Pfaff 295-1 Oberfadenspannung

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OmmaJule
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Pfaff 295-1 Oberfadenspannung

#1 Beitrag von OmmaJule »

Hallo, mir ist gerade die gesamte Oberfadenuspannung entgegengesprungen. Ich bekomme sie nicht mehr richtig zusammen und brauche entweder eine Explosionszeichnung oder ein Bild, in welcher Reihenfolge die Einzelteile montiert werden.
Habe die alte Dame schon lange und mag sie recht gern.

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dieter kohl
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Re: Pfaff 295-1 Oberfadenspannung

#2 Beitrag von dieter kohl »

heart -lich Bild im Forum

wir machen das hier umgekehrt :

du digiknipst deine Baustelle und dann bekommst du die entsprechenden Hinweise von uns
damit sind dann auch Fehlteile erkannt

Fotos bitte unbedingt als anhang hochladen
verlinktes ist meist nach kurzer zeit nimmer zu sehen
gruß dieter
der mechaniker

OmmaJule
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Re: Pfaff 295-1 Oberfadenspannung

#3 Beitrag von OmmaJule »

Ich hoffe, es hat geklappt. .
Die Reihenfolge, in der ich es wieder zusammengebastelt habe....
Allerdings lässt sich die Fadenspannung nicht wie gewohnt einstellen , ist immer zu fest, außer auf 0-2. Normalerweise auf 5.
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dieter kohl
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Re: Pfaff 295-1 Oberfadenspannung

#4 Beitrag von dieter kohl »

serv

du hast die Spannung nicht richtig zusammengebaut

zuerst muß dein schwarzes Teil hinein und zwar in der Art daß die eine Lasche nach innen zeigt und auf der anderen die Fadenanzugsfeder aufliegt
der Schenkel der fadenanzugsfeder zeigt dann auf "9" Uhr und die Feder ist beweglich

ansonsten scheint das dann zu stimmen

Nähtest wird ohne die Skala gemacht (die wird erst zuletzt draufgeknöpft, damit die "4" auf die Markierung zeigt)
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gruß dieter
der mechaniker

OmmaJule
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Re: Pfaff 295-1 Oberfadenspannung

#5 Beitrag von OmmaJule »

Läuft! 1000 Dank!!!

Weiter im Adler-Thema?

hutzelbein
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Re: Pfaff 295-1 Oberfadenspannung

#6 Beitrag von hutzelbein »

Sorry wenn ich zum besseren Verständnis für Dummies wie mich wiederhole und meine Erkenntnisse ergänze:

Wichtige Vorbereitung für das gute Gelingen. Nähfüsschen nach unten stellen, damit der Auslösestift in der Maschine keinen Druck auf die Oberfadenspannung (konkret die Messingscheibe 6) ausüben kann. Man braucht eine gute Beleuchtung. Es schadet nicht, wenn man die Maschine nach hinten umlegt. Feder vor dem Einbau genau ansehen, ob was verbogen ist. An den beiden Schenkeln sollte es einen gleichlaufenden 90° Winkel geben. Einer dieser Schenkel, der Schenkel, der beim Verbau nach außen zeigt und sich am Ende im Innenteil des letzten scharzen Teils (Punkt 9) bewegt, darf im Übergang zum 90° Winkel abgerundet sein. Wenn die Spirale zu groß ist, muss man zunächst schauen wie man sie wieder enger macht, ohne dass der gleichlaufende 90° Winkel der beiden Schenkel aufgehoben wird. Die beiden Spannungsscheiben (Punkt 3) u.U. mit sehr sehr feinen ölverschmierten Schleifpapier mal nachpolieren (polieren nicht beschleifen!). Alle Teile in der nachfolgenden Reihenfolge 2-4 und 6 mit der rechten Hand montieren und mit dem Daumen der linken Hand sofort hineindrücken und festhalten.

