Pfaff 230 Wehwehchen und Fragen

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jpk73
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Pfaff 230 Wehwehchen und Fragen

#1 Beitrag von jpk73 »

Mit Hilfe der Infos aus diesem Forum konnte ich meine frisch erworbene Pfaff 230 gebrauchsfähig machen - jedenfalls beinahe, denn ein paar Fragezeichen sind noch offen... Generell kam die Maschine in einem super Zustand zu mir: alles war leichtgängig, nicht schrecklich verdreckt, und gut geölt. Sogar zu gut, denn die Schnurkette trieft vor Öl... Bei dem Versuch, sie zu trocknen, ist sie mir vom Rad gerutscht: ich glaube, ich habe sie wieder einigermaßen am Platz, denn die Maschine scheint synchron zu laufen, womit ich bei meiner ersten Frage wäre:

  1. stimmt die Lage der Schnurkette hinsichtlich der Synchronisation? Hier ein Video dazu: https://www.youtube.com/watch?v=ASnNLCelAIc
    (Ich habe versucht, die Schnurkette so zu legen, dass die Nadel 2mm überm tiefsten Punkt steht, wenn sich der Greifer genau auf Höhe der Nadel befindet.)
  2. Ganz am Ende des Vidoes sieht man eine Schraube, die fehlt und durch eine merkwürdige schwarze Torx-Schraube ersetzt wurde: kann ich eine beliebige M2.5-Schraube nehmen, oder brauche ich da eine Spezialschraube?
  3. Die Fadenspannungen habe ich auf ein Probestück eingestellt: den Unterfaden habe ich ebenfalls nach Anleitung eingestellt, und das Probestück zeigt von beiden Seiten eine gute Fadenspannung. Mich wundert, dass ich den Unterenfaden um so viel leichter durch die Maschine ziehen ziehen kann als den Oberfaden, ist das normal? Siehe dieses Video: https://www.youtube.com/watch?v=1riG9gPLGcI
  4. Außerdem wundert mich, dass der Oberfaden bei jedem Stich so locker wird, siehe dieses Video: https://www.youtube.com/watch?v=bRXVZ-BifHc
  5. Die Spannvorrichtung habe ich gereinigt und nach den Anleitungung aus dem Forum wieder korrekt zusammen gebaut. Das Drehen von 0 bis 3 ändert fast nix am Federdruck, siehe dieses Video: https://www.youtube.com/watch?v=crdiE1Up7Pk

Ich weiß nicht, ob die gezeigten Dinge normal sind und bitte Euch um Rat!

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dieter kohl
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Re: Pfaff 230 Wehwehchen und Fragen

#2 Beitrag von dieter kohl »

heart -lich Bild im Forum

wir freuen uns auf einen regen Austausch mit dir

für Fragen zu deinen Maschinen bitte immer am besten gleich mit Fotos

Bilder bitte als Anhang hochladen
verlinktes verschwindet meistens nach kurzer Zeit und macht damit das Thema unbrauchbar
jpk73 hat geschrieben: Dienstag 17. Dezember 2019, 16:25 Mit Hilfe der Infos aus diesem Forum konnte ich meine frisch erworbene Pfaff 230 gebrauchsfähig machen - jedenfalls beinahe, denn ein paar Fragezeichen sind noch offen... Generell kam die Maschine in einem super Zustand zu mir: alles war leichtgängig, nicht schrecklich verdreckt, und gut geölt. Sogar zu gut, denn die Schnurkette trieft vor Öl... Bei dem Versuch, sie zu trocknen, ist sie mir vom Rad gerutscht: ich glaube, ich habe sie wieder einigermaßen am Platz, denn die Maschine scheint synchron zu laufen, womit ich bei meiner ersten Frage wäre:

