etwas desolate pfaff 145 - reparatur möglich?

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MacBee
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Re: etwas desolate pfaff 145 - reparatur möglich?

#41 Beitrag von MacBee »

adler104 hat geschrieben: Samstag 28. September 2019, 18:58
MacBee hat geschrieben: Samstag 28. September 2019, 17:41 Also jetzt macht Ihr mir echt angst... ich glaub ich hol das Teil morgen ab und versuche es echt selber zu kleben...
Auf mich hört ja keiner biggrin

Ich sach ma - je 2-4x 6-7mm Löcher in die Teile bohren mit JB Weld füllen und ein Stück 4-5mm Gewindestange rein drücken, überschüssiges JB weld abnehmen oder falls zu wenig etwas hinzufügen, Teile zusammen fügen und mit der Schraubzwingen zusammendrücken - fertich - 20 Minuten Sache. Kann gebohrt, gefeilt, Gewinde geschnitten und lackiert werden...

Die Löcher müssen ja nicht gerade sein

Auf die materialmäßig dünnere Seite evtl. kleiner Löcher mit 3mm Gewindestange oder so - habe Maße habe ich ja nicht...
sooo jetzt hab ich sie wieder abgeholt.... und werde deinen rat befolgen — die dle flächen auch mit jb behamdeln?
einzige herausbirderung wird das zusammengügen sein - ich trau mich weder die madenschraube noch den stift herauszunehmen — da ist oben drüber recht dünnes material, so dass das beim einsetzen beider teile ausbrechen könnte. damit die transporteur stange aber in das führungsloch des kaputten fusses passt, muss ich den fuß schräg dransetzen, was aber dann mit den „gewindehülsen“ nicht funktionieren wird — es sei denn:
1) ich verschiebe die transportstannge nach links und justiere später alles nocheinmal oder
2) ich bohre an der bruchstelle unten die löcher - übertrage die bohrstelle ans obere stück und bohre von der bruckstelle nach oben durch, klemme die teile zusammen und füge von oben die gewindestifte ein ...

aber —- an der innen seite hab ich kaum fleisch zum bohren - sprich 2 bohrungen an der aussenseite - mehr wird sich nicht ausgehen, denke ich mal ....
hmmm
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1, 2, 3, ... ganz viele ... Ich habe aufgehört zu zählen .. Ich berechne einfach den verbrauchten QM Platz im Keller :-)

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adler104
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Re: etwas desolate pfaff 145 - reparatur möglich?

#42 Beitrag von adler104 »

Ausführen musst DU es letztendlich - wenn Du dich nicht traust lass es und such ne andere / bessere Lösung - so es denn bessere Lösungen gibt. wink Ich kann dir nur sagen was ich machen würde. Kann schon sein, dass Du das Gewinde von der Madenschraube nach schneiden musst (ggf.. mit größerem Gewinde, wenn es nicht metrisch ist).

Kein Schiss haben - einfach machen.
Mit'm Öl nich sparsam sein!

--- Singer 111G156 - Singer 307G2 - Singer 29K71 - Singer 212G141 - Singer 45D91 - Singer 132K6 - Singer 108W20 - Singer 51WSV2 - Singer 246K16 - Singer 143W2 - Pfaff 368 ---

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mahlekolben
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Re: etwas desolate pfaff 145 - reparatur möglich?

#43 Beitrag von mahlekolben »

Du hast doch da so wunderbar herrlich raue Oberflächen und einen Bruch, der durch seine irren Winkel nur ein einziges Mal passen kann...

Was glaubst Du, wie herrlich sich darin ein guter Kleber verkrallen kann!

Die Madenschraube steht für maximal eine viertel Umdrehung unter Druck zum Bolzen, dann sind Bolzen und Schraube frei.

Den Bolzen schiebst Du raus, die Made drückst Du mit dem Daumen von oben ins Gewinde, während Du sie rausschraubst. Wenn's zu stramm geht, WD40 einwirken lassen.

Dann machst Du beide Flächen mit Aceton sauber und fettfrei. Schön lange einwirken und verdunsten lassen. Dafür würde ich mir einen Nachmittag Zeit nehmen: Großzügig einpinseln, Tüte drum (damit's nicht so schnell verdunstet), eine Stunde später wiederholen. 4...5 Mal hintereinander.

