@Lukas
... Andererseits ist das Gerät aus den frühen 60ern. Die Entwicklung in der Elektrotechnik ist ja seitdem keinesfalls stehen geblieben. Wenn es innovative und kreative Lösungen gibt, die den gleichen Zweck erfüllen (oder sogar eine bessere Lösung darstellen) und den Sicherheitsstandards genügen, dann sehe ich generell im (neudeutsch) upcycling kein Problem.
das Problem dabei ist zu entscheiden, was 'besser' oder 'schlechter' ist. Im Fall der Entstörmaßnahmen sind bei Veränderungen Messungen notwendig, die ein aufwändiges Equipment erfordern. Nur neue Bauteile raussuchen ist nicht. Der Motor und das Pedal lässt sich heute einfacher entstören, das war sicher auch schon damals keine Meisterleistung von Pfaff (oder welcher Dienstleister es auch war).
Dazu habe ich eine Frage. Ist es möglich, wie z. B. bei LED-Leuchten, Kondensatoren und Widerstände in Epoxid-Harzen zu isolieren? Mit Epoxid-Harzen kenne ich mich gut aus
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nach Radio Eriwan (kennst Du sicher noch): Im Prinzip ja, aber: Verguss in der Elektrotechnik ist auch nicht ohne. Materialdeckung, Lufteinschlussfreiheit, Verguss mit richtigem Schrumpfungsfaktor muss alles passen. Und alles darf auch nicht vergossen werden, da z.T. Sollbruchstellen an den Bauteilen existieren, um größere Explosionen zu verhindern (z.B. bei Elkos oder Akkus, die sind jetzt bei dem Filter nicht dabei), auch da muss man sich auskennen und die Datenblätter der HERSTELLER und deren Anwendungshinweise lesen und beachten.
Mein Rat: äquivalente Bauteile verwenden. D.h. Kondensatorkombinationen in der selben Bauart (2-pol / 3-pol / 4-pol /5-pol) wie das Original verwenden. Der Preis muss es euch wert sein.
@Gerd
Es wäre schade, wenn all die alten Maschinchen wegen eines defekten Kondensators auf den Schrott müßten..
Natürlich, wem sagst Du das, das hatte ich ja angemerkt. Aber dann muss es auch richtig gemacht werden. Für einen Nichtfachmann heißt das aber trotzdem Originalbauteile verwenden oder zumindest kompatible, auch wenn es einige Euros mehr kostet. Keinesfalls sollte man diesen zu einem Totalumbau 'verführen'...
Schon mehrfach habe ich hier im Forum von den Profis Angebote gelesen, dass sie die heiklen Umbauten erledigen. Das finde ich toll und es kann ein Weg sein, wie manche Maschinen doch noch zu retten sind.
Wir reden hier von Eingriffen im Primärkreis. Kaum einer wird die offenen Maschinen mit den notwendigen Sicherheitsvorkehrungen (z.B. Trenntrafo) betreiben. Und wie wird nach Reparaturabschluss die Sicherheitsprüfung durchgeführt?
Nochmals, diese Anmerkungen könnte ich bei zig Beiträge machen. Sie sollen ein wenig das Bewusstsein für die Problematik schärfen.
Grüße
Rolf