Adler 48-7 Schlingenbildung am Unterfaden
Adler 48-7 Schlingenbildung am Unterfaden
Eine Adler 48-7 ist eingezogen...
Heute hab ich endlich Zeit gefunden, sie zu testen. Die Mechanik ist sehr gängig, noch vor jeglicher Reinigung, aber das Nahtbild taugt nicht... der Unterfaden bildet heftige Schlingen - ein richtiges Gewurschtel.
Erste Maßnahme war die Reinigung des Fadenwegs vom Oberfaden, habe alle Teile wo der Faden durchläuft abgeschraubt und gereinigt. Noch keine Besserung.
Nun würde ich gerne den Spulenbereich prüfen, aber ich weiß nicht, wie ich den Greifer herausbekomme.
Habe eine Anleitung für Klasse 48 auf Englisch als PDF, jedoch verstehe ich die Beschreibung nicht: Man soll die Nadel auf den tiefsten Punkt bringen und dann die Greiferklappe mit dem Daumen von rechts nach links drehen. Trotz Zeichnung für mich nicht nachvollziehbar.. und beim Rumprobieren sitzen irgendwie alle Teile fest, ich weiß nicht wo ich da was drehen könnte.
Kann mir jemand weiterhelfen?
Wie bekomme ich den Greifer heraus?
Woran könnte es liegen, dass der Unterfaden so extreme Schlingen bildet - besteht Hoffnung dass es nach Reinigung des Greifers besser wird oder hat so etwas tiefergehende Ursachen?
Lieben Dank!
Heute hab ich endlich Zeit gefunden, sie zu testen. Die Mechanik ist sehr gängig, noch vor jeglicher Reinigung, aber das Nahtbild taugt nicht... der Unterfaden bildet heftige Schlingen - ein richtiges Gewurschtel.
Erste Maßnahme war die Reinigung des Fadenwegs vom Oberfaden, habe alle Teile wo der Faden durchläuft abgeschraubt und gereinigt. Noch keine Besserung.
Nun würde ich gerne den Spulenbereich prüfen, aber ich weiß nicht, wie ich den Greifer herausbekomme.
Habe eine Anleitung für Klasse 48 auf Englisch als PDF, jedoch verstehe ich die Beschreibung nicht: Man soll die Nadel auf den tiefsten Punkt bringen und dann die Greiferklappe mit dem Daumen von rechts nach links drehen. Trotz Zeichnung für mich nicht nachvollziehbar.. und beim Rumprobieren sitzen irgendwie alle Teile fest, ich weiß nicht wo ich da was drehen könnte.
Kann mir jemand weiterhelfen?
Wie bekomme ich den Greifer heraus?
Woran könnte es liegen, dass der Unterfaden so extreme Schlingen bildet - besteht Hoffnung dass es nach Reinigung des Greifers besser wird oder hat so etwas tiefergehende Ursachen?
Lieben Dank!
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- adler104
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Re: Adler 48-7 Schlingenbildung am Unterfaden
Zum Greifer ausbauen vorn die Beiden Schrauben entfernen und die Abdeckplatte abnehmen.
Wenns Fadengewusel gibt, sind es meist zu wenig Oberfadenspannung oder zu viel Unterfadenopannug.
Ich habe ne deutsche Anleitung als PDF bei Interesse bitte Email Adresse per PN senden.
EDIT:
Dein Oberfadenweg ist falsch....
Von oben kommend, dann zwischen die beiden Spannungscheiben, dann von unten kommend über den Bügel und dann durch die Regulierfeder, dann in den Fadebhebel usw...
Wenns Fadengewusel gibt, sind es meist zu wenig Oberfadenspannung oder zu viel Unterfadenopannug.
Ich habe ne deutsche Anleitung als PDF bei Interesse bitte Email Adresse per PN senden.
EDIT:
Dein Oberfadenweg ist falsch....
Von oben kommend, dann zwischen die beiden Spannungscheiben, dann von unten kommend über den Bügel und dann durch die Regulierfeder, dann in den Fadebhebel usw...
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Zuletzt geändert von adler104 am Sonntag 19. Mai 2019, 13:14, insgesamt 1-mal geändert.
Mit'm Öl nich sparsam sein!
--- Singer 111G156 - Singer 307G2 - Singer 29K71 - Singer 212G141 - Singer 45D91 - Singer 132K6 - Singer 108W20 - Singer 51WSV2 - Singer 246K16 - Singer 143W2 - Pfaff 368 ---
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Re: Adler 48-7 Schlingenbildung am Unterfaden
oh, super, habe großes Interesse an deutscher Anleitung, Danke! (PM folgt)
Re: Adler 48-7 Schlingenbildung am Unterfaden
Ich hab den Fadenweg korrigiert, danke für den Hinweis!
Irgendetwas ist da aber merkwürdig. Die Fadenspannung ist (vorher wie nachher) so stramm, dass mir der Faden reißt.
Ich kenne die Fadenspannung von (modernen) Haushaltsmaschinen: Man kann normalerweise das Nähgut nach hinten wegziehen, weil Ober- und Unterfaden mitgehen.