Dann besorgst Du Dir dieses Zeug hier:

https://www.amazon.de/UHU-45585-2-Kompo ... B000WGYSVO

Ich lese mal von der Rückseite vor:

... für höchste Belastungen. Die Verklebung ist schlagfest, alterungs- und temperaturbeständig (-20 bis +100°C) sowie beständig gegen Feuchtigkeit, Öl, verdünnte Säuren und Laugen und viele Lösungsmittel. Nach Aushärtung bohr-, feil- und überstreichbar.

Geeignet für Metalle, Stein, ..., Holz...

Die Klebeflächen müssen sauber, trocken, öl- und fettfrei sein. [...] Einseitig, bei rauen Materialien beidseitig auftragen. Teile passgerecht ohne Pressen zusammenfügen. Verarbeitungszeit bei Raumtemperatur 90 min.


Also: Flächen benetzen, Teile zusammenfügen, Maschine draufstellen, 24 Stunden warten.

Wenn das dann wider Erwarten doch nicht halten sollte, kannst Du Dir immer noch Gedanken machen, wie Du Löcher in hartes und sprödes Gusseisen bohrst. Das geht zwar, ist aber ziemlich mistig.

---# Ausflug Gusseisen

Eine grobe Erinnerung an die Materialkunde:

Eisen = Eisen

Eisen + Kohlenstoff = Stahl

Jetzt kommt es auf den Kohlenstoffanteil an:

bis 0,3% Kohlenstoff: Baustahl für alles Mögliche, nicht härtbar
0,3 bis 2% Kohlenstoff: "ordentlicher" Stahl für Werkzeuge, Messer etc., härtbar (wobei 0,3% C-Stahl nur sehr weich härtbar ist... so ab 0,8% macht's Spaß.)
ab 2% Kohlenstoff: Gusseisen.

Gusseisen ist halt Gusseisen. Es ist irgendwann mal gegossen worden. Schmieden lässt es sich nicht. Schweißen? Schwer... Bohren? Mistig... Wenn's an irgendwas dran hängt (Bohrmaschine, Drehmaschine, Waschmaschine...), ist's gut. Dran arbeiten mag ich nicht sonderlich.

Guss ist nicht gleich Guss. Zur Herstellung wird alles Mögliche genommen (jaja, beim Stahl auch, da aber wesentlich definierter): viel Eisen, aber auch alte Fahrräder, Töpfe, Kurbelwellen, LKW-Rahmen, Reste aus der Gießerei - was der Abdecker halt alles so liefert. Je nach Guss ist mal mehr, mal weniger sorgfältig vorgegangen worden. Guss ist immer hart und spröde, gerne finden sich hier und dort auch mal Stahlbrösel, hier und dort auch mal ein Krümel Kohle (Graphit).

Gebohrt wird mit viel Druck, kleinerer Drehzahl und dickem Öl - das besonders, um die Späne zu bändigen. Beim Bohren entstehen keine sauberen Späne (wie beim Bohren in Stahl), sondern es häufen sich grob aus dem Material herausgebrochene Splitter an. Es entsteht auch kein typisches Bohrgeräusch, eher ein Mahl- und Knirschgeräusch. Der Bohrer verhakt gerne und die heißen Splitter schießen auch gerne mal auf die Augen... Bohren mit Akkuschrauber? Geht schon irgendwie, ist aber rumpelig, Schrauber gut festhalten, passend los lassen.

Hier und dort hört man, dass zum Bohren von Gusseisen gerne Steinbohrer genommen werden. Das ist aber nicht von mir! Und probiert hab' ich es auch nicht.

Allgemein: Bohren von Gusseisen ist machbar, aber nicht schön.

---# Zurück zum Kleber

Zur Bolzenbohrung und zum Gewinde Gewinde würde ich ein paar Millimeter Luft lassen, damit der Kleber da nicht hineingedrückt wird. Du hast aber auch 90 Minuten Zeit, den Kleber zu verarbeiten. Wenn Du also siehst, dass Dir die Löcher versaut werden, kannst Du die Teile wieder trennen, die betroffenen Stellen vom Kleber reinigen und sie wieder zusammenfügen.

Das wären etwa meine Klebeflächen:
Klebeflaechen.jpg
Auf der anderen Seite ebenso.

