Pfaff 1222e mit Problemen
Verfasst: Dienstag 3. Dezember 2019, 23:09
Hallo.
Ich habe mir eine 1222e von einem Stoffhaus mit Nähmaschinenwerkstatt gekauft. Da sie von einem „Fachmann“ durchgesehen wurde, empfand ich den Preis akzeptabel. Da kann man nicht allzu viel falsch machen, dachte ich jedenfalls.. Meine Schwiegereltern holten die Maschine ab und nun ist sie hier und ich konnte sie mittlerweile in Augenschein nehmen.
Zunächst die positiven Dinge:
Die Maschine wurde geölt.
Die Kunststoffzahnräder sind rissfrei bzw. die Nutzstichschablonenwalze (keine Ahnung wie man das Teil wirklich nennt) wurde augenscheinlich erneuert.
Es hat sich also zumindest jemand mit der Maschine beschäftigt.
Die negativen Punkte:
Der Maschine lief ganz leicht rhythmisch an- und abschwellend. Das konnte ich aber schnell abstellen. Die neue Nutzstichschablonenwalze lief wohl zu stramm. Eine minimale Verstellung am Exzenter löste das Problem.
Die Maschine scheint meiner Ansicht nach dennoch ein wenig zu langsam zu laufen. Beim Durchmessen stellte ich fest, dass die beiden Leistungswiderstände beide jeweils weniger als die Hälfte des Soll-Widerstandes aufweisen (eigentlich dachte ich, dass die Teile im Alter hochohmiger werden?). Das könnte möglicherweise die/eine Ursache dafür sein.
Besonders ärgerlich ist aber, dass die Zierstichschablonenwalze nicht angetrieben wird. Im Bereich der beiden Metallringe unter denen sich die Rollenkupplung findet sich Öl. Da hat wohl jemand an einer Stelle geölt an die besser kein Öl gelangen sollte. Das hat sich wahrscheinlich schön in der Rollenkupplung verteilt und sorgt für entsprechenden Schlupf.
Ich habe keine Ahnung wie stark die Spannung des Keilriemens und des Nadelriemens normalerweise sein sollte, aber sie erscheint mir gefühlt etwas zu „lasch“.
Der Händler hat Garantie eingeräumt und da es ein Onlinekauf war kommt vermutlich auch eine Rückgabe in Betracht.
Ich tendiere momentan allerdings dazu selbst Hand anzulegen, denn was bringt es wenn ich reklamiere, aber der Reparateur offensichtlich genauso wenig Ahnung hat wie ich? So könnte ich wenigstens die Maschine gleich richtig kennenlernen. Zum Entölen der Rollenkupplung muss wahrscheinlich die Automatik komplett ausgebaut werden und Wiedereinbau scheint ein Buch mit sieben Siegeln zu sein. Das würde ich mir aber durchaus zutrauen. Mehr Kopfzerbrechen bereitet mir, dass hinterher mit Sicherheit die ganze Chose wieder eingestellt werden will..
Mit der Riemenspannung habe ich mich noch garnicht beschäftigt. Ich habe keine Ahnung wie groß der Aufwand ist und ob das für mich machbar wäre.
Am Lötkolben bin ich fit. Bauteile zu tauschen bekomme ich problemlos hin.
Wenn ich die Maschine zurückgebe, dann fängt die Suche von vorne an und am Ende sieht die Nächste wahrscheinlich auch nicht besser aus. Immerhin sind das Oldtimer.
Frage in die Runde: Was würdet ihr tun? Zurückgeben? Nachbessern lassen? Selbst schrauben? Einen wirklichen Fachmann beauftragen? Was kann sowas kosten?
Gruß Sturmi
Videos konnte ich leider keine hochladen.
Ich habe mir eine 1222e von einem Stoffhaus mit Nähmaschinenwerkstatt gekauft. Da sie von einem „Fachmann“ durchgesehen wurde, empfand ich den Preis akzeptabel. Da kann man nicht allzu viel falsch machen, dachte ich jedenfalls.. Meine Schwiegereltern holten die Maschine ab und nun ist sie hier und ich konnte sie mittlerweile in Augenschein nehmen.
Zunächst die positiven Dinge:
Die Maschine wurde geölt.
Die Kunststoffzahnräder sind rissfrei bzw. die Nutzstichschablonenwalze (keine Ahnung wie man das Teil wirklich nennt) wurde augenscheinlich erneuert.
Es hat sich also zumindest jemand mit der Maschine beschäftigt.
Die negativen Punkte:
Der Maschine lief ganz leicht rhythmisch an- und abschwellend. Das konnte ich aber schnell abstellen. Die neue Nutzstichschablonenwalze lief wohl zu stramm. Eine minimale Verstellung am Exzenter löste das Problem.
Die Maschine scheint meiner Ansicht nach dennoch ein wenig zu langsam zu laufen. Beim Durchmessen stellte ich fest, dass die beiden Leistungswiderstände beide jeweils weniger als die Hälfte des Soll-Widerstandes aufweisen (eigentlich dachte ich, dass die Teile im Alter hochohmiger werden?). Das könnte möglicherweise die/eine Ursache dafür sein.
Besonders ärgerlich ist aber, dass die Zierstichschablonenwalze nicht angetrieben wird. Im Bereich der beiden Metallringe unter denen sich die Rollenkupplung findet sich Öl. Da hat wohl jemand an einer Stelle geölt an die besser kein Öl gelangen sollte. Das hat sich wahrscheinlich schön in der Rollenkupplung verteilt und sorgt für entsprechenden Schlupf.
Ich habe keine Ahnung wie stark die Spannung des Keilriemens und des Nadelriemens normalerweise sein sollte, aber sie erscheint mir gefühlt etwas zu „lasch“.
Der Händler hat Garantie eingeräumt und da es ein Onlinekauf war kommt vermutlich auch eine Rückgabe in Betracht.
Ich tendiere momentan allerdings dazu selbst Hand anzulegen, denn was bringt es wenn ich reklamiere, aber der Reparateur offensichtlich genauso wenig Ahnung hat wie ich? So könnte ich wenigstens die Maschine gleich richtig kennenlernen. Zum Entölen der Rollenkupplung muss wahrscheinlich die Automatik komplett ausgebaut werden und Wiedereinbau scheint ein Buch mit sieben Siegeln zu sein. Das würde ich mir aber durchaus zutrauen. Mehr Kopfzerbrechen bereitet mir, dass hinterher mit Sicherheit die ganze Chose wieder eingestellt werden will..
Mit der Riemenspannung habe ich mich noch garnicht beschäftigt. Ich habe keine Ahnung wie groß der Aufwand ist und ob das für mich machbar wäre.
Am Lötkolben bin ich fit. Bauteile zu tauschen bekomme ich problemlos hin.
Wenn ich die Maschine zurückgebe, dann fängt die Suche von vorne an und am Ende sieht die Nächste wahrscheinlich auch nicht besser aus. Immerhin sind das Oldtimer.
Frage in die Runde: Was würdet ihr tun? Zurückgeben? Nachbessern lassen? Selbst schrauben? Einen wirklichen Fachmann beauftragen? Was kann sowas kosten?
Gruß Sturmi
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