Kürzlich erworbene Pfaff 145

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314ter
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Re: Kürzlich erworbene Pfaff 145

#11 Beitrag von 314ter »

Wow - das mit dem "war das ein Geschenk?" oben im Thread war gar nicht so daneben...
Mir ist nicht gleich aufgefallen, dass der Untertransport nur hin und her fährt, aber keinen Hub macht und selbst wenn hätte ich wohl auf eine falsche Einstellung getippt. Aber das ist es nicht: Der Antrieb der Welle von oben fehlt komplett!!!
Ich mag eigentlich keine emoticons, aber: boewu boewu boewu boewu boewu boewu boewu boewu boewu boewu boewu boewu boewu

So, zurück auf Los aber nicht 4000DM einziehen sondern etliche Euros abschreiben oder ein sehr teures, FAST komplettes Ersatzteillager verbuchen.
Ich kenne die Marktsituation nicht wirklich aber ich kann mir kaum vorstellen die entsprechenden Teile gebraucht günstiger zusammen zu bekommen als einen kompletten Maschinenkopf.

Grüße von einem sehr enttäuschten (auch ein bisschen über sich selbst),
Peter...

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adler104
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Re: Kürzlich erworbene Pfaff 145

#12 Beitrag von adler104 »

Dann war das wohl mal eine Einfassermaschine. Ist aber eigentlich unerheblich bei 3-fach Tarnsport, das ganze funktioniert auch so problemlos. Adler 69 und Pfaff 335 usw (oder auch Singer 108w20) haben auch keinen oszillierenden Transporteur. In der Praxis wird dir das kaum auffallen.

Oder habe ich dich falsch verstanden? Läuft sie denn sonst - wieder?
Mit'm Öl nich sparsam sein!

--- Singer 111G156 - Singer 307G2 - Singer 29K71 - Singer 212G141 - Singer 45D91 - Singer 132K6 - Singer 108W20 - Singer 51WSV2 - Singer 246K16 - Singer 143W2 - Pfaff 368 ---

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inch
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Re: Kürzlich erworbene Pfaff 145

#13 Beitrag von inch »

Die Maschinen mit oszillierendem Transporteur waren eher die Ausnahme. Wie adler104 schon schreibt,wird es dir beim Nähen kaum Auffallen und ist absolut kein Mangel. In dieser Bauform wurden auch ganz normale H3 Maschinen ausgeliefert,nicht nur Einfaß-Maschinen. Habe ich so schon öfter gesehen.
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314ter
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Re: Kürzlich erworbene Pfaff 145

#14 Beitrag von 314ter »

Ok, puh, das beruhigt mich. Die Hälfte der Hub-Mechanik ist nämlich noch drin - aber tatsächlich ist die Welle fest (verdrehgesichert) am Gehäuse geschraubt. War also tatsächlich wohl ab Werk so...

Na gut, bin etwas weiter gekommen. Habe mir die Einstellanleitung für die 1245 ausgedruckt und bin damit mal los.
Den Exzenter auf der Hauptwelle konnte ich nach Entfernen der oberen Lagerschale vom Pleuel mit Hebelwirkung axial "losbrechen" und dann durch hin- und herdrücken soweit gängig machen, dass er sich auch verdrehen ließ (mit Hebel in einem Schraubenloch). So bin ich von unter 5mm Max.-Stichlänge auf 5.9mm gekommen!
Weiterhin waren Nadel und Untertransport viel zu weit Richtung Maschinenrückseite verstellt, so dass die Mechanik innen irgendwo im Bereich des hinteren Totpunktes gerieben hat. Das ist nach Zentrierung von Untertransport (in Nährichtung) und Nadelstange behoben - was aber nur ohne Nadel ging, weil die sonst schon gar nicht mehr das Loch getroffen hat. Ist also SEHR verstellt gewesen. In dem Zustand habe ich mal eine Probenaht versucht.

Und hier also die immer wieder gern gehörten magischen zwei Worte: Sie näht! ;-)

Zwei Dinge sind noch zu tun:
Der Stoffdrückerfuß-Hub ist noch nicht maximal (Luft zwischen Heber und Fußmechanik). Den muss ich erst noch gängig machen, da er sich aktuell auch mit entnommenen Schrauben nicht bewegen lässt -aber den Exzenter habe ich ja auch überredet bekommen, das sollte also noch klappen.

