sodass nicht alles freigängig ist, wie es sein sollte. Gerade der ZZ-Lagerhebel (der große, graue Hebel oben) hat bei seinem Zusammenbau vor x Jahren ein Fett an der Welle unten erhalten, das über die Jahre austrocknet und knüppelhart wird. Wenn man es mit einem Schraubendreher wegkratzt, sieht es aus wie Kandiszucker, nachdem man mit einem Hammer drauf gehauen hat.

Anlösen mit WD40 und diese Pampe durch Aufträufeln von frischem Öl vermischen reicht da meiner Meinung nach nicht. Putzen, ölen und danach fein einstellen - plötzlich läuft die Maschine wieder.

Nicht vergessen: Kante oben!

[dieter kohl]

Ja klar, ich meinte natürlich den Nadelhalter...

Wie auf den Fotos zu sehen, scheint die _Nadel sowohl einen gleichmäßigen Abstand zum linken und rechten Rand zu haben (Einstellung ZZ=4) als auch mittig zu stehen (Einstellung ZZ=0). Auch das ZZ Stichbild sieht meiner Meinung nach gut aus. Mit angeschraubtem Füßchen scheint es jedoch so, als wenn die Nadel nicht mittig steht.

Ein Kuriosität ist mir aufgefallen: Einstellung ZZ=4, Nadel links bzw. rechts. Wenn ich jetzt den Stichlagenhebel nach links stelle, bewegt sich die Nadel ganz leicht nach rechts, vielleicht 1/2 mm. Wenn ich den Stichlagenhebel nach rechts stelle, passiert nichts.

nach dem mittleren Bild ist deine Nadel doch mittig im Stichloch …
daher meine Behauptung, daß deine Füßchenstange minimal verdreht ist

[hbietenb]

@ Michael
Ist schon möglich, dass noch immer nicht alles sauber ist. Wie soll ich beim Putzen denn vorgehen. Muss etwas ausgebaut werden? Davor graut mir etwas...
Ich habe übrigen noch eine weitere 360er, die genau das gleiche Verhalten zeigt, nämlich eine leichte rechts Bewegung, wenn ZZ=4 und Stichlagenhebel nach links?! Verstehe ich dich richtig, dass das nicht so sein soll?
Und: was meinst du mit Kante oben?

@Dieter
Kann die Füßchenstange eingestellt werden oder soll ich sie einfach verdrehen?

[mahlekolben]

Das ist die Krux: Will man es einigermaßen richtig machen, muss dieser Hebel ausgebaut werden. Sonst bekommst Du den alten Schmodder niemals nicht aus denn Lagern. Es scheint auch so, als sei das die einzige Stelle an der Maschine, an der dieses Fett verwendet wurde.

Schau' Dir gerne ein paar Bilder dazu an:

https://naehmaschinentechnik-forum.de/v ... =25&t=7140

Oder hier:

https://naehmaschinentechnik-forum.de/v ... =25&t=7080

Das Zeug, das ich da teilweise mit dem Schraubendreher rausgebröselt habe... glaubst Du, dass WD40 das Zeug auflösen und hier zu einer frischen Schmierung führen kann? Ich glaube das nicht. Dieses Fett ist gut 60 Jahre alt - das wird nichts mehr. Also raus damit.

Zur "Kante oben" kommst Du, wenn es um den Kulissenstein geht, der die lange Gabel zur Nadelstange vorne führt. Aber das siehst Du dann schon. Den Kulissenstein auch wieder so einbauen, dass man von oben Öl reingeben kann.

Natürlich musst Du auch an den anderen Kram. Es gibt auch einige Stellen... also: Wenn man sucht, findet man hier und dort ein "Ach - da bewegt sich ja auch noch was!" - und diese Stellen sind nicht alle im Handbuch beschrieben. Aber da kommst Du wahrscheinlich tatsächlich mit Petroleum-Spülung und frischem Öl aus. Ich kann ja nichts und habe auch überhaupt keine Ahnung von Nähmaschinen. Aber mittlerweile habe ich sieben Maschinen dieser Typen durch, die nach dieser Kur plötzlich wieder wunderbar liefen. Frei und leicht. Nur diese eine Welle und die Lager, die darauf laufen... Naja.

Beim Zusammenbau noch darauf achten, dass sich die Windungen von der Feder nicht zwischen den Hebeln verklemmen. Bin da auch ein paar Mal drauf reingefallen - ist echt blöd zu entdecken.

[hbietenb]

Hm, das sieht nach Arbeit aus...und wie gesagt, mir wird etwas mulmig bei dem Gedanken, an die Grundeinstellungen zu gehen.

Kannst du mir bitte eines bestätigen: die oben beschriebene ganz leichte Seitwärtsbewegung nach rechts, wenn ich bei ZZ=4 den Stichlagenhebel nach links drücke, darf nicht sein?!

[mahlekolben]

Hmmm.

Ob das nun so sein darf... keine Ahnung. Aber meine "Arbeitsmaschine" (im Gegensatz zu den "Dekomaschinen") macht das auch.

Aber auch nur, wenn ich tatsächlich da am Hebel rumfummle!

