Pfaff select Fadenspannung in einer Naht unterschiedlich

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Hummelbrummel
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Re: Pfaff select Fadenspannung in einer Naht unterschiedlich

#21 Beitrag von Hummelbrummel »

Dot hat geschrieben: Aber noch eine andere Frage. Ist es eigentlich normal, dass je dicker der Stoff ist, umso besser ist die Nahtqualität? Ich habe hier nämlich z.B. sehr dünnes Material. Man könnte auch schon eine Art Folie sagen. Wenn ich es z.B. mit einem 3fach Zickzack 2-lagig nähe, dann sieht die Naht nicht so gestochen scharf und gerade aus, wie wenn ich das Material 4 oder 6 lagig abnähe.

Im Prinzip ja.

Aus diesem Grunde

- sind Nahtproben auf einlagigem Stoff auch ziemlich witzlos, vor allem, wenn der Stoff auch noch sehr dünn ist.
- nimmt man z.B. für Zierdstiche (die dann oft noch etwas mehr Einsatiche haben als der Zickzack) gerne ein extra Stickvlies drunter, um den Stoff quasi zu "verdicken". ("Stabilizer")

Und grundsätzlich muss das Garn auch in der Stärke zum Stoff passen. Also einen zarten Stoff näht man mit dünner (und auch von der Spitze her zum Stoff passender) Nadel und dünnem Garn, für dickeren Stoff dickeres Garn.

Eine 90er Nadel ist für ein 70er Garn möglicherweise besser als eine 80er, aber beides ist nicht optimal zu zartem / dünnen Stoff.
Da wäre eher eine 70er oder 75er mit 120er Garn angemessen, - wobei die Garnnummern mitunter auch unterschiedliche Dinge aussagen können, je nach Nummerierungssystem und Garnart.
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Dot
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Re: Pfaff select Fadenspannung in einer Naht unterschiedlich

#22 Beitrag von Dot »

@Hummelbrummel

Ich nähe meine Nähproben 2-lagig.

Bei den Garnen, die ich verarbeite, sind diese dünner umso höher die Zahl ist. Mit dem 120/3 Garn sieht das Nahtbild auf meinen dünnen Materialien besser aus, jedoch bleibt das Problem, dass einige Verschlingungen oben und einige unten sind bleibt. Und das Garn ist leider weniger robust. Die dünnen Tücher nähe ich mit Microtex Nadeln.

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Liebelilla
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Re: Pfaff select Fadenspannung in einer Naht unterschiedlich

#23 Beitrag von Liebelilla »

Hallo Dot,
Ich habe meine Tipmatic fertig eingestellt und eine Nähprobe mit Zickzack 5mm und Stichlänge 3mm gemacht. So wie bei dir, ist die Verknotung links eher an der Unterseite und rechts eher an der Oberseite. Egal welche Oberfadenspannung oder Untefadenspannung ich da einstelle, bleibt immer eine kleine Unterschied. Also, nicht gleich verteilt. Die Unterschied ist aber minimal und vielleicht bei dir nur deutlich zu sehen wegen dickeres Garn und Bildvergrößerung.

Ich habe bisher der Spannung bei Zickzack nicht so große Beachtung geschenkt, da für mich der Geradestich wichtiger war. Aber so wie es Aussieht hat Hosenkürzer recht... das ist so normal. Allerdings sollte die Unterschied klein sein.

Mein Vorschlag wäre ein dünneres Garn für den dünnen Stoff zu verwenden. Reißfestes Garn muss nicht zwangsläufig dick sein.
Es ist nicht die Menge an Nähmaschinen die eine Sammlung ausmacht, sondern wie viel Platz dass man dafür zur Verfügung hat. Untern Bett ist noch Platz. angel
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mahlekolben
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Re: Pfaff select Fadenspannung in einer Naht unterschiedlich

#24 Beitrag von mahlekolben »

Ich teste ja noch...

