Pfaff 138 Stichstellerproblem, Montageanleitung, Explosionszeichung

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hutzelbein
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Re: Pfaff 138 Stichstellerproblem, Montageanleitung, Explosionszeichung

#91 Beitrag von hutzelbein »

Mach es nicht so kompliziert. Jedes Universalfett auf Lithiumbasis reicht. Lithiumbasis ist wichtig, hat man mir gesagt. Graphitanteile müssen nicht unbedingt sein. Ich nehme Atlantic Weisses Brillantfett mit PTFE. Das gibt es in fast jeden Fahrradladen. Das 40g Döschen kostet etwa 4,35 Euro und wird von Fahrradrennfahrern als Hochleistungsfett zum Schmieren von hochwertigen Fahrradnaben verwendet. Das hatte ich schon, bevor ich mich mit der ersten Nähmaschine beschäftigt habe und ist nach der Wartung von etwa 40 Nähmaschinen immer noch gut gefüllt, weil ich nur sparsam fette. Dieses Fett hat Teflonbestandteile. Teflon ist nicht unbedingt wichtig, obwohl in USA einige Nähmaschinenspezialisten darauf schwören. Aus meiner Sicht schadet es nicht, wenn man das hat und lithiumverseift ist dieses Fett. Das habe ich auf der Hersteller-Webseite extra nachgeprüft. Das gleiche Fett gibt es auch ohne Teflonbestandteile.

Das Fett nehme ich normalerweise nur für Zahnräder aus Metall, habe aber auch keine Hemmungen es auch dann zu nehmen, wenn ein Zahnrad aus Kunstsstoff und das andere aus Metall ist. Bei der Pfaff 130 öle ich die beiden Greiferzahnräder nur (eines ist aus Kunststoff), weil es auch auf der Zahnradschutzhaube steht, dass man da Öl reinspritzen soll. Bei den anderen beiden Zahnrädern nehme ich vermutlich noch Brilliantfett, sobald ich weiß, dass die Zahnräd bis auf den letzten Zahn komplett sauber sind. Um das herauszufinden, hole ich mir vermutlich noch einen Detalspiegel, sonst kann ich das bei der Pfaff 130 nicht sehen. Für Kunststoffzahnräder nehme ich normalerweise reine Vaseline aus der Apotheke. Nähmaschinen mit Kunststoffzahnrädern kommen bei mir normalerweise nicht mehr ins Haus. Bei der Pfaff 130 oder 230 mach ich eine Ausnahme, weil die Experten sagen, dass die Kunststoffzahnräder von Pfaff angeblich nicht defekt gehen.
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dieter kohl
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Re: Pfaff 138 Stichstellerproblem, Montageanleitung, Explosionszeichung

#92 Beitrag von dieter kohl »

serv

bei der 130, 230 und 260 waren diese ZZ-Excenter-Zahnräder aus Nylon

da geb ich auch nur Öl dran
gruß dieter
der mechaniker

Veritas_now
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Re: Pfaff 138 Stichstellerproblem, Montageanleitung, Explosionszeichung

#93 Beitrag von Veritas_now »

Danke für die Antwort Hutzelbein, ich finde die Nachfrage welches Fett man nehmen kann nicht kompliziert und in einigen Artikeln wurde die Unterschiedlichkeit von Fetten herausgestellt, so dass ich mir gedacht habe ich frage nach Erfahrungswerten damit das rumprobieren erst gar nicht nötig ist. Die Kunststoffzahnräder in der Mitte der Maschine werde ich mit Öl behandeln, ich mag normalerweise auch keine Kunststoffzahnräder und hätte sie in einer 138er nie erwartet aber da sie mir zugeflogen ist möchte ich mich nicht beschweren.

Viele Grüße, Raul

Veritas_now
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Re: Pfaff 138 Stichstellerproblem, Montageanleitung, Explosionszeichung

#94 Beitrag von Veritas_now »

Danke für die Antwort Hutzelbein, ich finde die Nachfrage welches Fett man nehmen kann nicht kompliziert und in einigen Artikeln wurde die Unterschiedlichkeit von Fetten herausgestellt, so dass ich mir gedacht habe ich frage nach Erfahrungswerten damit das rumprobieren erst gar nicht nötig ist. Die Kunststoffzahnräder in der Mitte der Maschine werde ich mit Öl behandeln, ich mag normalerweise auch keine Kunststoffzahnräder und hätte sie in einer 138er nie erwartet aber da sie mir zugeflogen ist möchte ich mich nicht beschweren.