1) Zuerst muss die Feder hinein und zwar vermutlich so, dass der hintere Hacken etwa in 11 Uhr Position über den Spannungsstift einrastet (bei meiner Feder war das so). Mit einem spitzen Gegenstand, der wie eine Ahle etwas länger sein sollte, schafft man diese Fummelarbeit. (Feder hinten aushacken funktioniert genauso). Das Messingteil, wo später die schwarze Feder aufgesetzt wird, kann man bereits am anderen Ende der Feder montieren (genau so wie auf dem ersten Bild von OmmaJule zu erkennen. Die runde Spirale der Feder befindet sich in der Rille der Messingscheibe und sollte dort gut sitzen). Das erleichtert mE den Zusammenbau und verhindert, dass man später noch kompliziert an der Feder fummeln muss (Wenn man dafür zwei Hände braucht, wird die Angelegenheit problematisch. Dann muss man oft bis auf die Feder alles wieder ausbauen und neu anfangen).

2) Dann kommt das schwarze Teil hinein. Das hat auf der Rückseite zwei Laschen. Eine davon ist genau rechtwinkelig. Die muss genau in die Aussparung hinein, die sich unten mittig in der weißen Buchse befindet. Die andere Lasche (die linke, wenn beide Laschen in die Buchse zeigen und die leicht abgeschrägt ist), muss unter den hinteren Schenkel der Fadenanzugsfeder. Das ist die Auflagefläche der Feder auf der sie liegen muss (etwa 9 Uhr Position), wenn die Nadelspitze in den Stoff einsticht. Nach oben muss sich die Feder bewegen lassen, weiter nach unten als bis zur Lasche darf sie nicht gehen. Mit der rechten Hand montieren und dann mit dem Daumen der linken Hand hineindrücken und festhalten, damit die Feder sich von der Lasche nicht mehr befreien kann und die andere Lasche sich nicht aus der Aussparung, in der sie liegen muss, verabschieden kann. Wenn das passiert, muss das Teil wieder raus und neu eingesetzt werden.

3) Dann kommen die beiden Spannungsscheiben hinein (zusammengedrückt oder einzeln) und zwar so, dass der Faden zwischen den beiden Scheiben gleiten kann und die Nut an diesen beiden Scheiben muss genau oben unter den weißen Pfosten einrasten. Beide Scheiben mit der rechten Hand richtig montieren und sofort mit dem Daumen der linken Hand ebenfalls hineindrücken. Beim Daumenwechsel kann man den Mittelfinger der rechten Hand zum Heineindrücken verwenden, bis der Daumen auf die neue Scheibe umgesetzt ist.

4) Als nächstes kommt das Teil, das Dieter auf seinem Bild mit der Nr. 3 versehen hat (das ist das dritte verchromte Teil, was oben ein Nut hat). Nut ebenfalls nach oben unter den weißen Pfosten. Glatte Fläche nach innen in Richtung Spannungscheiben. Die große Wölbung nach außen rechts. Sofort mit dem Daumen der linken Hand wieder hineindrücken. Die Feder könnte sich sonst immer noch verselbstständigen oder die gerade Lasche aus der für sie vorgesehenen Aussparung wieder herausdrücken.

5) Spätestens jetzt muss der kleine Auslösestift hinein.

6) Jetzt kann die Messingscheibe, an der das Ende die Feder befestigt ist (die runde Spirale der Feder muss sich in der Rille der Messingscheibe befinden und die Aussparung für die schwarze Feder muss nach außen zeigen), auf den Spannungstift geschoben werden. Wenn die sitzt und mit der linken Hand leicht hineingedrückt wird, kann kaum noch etwas falsch laufen.

7) Dann kommt die schwarze Feder auf die Messingscheibe und wird angedrückt.

8) Jetzt wird das weiße Kunstoffteil aufgeschraubt. Das hat rückseitig ebenfalls eine Aussparung, wo die schwarze Feder hineinpasst. Auf der anderen Seite gibt es eine kleine runde Markierung. Ich habe herausgefunden, dass es sehr sinnvoll ist, wenn diese Markierung beim Aufschrauben zunächst oben in der Mitte steht. Leicht andrücken und aufpassen, dass sich bei den ersten Drehversuchen nichts verkantet. Dann dreht man genau zeimal um 360° herum. Wenn dann die Markierung nach der 2. Umdrehung oben steht, kann man

9) das letzte schwarze Teil aufdrücken und zwar so, das die Nr. 4 (durchschnittliche Fadenspannung) bereits oben in der Mitte steht.

