etwas desolate pfaff 145 - reparatur möglich?

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mahlekolben
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Re: etwas desolate pfaff 145 - reparatur möglich?

#51 Beitrag von mahlekolben »

carco hat geschrieben: Mittwoch 2. Oktober 2019, 00:05 Gusseisen ist nicht gleich Gusseisen.

Ich habe mich beim Lesen der obigen Zeilen über Gusseisen gefragt, ob der Autor dieser Zeilen jemals mit Gusseisen gearbeitet hat und die Unterschiede über die Verwendung und Verarbeitung von Gusseisen kennt.

Vielleicht sollte er einmal, wenn schon nicht vom Fach, wenigsten vorher einmal googlen, bevor er solche Zeilen schreibt.

Das meist geläufigste Gusseisen lässt sich in der Regel gut bohren.

Nur bei den wirklich harten und spröden GG60 treten o.g. Erscheinungen auf. Dieses Material ist aber bereits ein hochwertiges und teures Material. Für Maschinenbetten in der Regel viel zu teuer.

Dort kommt meist GG15 bis GG25 in Frage. Und dieses lässt sich recht gut mechanisch bearbeiten.
Hossa, da greifst Du ganz schön tief in die Kiste! Du hättest gar nicht so dick auftragen müssen - lesen kann ich, verstehen auch.

Naja, bei so viel Wissen, Können und Erfahrung stehe ich natürlich gerne ganz weit hinten an. Bitte entschuldige, dass ich hier meine Erfahrungen mit Gusseisen kundgetan habe.

Aber vielleicht kannst Du ja dann erklären, wie Du feststellst, welches Gusseisen Du gerade vor Dir hast, welche Verfahren zur Wärmebehandlung Du vor und nach dem Schweißen anwendest und welche Schweißzusätze Du nutzt.

Und wenn wir dann Schweißen abgehandelt haben, können wir uns ja noch mal kurz über das Bohren unterhalten.

Hier jedenfalls meine letzte Begegnung: Backen am 25kg China-Schraubstock ausgeschlagen, Schraubenköpfe defekt, Schrauben ohne Weiteres nicht verfügbar, 7mm-Gewinde mit 8,5mm aufgebohrt und neue M10 Gewinde geschnitten:
20190718_185220 - Kopie.jpg
Verhalten beim Bohren, wie oben beschrieben. Mistig halt.

Ein paar Monate vorher hat er mich auch geärgert - es musste auch gebohrt werden, doch gibt's dazu nur solche Bilder:
20181121_180542 - Kopie.jpg
20181121_180659 - Kopie.jpg
Und wenn man googelt, werden einem genau diese Erfahrungen mitgeteilt. Probier's mal - hab' ich auch gerade gemacht...

Ansonsten bin ich als KFZ-Meister und Hobbyschmied in den Anfängen noch lange kein Metallurge, aber sonst schon recht nahe an der Metallbearbeitung.
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Beste Grüße!

Michael

carco
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Re: etwas desolate pfaff 145 - reparatur möglich?

#52 Beitrag von carco »

Dann würde ich einmal den Unterschied zwischen Gusseisen und Stahlguss, bzw. Stahl googlen. Vielleicht kommt einem dann die Erkenntnis das es da Unterschiede gibt.

Im Übrigen wurden Schraubstöcke früher immer geschmiedet. Wenn man sie aus Gusseisen herstellen würde, würden sie bei der ersten größeren Belastung brechen, da Gusseisen recht spröde ist und keine nennenswerte Dehnbarkeit aufweist.

Aus welchem Material Chinesen Schraubstöcke herstellen ist mir unbekannt, da ich nur hochwertiges Werkzeug aus bekannter Fertigung mein eigen nenne.
Pfaff 130 - 134 - 138-6 - 145H2 - 545H3 - Pfaff W&G, Phoenix R - 429-50, Singer 12 - 28 - 29 - 15D-88 - 66 - 201K, Sunbeam TT90, Unknown, Winselmann Titan, Triumph TR4, Frister & Rossmann...

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Re: etwas desolate pfaff 145 - reparatur möglich?

#53 Beitrag von mahlekolben »

"... nur hochwertiges Werkzeug aus bekannter Fertigung..."

Meine Güte, Du bist ja gleich in der Ionosphäre... komm' mal wieder runter, ist ja nicht zum Aushalten.

