Meine neue Pfaff 541 oder das Grauen beginnt

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Frickelhansen († 2023)
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Meine neue Pfaff 541 oder das Grauen beginnt

#1 Beitrag von Frickelhansen († 2023) »

Heute habe ich gegen Mittag meine neue Pfaff 541 bekommen, ich wusste, einiges muss gemacht werden.
Es fehlte die Spulenkapsel, Fadenspannung montieren und die Nadelstange ist defekt. Dann noch Fetten Ölen und Einstellen.

Was auf der Werkbank zum Vorschein kam, hat mich dann doch entsetzt.
IMG_7571 (Mittel).JPG
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IMG_7573 (Mittel).JPG
Fußhebemechanik fehlt gänzlich ist auch nicht die erwartete (über Kette) an der 541 sondern die Normale (über Kniehebel) sehr schade sad
Okay, die Kulisse des Stichweitenhebel wurde auch auf´s übelste Malträtiert, baue ich schon mal aus, ist ja schnell gemacht...
IMG_7577 (Mittel).JPG
IMG_7593 (Mittel).JPG
eben noch Die Nadelstange festschrauben...... und das Grauen beginnt....
IMG_7592 (Mittel).JPG
Die Kulisse der Nadelstange ist gebrochen heul

Nun ist es beschlossen, die Maschine wird zerlegt dodgy , so hatte ich aber nicht geplant. Was mir dann aber alles zu Augen gekommen ist, bestärkt mich es so gemacht zu haben.
IMG_7581 (Mittel).JPG
IMG_7582 (Mittel).JPG

Eigentlich ein Fall für den Schrott!
, ich werde aber die Herausforderung annehmen und Ihr ein neues Leben schenken.
Auch wenn es sehr viel Arbeit wird.
Beim Zerlegen zeigte sich, dass an der Maschine schon sehr viel rumgedocktert wurde, überall Spuren von roher Gewalt und falschem Werkzeug.
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Frickelhansen († 2023)
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Re: Meine neue Pfaff 541 oder das Grauen beginnt

#2 Beitrag von Frickelhansen († 2023) »

Nun ist sie total zerlegt, wird Gelbangemalt und hoffendlich wieder zum Leben erweckt, sofern ich irgendwie die Teile zusammenbekomme.
Positiv ist mir aufgefallen, dass das Gehäuse nahezu unbeschädigt ist :lol27:
Wird bestimmt etwas dauern.....
Ich werde mich sicher öfters melden. mx
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det
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Re: Meine neue Pfaff 541 oder das Grauen beginnt

#3 Beitrag von det »

Hallo Frickelhansen,
man wächst ja mit den Herausforderungen und du kannst ja eigentlich nur noch gewinnen, denn schlechter kann es nicht mehr werden.

Aufgrund deiner bisherigen Arbeiten bin ich guter Hoffnung, dass du diesen Schrotthaufen wieder zum Nähen bringen wirst.

Gutes Gelingen wünscht
Detlef
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GerdK
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Re: Meine neue Pfaff 541 oder das Grauen beginnt

#4 Beitrag von GerdK »

Frickelhansen hat geschrieben:Nun ist sie total zerlegt, wird Gelbangemalt und hoffendlich wieder zum Leben erweckt, sofern ich irgendwie die Teile zusammenbekomme...
Respekt für Deine Leidensfähigkeit. Das wird sicher Arbeit, Zeit und Nerven kosten. smile

Viele Grüße, Gerd

hutzelbein
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Re: Meine neue Pfaff 541 oder das Grauen beginnt

#5 Beitrag von hutzelbein »

So schlimm ist der Schrotthaufen gar nicht. Die wichtigste schweißtreibende Arbeit wurde bereits getan. Der Zusammenbau ist ab jetzt im Grund nur noch Frickelarbeit. Mit etwas Erfahrung schafft man das aber.

Einige Teile und viele Schräubchen müssen vorher scheinbar noch grundlegend saniert werden. Da ist mehr zeitintensive Detailarbeit erforderlich, als man normalerweise vermutet.

Was ich jetzt gerne beobachten würde, wäre, wie die Maschine gelb[/yellow] angemalt wird. Das ist eine Maschine, die auch in Zukunft einige Schläge aushalten soll und keine, die nur irgendwo in der Glasvitrine rumstehen soll. Der Lack, der aufgetragen werden soll, muss also hart auftrocknen. Nicht zu dick und nicht zu dünn. Vermutlich muss zwei bis dreimal lackiert werden und zwischen jeden Lackauftrag muss nass geschliffen werden. Am Ende könnte ich mir auch noch ein oder zwei Schichten Klarlack vorstellen, die den Farbauftrag schützt. Welchen Lack nimmt man da? Einbrennlack scheidet normalerweise aus, obwohl es funktionieren würde, die Maschine nach der Lackierung in einen Backofen zu stellen und den Lack bei etwa 150° auszuhärten. Ein zweikomponetiger Lack, den man auch bei etwa 60° forciert trocknen könnte, scheidet vermutlich auch aus. Pulverlack könnte passen, wenn man das know how zur Verabeitung hat. Ob handelsüblicher Alkydharzlack, mit dem man vielleicht einen Gartenzaun, eine Metalltür und vielleicht auch mal ein Fahrrad gut anstreichen kann, hart genug auftrocknet und die erwünschten Anforderungen erfüllt, weiß ich nicht. Das würde ich gerne herausfinden, weil ich vor einer ähnlichen Aufgabe stehe. Ich befürchte, da gibt es noch einige Tricks, die man kennen sollte.