Unter der Voraussetzung, dass die Unterfadenspannung genau richtig eingestellt ist (und der hintere Hacken der Feder genau in der richtigen Spalte eingerastet ist, bei meiner Feder war das 11 Uhr Position), hat man sofort die richtige Oberfadenspannung für den ersten Nähtest. Hat bei mir sofort hervorragend geklappt.

Anmerkung: Wenn die Feder verbogen ist, dann kann sie auf der Innenfläche des letzten schwarzen Teils innen schleifen. Im Extremfall sich dort sogar verklemmen. Die Funktionsweise der Feder sollte also im verbauten Zustand immer geprüft werden. Mit einem Schraubenzieher leicht nach oben spannen und schauen ob die Feder einwandfrei und schnell auf ihre Auflagefläche zurückschnalzt.


Wie auch immer, das folgende gilt für fast alle Nähmaschinen (normalerweise):

Die Oberfadenspannung sollte bei 0 eine kaum wahrnehmbare Fadenspannung haben. Mit jeder Drehung nach rechts, sollte die Spannung fühlbar zunehmen.

Der Federdruck soll gerade ausreichend sein, um den Fadendurchhang des Oberfadens zu beseitigen, bis die Nadel in ihrer Abwärtsbewegung in den Stoff einsticht. Bei zu großen Druck kann sich dünner Stoff zusammenziehen. Unzureichender Federdruck kann zur Schlaufenbildung oder Fadenreißen führen. Das Problem sieht man dann auf der Unterseite des Stoffes. Wenn die Schlaufenbildung ziemlich gleichmäßig ist, sagen die Amis dazu "large beads" und wenn es eher wie ein Vogelnest aussieht, sagen sie dazu "bird nesting".

Spätestens dann, wenn die Nadel in den Stoff einsticht, soll die Feder auf ihren Anschlag liegen, d.h. keine Spannung mehr auf den Oberfaden ausüben. Wenn das bereits etwa 1-1,5mm vorher passiert, dann ist das auch nicht verkehrt.
Adler 8 - Meister ZZ Automatik - Pfaff 130 - 230 - Phoenix DD 6 - Singer 206D - (u.v.m.)

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dieter kohl
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Re: Pfaff 295-1 Oberfadenspannung

#7 Beitrag von dieter kohl »

wenn die Fadenanzugsfeder ausgehakt ist,

MUSS

das Oberfadenspannungsunterteil auch noch aus dem Maschinengehäuse

dann montiert man die Oberfadenspannung komplett vor

und baut die gesamte Einheit wieder ein

damit spart man sich die Fummelei und Zeit
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hutzelbein
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Re: Pfaff 295-1 Oberfadenspannung

#8 Beitrag von hutzelbein »

dieter kohl hat geschrieben:wenn die Fadenanzugsfeder ausgehakt ist,

MUSS

das Oberfadenspannungsunterteil auch noch aus dem Maschinengehäuse

dann montiert man die Oberfadenspannung komplett vor

und baut die gesamte Einheit wieder ein

damit spart man sich die Fummelei und Zeit
Ich habe es versucht, das ganze Teil auszubauen. Es ging nicht, ohne Gewalt. Das Befestigungsschräubchen war weit auf und die Buchse bewegte sich keinen Millimeter. Eine detaillierte Anleitung wo man drücken oder Ziehen soll, hatte ich nicht. Mit einer Ahle konne ich den Hacken hinten an der Feder allerdings ziemlich leicht aushebeln und wieder richtig einhebeln. Ich konnte ihn auch sehen und beim Ausbau beobachten. Er war nur eingehackt und nicht festgeklemmt.
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