Auf Ackermann Universal 120 näht die Maschine... na, wenn ich es jetzt nur besser wüsste... aber ich würd' sagen: Das ist schon perfekt und tatsächlich besser, als ich es mir erhofft hätte.

Lege ich aber ein hochfestes Garn von Gütermann ein, dann kann ich die Oberfadenspannung... na, da kann ich bald die ganze Maschine am Oberfaden anheben, der Unterfaden labbert da noch immer rum und wirft seine Kräuselchen. Ich kann aber auch an der Unterfadenspannung herumschrauben, wo allein dadurch sämtliche anderen Parameter wieder aneinander angepasst werden müssen. Das sind vieldimensionale Koordinaten. Das ist hochkomplex!

Oder auch nur Gefühl aus Erfahrung.

Das hab' ich nicht. Gar nicht. Mist!

Das ist gar nicht mal so einfach...
Beste Grüße!

Michael

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Liebelilla
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Re: Pfaff select Fadenspannung in einer Naht unterschiedlich

#25 Beitrag von Liebelilla »

mahlekolben hat geschrieben:Ich teste ja noch...

Auf Ackermann Universal 120 näht die Maschine... na, wenn ich es jetzt nur besser wüsste... aber ich würd' sagen: Das ist schon perfekt und tatsächlich besser, als ich es mir erhofft hätte.

Lege ich aber ein hochfestes Garn von Gütermann ein, dann kann ich die Oberfadenspannung... na, da kann ich bald die ganze Maschine am Oberfaden anheben, der Unterfaden labbert da noch immer rum und wirft seine Kräuselchen. Ich kann aber auch an der Unterfadenspannung herumschrauben, wo allein dadurch sämtliche anderen Parameter wieder aneinander angepasst werden müssen. Das sind vieldimensionale Koordinaten. Das ist hochkomplex!

Oder auch nur Gefühl aus Erfahrung.

Das hab' ich nicht. Gar nicht. Mist!

Das ist gar nicht mal so einfach...
Hast du Probleme mit der Oberfadenspannung? Ich habe leider nicht verstanden worauf du hinaus willst.
Ist dieses hochfestes Garn von Gütermann auch dicker als 120er Polyester Garn?
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mahlekolben
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Re: Pfaff select Fadenspannung in einer Naht unterschiedlich

#26 Beitrag von mahlekolben »

Naja, ich hatte das hier so verstanden, dass es erhebliche Probleme mit der Oberfadenspannung gibt.

Und da wollte ich armer Tropf mich nur mental unterstützend anschließen - so nach dem Motto: Manchmal klappt halt was nicht. Egal, was man macht.

In meinem Fall konnte ich die Oberfadenspannung so hoch stellen, dass mir der Oberfaden fast in die Hand schnitt - der Unterfaden hingegen lag schnurgerade zwischen den kleinen Schlaufen und ließ sich mit Fingerspitzen aus der Naht ziehen.

Irre. Wahrscheinlich hat das auch etwas mit Material und Beschichtung zu tun, aber daran muss ich noch tüfteln.

Das soll hier aber nicht Thema werden, nur Beistand sein. Den hier habe ich bereits gut kennen gelernt: boewu - so nach dem Motto: "Das kann doch wohl alles nicht wahr sein!"

Naja, wird schon werden.

Auch bei Dots Maschine. Hier bin ich auf den weiteren Verlauf zur Lösung gespannt.

Also: Haut rein!

beerchug
Beste Grüße!

Michael

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inch
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Re: Pfaff select Fadenspannung in einer Naht unterschiedlich

#27 Beitrag von inch »

Hosenkürzer hat geschrieben:Hallo Dot,

das von Dir geschilderte Phänomen tritt meiner Erfahrung nach bei ZZ-Maschinen sehr häufig auf.

