Meine neue Pfaff 541 oder das Grauen beginnt
- Frickelhansen († 2023)
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Meine neue Pfaff 541 oder das Grauen beginnt
Heute habe ich gegen Mittag meine neue Pfaff 541 bekommen, ich wusste, einiges muss gemacht werden.
Es fehlte die Spulenkapsel, Fadenspannung montieren und die Nadelstange ist defekt. Dann noch Fetten Ölen und Einstellen.
Was auf der Werkbank zum Vorschein kam, hat mich dann doch entsetzt.
Fußhebemechanik fehlt gänzlich ist auch nicht die erwartete (über Kette) an der 541 sondern die Normale (über Kniehebel) sehr schade
Okay, die Kulisse des Stichweitenhebel wurde auch auf´s übelste Malträtiert, baue ich schon mal aus, ist ja schnell gemacht... eben noch Die Nadelstange festschrauben...... und das Grauen beginnt.... Die Kulisse der Nadelstange ist gebrochen
Nun ist es beschlossen, die Maschine wird zerlegt , so hatte ich aber nicht geplant. Was mir dann aber alles zu Augen gekommen ist, bestärkt mich es so gemacht zu haben.
Eigentlich ein Fall für den Schrott!, ich werde aber die Herausforderung annehmen und Ihr ein neues Leben schenken.
Auch wenn es sehr viel Arbeit wird.
Beim Zerlegen zeigte sich, dass an der Maschine schon sehr viel rumgedocktert wurde, überall Spuren von roher Gewalt und falschem Werkzeug.
Es fehlte die Spulenkapsel, Fadenspannung montieren und die Nadelstange ist defekt. Dann noch Fetten Ölen und Einstellen.
Was auf der Werkbank zum Vorschein kam, hat mich dann doch entsetzt.
Fußhebemechanik fehlt gänzlich ist auch nicht die erwartete (über Kette) an der 541 sondern die Normale (über Kniehebel) sehr schade
Okay, die Kulisse des Stichweitenhebel wurde auch auf´s übelste Malträtiert, baue ich schon mal aus, ist ja schnell gemacht... eben noch Die Nadelstange festschrauben...... und das Grauen beginnt.... Die Kulisse der Nadelstange ist gebrochen
Nun ist es beschlossen, die Maschine wird zerlegt , so hatte ich aber nicht geplant. Was mir dann aber alles zu Augen gekommen ist, bestärkt mich es so gemacht zu haben.
Eigentlich ein Fall für den Schrott!, ich werde aber die Herausforderung annehmen und Ihr ein neues Leben schenken.
Auch wenn es sehr viel Arbeit wird.
Beim Zerlegen zeigte sich, dass an der Maschine schon sehr viel rumgedocktert wurde, überall Spuren von roher Gewalt und falschem Werkzeug.
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- Frickelhansen († 2023)
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Re: Meine neue Pfaff 541 oder das Grauen beginnt
Nun ist sie total zerlegt, wird Gelbangemalt und hoffendlich wieder zum Leben erweckt, sofern ich irgendwie die Teile zusammenbekomme.
Positiv ist mir aufgefallen, dass das Gehäuse nahezu unbeschädigt ist
Wird bestimmt etwas dauern.....
Ich werde mich sicher öfters melden.
Positiv ist mir aufgefallen, dass das Gehäuse nahezu unbeschädigt ist
Wird bestimmt etwas dauern.....
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- det
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Re: Meine neue Pfaff 541 oder das Grauen beginnt
Hallo Frickelhansen,
man wächst ja mit den Herausforderungen und du kannst ja eigentlich nur noch gewinnen, denn schlechter kann es nicht mehr werden.
Aufgrund deiner bisherigen Arbeiten bin ich guter Hoffnung, dass du diesen Schrotthaufen wieder zum Nähen bringen wirst.
Gutes Gelingen wünscht
Detlef
man wächst ja mit den Herausforderungen und du kannst ja eigentlich nur noch gewinnen, denn schlechter kann es nicht mehr werden.
Aufgrund deiner bisherigen Arbeiten bin ich guter Hoffnung, dass du diesen Schrotthaufen wieder zum Nähen bringen wirst.