Da, ein Bierchen: beerchug

Und dann mach' mal bitte Google aus - da findet man zu viel Blödsinn.
Beste Grüße!

Michael

carco
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Re: etwas desolate pfaff 145 - reparatur möglich?

#54 Beitrag von carco »

Danke, prost! beerchug
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mahlekolben
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Re: etwas desolate pfaff 145 - reparatur möglich?

#55 Beitrag von mahlekolben »

Einen Teil Deiner Arbeiten kenne ich, Deine Webseite hatte ich vor Monaten schon entdeckt.

Ich glaube, wir sind uns gar nicht so unähnlich und könnten uns gut ergänzen - auch in unseren Werkstätten, obwohl in beiden kaum noch Platz ist.

Das Bierchen war durchaus ernst gemeint.
Beste Grüße!

Michael

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Alfred
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Re: etwas desolate pfaff 145 - reparatur möglich?

#56 Beitrag von Alfred »

mahlekolben hat geschrieben: Mittwoch 2. Oktober 2019, 13:58 Das Bierchen war durchaus ernst gemeint.
das ist der tägliche Ernst biggrin
mit deinem Heuer Front Schraubstock mit tauschbaren Backen bist du schon mal gut beraten.
Es gibt durchaus Schraubstöcke aus Grauguss und gelegentlich ist auch schon mal eine Kante der Trapezführung begrochen, Leinen z.B.
https://www.banemo.de/502537/Leinen-Pra ... qMQAvD_BwE
https://www.banemo.de/502539/leinen-pra ... 4025129168
kein Import von Soja, Rindfleisch und Holz zum Schutz der Regenwälder
im Einsatz: Pfaff Jeans, OL AEG NM 760A, die Anderen kommen und gehen angel
Moderator in http://www.werkzeug-news.de/forum

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Re: etwas desolate pfaff 145 - reparatur möglich?

#57 Beitrag von MacBee »

Holla die Waldfee .. Man gut, dass es ein virtuelles Bier gibt.. Im Grunde sagt mir weder der eine Guss noch der andere was... Der ausschlaggebende Punkt war: Erst mal Kleben und dann wegen Bohren nachdenken... Ohne diesen thread hätte ich einfach die Bohrmaschine angeschmissen und wäre wahrscheinlich total enttäuscht gewesen, wenn ich alles hin gemacht hätte... Jetzt hab ich halt noch mehr gelernt als mir lieb war und bin froh, dass dies Forum voller Spezis ist, die Hobbyschrauber wie mich mit Ihrem Wissen beglücken können (und nebenbei den Kopf schütteln und sich denken, dass ich das doch lieber nen Profi überlassen sollte -- womit sie nicht unrecht haben könnten)

Ich bin halt nur dankbar für den ganzen Input!!!!!

Die Hebelstange werde ich schweißen lassen....

Danke Dir und LG
1, 2, 3, ... ganz viele ... Ich habe aufgehört zu zählen .. Ich berechne einfach den verbrauchten QM Platz im Keller :-)

Helmut
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Re: etwas desolate pfaff 145 - reparatur möglich?

#58 Beitrag von Helmut »

Hallo der Carco sagt kleben und von oben Bohren, sagte ich auch und habe später verbessert, erst nur durch die Bruchzone der Grundplatte von unten nach oben Bohren, so kann man die Bohrungen besser Positionieren, dann kleben und dann von oben nach unten fertig Bohren. Gewinde rein, verschrauben, Passung für Spanndorn und das Madenschrauben Gewinde nacharbeiten.
Und jetzt noch fast vergessene Begriffe. Grauguss ist Roheisen, direkt aus Erzmischungen gewonnen, in verschiedenen Reinheitsgraden. In die Schmelze schmeißt man kein aufbereitetes Eisen nur Grauguss. Alles andere ist schon Stahl und höher wertig, also eigentlich zu schade dafür. Grauguss lässt sich gut bearbeiten ohne schmieren und kühlen Das Zeug hat sein eigenes Schmiermittel in Form von Kohlenstoff dabei. Graphit ist auch Kohlenstoff. Wenn man Grauguss bearbeitet und putzt sich die Nase ist was rauskommt Pottenschwarz. Es gibt da noch Stahlguss und Temperguss, aber darauf gehe ich nicht ein Wikipedia weiß das besser.


Helmut

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