‚Bernina 125 S’ - die erste portable Zickzackmaschine
‚Bernina 125 S’ - die erste portable Zickzackmaschine
… jedenfalls laut Eddy (www.Occaphot.ch). Baujahr zwischen 1953 und 1957/59 (Auch Eddy konnte bislang die Seriennummern dieser Modellreihe nicht dechiffrieren…), durch einen Kniehebel in Betrieb zu nehmen.
Obwohl ‚gebranntes Kind’ (s.u.), konnte ich an diesem, eher zufällig gefundenen Schnäppchen, einer ‚Bernina 125 S’, nicht vorbeigehen, zumal das Zubehör fast komplett dabei war. Neben dem Preis und der Tatsache, dass sie nur ca. 6 km entfernt stand, hat mich v.a. der Kniehebel fasziniert.
Die Maschine hat zwar ein paar Lackschäden und ist verharzt (vgl. Fotos – WD 40 ist ‚on’, Fön liegt daneben, Spiritusflasche ist in Reichweite!), aber sie produziert, zwar z.Z. noch schwergängig, dennoch bereits gute Nähte.
Laut der ca. 60-jährigen Verkäuferin gehörte die Maschine ihrer Oma. Sie selbst kann nicht nähen und ob ihre Mutter die Maschine je benutzt hat, habe ich vergessen zu fragen. D.h., die Maschine könnte evtl. mehrere Jahrzehnte nur gestanden haben.
Mein Eindruck von der Maschine ist sehr positiv: Eine bzgl. der Konstruktion, der Bedienerfreundlichkeit und der Zugänglichkeit zur Mechanik extrem durchdachte und sehr kompakte Maschine für Anfang der 50er Jahre! Etliche ‚Features’ wurden bei anderen Fabrikaten erst sehr viel später in Anwendung gebracht.
Es gibt eine hochklappbare Platte oben auf dem Arm für den Zugriff auf die Hauptmechanik, eine abschraubbare Platte unterhalb des Arms für den Mittelteil der Welle. Links ist der Zugang zum Fadenhebel, Nählicht etc. per abklappbarer Abdeckung möglich. Die Abdeckung des Freiarms, damit die Säuberung, Ölung, ist mit einem Druck auf einen entsprechenden Hebel entfernbar, ebenso wie die Stichplatte, die nur mit einem Klick eingerastet wird.
Ein bzgl. der Abmessungen komfortabler Anschiebetisch und aufsteckbare Zubehörfächer werden mit der Maschine in einem kompakten Koffer verstaut, so dass sie, obwohl schon schwergewichtig, allerdings auch wirklich ‚portabel’ ist. Die könnte man auch heute noch problemlos zu Nähtreffs, in den Urlaub o.ä. außer Haus mitnehmen.
Mit dem Kniehebel bin ich – trotz Skepsis vorab – auf Anhieb sehr gut klar gekommen: Aufgrund ihrer kompakten Abmessungen ist das eine Maschine, die man, z.B., um eine aufgerissene Naht schnell zu reparieren, mit einem Griff aus dem Koffer oder Schrank holt und die sofort nähbereit ist (ohne das übliche ‚Getüddel’ mit Anlasser und Anlasserkabeln bei sonstigen Haushaltsmaschinen! Wobei ich jetzt mal aus der ‚Normalo-Perspektive’ urteile, nicht aus derjenigen, die eh diverse Maschinen rumstehen hat…). Fazit: Ein wirklich ganz tolles Maschinchen!
Hintergrund ‚gebranntes Kind’: Ich habe mal eine neuere ‚Bernina’ bei Ebay ersteigert, die (was nicht im Angebot ausgewiesen war) ohne jegliches Zubehör (Füßchen, Spulenkapsel, Spulen) kam und hatte mir deshalb eigentlich geschworen: ‚Nie wieder ‚Bernina’!