---# Rettung für das Gewinde

Worst Case: Hier und dort Kleber im Gewinde.

Naja, wenn's nicht all zu viel ist, wird's die Schraube schon rausbrechen. Da würde ich mir nicht zu viele Gedanken machen.

Wenn's aber wirklich gar nicht mehr geht: Besorge eine weitere Schraube für dieses Gewinde. Dann feilst Du einen scharfen Keil von unten nach oben ins Gewinde hinein und hast so einen einfachen Gewindeschneider (besser: "Gewinderäumer"). Wenn Du keine weitere Schraube auftreiben kannst, nimmst Du halt die originale. Für diese eine Anwendung wird das reichen, es geht ja nicht um viel.
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Beste Grüße!

Michael

MacBee
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Re: etwas desolate pfaff 145 - reparatur möglich?

#44 Beitrag von MacBee »

mahlekolben hat geschrieben: Dienstag 1. Oktober 2019, 12:25 Du hast doch da so wunderbar herrlich raue Oberflächen und einen Bruch, der durch seine irren Winkel nur ein einziges Mal passen kann...

Was glaubst Du, wie herrlich sich darin ein guter Kleber verkrallen kann!

Die Madenschraube steht für maximal eine viertel Umdrehung unter Druck zum Bolzen, dann sind Bolzen und Schraube frei.

Den Bolzen schiebst Du raus, die Made drückst Du mit dem Daumen von oben ins Gewinde, während Du sie rausschraubst. Wenn's zu stramm geht, WD40 einwirken lassen.

Dann machst Du beide Flächen mit Aceton sauber und fettfrei. Schön lange einwirken und verdunsten lassen. Dafür würde ich mir einen Nachmittag Zeit nehmen: Großzügig einpinseln, Tüte drum (damit's nicht so schnell verdunstet), eine Stunde später wiederholen. 4...5 Mal hintereinander.

Dann besorgst Du Dir dieses Zeug hier:

https://www.amazon.de/UHU-45585-2-Kompo ... B000WGYSVO

Ich lese mal von der Rückseite vor:

... für höchste Belastungen. Die Verklebung ist schlagfest, alterungs- und temperaturbeständig (-20 bis +100°C) sowie beständig gegen Feuchtigkeit, Öl, verdünnte Säuren und Laugen und viele Lösungsmittel. Nach Aushärtung bohr-, feil- und überstreichbar.

Geeignet für Metalle, Stein, ..., Holz...

Die Klebeflächen müssen sauber, trocken, öl- und fettfrei sein. [...] Einseitig, bei rauen Materialien beidseitig auftragen. Teile passgerecht ohne Pressen zusammenfügen. Verarbeitungszeit bei Raumtemperatur 90 min.


Also: Flächen benetzen, Teile zusammenfügen, Maschine draufstellen, 24 Stunden warten.

Wenn das dann wider Erwarten doch nicht halten sollte, kannst Du Dir immer noch Gedanken machen, wie Du Löcher in hartes und sprödes Gusseisen bohrst. Das geht zwar, ist aber ziemlich mistig.

---# Ausflug Gusseisen

Eine grobe Erinnerung an die Materialkunde:

Eisen = Eisen

Eisen + Kohlenstoff = Stahl

Jetzt kommt es auf den Kohlenstoffanteil an:

bis 0,3% Kohlenstoff: Baustahl für alles Mögliche, nicht härtbar
0,3 bis 2% Kohlenstoff: "ordentlicher" Stahl für Werkzeuge, Messer etc., härtbar (wobei 0,3% C-Stahl nur sehr weich härtbar ist... so ab 0,8% macht's Spaß.)
ab 2% Kohlenstoff: Gusseisen.

Gusseisen ist halt Gusseisen. Es ist irgendwann mal gegossen worden. Schmieden lässt es sich nicht. Schweißen? Schwer... Bohren? Mistig... Wenn's an irgendwas dran hängt (Bohrmaschine, Drehmaschine, Waschmaschine...), ist's gut. Dran arbeiten mag ich nicht sonderlich.