Viele Grüße, Raul

hutzelbein
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Re: Pfaff 138 Stichstellerproblem, Montageanleitung, Explosionszeichung

#95 Beitrag von hutzelbein »

Ich habe mir einen Liter E-Coll Petroleum besorgt. Das ist richtiges Werkstatt Petroleum, so wie ich es bislang kenne. Das gibt es bei Tooler.de. Die haben mE auch die besten Keilriemen von deutscher Markenqualität noch relativ preisgünstig im Angebot.

Der Lampenbrennstoff von Obi, der sich auch Petroleum nennt, steht bei mir im Verdacht, dass er für unseren Zweck nichts taugt. Ich habe ein kleines Madenschräubchen an einer Riemenscheibe eines Tur2 Motors, das nicht aufgehen will. Ich habe bereits alle Tricks versucht die ich kenne. Bestimmt bereits 20x Wärme, WD40 und danach Warten. 2 Übernachtungsbäder in heißen Lampenbrennstoff habe ich auch bereits versucht. Ich habe extra einen Schraubenzieher zurecht gefeilt und mit ein Stück Gummi von einem alten Fahrradschlauch habe ich es auch bereits versucht. Dabei habe ich mir in den Daumen gestochen, weil ich abgerutscht bin. Alle Bemühungen waren bislang zwecklos. Das Madenschräubchen will nicht auf.

Jetzt will ich es in heißem E-Coll Petroleum baden. Petroleum greift die Kuntsstoffachse nicht an, auf der die Riemenscheibe verbaut ist. Ich hätte auch Aceton oder Nitro-Verdünnung, das ich dem Petroleum beimischen könnte. Ich könnte es auch mit Zitronensäure oder einer Essig-Öl-Mischung versuchen. Aber da habe ich etwas Angst, dass der Kunsstoff angegriffen wird. Alternativ könnte ich auch heißes Nähmaschinenöl verwenden. Das Madenschräubchen ist aktuell noch relativ heil. Wenn ich Gewalt anwenden würde, wäre das Schräubchen vermutlich bereits vermurkst. Zur Not hätte ich auch einen Mini-Schraubenrausdreher. Aber ich befürchte, dass der eher abbricht, als das Schräubchen rauskommt.

Die Riemenscheibe aufsägen könnte ich vielleicht. Dann weiß ich allerdings nicht, wo ich ein passendes Ersatzteil herbekomme. Das Madenschräubchen ausbohren könnte ich auch. Das habe in einem anderen Fall bereits mal gemacht. Das Madenschräubchen war komplett ausgebohrt und die Achse bereits angebohrt. Die Riemenscheibe ging trotzdem nicht von der Achse ab.

Wenn jemand einen Praxis-Tipp weiß, was ich noch versuchen könnte, wäre ich sehr dankbar.
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Alfred
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Re: Pfaff 138 Stichstellerproblem, Montageanleitung, Explosionszeichung

#96 Beitrag von Alfred »

bei Kunststoffteilen ist Wärme immer gefährlich, versuche mal die Wärme mit einem Lötkolben direkt auf die Madenschraube zu bringen, evtl. wechselseitig mit Kältespray zu arbeiten um einen Spannungsunterschied in die Materialien zu bekommen.
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Fischkopp
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Re: Pfaff 138 Stichstellerproblem, Montageanleitung, Explosionszeichung

#97 Beitrag von Fischkopp »

Ich habe mir einen Liter E-Coll Petroleum besorgt. Das ist richtiges Werkstatt Petroleum, so wie ich es bislang kenne. Das gibt es bei Tooler.de. Die haben mE auch die besten Keilriemen von deutscher Markenqualität noch relativ preisgünstig im Angebot.

Der Lampenbrennstoff von Obi, der sich auch Petroleum nennt, steht bei mir im Verdacht, dass er für unseren Zweck nichts taugt. Ich habe ein kleines Madenschräubchen an einer Riemenscheibe eines Tur2 Motors, das nicht aufgehen will. Ich habe bereits alle Tricks versucht die ich kenne. Bestimmt bereits 20x Wärme, WD40 und danach Warten. Ich habe extra einen Schraubenzieher zurecht gefeilt und mit ein Stück Gummi von einem alten Fahrradschlauch habe ich es auch bereits versucht. Dabei habe ich mir in den Daumen gestochen, weil ich abgerutscht bin. Alle Bemühungen waren bislang zwecklos. Das Madenschräubchen will nicht auf.

moin, probiere doch mal loctite 8040,damit habe ich bis jetzt noch alles gelöst bekommen

uu4y
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Re: Pfaff 138 Stichstellerproblem, Montageanleitung, Explosionszeichung