Gutes Gelingen wünscht
Detlef
Maschinen: viel zu viele - Zeit dafür: viel zu wenig
- Bekennender Schneckenversender, habt Geduld mit mir -
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Re: Meine neue Pfaff 541 oder das Grauen beginnt
Respekt für Deine Leidensfähigkeit. Das wird sicher Arbeit, Zeit und Nerven kosten.Frickelhansen hat geschrieben:Nun ist sie total zerlegt, wird Gelbangemalt und hoffendlich wieder zum Leben erweckt, sofern ich irgendwie die Teile zusammenbekomme...
Viele Grüße, Gerd
-
- Edelschrauber
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Re: Meine neue Pfaff 541 oder das Grauen beginnt
So schlimm ist der Schrotthaufen gar nicht. Die wichtigste schweißtreibende Arbeit wurde bereits getan. Der Zusammenbau ist ab jetzt im Grund nur noch Frickelarbeit. Mit etwas Erfahrung schafft man das aber.
Einige Teile und viele Schräubchen müssen vorher scheinbar noch grundlegend saniert werden. Da ist mehr zeitintensive Detailarbeit erforderlich, als man normalerweise vermutet.
Was ich jetzt gerne beobachten würde, wäre, wie die Maschine gelb[/yellow] angemalt wird. Das ist eine Maschine, die auch in Zukunft einige Schläge aushalten soll und keine, die nur irgendwo in der Glasvitrine rumstehen soll. Der Lack, der aufgetragen werden soll, muss also hart auftrocknen. Nicht zu dick und nicht zu dünn. Vermutlich muss zwei bis dreimal lackiert werden und zwischen jeden Lackauftrag muss nass geschliffen werden. Am Ende könnte ich mir auch noch ein oder zwei Schichten Klarlack vorstellen, die den Farbauftrag schützt. Welchen Lack nimmt man da? Einbrennlack scheidet normalerweise aus, obwohl es funktionieren würde, die Maschine nach der Lackierung in einen Backofen zu stellen und den Lack bei etwa 150° auszuhärten. Ein zweikomponetiger Lack, den man auch bei etwa 60° forciert trocknen könnte, scheidet vermutlich auch aus. Pulverlack könnte passen, wenn man das know how zur Verabeitung hat. Ob handelsüblicher Alkydharzlack, mit dem man vielleicht einen Gartenzaun, eine Metalltür und vielleicht auch mal ein Fahrrad gut anstreichen kann, hart genug auftrocknet und die erwünschten Anforderungen erfüllt, weiß ich nicht. Das würde ich gerne herausfinden, weil ich vor einer ähnlichen Aufgabe stehe. Ich befürchte, da gibt es noch einige Tricks, die man kennen sollte.
Ich habe mich vor dem Lackieren gefürchtet und dann entschieden, die Maschine erst mal wieder zusammenzubauen. Das ist perfekt gelungen. Nur wie ich die Maschine am besten lackiere, damit sie auch einen härteren Umgang ohne Samthandschuhe verträgt, weiß ich immer noch nicht.
Einige Teile und viele Schräubchen müssen vorher scheinbar noch grundlegend saniert werden. Da ist mehr zeitintensive Detailarbeit erforderlich, als man normalerweise vermutet.
Was ich jetzt gerne beobachten würde, wäre, wie die Maschine gelb[/yellow] angemalt wird. Das ist eine Maschine, die auch in Zukunft einige Schläge aushalten soll und keine, die nur irgendwo in der Glasvitrine rumstehen soll. Der Lack, der aufgetragen werden soll, muss also hart auftrocknen. Nicht zu dick und nicht zu dünn. Vermutlich muss zwei bis dreimal lackiert werden und zwischen jeden Lackauftrag muss nass geschliffen werden. Am Ende könnte ich mir auch noch ein oder zwei Schichten Klarlack vorstellen, die den Farbauftrag schützt. Welchen Lack nimmt man da? Einbrennlack scheidet normalerweise aus, obwohl es funktionieren würde, die Maschine nach der Lackierung in einen Backofen zu stellen und den Lack bei etwa 150° auszuhärten. Ein zweikomponetiger Lack, den man auch bei etwa 60° forciert trocknen könnte, scheidet vermutlich auch aus. Pulverlack könnte passen, wenn man das know how zur Verabeitung hat. Ob handelsüblicher Alkydharzlack, mit dem man vielleicht einen Gartenzaun, eine Metalltür und vielleicht auch mal ein Fahrrad gut anstreichen kann, hart genug auftrocknet und die erwünschten Anforderungen erfüllt, weiß ich nicht. Das würde ich gerne herausfinden, weil ich vor einer ähnlichen Aufgabe stehe. Ich befürchte, da gibt es noch einige Tricks, die man kennen sollte.