Guss ist nicht gleich Guss. Zur Herstellung wird alles Mögliche genommen (jaja, beim Stahl auch, da aber wesentlich definierter): viel Eisen, aber auch alte Fahrräder, Töpfe, Kurbelwellen, LKW-Rahmen, Reste aus der Gießerei - was der Abdecker halt alles so liefert. Je nach Guss ist mal mehr, mal weniger sorgfältig vorgegangen worden. Guss ist immer hart und spröde, gerne finden sich hier und dort auch mal Stahlbrösel, hier und dort auch mal ein Krümel Kohle (Graphit).

Gebohrt wird mit viel Druck, kleinerer Drehzahl und dickem Öl - das besonders, um die Späne zu bändigen. Beim Bohren entstehen keine sauberen Späne (wie beim Bohren in Stahl), sondern es häufen sich grob aus dem Material herausgebrochene Splitter an. Es entsteht auch kein typisches Bohrgeräusch, eher ein Mahl- und Knirschgeräusch. Der Bohrer verhakt gerne und die heißen Splitter schießen auch gerne mal auf die Augen... Bohren mit Akkuschrauber? Geht schon irgendwie, ist aber rumpelig, Schrauber gut festhalten, passend los lassen.

Hier und dort hört man, dass zum Bohren von Gusseisen gerne Steinbohrer genommen werden. Das ist aber nicht von mir! Und probiert hab' ich es auch nicht.

Allgemein: Bohren von Gusseisen ist machbar, aber nicht schön.

---# Zurück zum Kleber

Zur Bolzenbohrung und zum Gewinde Gewinde würde ich ein paar Millimeter Luft lassen, damit der Kleber da nicht hineingedrückt wird. Du hast aber auch 90 Minuten Zeit, den Kleber zu verarbeiten. Wenn Du also siehst, dass Dir die Löcher versaut werden, kannst Du die Teile wieder trennen, die betroffenen Stellen vom Kleber reinigen und sie wieder zusammenfügen.

Das wären etwa meine Klebeflächen:

Klebeflaechen.jpg

Auf der anderen Seite ebenso.

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Worst Case: Hier und dort Kleber im Gewinde.

Naja, wenn's nicht all zu viel ist, wird's die Schraube schon rausbrechen. Da würde ich mir nicht zu viele Gedanken machen.

Wenn's aber wirklich gar nicht mehr geht: Besorge eine weitere Schraube für dieses Gewinde. Dann feilst Du einen scharfen Keil von unten nach oben ins Gewinde hinein und hast so einen einfachen Gewindeschneider (besser: "Gewinderäumer"). Wenn Du keine weitere Schraube auftreiben kannst, nimmst Du halt die originale. Für diese eine Anwendung wird das reichen, es geht ja nicht um viel.
Danke für die Langen Ausführungen... Jetzt hab ich mich auch mal weitergebildet. Keine Ahnng, warum ich da so einen Respekt vor habe.. wahrscheinlich weil es das "erste Mal" ist :-))
Ich habe sowohl epoxy als auch JB Weld hier.. Werde als wirklich mal nur die Klebeflächen angehen ... Ich wuchte zwar die maschine immer mal umher, aber sinnig... und zum reinigen steht sie eh nur.

Und wie Du schon sagtest... wenns nicht funzt muss halt ne andere Lösung her.

Daaaaanke Euch noch mal für die mutmachenden Worte -- ich sollte mich einfach mal trauen !!!
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mahlekolben
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Re: etwas desolate pfaff 145 - reparatur möglich?

#45 Beitrag von mahlekolben »

Puh - jetzt, wo Du mich voll zitiert hast, kommt's mir auch ziemlich lang vor...

Und? Feddich?

Acteon vorher nicht vergessen...
Beste Grüße!

Michael

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Re: etwas desolate pfaff 145 - reparatur möglich?

#46 Beitrag von MacBee »

lol — auf dem handy ist das forum käse — sorry wollte euch nicht zuspammen. wollte jetzt ersmal meine neu erworbene fußlüfterstange montieren — passt nicht dodgy bohrung zu klein... aus frust hab ich mals den fuß von den schrauben entfernt und in nagellack entferner getränkt ... morgen gehts vlt weiter ... zahl auf dem original lässt sich leider schwer lesen — braucht jmd vlt so eine stange? hätte eine im angebot biggrin
bodo
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carco
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Re: etwas desolate pfaff 145 - reparatur möglich?

#47 Beitrag von carco »

Gusseisen ist nicht gleich Gusseisen.

