Nadelstopp für Bernina 910 und 930

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Flickflak
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Nadelstopp für Bernina 910 und 930

#1 Beitrag von Flickflak »

Ich habe eine Bernina 910, bei der der Nadelstoppmechanismus Funktionen hat, die für mich schwer zu verstehen sind. Jetzt habe ich mich daran gemacht, die Mechanik etwas besser zu verstehen, und ein Video darüber gemacht (auf Englisch), das Sie hier sehen können. Wenn ich Schwierigkeiten habe, etwas zu verstehen, habe ich die naive Vorstellung, dass es wahrscheinlich noch einige andere gibt, die damit auch Schwierigkeiten haben. Es kann daher für andere eine Hilfe sein, zu erklären, was man selbst versteht und was nicht. Hier ist Video:
https://youtu.be/KlTcVkgD2Hk

Ich würde den Nadelstopp bei Nadel unten gerne etwas anders einstellen, wie im Video erwähnt, kann aber nur einen relativ späten Nadelstopp einstellen, wo die Maschine ab einem Schnellstopp weiter vorne stoppt, wo die Nadel nicht mehr ist unten im Stoff. Hast du hier eine Lösung für mich?

Mir wurde gesagt, dass es frühere Versionen der Bernina 910 (wie meine) und 930 gibt, die nur eine Nadelstoppposition in einem Zyklus zulassen. Spätere Versionen haben dann die Möglichkeit von zwei Positionen (Nadel unten und Nadel oben) und wo Sie auf einen neuen Pedaltyp zurückdrücken können, um die Maschine einen halben Zyklus vorrücken zu lassen.

Ich würde mich freuen, von Leuten zu hören, die diese späteren Versionen kennen, ob die Mechanik hier sehr unterschiedlich ist und wie.

Meine Vermutung ist, dass der neue Pedaltyp diesen "Gegendruck" signalisiert, indem er einen 10-kOhm-Widerstand an die beiden Drähte anschließt. In Ruhestellung des Pedals besteht keine Verbindung und bei normaler Drehzahlregelung der Maschine liegt der Widerstand zwischen 4 kOhm und 0 Ohm. Ich habe dies für die Bernina 1030 gelesen und vermute, dass dies auch für die späteren Modelle der 910 und 930 gilt.

Ist es realistisch, bei den älteren Modellen einen zusätzlichen Nadelstopp anzubringen, indem man Epoxidkleber für eine zusätzliche Sperrklinke an diesem Kunststoffrad verwendet? Sie haben dann keine Kontrolle darüber, ob die Maschine mit Nadel oben oder unten stoppt, sondern müssen dem Pedal einen kleinen Tritt geben, um zur nächsten Position zu gelangen. Jemand könnte 3D-Druck vorschlagen. Aber ist es wirklich unpraktisch?
Bernina 910 plastic clutch part.jpg
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Re: Nadelstopp für Bernina 910 und 930

#2 Beitrag von uu4y »

nun hab ich deinen Beitrag zufällig gefunden...
= die 2. Schaltnase habe ich schon bei einigen Bernina 930-931-933 nachgerüstet;
dafür habe ich -vom örtlichen supergut sortiertem Eisenwarenladen- Rohr-Endkappen genommen, die grad so etwas stramm auf die Schalthülse passen;
von diesen habe ich den Deckel -ganz knapp-abgeschnitten und dann in diese Weichplastikhülse einen Schlitz für die originale Schaltnase geschnitten,
dieser Schlitz ist gerade so lange, dass diese Weichplastikhülse auf die Schalthülse so weit drauf geschoben werden kann, dass die offene Seite -an welcher der Deckel jetzt weg ist-
bündig mit mit der Schalthülse ist, nun wird -sehr genau positioniert- auf der um 180 Grad versetzten Gegenseite ein rechteckiges Fensterchen ausgeschnitten;
dessen Aussenseite muss dann auf gleicher axialer Höhe mit der originalen Schaltnase sein;
die Breite sollte etwa 5mm haben, die Länge -nach innen gemessen- kann dann auch etwas kürzer -als die originale Schaltnase- sein,
sie muss also nur so lange sein, dass eine spätere Schaltnase den Schiebestift noch zuverlässig betätigt;nun wird die neue Schaltnase dementsprechend so geformt,
dass sie dieselbe Höhe wie die originale Schaltnase hat; hergestellt habe ich die Schaltnase dann aus dünnem Federblech, das etwa 3-4 cm lang ist und in der Breite der Länge des Fensterchens entspricht;
dieses wird in der Mitte zusammengefaltet und beide Enden -in etwa rechteckig- dann so abgewinkelt, dass die Höhe der Höhe von der originalen Schaltnase entspricht bzw. nahezu gleich ist;
dann werden an dieser neuen Schaltnase die Flanken so angepasst, also leicht rund gebogen, dass die Rundungen in etwa der Rundung des Originalkörpers entsprechen;
nun wird die neue Schaltnase von innen durch das Fensterchen geschoben, von innen ein kleichter Druck auf die beiden Enden ausgeübt und beides zusammen
auf die originale Schalthülse derart aufgeschoben, dass beide Aussenseiten bündig sind;
danch wird die Schalthülse wieder aufgeschoben; dabei gilt es, zu beachten, dass auf der Innenseite der Hülse -für das abgewinkelte innere Ende der Schleppfeder- nur 2 mögliche Positionen
-und nicht etwa auch alle anderen -fast gleich aussehenden- Schlitze dafür vorgesehen sind;
danach wird vorsichtig -also im Langsamgang- probiert, ob die neue Schaltnase in der Höhe und im Anstellwinkel dem Originalteil entspricht und sauber funktioniert...
eine übrige Kappe hätte ich noch da, falls du keine finden solltest...
=== die 910 und die 930 besitzen unterschiedliche Schalthülsen-Durchmesser (kleiner/grösser)
leichte radiale Korrekturen sollten dann noch möglich sein (die Schlitzbreite für die originale Schaltnase gibt das radial mögliche Verschieben vor)
Good Luck, falls noch Fragen anrufen oder mailen, Gruss mx

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