PFAFF 138-6/21-UBS

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dieter kohl
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Re: PFAFF 138-6/21-UBS

#81 Beitrag von dieter kohl »

Veritas_now hat geschrieben:
uu4y hat geschrieben: qualitativ hochwertige Maschinen besitzen einen Fadenheber-Hebel
aus extrem gehärtetem Stahl -damit er sich nicht verbiegen kann !-... -boewu-
deswegen lassen sie sich nicht verbiegen, sondern brechen bei einem
Biegeversuch -bei dem erhebliche Kräfte aufgewendet werden müssen
*****
Wenn man sie nicht verbiegen kann, warum ist sie dann bei Caroe so sehr verbogen, dass der Vorbesitzer eine Unterlegscheibe am Kopfdeckel angebracht hat, damit die nicht schleift? Sie müßte bei der Krafteinwirkung von rechts ja auch gebrochen sein huh
Zudem habe ich dann doch eine ganze Menge Maschinen repariert und ich kann mich deffinitiv an zwei erinnern, bei denen der Fadenhebel verbogen war und zurechtgebogen wurde ohne etwas zu beschädigen und die Maschinen liefen einwandfrei, zuletzt eine 8014-2 Veritas die sind solide gebaut.Ist nicht provokativ gemeint aber ich würde nicht gleich in die Herstellungsmetallurgie gehen, wenn es um Fehlerbehebung geht. Meine Meinung: nur so viel wie nötig schrauben (außer bei dringender Reinigung wenn es nicht mehr anders geht).
serv

gaaans einfach, weil es zwar stahl ist aber nicht gehärtet wurde, bzw. nur die Gelenkbuchsen …
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Veritas_now
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Re: PFAFF 138-6/21-UBS

#82 Beitrag von Veritas_now »

Ergo kann man sie etwas zurechtbiegen und muss nicht die halbe Maschine auseinander nehmen oder am Hochofen arbeiten.

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dieter kohl
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Re: PFAFF 138-6/21-UBS

#83 Beitrag von dieter kohl »

serv

natürlich mit viel Gefühl (fui gfui)
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Veritas_now
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Re: PFAFF 138-6/21-UBS

#84 Beitrag von Veritas_now »

Ja freile mit Gfui, nix mit gweut...

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caroe
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Re: PFAFF 138-6/21-UBS

#85 Beitrag von caroe »

[quote="uu4y"]
um sie verbiegen zu können, muss der Stahl "angelassen", d. h. fast bis zur Rotglut erhitzt,
und dosiert abgekühlt werden werden; dann ist er verformbar -und kein Stahl mehr,
sondern mehr oder weniger Eisen mit einem kleinen "Stahleffekt"...[/quote]

Dieses Thema interessiert mich auch jenseits meiner aktuellen Fadenhebel-Problematik.
Die Art der Wärmebehandlung bzw. Vergütung, die auf unsere Bauteile angewandt wurde, richtete sich doch nach der gewünschten Eigenschaft des Bauteils, oder?
Macht es nicht einen Unterschied, ob ein Teil im Kern elastisch oder hart sein soll?
Ich weiß nicht, wie sehr man sich am optischen Anschein orientieren kann, es fällt doch aber auf, dass z.B. die Fadenführungen am Kopfdeckel oder die Stichplatten (oberflächengehärtet?) einen gänzlich anderen Eindruck machen als z.B. der Fadenhebel. Dieser ist hell und blank und fühlt sich auch wesentlich biegsamer an.

Am liebsten würde ich die Verantwortung für diese heikle Operation auslagern. Ich weiß derzeit nicht, ob es mir gelingt mein Zögern und die Furcht vorm Teile-Bruch zu überwinden. Beim Bolzen habe ich evtl. noch Aussicht auf Ersatzteile, beim Fadenhebel hingegen nicht. Ich werde wohl versuchen, zuvor noch weitere Meinungen und Ratschläge einzuholen.

Was nun die Demontage der Kopfteile betrifft, so hoffe ich auf eure Hilfe.
[quote="dieter kohl"]
man/frau muß nicht alles zerlegen, wo eine Schraube dran ist

diese Fadenhebel-Kurbel hat eine Fläche, auf die eine der beiden Befestigungs-Schrauben wirkt

die von vorne sichtbare Schraube hat Linksgewinde

der Abstand nach links und rechts des Fadenhebels ist völlig irrelevant[/quote]

Die Abstandsmessung sollte nur dazu dienen, die geometrische Fehlstellung zu bestätigen.
Bei mir ist der Abstand sogar <0mm weil der Fadenhebel gegen den Kopfdeckel drückt.
Ich kann deine Sätze nicht dechiffrieren. Willst du sagen, ich soll mich auf die Inbus-Endschraube (91-100 213-15) konzentrieren?