#98 Beitrag von uu4y »

hutzelbein hat geschrieben:Mach es nicht so kompliziert. Jedes Universalfett auf Lithiumbasis reicht. Lithiumbasis ist wichtig, hat man mir gesagt. Graphitanteile müssen nicht unbedingt sein. Ich nehme Atlantic Weisses Brillantfett mit PTFE. Das gibt es in fast jeden Fahrradladen. Das 40g Döschen kostet etwa 4,35 Euro und wird von Fahrradrennfahrern als Hochleistungsfett zum Schmieren von hochwertigen Fahrradnaben verwendet. Das hatte ich schon, bevor ich mich mit der ersten Nähmaschine beschäftigt habe und ist nach der Wartung von etwa 40 Nähmaschinen immer noch gut gefüllt, weil ich nur sparsam fette. Dieses Fett hat Teflonbestandteile. Teflon ist nicht unbedingt wichtig, obwohl in USA einige Nähmaschinenspezialisten darauf schwören. Aus meiner Sicht schadet es nicht, wenn man das hat und lithiumverseift ist dieses Fett. Das habe ich auf der Hersteller-Webseite extra nachgeprüft. Das gleiche Fett gibt es auch ohne Teflonbestandteile.

Das Fett nehme ich normalerweise nur für Zahnräder aus Metall, habe aber auch keine Hemmungen es auch dann zu nehmen, wenn ein Zahnrad aus Kunstsstoff und das andere aus Metall ist. Bei der Pfaff 130 öle ich die beiden Greiferzahnräder nur (eines ist aus Kunststoff), weil es auch auf der Zahnradschutzhaube steht, dass man da Öl reinspritzen soll. Bei den anderen beiden Zahnrädern nehme ich vermutlich noch Brilliantfett, sobald ich weiß, dass die Zahnräd bis auf den letzten Zahn komplett sauber sind. Um das herauszufinden, hole ich mir vermutlich noch einen Detalspiegel, sonst kann ich das bei der Pfaff 130 nicht sehen. Für Kunststoffzahnräder nehme ich normalerweise reine Vaseline aus der Apotheke. Nähmaschinen mit Kunststoffzahnrädern kommen bei mir normalerweise nicht mehr ins Haus. Bei der Pfaff 130 oder 230 mach ich eine Ausnahme, weil die Experten sagen, dass die Kunststoffzahnräder von Pfaff angeblich nicht defekt gehen.
die Zahnräder bei den -älteren- Pfaffs sind alle aus hochwertigem Nylon( - Kunststoff), zwischen diesen Nylon- und heutigen Discounter-Plastikzahnrädern liegen "Welten" !
Mal nach defekten Nylonzahrädern bei den Pfaffs suchen, nur durch Brachialgewalt wurden solche defekt...

Veritas_now
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Re: Pfaff 138 Stichstellerproblem, Montageanleitung, Explosionszeichung

#99 Beitrag von Veritas_now »

Danke für den Tipp mit dem Petrolium, ich werde das jetzt mal in Angriff nehmen, jetzt kenne ich Namen und Bezugsort, ich kann ich seit einer guten Woche nicht wirklich kümmern, aber am WE werde ich die Maschine einstellen. smile

Viele Grüße Raul

hutzelbein
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Re: Pfaff 138 Stichstellerproblem, Montageanleitung, Explosionszeichung

#100 Beitrag von hutzelbein »

Ich lass das Madenschräubchen samt Riemenscheibe jetzt erst mal 2 Tage lang in einem Eierbecher in E-COLL-Petroleum baden. Ich hoffe, dass dann das Problem gelöst ist. Das Petroleum eignet sich normalerweise auch zur Rostlösung. Wenn das nicht hilft, dann versuche ich zunächst nochmals das gleiche mit kochend heißem E-COLL-Petroleum. Ich bin relativ zuversichtlich, dass es klappen wird, weil man Vater mit bereits gebrauchten Petroleum aus der Metallindustrie den Rost von alten Fahrradketten lösen konnte. Wenn es nicht klappt, dann werde ich es sukzessive mit härteren Drogen versuchen, z.B. mit loctite 8040 (Danke Fischkopp für den Tipp). Wenn es mit E-COLL-Petroleum klappt, dann werde ich berichten.

Mit einem Lötkolben habe ich es bereits versucht, das Schräubchen von oben heiß zu machen. Ein Föhn eignet sich mE besser, weil er eine breitere Wirkung hat, d.h. die ganze Riemenscheibe heiß wird. Welchen Schmelzpunkt der Kunststoff hat, weiß ich nicht. Vermutlich wird es mit einem Föhn mit etwa 1 Min. Bestrahlung nicht so heiß, dass der Kunststoff anfängt zu schmelzen.
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