  1. stimmt die Lage der Schnurkette hinsichtlich der Synchronisation? Hier ein Video dazu: https://www.youtube.com/watch?v=ASnNLCelAIc
    (Ich habe versucht, die Schnurkette so zu legen, dass die Nadel 2mm überm tiefsten Punkt steht, wenn sich der Greifer genau auf Höhe der Nadel befindet.)
  2. Ganz am Ende des Vidoes sieht man eine Schraube, die fehlt und durch eine merkwürdige schwarze Torx-Schraube ersetzt wurde: kann ich eine beliebige M2.5-Schraube nehmen, oder brauche ich da eine Spezialschraube?
  3. Die Fadenspannungen habe ich auf ein Probestück eingestellt: den Unterfaden habe ich ebenfalls nach Anleitung eingestellt, und das Probestück zeigt von beiden Seiten eine gute Fadenspannung. Mich wundert, dass ich den Unterenfaden um so viel leichter durch die Maschine ziehen ziehen kann als den Oberfaden, ist das normal? Siehe dieses Video: https://www.youtube.com/watch?v=1riG9gPLGcI
  4. Außerdem wundert mich, dass der Oberfaden bei jedem Stich so locker wird, siehe dieses Video: https://www.youtube.com/watch?v=bRXVZ-BifHc
  5. Die Spannvorrichtung habe ich gereinigt und nach den Anleitungung aus dem Forum wieder korrekt zusammen gebaut. Das Drehen von 0 bis 3 ändert fast nix am Federdruck, siehe dieses Video: https://www.youtube.com/watch?v=crdiE1Up7Pk

Ich weiß nicht, ob die gezeigten Dinge normal sind und bitte Euch um Rat!
zu 1.) die Schnurkette hast du wahrscheinlich wieder richtig aufgelegt. Beim Nähtest mit ZZ-Stich wirst du das sehen

zu 2.) die Originalschraube war eine Schlitzschraube, ähnlich wie die anderen Schrauben, die das Fadenleitblech halten. wenn dein Faden nicht hängen bleibt, kannst du das lassen

zu 3.) siehe 5.

zu 4.) links von der Spannung ist doch noch eine Fadenöse. Der Faden muß in diesem Moment locker sein, damit der Greifer den um die Spule legen kann

zu 5.) die Skala der Oberfadenspannung hat bei -5- eine kleine Madenschraube. nach dem Nähtest verstellst du das und schraubst bei "4" wieder fest

NÄHTEST :
Spulenspannung mit Jojo-Methode einstellen
mit ZZ-Stich -4mm-, Stichlänge -2mm- etwa 20 cm auf Gewebe nähen
Ober- und Unter-Seite digiknipsen
Fotos hochladen
gruß dieter
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jpk73
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Re: Pfaff 230 Wehwehchen und Fragen

#3 Beitrag von jpk73 »

dieter kohl hat geschrieben: Dienstag 17. Dezember 2019, 17:16wir freuen uns auf einen regen Austausch mit dir
smile
dieter kohl hat geschrieben: Dienstag 17. Dezember 2019, 17:16zu 1.) die Schnurkette hast du wahrscheinlich wieder richtig aufgelegt.
Bin erleichtert!
dieter kohl hat geschrieben: Dienstag 17. Dezember 2019, 17:16zu 4.) links von der Spannung ist doch noch eine Fadenöse
Oh, hatte die vor lauter Videodrehen übersehen - fädle natürlich aber immer auch dort durch...
dieter kohl hat geschrieben: Dienstag 17. Dezember 2019, 17:16zu 5.) die Skala der Oberfadenspannung hat bei -5- eine kleine Madenschraube. nach dem Nähtest verstellst du das und schraubst bei "4" wieder fest
Hab ich gemacht: von 0 bis 2 verändert sich aber der Andruck auf das Federpakt praktisch überhaupt nicht, weil da Luft ist. Erst bei 3 wird das Federpaket tatsächlich komprimiert...
dieter kohl hat geschrieben: Dienstag 17. Dezember 2019, 17:16NÄHTEST :
Spulenspannung mit Jojo-Methode einstellen
mit ZZ-Stich -4mm-, Stichlänge -2mm- etwa 20 cm auf Gewebe nähen
Erledigt, hier die Fotos (Unterfaden = blau, Oberfaden = braun):
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Re: Pfaff 230 Wehwehchen und Fragen

#4 Beitrag von dieter kohl »

serv

deskannsobleibn wink
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Re: Pfaff 230 Wehwehchen und Fragen

#5 Beitrag von jpk73 »

dieter kohl hat geschrieben: Dienstag 17. Dezember 2019, 18:33deskannsobleibn wink
Grandios!!!! Daaaankeee für die schnelle Hilfe!!