Denn, wie Twassbrake schon in einem anderen Thread erwähnte: Eine ‚Bernina’ ohne Zubehör ist ein ‚Fass ohne Boden’, da kann man noch mal ungefähr den gleichen Betrag für den Erwerb des Zubehörs veranschlagen, da z.B. die Füßchen weder kompatibel innerhalb der ‚Bernina’ Produktlinien unterschiedlichen Alters noch mit anderen Fabrikaten sind (anders als bei Pfaff). Ein Nähfuß kostet gebraucht noch um die 15 – 25 €, Neupreise liegen dann in Bereichen von 30 € plus…
Das hat mich sehr gegen diese Marke eingenommen, obwohl ich natürlich weiß, dass das Unternehmen damit sehr früh clever Vermarktungsstrategien in Anwendung gebracht hat, die heute gang und gebe sind (man denke an ‚Apple’, Drucker- und Druckerpatronenhersteller etc.).
Gruß
Karin
Obwohl ‚gebranntes Kind’ (s.u.), konnte ich an diesem, eher zufällig gefundenen Schnäppchen, einer ‚Bernina 125 S’, nicht vorbeigehen, zumal das Zubehör fast komplett dabei war. Neben dem Preis und der Tatsache, dass sie nur ca. 6 km entfernt stand, hat mich v.a. der Kniehebel fasziniert.
Die Maschine hat zwar ein paar Lackschäden und ist verharzt (vgl. Fotos – WD 40 ist ‚on’, Fön liegt daneben, Spiritusflasche ist in Reichweite!), aber sie produziert, zwar z.Z. noch schwergängig, dennoch bereits gute Nähte.
Laut der ca. 60-jährigen Verkäuferin gehörte die Maschine ihrer Oma. Sie selbst kann nicht nähen und ob ihre Mutter die Maschine je benutzt hat, habe ich vergessen zu fragen. D.h., die Maschine könnte evtl. mehrere Jahrzehnte nur gestanden haben.
Mein Eindruck von der Maschine ist sehr positiv: Eine bzgl. der Konstruktion, der Bedienerfreundlichkeit und der Zugänglichkeit zur Mechanik extrem durchdachte und sehr kompakte Maschine für Anfang der 50er Jahre! Etliche ‚Features’ wurden bei anderen Fabrikaten erst sehr viel später in Anwendung gebracht.
Es gibt eine hochklappbare Platte oben auf dem Arm für den Zugriff auf die Hauptmechanik, eine abschraubbare Platte unterhalb des Arms für den Mittelteil der Welle. Links ist der Zugang zum Fadenhebel, Nählicht etc. per abklappbarer Abdeckung möglich. Die Abdeckung des Freiarms, damit die Säuberung, Ölung, ist mit einem Druck auf einen entsprechenden Hebel entfernbar, ebenso wie die Stichplatte, die nur mit einem Klick eingerastet wird.
Ein bzgl. der Abmessungen komfortabler Anschiebetisch und aufsteckbare Zubehörfächer werden mit der Maschine in einem kompakten Koffer verstaut, so dass sie, obwohl schon schwergewichtig, allerdings auch wirklich ‚portabel’ ist. Die könnte man auch heute noch problemlos zu Nähtreffs, in den Urlaub o.ä. außer Haus mitnehmen.
Mit dem Kniehebel bin ich – trotz Skepsis vorab – auf Anhieb sehr gut klar gekommen: Aufgrund ihrer kompakten Abmessungen ist das eine Maschine, die man, z.B., um eine aufgerissene Naht schnell zu reparieren, mit einem Griff aus dem Koffer oder Schrank holt und die sofort nähbereit ist (ohne das übliche ‚Getüddel’ mit Anlasser und Anlasserkabeln bei sonstigen Haushaltsmaschinen! Wobei ich jetzt mal aus der ‚Normalo-Perspektive’ urteile, nicht aus derjenigen, die eh diverse Maschinen rumstehen hat…). Fazit: Ein wirklich ganz tolles Maschinchen!
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Gruß
Karin
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Maschinen: Adler: 5-27 , 37-7 / Anker: 2 x RZ / Bernina: 125, 1020, 950 / Gritzner: GU Zaubermatic, GUL / Pfaff: 15, 30, 38, 130, 230, 338, 260, 362, 138, 122, 142, 483 / Phoenix: 3 – 78, Universa 249 / Singer: 29 K 27 und andere in Bearbeitung...
Re: ‚Bernina 125 S’ - die erste portable Zickzackmaschine
... und noch mehr 'Foddos':
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Re: ‚Bernina 125 S’ - die erste portable Zickzackmaschine
... und hier noch die Füßchen!
