Industrienähmaschine bis max. 1914

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Ralf C. Kohlrausch
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Re: Industrienähmaschine bis max. 1914

#21 Beitrag von Ralf C. Kohlrausch »

DerGenuss hat geschrieben: Sonntag 30. Mai 2021, 00:28

Nicht ganz. Für den Anfang meine ich damit Sachen wie z.B. Reiterhosen. Gerade die Vorkriegshosen wurden noch mit Leder verstärkt,
Moin,

Du schriebst im Urpsprungsposting "Leder und stärkere Gurte". Ich fürchte, das werden zwei verschiedene Maschinen. Eine für die Gurte und eine für die Höschen.

Du findest hier eine Chronologie der Pfaff-Maschinen http://www.albert-gieseler.de/dampf_de/ ... 5627.shtml und hier eine eine Zuordnung vin Seriennummern und Baujahr http://ismacs.net/pfaff/pfaff_manufacture_dates.html

Hier gibt es eine Aufstellung, welche Singer Maschine wofür gedacht war http://ismacs.net/singer_sewing_machine ... poses.html Bei Ismacs findest Du auch für Singer eine Baujahrliste. http://ismacs.net/singer_sewing_machine ... abase.html

Hier eine Aufstellung von Dürkopp Adler https://www.duerkopp-adler.com/commons/ ... ist_kl.pdf

Ich denke spontan an das Modell Pfaff 34-5, eine leichte Ledermaschine mit Rollrad als Nähfuß. Nimmt das heute noch gängige Nadelsystem 1738. Du müsstest ein ganz frühes Modell erwischen, um noch vor 1914 zu landen. Wenn das etwas toleranter gehandhabt werden darf, dann eine Pfaff 34 mit einem Rollradfuß kombinieren.

Die Singer 16 war eine vergrößerte Singer 15. Die 15 wurde durchaus auch zum "manufactoring" (Original Singer Slang) eingesetzt und offiziell angeboten. Die Singer 16 war eine Handwerkermaschine. Eigentlich müsste das gehen.

Feintuning (Ober- und Unterfadenspannung, Höhe Transportfüße, geignete Presserfüße, musst Du sowieso selbst vornehmen, das war damals auch nicht anders.

Gruß
Ralf C.

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det
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Re: Industrienähmaschine bis max. 1914

#22 Beitrag von det »

DerGenuss hat geschrieben: Freitag 28. Mai 2021, 19:50Und zack, schon wieder über das nächste Angebot gestolpert https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 1-240-1702
Baujahr scheint 1912 zu sein. Die Fahrtstrecke schon lang, aber evtl. verschmerzbar.
Könnte eine Pfaff J bzw. 32 sein, wenn man dieser Anzeige glauben darf.

Edit: Hier noch ein Foto aus einem russischen Forum

Gruß
Detlef
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DerGenuss
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Re: Industrienähmaschine bis max. 1914

#23 Beitrag von DerGenuss »

Ralf C. Kohlrausch hat geschrieben: Sonntag 30. Mai 2021, 18:03
Du schriebst im Urpsprungsposting "Leder und stärkere Gurte". Ich fürchte, das werden zwei verschiedene Maschinen. Eine für die Gurte und eine für die Höschen.
Achso, ja. Das kann sehr gut sein. Wobei ich erstmal die vorhandene testen und ausprobieren möchte und ggf. noch die andere, die evtl. noch reinkommt.
Damit habe ich zunächst erstmal genug zu tun und kann mich dann zu gegebener Zeit erweitern.

Ralf C. Kohlrausch hat geschrieben: Sonntag 30. Mai 2021, 18:03
Feintuning (Ober- und Unterfadenspannung, Höhe Transportfüße, geignete Presserfüße, musst Du sowieso selbst vornehmen, das war damals auch nicht anders.
Das ist klar, das ist ja durchaus auch von Aufgabe zu Aufgabe etwas unterschiedlich.

Vielen Dank für die ganzen hilfreichen Links, die bringen zusätzliches Licht ins Dunkel.

Und danke für die Bestimmung Detlef, auch das hilft weiter.

