Vorstellung und Fragestellung zur Pfaff 34

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Veritas_now
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Vorstellung und Fragestellung zur Pfaff 34

#1 Beitrag von Veritas_now »

Moin Moin mx

ich bin an eine Pfaff 34.6 herangekommen und möchte mich gerne mit euch darüber austauschen. Auch einige Fragen werde ich stellen und bin gespannt auf euere Antworten.

Das erste was es zu sagen gibt, dass der gesamte Korpus der Maschine Bauartgleich zur Geradestich Pfaff 134 zu sein scheint, mir ist kein Unterschied aufgefallen die Mechanik ist jedoch anders.
Der erste Unterschied ist, dass die 34-6 im Unterschied zur 134-0-6 zu meinem Erstaunen nicht die langen Nähfüße hat sondern die Kurzen von Pfaff, an dieser Maschine war ein kurzer Standart Geradestich Nähfuß dabei, leider ohne Nummerngravur.
Der zweite Unterschied ist, dass sie einen CB Greifer hat und die 134 einen Doppelumlaufgreifer.
Meines Wissens ist der CB Greifer besser geeignet für die schweren Stoffe als die Umlaufgreifer, doch dazu gleich mehr. Des weiteren ist der CB Greifer vorne angebracht entsprechend muss das Nadelöhr auch Senkrecht vorne sein also der Einfädler muss beim Fädeln die Abdeckung vor sich haben und nicht die Fadenspannung.
Eine weitere Besonderheit ist die Spulenkapsel für den CB Greifer, diese ist zwar Bauartgleich mit den meißten anderen Spulenkapseln hat aber eine verkürtzte Nase. Detlef war so freundlich und gütig mir eine Standardspulenkapsel zu zu senden, deren Nase er exakt so verkürzt hat, dass sie maßgeschneidert in die Ausspaarung des Greifers passt. Ich habe dazu leider keine Geräte um das so perfekt hin zu kriegen, falls ihr vor dem Problem steht, keine zu finden ist also keine Panik angesagt, sondern Handwerkliches können und ihr könnt euche Sachen Nähen ohne wieder ein halbes Jahr die Stecknadel im Heuhaufen zu suchen.
Dafür nochmals eine dreifaches HURA HURA HURA für Detlef.
Der Fadenweg bei meiner 34er ist der Selbe wie bei der 134er, ich erwähne das deshalb weil es eindeutig andere 34er gibt, es ist tatsächlich so, dass auf der Abbildung auf der BA die 34er gezeichnet ist wie ich sie hier stehen habe, jedoch IN der BA zum Thema Fadenweg ein anderes Modell zum Zuge kommt, mit "Umlenkknopf" und einem anderen Haken, ich möchte aus Urheberrechtsgründen lieber keinen Screenshot von der Zeichnung in der BA machen ich möchte das nur erwähnt haben.
Nun zu dem Zweck. Laut BA ist die Maschine für mittlere und schwere Stoffe ausgelegt namentlich wird dort genannt:

-Segeltüch Nähereien
-Sattler
-Polsterer
-Schneider

Und da hätte ich schon die erste Frage: Was bitte ist eine SCHÄFTESTEPPEREI ??? Kein Schreibfehler... angel

Die 34-6 hat einen Hüpfertransporteur und die 35-5 ein Schieberad, von dem ich bis dato noch nichts gehört habe (beides aus der BA)
Bei Sattlern und Polsterern stelle ich mir die Frage wie das Material unter den Nähfüß kommen soll, die Höhe ist nicht viel anders als bei Gewerbemaschinen für Schneiderei usw.
Die Geschwindigkeit ist bis zu 2000 Stichen angegeben, was ich schon ordentlich finde für schwere Stoffe.

Nun zum Nadelsystem.
In der Tabelle der BA wird die Größte mit einer 200 angegeben und 20er Leinengarn ausgehend von einer 70er Nadel und 150-100er Garn, also eine hübsche Bandbreite.

Nun habe ich noch ein paar Fragen zum Nadelsystem.
Es ist das Nadelsystem 34 R (Spira), wobei das R für Rundspitze steht ich aber mit "Spira" nicht viel anfangen kann.

Jetzt wird es spannend und die Nadelexperten sind gefragt, denn für die harten Arbeiten wie Leder sind acht Nadeltypen aufgeführt von denen die Meißten selbsterklärend sind jeoch andere Nadeltypen ein Fragezeichen hinterlassen, so zum Beispiel:

-Nadel mit Perlspitze und halblinks gedrehter Rille ????
-Vierschliffrechtsschneid-Spitze ????

Soooo, das soll es für erste gewesen sein mit der kleinen Einführung die Pfaff 134, für Fragen und weitere Wissensfundusgoldstücke nur zu , rein in die Tasten.

Viele Grüße, Raul
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Veritas_now
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Re: Vorstellung und Fragestellung zur Pfaff 34

#2 Beitrag von Veritas_now »

Kleiner Nachtrag:
Ich habe gerade bei Ebay eine Packung alter Schmetz bekommen mit folgenden Bezeichungen:
Canu 12:5 AX NM
90/14 System 34 (R)
287 16x1
sy 2047

sowie folgende Information:
https://www.ebay.de/itm/Nadeln-34-34-R- ... xybLpRf0SZ

Dort ist eine Zeichnung und Angaben der 34R nebst einer Liste unter welchen Namen sie noch verkauft werden (viele) dort ist zu lesen u.a. 1738, in meinen Nadelhalter passen die 1738er schon mal (im Moment ist der Greifer ausgebaut zum Reinigungsbad) wenn das so ist gibt es kein Beschaffungsproblem.

doc1972
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Re: Vorstellung und Fragestellung zur Pfaff 34

#3 Beitrag von doc1972 »

Schäftestepperei:

Schuhe und Stiefel bestehen aus mehreren Teilen. Schäfte von Stiefeln üblicherweise aus dünnerem und weicherem Leder, als der Schuh selber. Denkt man an Cowboystiefel, sind Schäfte teilweise aufwendig verziert. Daher Schäftestepperei. Schäfte wurden durchaus häufiger "vorgefertigt", bevor sie am Schuh befestigt wurden.
Der mit der "Paff 362 Automatik" tanzt. beerchug

Veritas_now
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Re: Vorstellung und Fragestellung zur Pfaff 34

#4 Beitrag von Veritas_now »

@doc1972:
Danke für die Info! smile smile

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