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- det
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Re: ‚Bernina 125 S’ - die erste portable Zickzackmaschine
Glückwunsch zu deinen Neuzugang, Karin
Ein echtes Schnäppchen mal wieder
Gruß
Detlef
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Detlef
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Re: ‚Bernina 125 S’ - die erste portable Zickzackmaschine
Da kann ich mich Detlef nur anschließen Karin. schöne Maschine.
Auf dem Foto sehe ich keine Lackschäden oder dicken Verharzungen-
sind die Fotos schon nach der Putzaktion gemacht?
Auf dem Foto sehe ich keine Lackschäden oder dicken Verharzungen-
sind die Fotos schon nach der Putzaktion gemacht?
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Re: ‚Bernina 125 S’ - die erste portable Zickzackmaschine
Auch ich sag mal Herzlichen Glückwunsch!
Die sieht echt schick aus. Damit wirst du bestimmt viel Spaß haben.
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Ich habe zu viele Maschinen, die passen nicht alle in die Signatur!
- dieter kohl
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Re: ‚Bernina 125 S’ - die erste portable Zickzackmaschine
von der form her ist die Pfaff 330 irgendwie ganz ähnlich, da mosert ihr ...
und bei dieser Maschine ... ?
gruß dieter
der mechaniker
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- det
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Re: ‚Bernina 125 S’ - die erste portable Zickzackmaschine
Das (!) kenne ich, Dieter.dieter kohl hat geschrieben:von der form her ist die Pfaff 330 irgendwie ganz ähnlich, da mosert ihr ...
und bei dieser Maschine ... ?
Gerade bei Frauen (aber nicht nur dort) ist "irgendwie ganz ähnlich" so wie der Unterschied zwischen "sieht ja toll aus" und "das geht gar nicht".
Gruß
Detlef
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Re: ‚Bernina 125 S’ - die erste portable Zickzackmaschine
@ Alle: Vielen lieben Dank für Eure Glückwünsche und Kommentare!
Die Fotos wurden bei bedecktem Himmel gemacht, als es schon leicht anfing zu dämmern... Aber Du hast schon recht, für eine Maschine in den 60-ern sieht sie noch sehr passabel aus!
Also, erklär doch mal die männliche 'Denke'?
Gruß
Karin
Nach der äußeren Reinigung, vor der inneren! Ja, mit den Fotos ist das so wie mit Frauen oder Männern in einer schummerigen Bar: Da siehst Du auch die 'Lackschäden' nicht so wie dann bei brutalem Sonnenlicht!Klaus_Carina hat geschrieben:Da kann ich mich Detlef nur anschließen Karin. schöne Maschine.
Auf dem Foto sehe ich keine Lackschäden oder dicken Verharzungen-
sind die Fotos schon nach der Putzaktion gemacht?
Die Fotos wurden bei bedecktem Himmel gemacht, als es schon leicht anfing zu dämmern... Aber Du hast schon recht, für eine Maschine in den 60-ern sieht sie noch sehr passabel aus!
Wie meinst Du das genau? 1. Beim Anschauen von Frauen sagt 'Mann' 'irgendwie ganz ähnlich', meint aber entweder 'sieht ja toll aus' oder 'das geht gar nicht'? Oder: 2. Dass Frauen so 'ticken': 'Irgendwie ganz ähnlich' kann aus der Sicht von Frauen tatsächlich einen Unterschied wie Tag und Nacht meinen? Letzteres kann ich als Frau nur bestätigen...!det hat geschrieben:Das (!) kenne ich, Dieter.dieter kohl hat geschrieben:von der form her ist die Pfaff 330 irgendwie ganz ähnlich, da mosert ihr ...
und bei dieser Maschine ... ?
Gerade bei Frauen (aber nicht nur dort) ist "irgendwie ganz ähnlich" so wie der Unterschied zwischen "sieht ja toll aus" und "das geht gar nicht".
Gruß
Detlef
Also, erklär doch mal die männliche 'Denke'?
Gruß
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Re: ‚Bernina 125 S’ - die erste portable Zickzackmaschine
Was Du da schreibst Karin, liest sich so, als hätte Detlef den Nobelpreis verdient: er würde verstehen, wie und was Frauen denken. Leider ist das völlig unmöglich - per se völlig unmöglich wie ein kreisrundes Viereck -
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