Was ein bisschen komisch ist: Wenn ich versuche Transportfuß und Nadel (gemäß Anleitung) gleichzeitig bündig mit der Stichplatte zu bekommen, blockiert die Maschine, weil der Fuß bei weiterem Drehen tiefer eintauchen will und das aber nicht geht. Also muss ich ihn entsprechend hoch stellen, so dass er sich dann aber erst "zu spät" runter auf die Stichplatte senkt.
Hier scheint also noch was verstellt zu sein bezüglich Timing. Dieses Verhalten bzw. die Abhilfe habe ich aber nirgends beschrieben gefunden...

Und ein leichtes Rubbeln habe ich immer noch, aber das geht vielleicht auch weg wenn das Nadelstangen-Transportfuß-Timing stimmen.

So, und hier noch ein Bild von Plan-B, wenn ich es doch nicht hin bekomme ;-)
Ruckfallloesung.jpg
Grüße, Peter...
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inch
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Re: Kürzlich erworbene Pfaff 145

#15 Beitrag von inch »

Kurz nachdem sich die Nadelstange aus OT wieder nach unten bewegt,muß der maximale Hub des Transportfüßchens da sein. Den kannst du durch Lösen der Schrauben an der Welle der Hubverstellung einstellen. Ansonsten gilt,daß der Transportfuß erst auf den Transporteur drücken darf,wenn dieser vorne angekommen ist und sich nicht mehr bewegt. Dann stellst du den Transportfuß auf seine unterste Stellung,also auf den Transporteur und schraubst alles wieder fest.
Wichtig ist auch,daß die Füße und der Transporteur miteinander fluchten,also nirgendwo etwas reibt.
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314ter
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Re: Kürzlich erworbene Pfaff 145

#16 Beitrag von 314ter »

@Klaus
Ok, danke. Das habe ich jetzt so weit.

Das "Rubbeln" konnte ich inzwischen zumindest mal isolieren.
Es liegt an der Einstellung der von vorn mit zwei Schrauben (91-000 072-25) in Langlöchern verschieblich befestigten Führung (91-011 746-05), auf dem das kleine Röllchen (91-001 758-05) abrollt/abrollen soll.
Wenn ich die Schrauben löse und die Führung mit Handkraft an den Schraubenköpfen Richtung Maschinenrückseite drücke und dann das Handrad durchdrehe, kann ich das Rubbeln deutlich reduzieren. Allerdings finde ich keine Stellung, in welcher ich die Schrauben festziehe, so dass es sauber läuft und nicht mehr rubbelt.
Gibt es für diese Führung eine Einstellanleitung? Die 1245 hat diese Mechanik anscheinend nicht mehr, daher steht darüber auch nix in der dazugehörigen Anleitung und für 145/545 habe ich leider keine solche Anleitung.

Grüße, Peter...

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inch
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Re: Kürzlich erworbene Pfaff 145

#17 Beitrag von inch »

Die Einstellanleitung dafür ist praktisch in der Grundeinstellung der 1245 enthalten.
Wenn die Einstellungen alle korrekt sind(beachte auch den Hubexzenter auf der Armwelle),alles geölt ist und die anlaufenden Flächen glatt sind - rubbelt da nichts mehr.
An dem Röllchen läuft lediglich der Hub ab.
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Re: Kürzlich erworbene Pfaff 145

#18 Beitrag von 314ter »

Hallo Klaus,

tja, das hatte bei mir nicht gereicht, evtl. sind Teile schon genzwertig verschlissen. Durch Herumprobieren mit der Position der Führung in den beiden Langlöchern habe ich das Rubbeln nun komplett weg bekommen (sonst alles so gelassen).

Immerhin läuft sie jetzt auch mit dem Kupplungsmotor halbwegs brauchbar an, weil die "lokale" Schwergängigkeit nun behoben ist.
Außerdem habe ich den Kupplungshebel am Motor verlängert, so dass ich die Kupplung mit dem Pedal jetzt feiner dosieren kann. Ist nicht das Gleiche wie ein Speed Reducer, ist aber schnell mal zwischendurch gemacht und hilft schon etwas ;-)
20190621_133117_resized.jpg
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