Unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit lasse ich Euch aber still und heimlich daran teilhaben.
Die Pfaff 362 ist ein äußerlich BILD-SCHÖ-NES Stück hochwertiger Technik. Auch von der Lackierung her, die mich an eine sehr leicht grüne Pastellfarbe erinnert. Hat was von Pistazieneis, die Kleine!
Laut Seriennummer 78***** stammt sie wohl aus dem Jahr 1963. Damit ist sie 10 Jahre älter als ich, die gute Dame.
Wer Pfaff Seriennummern sucht, wird hier fündig: http://ismacs.net/pfaff/pfaff_manufacture_dates.html
Von außen ist sie echt hübsch - aber zäh ist sie, wenn man mal am Handrad dreht. Es knirscht hinten, es reibt in der Mitte, vorne raspelt es. Die ganze Maschine scheint sich gegen Bewegung zu sträuben und wirkt äußerst unmotiviert.
Der Steller für die Stichweite schlabbert lose im Gehäuse herum, das Rad für die Stichbreite ist schwergängig und hakt, der Momentschalthebel folgt nur unwillig der Schwerkraft.
Deckel ab:
Auf der Gehäusekante gibt's rundum eine Ölnase, da muss mal wer geschlabbert haben. Das Spulergummi fehlt auch. Egal, jetzt muss erst mal die Automatik runter:
Beim Aushängen der Kette bemerkte ich dann, dass das Zahnrad auf der Motorwelle lose war. Die Bakelit-Gehäuse singen ihr altes Lied:
So lässt sich schon freier arbeiten:
Da oben sitzt auch die Schraube für den Einsteller der Sichweite:
Jetzt aktuell muss ich schon das erste Problemchen lösen: Die Kupplung oben am Handrad sitzt bom-ben-fest! Da geht's weder auf, noch zu. Auch nicht mit Kraft.
Habe WD40 zwischen Handrad und Kupplungsrädchen aufgeträufelt und warte mal eine Weile ab...
Da ich immer nur hin und wieder an die Maschine gehen kann, kann sich das hier auch ein wenig in die Länge ziehen. Bitte entschuldigt das.
Achso: Nicht verraten - ist ein Geheimprojekt!
Nämlich.