Ich VERMUTE, das hat etwas damit zu tun, daß der Schlingenhub rechts und links beim ZZ-Stich ja zwangsläufig unterschiedlich ist. Man muss da mit der Unterfadenspannung so lange experimentieren, bis das Ergebnis akzeptabel ist. 100% symmetrischer ZZ-Stich ist jedenfalls sehr schwer zu erreichen.

lG Helmut
Mit dem Schlingenhub hat das nichts zu tun,dieser winzig kleine Unterschied wird locker durch den Fadenlegerhebel und die Fadenspannung ausgeglichen. Ich sehe hier eher eine nicht passende Paarung von Nadel,Garn und Spannung als Ursache. Überprüfen würde ich,ob die Nadel mittig steht.
Wenn die Einstellungen der Maschine stimmen,sieht der ZickZack-Stich auch links und rechts gleichmäßig und sauber aus. Selbst der 12 mm ZickZack der Bernina ist absolut sauber bei korrekter Einstellung.
Слава Україні!
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Dot
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Re: Pfaff select Fadenspannung in einer Naht unterschiedlich

#28 Beitrag von Dot »

Ich konnte mein Problem inzwischen lösen. Normalerweise habe ich die Unterfadenspannung immer mit der Jojo Methode eingestellt. Allerdings war ich mir nie zu 100% sicher, ob anschließend bei der ruckartigen Bewegung denn dann zu viel oder zu wenig Faden abgespult wurde.

Per Zufall bin ich hier vor ein paar Tagen auf einen Beitrag gestoßen. Ich glaube da ging es um eine Tafel Schokolade usw. wink

Dort hat jemand geschrieben, er stellt die Unterfadenspannung mit einer AA-Batterie ein. Ich habe mal eine gewogen (24g). Tja, gesagt, getan! Und was soll ich sagen, seitdem habe ich richtig gute Nähte hier. Sogar auf Stoffen welche extrem dünn sind und nur 27g schwer sind. Bei der Oberfadenspannung bin ich jetzt bei 4 rausgekommen. Anbei noch 2 Bilder, wie es sich aktuell darstellt. Beim roten Tuch die unterste Naht.
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inch
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Re: Pfaff select Fadenspannung in einer Naht unterschiedlich

#29 Beitrag von inch »

Diese Nähte verdienen doch den Namen "ZickZack" wink
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Re: Pfaff select Fadenspannung in einer Naht unterschiedlich

#30 Beitrag von Hosenkürzer »

Hallo Klaus,
inch hat geschrieben:Mit dem Schlingenhub hat das nichts zu tun,dieser winzig kleine Unterschied wird locker durch den Fadenlegerhebel und die Fadenspannung ausgeglichen. Ich sehe hier eher eine nicht passende Paarung von Nadel,Garn und Spannung als Ursache.
ich habe ja auch gemeint, daß das Problem durch optimale Einstellung (Schlingenhub, Fadenspannungen, Nadelstangenhöhe, Arbeitsweg und Vorspannung der Fadenanzugsfeder) minimiert werden kann.

Aber die Tatsache, daß es bei Maschinen mit dieser (heute üblichen) Greiferkonfiguration immer wieder auftritt, und zwar immer in gleicher Weise (rechts ist unten mehr Oberfaden sichtbar), spricht schon dafür, daß das mit der erwähnten Asymmetrie zu tun hat. So gering ist die nämlich nicht, da geht es schon um etliche Zehntel mm Unterschied zwischen ganz rechts und ganz links, natürlich abhängig von der Überstichbreite.

Es ist außerdem nicht einsichtig, warum sich Fehler in den Einstellungen oder der Nadel- oder Fadenwahl, die Du angesprochen hast, immer nur einseitig auswirken sollten.

Wenn ich einmal Zeit und Lust habe, werde ich das unter kontrollierten und dokumentierten Bedingungen untersuchen.

@Dot

Schön, daß Du das Problem unter Kontrolle gebracht hast. Ich vermute mal, Du hast die U-Fadenspannung etwas verringert (mit der Batteriemethode).

lG Helmut

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