(Heißt: Ich wüsste jetzt nicht, warum ich das tun sollte... mehr als geradeaus und ein wenig Zickzack will ich ja nicht von dem Ding - und mit mehr wäre ich sicherlich überfordert!)

Bei den "Fremdmaschinen" habe ich genauer gearbeitet (der Schuster und seine Schuhe...), aber ich habe das jetzt echt nicht mehr auf dem Schirm - tut mir leid.

Schau' doch mal in die Einstellanleitung. Da steht beschrieben, was die Maschine wann zu tun oder halt zu lassen hat.

Bin auf die Auflösung gespannt und würde dann wohl auch bei meiner noch mal nacharbeiten wollen!

[hbietenb]

Ich habe, begonnen entsprechend der Einstellanleitung Punkt für Punkt die Einstellungen zu überprüfen. Bisher sind/waren die Regeln von Punkt 2 und Punkt 7 nicht erfüllt.

Die Stichlage (Punkt 7) konnte ich einstellen. Das war etwas Fummelei, da sich offensichtlich nach dem Einstellen beim Anziehen der Schrauben jedesmal die Einstellung wieder etwas verstellt hat. Also habe ich etwas 'über'eingestellt, was sich dann beim festschrauben wieder egalisiert hat. Das im letzten Post beschriebene Verhalten der Nadel beim Bewegen des Stichlagenhebels hat sich nach der Korrektur übrigens nicht geändert.

Die Überstichbewegung nach Punkt 2 verspricht nicht der in der Anleitung vorgegebenen Bewegung. Die Seitwärtsbewegung beginnt erst, wenn sich die Nadel schon deutlich (~3cm) oberhalb der Stichplatte befindet, sie soll aber schon 1mm oberhalb beginnen. (Warum das so sein soll, ist mir nicht klar, denn in dieser Stellung befindet sich die Nadel ja noch im Stoff?!) Zum Einstellen sollen die zwei Schrauben des kleinen Zahnrad, welches das Nylonzahnrad antreibt, auf der Hauptwelle gelöst werden und das Zahnrad dann gedreht werden . Das gelingt mir nicht und ich möchte da auch nicht mit Gewalt ran.
Jetzt mein Frage: ist es so, dass sich das kleine Zahnrad nach dem Lösen der beiden Schrauben frei auf der Welle kann? Wenn ja, wie kann ich es lösen?

[mahlekolben]

Vorsicht mit dieser Einstellung - bin auch drauf reingefallen, weil ich nicht richtig gelesen hatte, und bin hier freundlich drauf hingewiesen worden:

Die Armwelle hat zwei unterschiedliche Markierungen, die ein paar Grad auseinander stehen.

Hier geht es um die Markierung, die im Dunklen versteckt und in der Nähe des Handrads zu suchen ist. Diese und die Markierung auf dem Kunststoffzahnrad sollen übereinstimmen.

Die Markierung vorne am Exzenter für die Automatik kann hierfür nicht genutzt werden. (Ich hätte ja die Markierung auf dem Kunststoffrad so gesetzt, dass man mit einer Markierung auf der Armwelle auskommt... naja.)

Schau' da mal nach - nicht, dass es jetzt schon passt.

Wenn das kleine Zahnrad dennoch verstellt werden muss, achte jetzt darauf, wie tief der Eingriff der Zähne ist. Welle entfetten und eine Markierung mit einem Edding hilft, die alte Position wiederzufinden. Auf der anderen Seite des Rads kannst Du Dir mit einem Bleistift anzeichnen, um wie viel das Rad etwa gedreht werden muss - und in welche Richtung. Doof, aber manchmal hilft's.

Das Rad sitzt ziemlich stramm auf der Welle. Ich schlage das Rad dann über einen Messingstab aus dem Eingriff, verdrehe es mit eben jenem Messingstab auf der Welle und schlage es dann langsam wieder zurück. Achte darauf, die Räder seicht wieder in Eingriff zu bringen, nicht, dass Zahn auf Zahn stehen. Die Schrägverzahnung macht die Sache nicht unbedingt einfacher - und da hilft wieder mein Bleistiftstrich von oben.

Was so ein richtiger Mechaniker ist, haut dem Rad sicherlich auch im Eingriff was auf die Zähne. Vielleicht mache ich mir da auch zu viele Gedanken um das Nylonrad.

[hbietenb]

Ich verstehe die Anleitung folgendermaßen: Die Wellenmarkierung rechts, Nähe Handrad, und die Markierung auf dem Nylon Zahnrad sollen gleichzeitig auf 12 Uhr stehen.
Das ist nicht der Fall. Wenn die Markierung auf der Welle auf 12 Uhr steht, müsste das Nylon Zahnrad minimal nachgestellt werden, vielleicht einen halben Zahn. Ist das schon kritisch oder liegt das noch im akzeptablen Toleranzbereich?

Und nochmal zu meiner Sicherheit: Das Wellenzahnrad sollte sich nach Lösen der Schrauben verdrehen lassen? Falls es nicht will, helfen leichte Schläge mit ein weicheren Material?