Ich habe mich vor dem Lackieren gefürchtet und dann entschieden, die Maschine erst mal wieder zusammenzubauen. Das ist perfekt gelungen. Nur wie ich die Maschine am besten lackiere, damit sie auch einen härteren Umgang ohne Samthandschuhe verträgt, weiß ich immer noch nicht.
Zuletzt geändert von hutzelbein am Dienstag 23. Oktober 2018, 21:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Meine neue Pfaff 541 oder das Grauen beginnt
Einfach Spraylack und gut ist.hutzelbein hat geschrieben: Ich habe mich vor dem Lackieren gefürchtet und dann entschieden, die Maschine erst mal wieder zusammenzubauen. Das ist perfekt gelungen. Nur wie ich die Maschine am besten lackiere, damit sie auch einen härteren Umgang ohne Samthandschuhe verträgt, weiß ich immer noch nicht.
Ist immernoch eine Nähmaschine, bloß nicht soviel Nachdenken!
Gebrauchsspuren werden immer auftreten, ist Okay. Auch ohne Samthandschuhe hält das ohne Probleme, man weiß ja vorher, dass die Maschine auch benutzt wird. Wenn man sich unsere "Alten Ritter" so anschaut, dürfen sie gern nach mehr oder weniger 50 Jahren von ihrer Arbeit berichten.
Der damals benutzte Hammerschlaglack war auch nicht "besonders Schlagfest" sondern wurde genommen weil der Lack viele unebenheiten überdeckt. Der ist je nach Gebrauch immernoch gut erhalten!
Es lässt sich ja auch keiner von uns liften und versteckt sich fortan damit ja keine Falten wieder kommen
Zuletzt geändert von Frickelhansen († 2023) am Dienstag 23. Oktober 2018, 21:03, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Meine neue Pfaff 541 oder das Grauen beginnt
Sag mal, gesetzt der völlig unwahrscheinliche Fall, dass Du das Ding wieder zusammen bekommst : Da braucht es doch noch einen Tisch, einen Motor etc. Hast Du das alles schon?
Viele Grüße, Gerd
Viele Grüße, Gerd
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Re: Meine neue Pfaff 541 oder das Grauen beginnt
Der 2.Tisch ist fast fertig, siehe weiterführung meines Universaltisch-Beitrages. Sind zwar inzwischen 5 Pfaff-Industrie aber die müssen sich dann die beiden Tische teilenGerdK hat geschrieben:Sag mal, gesetzt der völlig unwahrscheinliche Fall, dass Du das Ding wieder zusammen bekommst : Da braucht es doch noch einen Tisch, einen Motor etc. Hast Du das alles schon?
Viele Grüße, Gerd
Re: Meine neue Pfaff 541 oder das Grauen beginnt
Ja, ich erinnere mich. Das sind Projekte in einer Größenordnung, an die ich mich nicht herantrauen würde. Alle Achtung..Frickelhansen hat geschrieben:...Der 2.Tisch ist fast fertig, siehe weiterführung meines Universaltisch-Beitrages. Sind zwar inzwischen 5 Pfaff-Industrie aber die müssen sich dann die beiden Tische teilen
Viele Grüße, Gerd
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Re: Meine neue Pfaff 541 oder das Grauen beginnt
Wenn er ein gutes Reparaturhandbuch hat, wette ich darauf, dass der Zusammenbau gut gelingen wird und dabei sogar Freude aufkommt. Ich habe mal nachgesehen, ob ich eins finde. Für die wichtigsten Pfaff Industriemaschinen findet man sie normalerweise alle hier:GerdK hat geschrieben:Sag mal, gesetzt der völlig unwahrscheinliche Fall, dass Du das Ding wieder zusammen bekommst :
http://dixiesewingmachine.tzo.com/PFAFF ... 20BOOK.htm
Für die 541 habe ich keines gefunden. Aber ein Ähnliches wie z.B. der Pfaff 561 könnte auch massiv weiterhelfen.
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