Um meine Vorhaben und die zugehörigen Fragen zu konkretisieren:
I) Austausch der Nadelstange
II) Ausbau des Fadenhebels (<- wenn unzumutbar: auf 90° zurückbiegen)

1: (zu I) Kann ich die Stange auch austauschen ohne die Einstellung der Nadelpendelung zu verlieren?
Muss ich mich an die Vorgehensweise nach zitiertem Renters halten, also zuerst Verbindungsbolzen zur Schwingenexzentergabel der Nadelstangenschwinge lösen, dann
Sicherungsschraube für den Lagerbolzen lösen und Bolzen herausdrücken ?
2: (zu II) Kann ich (bei entfernter Fußdrückerstange & Nadelstange) den Fadenhebel ausbauen ohne die Stellung der Fadenhebelkurbel in der Armwellenkurbel zu verlieren?

Anbei die Darstellung des Gelenkfadenhebels:
Gelenkfadenhebel.png
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dieter kohl
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Re: PFAFF 138-6/21-UBS

#86 Beitrag von dieter kohl »

serv

du solltest dich an den Renters halten
ich kannte den noch persönlich auf der Fachschule in Bielefeld

wenn du dir deine Zeichnung und das Bild anschaust, siehst du, daß der Fadenhebel auf dem nicht abgekröpften teil der Fadenhebel-Kurbel steckt
also brauchst nur beim ausbauen beachten, wo diese Fläche ist
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caroe
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Re: PFAFF 138-6/21-UBS

#87 Beitrag von caroe »

Den Renters habe ich soweit befolgt, nun zeigt sich aber, dass er bei der Demontage-Anleitung von der älteren Version des Lagerbolzens der Nadelstangenschwinge ausgeht.
Hier in diesem und jenem Beitrag ist gut zu erkennen, das sich dieser nach Lösen der seitlichen Madenschraube herausziehen lässt.
Bei meiner 138 hat der Bolzen (7687) nun aber eine integrierte Scheibe , vorne mit Schraube und zusätzlicher Scheibe (169132 & 210168).
(hier veranschaulicht)
Die Buchse der Nadelstangenschwinge liegt also zwischen zwei Scheiben und lässt sich somit nicht einfach rausschieben.

Wenn ich an der frontalen Schraube links- oder rechtsherum drehe, bewegen sich Unterlegscheibe und Bolzen gleichförmig mit - es macht sich gar kein Gewinde bemerkbar.
Nadelstangenschwinge.png
Hat jemand eine Idee, wie der Bolzen von der Schwinge zu lösen ist?
Die im Bild farblich markierten Teile sind bei mir verbaut; die anderen zwei Bauteile (91-010104-05 & 11-178166-15) sind die jeweils älteren Versionen.

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Re: PFAFF 138-6/21-UBS

#88 Beitrag von Veritas_now »

Also ich habe dann die ältere Version. Wenn sich die Bolzen mit den Scheiben mitdrehen, dann müßte man den hinteren Bolzen festhalten, damit die Schraube herausgedreht werden kann also

Schraube: 11-210 168-15 drehen

und

Bolzen 91-007 687-05
festhalten oder mit einer umwickelten Zange festhalten, wenn sich die Schraube nicht drehen läßt WD 40 und die Maschine umlegen, damit das WD 40 senkrecht einwirken kann.

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Re: PFAFF 138-6/21-UBS

#89 Beitrag von Veritas_now »

Das Gewinde müßte im Bolzen sein, sonst hätte die Schraube keinen Sinn.

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caroe
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Re: PFAFF 138-6/21-UBS

#90 Beitrag von caroe »

Die Lösung war fast zu einfach: die seitliche Madenschraube muss den Bolzen fixieren, um die frontale Schraube lösen zu können.
Es war also lediglich die falsche Reihenfolge.
Nun bringt mich das bei der Entfernung des Bolzens aber irgendwie doch nicht weiter, denn seine Scheibe steckt immernoch zwischen dem Zapfen (oben links im Bild) und der Hülse der Schwinge.
Ich weiß nicht, wie sehr ich der Darstellung der Teile-Doku vertrauen kann - vielleicht sind Scheibe und Bolzen doch zwei getrennte Teile? Dann müssten sie aber separate Nummern haben.
Ich komm nicht weiter ...
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