Ich habe mich beim Lesen der obigen Zeilen über Gusseisen gefragt, ob der Autor dieser Zeilen jemals mit Gusseisen gearbeitet hat und die Unterschiede über die Verwendung und Verarbeitung von Gusseisen kennt.

Vielleicht sollte er einmal, wenn schon nicht vom Fach, wenigsten vorher einmal googlen, bevor er solche Zeilen schreibt.

Das meist geläufigste Gusseisen lässt sich in der Regel gut bohren.

Nur bei den wirklich harten und spröden GG60 treten o.g. Erscheinungen auf. Dieses Material ist aber bereits ein hochwertiges und teures Material. Für Maschinenbetten in der Regel viel zu teuer.

Dort kommt meist GG15 bis GG25 in Frage. Und dieses lässt sich recht gut mechanisch bearbeiten.
Pfaff 130 - 134 - 138-6 - 145H2 - 545H3 - Pfaff W&G, Phoenix R - 429-50, Singer 12 - 28 - 29 - 15D-88 - 66 - 201K, Sunbeam TT90, Unknown, Winselmann Titan, Triumph TR4, Frister & Rossmann...

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Re: etwas desolate pfaff 145 - reparatur möglich?

#48 Beitrag von carco »

Eine Reparatur an dieser Stelle ist, wenn sie dauerhaft erhalten bleiben soll, recht aufwendig.
Moderne Kleber halten mehr als wir glauben, aber es muss der richtige Kleber sein.

Ich persönlich würde erst kleben und mit einer Schraubzwinge fixieren.
Nach dem der Kleber fest genug ist, würde ich von oben durch das Bett bohren, ein Gewinde in das angeklebt Teil schneiden und das Ganze mit einer Senkschraube verbinden.
Pfaff 130 - 134 - 138-6 - 145H2 - 545H3 - Pfaff W&G, Phoenix R - 429-50, Singer 12 - 28 - 29 - 15D-88 - 66 - 201K, Sunbeam TT90, Unknown, Winselmann Titan, Triumph TR4, Frister & Rossmann...

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Klaus
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Re: etwas desolate pfaff 145 - reparatur möglich?

#49 Beitrag von Klaus »

carco hat geschrieben: Mittwoch 2. Oktober 2019, 00:05

Das meist geläufigste Gusseisen lässt sich in der Regel gut bohren.

meine Erfahrung "Bohren" bzw." "Gewindeschneiden" in den Nähmaschinen-Korpussen ist eine gute und es ging ohne Probleme, auch mit einem Akku-Bohr/Schrauber (da man da sehr flexibel in der Ausrichtung ist, einen Korpus spannst du nicht so leicht irgendwo unter, war nicht so präzise aber es reichte wink ) und Bohröl .... waren auch 2 Pfaffen dabei... glaube "Materialbeschaffenheit und Eigenschaften" ist/sind sicher sehr komplex... habe wohl Glück gehabt...
(Anm: habe auch Guss geschweißt, ging gut und hält meine Beanspruchung aus...)
_____________________

Liebe Grüsse! Klaus


Pfaff 24,28, 34, 38, 111,130-33-36-38-42-45-48-92, 145, 230-60-61, 335,467, 1245 Singer 18, 29k51/58/71, 45k-92 Adler 6, 105-8, 220 J&R/Rafflenbeul/Gritzner/Frobana Hardo Durchnäher

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Re: etwas desolate pfaff 145 - reparatur möglich?

#50 Beitrag von carco »

Ich schweisse regelmäßig Graugussteile. Die Instandsetzung abgebrochener Verrippung bei Zylindern und Zylinderköpfen alter Vorkriegsmotorräder ist bei mir ein Standardvorgang.

Es ist halt ein großer Aufwand, wenn man die fehlenden Bruchstücke ersetzen muss. Deshalb auch zeitlich ein teures Unterfangen.
Es gibt heutzutage aber perfekt abgestimmte Schweisszusätze für alle Lösungen.

Geht nicht gibt's nicht.
Pfaff 130 - 134 - 138-6 - 145H2 - 545H3 - Pfaff W&G, Phoenix R - 429-50, Singer 12 - 28 - 29 - 15D-88 - 66 - 201K, Sunbeam TT90, Unknown, Winselmann Titan, Triumph TR4, Frister & Rossmann...

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