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Re: Pfaff 230 Wehwehchen und Fragen

#6 Beitrag von jpk73 »

Habe heute versucht, den Motor DE70 (mit Halterung und Schraube für meine 230) in Gang zu bringen: er war verpfuscht, der Vorbesitzer hat ihn mit Isolierband umverkabelt. Nun bin ich unsicher, ob ich den Kondensator C1 (mit integriertem Widerstand R1) korrekt angeschlossen habe, siehe beigefügte Skizze: stimmt es so?

Und betreffs der Erdung ist mir aufgefallen, dass der DE70 nirgends geerdet ist, alles ist nach außen isoliert, und mein Kondensator hat auch nur 2 Anschlüsse. Oder muss ich etwa den Motor am mittleren Pin des Pfaff-Steckers erden...?
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Re: Pfaff 230 Wehwehchen und Fragen

#7 Beitrag von dieter kohl »

serv

der DE70 ist vollisoliert
dein Schaltbild ist insofern korrekt, aber da ist natürlich der Anlasser noch dazwischen

die durchgehenden Schrauben sind als Ersatzteile verfügbar (falls dir die Kunststoff-stücke abgebrochen sind : neue sind mit Nylon)
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Re: Pfaff 230 Wehwehchen und Fragen

#8 Beitrag von jpk73 »

dieter kohl hat geschrieben: Mittwoch 18. Dezember 2019, 18:49die durchgehenden Schrauben sind als Ersatzteile verfügbar (falls dir die Kunststoff-stücke abgebrochen sind : neue sind mit Nylon)
Darf ich da nicht einfach Gewindestangen nehmen, bzw. besteht da sozusagen sowas wie ein "Erdungsverbot"...?

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Re: Pfaff 230 Wehwehchen und Fragen

#9 Beitrag von GerdK »

jpk73 hat geschrieben: Mittwoch 18. Dezember 2019, 20:44Darf ich da nicht einfach Gewindestangen nehmen, bzw. besteht da sozusagen sowas wie ein "Erdungsverbot"...?
Das ist ein interessantes Thema. Bei diesen alten Maschinen ist es tatsächlich so, dass man auf Schutzisolierung setzt. Auszug aus dem Technischen Handbuch der PFAFF 260:
Zur Information: Bei der Entwicklung der elektrischen Ausrüstung für die Maschinen KI. 260 und 360 wurde davon ausgegangen, daß Isolieren besser ist als Erden. Die Schutzisolierung, die wir zusätzlich zur Anwendung bringen, wird auch als doppelte Isolierung bezeichnet. Wie bereits das Wort sagt, ist außer der normalen Betriebsisolation (z. B. Isolation der Matorwicklung gegen das Blechpaket) eine weitere Isolation - die Schutzisolation - vorhanden. Diese besteht z. B. bei den Motoren der KI. 260 und 360 aus einem Kunstslaffgehäuse.
http://www.mengeonline.net/Naehmaschine ... ung+DE.pdf (S. 29)

Damals mußte man wohl damit rechnen, dass jemand noch Steckdosen ohne Schutzleiter betreibt zu Hause. Heutzutage ist das - zumindest in Deutschland - recht unwahrscheinlich. Trotzdem sind auch alle modernen Maschinen schutzisoliert, schon, weil sie i.d.R. ein Plastikgehäuse haben, wo das sehr einfach zu realisieren ist.

Viele Grüße, Gerd

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dieter kohl
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Re: Pfaff 230 Wehwehchen und Fragen

#10 Beitrag von dieter kohl »

jpk73 hat geschrieben: Mittwoch 18. Dezember 2019, 20:44
dieter kohl hat geschrieben: Mittwoch 18. Dezember 2019, 18:49die durchgehenden Schrauben sind als Ersatzteile verfügbar (falls dir die Kunststoff-stücke abgebrochen sind : neue sind mit Nylon)
Darf ich da nicht einfach Gewindestangen nehmen, bzw. besteht da sozusagen sowas wie ein "Erdungsverbot"...?
serv

wenn da keine Isolierung mehr gegeben ist, hast du die vollen 230 Volt an der Backe

damit würde ein Elektriker oder Mechaniker mindestens mit einem Bein wegen grobfahrlässiger Körperverletzung im Knast sein

diese beiden Gewindestangen mit den Isolations-Köpfen kosten nicht mal 10 €
das wäre mir mein Leben schon wert
gruß dieter
der mechaniker

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