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Re: Industrienähmaschine bis max. 1914

#24 Beitrag von adler104 »

Durchaus erreichbar über die A2 und ganz angemessener Preis, denke ich.
Auch ne Singer 16 wie es scheint:

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 1-240-1240


Teurer, weiter weg, dafür aber auch sehr schön und mit Schublade (evtl noch Zubehör drin??? wink ):
Singer 31-15:

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 5-240-2943


Noch ne Singer 16:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 6-240-2918
Mit'm Öl nich sparsam sein!

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Re: Industrienähmaschine bis max. 1914

#25 Beitrag von DerGenuss »

Lieben Dank.

Es ist jetzt die Pfaff J bzw. 32 aus Übach geworden. Der Weg hat sich sehr gelohnt, musste nur hier und da etwas poliert sowie geölt werden.
Die Maschine läuft jetzt wieder sehr flüssig, da muss noch nochmal etwas Feinarbeit dran geleistet werden und das Zubehör war schon ok. :)

Wie sieht es eigentlich mit der Kompabilität aus, passen auch Füße von einer Pfaff K an die Pfaff J? Und haben die das gleiche Nadelsystem?
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det
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Re: Industrienähmaschine bis max. 1914

#26 Beitrag von det »

Hallo und Glückwunsch!

Welche Nadel war in der Maschine? Rundkolben oder Flachkolben?
Steht etwas auf dem Grundplattenschieber neben der Stichplatte oder in der Anleitung?

Ich würde mal eine 134, eine 1738er und eine 130/705er Nadel probieren.
Welche trifft mittig ins Stichloch?
Bei welcher ist der Abstand Greiferspitze-Nadel am besten (= geringsten, ohne anzustoßen)?

134er und 1738er Nadel kann ich dir notfalls zuschicken zum Ausprobieren, 130/705H Nadeln brauchst du ja sowieso für die Singer 66.

Edit: Eine der beiden Spulenkapseln ist falsch für diese Maschine (die linke auf dem Foto).

Gruß
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Re: Industrienähmaschine bis max. 1914

#27 Beitrag von DerGenuss »

In der Maschine war eine Rundkolbennadel. Eine Anleitung war leider nicht dabei, mal sehen vllt. finde ich noch so irgendwo eine.
Auf dem Grundplattenschieber und der Stichplatte habe ich nichts gefunden, ich schaue aber morgen nochmal nach, vllt. habe ich es ja einfach nur übersehen.

Ich recherchiere auch mal so ein bisschen, irgendwo findet sich ja evtl. etwas. ;)
Wobei der Verkäufer sich auch nicht sicher war, ob er noch Nadeln da hatte, er wollte nochmal nachschauen und mir die zusenden,
wenn er die gefunden hat (falls er die findet).

Davon ist eine Falsch? Das erklärt, warum die zwei so unterschiedlich aussehen, ich hatte da schon eine Vermutung.

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Re: Industrienähmaschine bis max. 1914

#28 Beitrag von det »

Näht die Maschine mit der Nadel?
Lange Rille der Nadel gehört nach links, eingefädelt wird von links nach rechts.

Bei einer 134er Nadel ist der Durchmesser des Nadelkolbens 2,0 mm und die Nadel ist ca. 38 mm lang (33,9 mm von Kolbenende bis Oberkante Nadelöhr).

Gruß
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Re: Industrienähmaschine bis max. 1914

#29 Beitrag von DerGenuss »

Eine Nähprobe habe ich noch nicht gemacht, bzw. bin noch nicht dazu gekommen.

Aber bei einer Einspannung mit der Rille nach Links ist die Nadel bedrohlich nahe an der linken Seite des Loches der Stichplatte (Ich weiß nicht, ob das auf den Bilder so rüberkommt).
Von den Maßen her haut das mit einer 134 Badel hin, die drin war.
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Re: Industrienähmaschine bis max. 1914

#30 Beitrag von GameDoc »

Hier ist was interessantes aufgetaucht. Ist aber ja zu spät und wahrscheinlich zu weit.

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 6-240-4650

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