Ich habe mich vor dem Lackieren gefürchtet und dann entschieden, die Maschine erst mal wieder zusammenzubauen. Das ist perfekt gelungen. Nur wie ich die Maschine am besten lackiere, damit sie auch einen härteren Umgang ohne Samthandschuhe verträgt, weiß ich immer noch nicht.
Zuletzt geändert von hutzelbein am Dienstag 23. Oktober 2018, 21:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Frickelhansen († 2023)
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Re: Meine neue Pfaff 541 oder das Grauen beginnt

#6 Beitrag von Frickelhansen († 2023) »

hutzelbein hat geschrieben: Ich habe mich vor dem Lackieren gefürchtet und dann entschieden, die Maschine erst mal wieder zusammenzubauen. Das ist perfekt gelungen. Nur wie ich die Maschine am besten lackiere, damit sie auch einen härteren Umgang ohne Samthandschuhe verträgt, weiß ich immer noch nicht.
Einfach Spraylack und gut ist.
Ist immernoch eine Nähmaschine, bloß nicht soviel Nachdenken!
Gebrauchsspuren werden immer auftreten, ist Okay. Auch ohne Samthandschuhe hält das ohne Probleme, man weiß ja vorher, dass die Maschine auch benutzt wird. Wenn man sich unsere "Alten Ritter" so anschaut, dürfen sie gern nach mehr oder weniger 50 Jahren von ihrer Arbeit berichten.
Der damals benutzte Hammerschlaglack war auch nicht "besonders Schlagfest" sondern wurde genommen weil der Lack viele unebenheiten überdeckt. Der ist je nach Gebrauch immernoch gut erhalten!

Es lässt sich ja auch keiner von uns liften und versteckt sich fortan damit ja keine Falten wieder kommen :lol27:
Zuletzt geändert von Frickelhansen († 2023) am Dienstag 23. Oktober 2018, 21:03, insgesamt 1-mal geändert.

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GerdK
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Re: Meine neue Pfaff 541 oder das Grauen beginnt

#7 Beitrag von GerdK »

Sag mal, gesetzt der völlig unwahrscheinliche Fall, dass Du das Ding wieder zusammen bekommst biggrin: Da braucht es doch noch einen Tisch, einen Motor etc. Hast Du das alles schon?

Viele Grüße, Gerd

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Frickelhansen († 2023)
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Re: Meine neue Pfaff 541 oder das Grauen beginnt

#8 Beitrag von Frickelhansen († 2023) »

GerdK hat geschrieben:Sag mal, gesetzt der völlig unwahrscheinliche Fall, dass Du das Ding wieder zusammen bekommst biggrin: Da braucht es doch noch einen Tisch, einen Motor etc. Hast Du das alles schon?

Viele Grüße, Gerd
Der 2.Tisch ist fast fertig, siehe weiterführung meines Universaltisch-Beitrages. Sind zwar inzwischen 5 Pfaff-Industrie aber die müssen sich dann die beiden Tische teilen biggrin

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GerdK
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Re: Meine neue Pfaff 541 oder das Grauen beginnt

#9 Beitrag von GerdK »

Frickelhansen hat geschrieben:...Der 2.Tisch ist fast fertig, siehe weiterführung meines Universaltisch-Beitrages. Sind zwar inzwischen 5 Pfaff-Industrie aber die müssen sich dann die beiden Tische teilen biggrin
Ja, ich erinnere mich. Das sind Projekte in einer Größenordnung, an die ich mich nicht herantrauen würde. Alle Achtung.. smile

Viele Grüße, Gerd

hutzelbein
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Re: Meine neue Pfaff 541 oder das Grauen beginnt

#10 Beitrag von hutzelbein »

GerdK hat geschrieben:Sag mal, gesetzt der völlig unwahrscheinliche Fall, dass Du das Ding wieder zusammen bekommst biggrin:
Wenn er ein gutes Reparaturhandbuch hat, wette ich darauf, dass der Zusammenbau gut gelingen wird und dabei sogar Freude aufkommt. Ich habe mal nachgesehen, ob ich eins finde. Für die wichtigsten Pfaff Industriemaschinen findet man sie normalerweise alle hier:

http://dixiesewingmachine.tzo.com/PFAFF ... 20BOOK.htm

Für die 541 habe ich keines gefunden. Aber ein Ähnliches wie z.B. der Pfaff 561 könnte auch massiv weiterhelfen.
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