Hier geht das nicht. Ist es bei den alten Maschinen konstruktionsbedingt "normal", dass der Oberfaden so stark gespannt ist, dass er nur im Zusammenspiel mit der Drehung vom Handrad nachgibt?
Zum Testen hab ich mal den Fadenweg vom Oberfaden verändert, indem ich die Spannungsscheiben ausgelassen habe, also gleicher Fadenweg nur ohne die Scheiben.
om Gefühl her hatte dabei der Oberfaden etwa dieselbe Spannung (Widerstand gegen meinen Zug) wie der Unterfaden. Dann ließ sich der Faden "normal" wegziehen, aber bei einer Probenaht blieb das Fadengewurschtel im Unterfaden unverändert.
Ich kriege auch die Spule nicht raus. Muss man zum Spulenwechsel auch immer die beiden Schrauben lösen oder ist das nur für den Greiferwechsel? Oder gibt's da einen Trick?
Irgendetwas ist da aber merkwürdig. Die Fadenspannung ist (vorher wie nachher) so stramm, dass mir der Faden reißt.
Ich kenne die Fadenspannung von (modernen) Haushaltsmaschinen: Man kann normalerweise das Nähgut nach hinten wegziehen, weil Ober- und Unterfaden mitgehen.
Hier geht das nicht. Ist es bei den alten Maschinen konstruktionsbedingt "normal", dass der Oberfaden so stark gespannt ist, dass er nur im Zusammenspiel mit der Drehung vom Handrad nachgibt?
Zum Testen hab ich mal den Fadenweg vom Oberfaden verändert, indem ich die Spannungsscheiben ausgelassen habe, also gleicher Fadenweg nur ohne die Scheiben.
om Gefühl her hatte dabei der Oberfaden etwa dieselbe Spannung (Widerstand gegen meinen Zug) wie der Unterfaden. Dann ließ sich der Faden "normal" wegziehen, aber bei einer Probenaht blieb das Fadengewurschtel im Unterfaden unverändert.
Ich kriege auch die Spule nicht raus. Muss man zum Spulenwechsel auch immer die beiden Schrauben lösen oder ist das nur für den Greiferwechsel? Oder gibt's da einen Trick?
- dieter kohl
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Re: Adler 48-7 Schlingenbildung am Unterfaden
dieser Greifer ist ein "Ringschiff"-Greifer
auf der sichtbaren Seite kann der aufgeklappt werden zum Spulenwechsel
laß bitte diese Experimente, ohne Spannungsscheiben nähen zu wollen, unsere ahnen wußten schon was sie da erfunden haben
gruß dieter
der mechaniker
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Re: Adler 48-7 Schlingenbildung am Unterfaden
War nur zum Testen... die Spannungsscheiben sitzen so fest aufeinander, dass es gar keinen Effekt auf den Zug am Faden hatte, wenn ich die Befestigungsschraube locker gedreht hab. Da stimmt wohl irgendwas mit der Feder nicht, die hakt sich ein und bewegt sich dann nicht mehr mit dem Schraubendruck. Hättest Du dafür einen Hinweis? Evtl. auch so eine generelle Beschreibung, wie fest der Oberfaden sein sollte, wenn man durch die Nadel dran zieht?dieter kohl hat geschrieben:
dieser Greifer ist ein "Ringschiff"-Greifer
auf der sichtbaren Seite kann der aufgeklappt werden zum Spulenwechsel
laß bitte diese Experimente, ohne Spannungsscheiben nähen zu wollen, unsere ahnen wußten schon was sie da erfunden haben
Das mit dem Greifer habe ich gefunden und kann jetzt die Spule rausholen, Danke!
- dieter kohl
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Re: Adler 48-7 Schlingenbildung am Unterfaden
dann schmeiß die spannungsscheiben mal in Nitroverdünnung und polier sie hinterher mit einem Lappen
von welcher Feder redest du :
Fadenanzugsfeder oder Spannungsfeder ?
bitte Bild
gruß dieter
der mechaniker
der mechaniker
Re: Adler 48-7 Schlingenbildung am Unterfaden
S'gibt Fortschritte. Das Fadengewurschtel ist weg. Ich hatte den Unterfaden falsch eingefädelt. Möglicherweise lag auch die Spule falsch herum im Schiffchen.dieter kohl hat geschrieben:
dann schmeiß die spannungsscheiben mal in Nitroverdünnung und polier sie hinterher mit einem Lappen
von welcher Feder redest du :
Fadenanzugsfeder oder Spannungsfeder ?
bitte Bild
Veränderungen:
- Die Spule ist jetzt gemäß Anleitung eingelegt, also offenes Ende zeigt nach rechts (im Uhrzeigersinn)
- Ich hatte übersehen, dass der Unterfaden durch die Spannungsfeder laufen muss... jetzt kommt er richtig aus dem Öhr raus
Das Nahtbild sieht jetzt echt besser aus.
Danke für den Tipp mit der Nitroverdünnung für die Spannungsscheiben, das werd ich ausprobieren.
Ich meinte die große Feder, die die Spannungsschrauben zusammendrückt. Spannungsfeder müßte das sein, jetzt auch mit Foto. Inzwischen ist der Bereich gereinigt.
Ich hab dann noch etwas an der Spannungsfeder herumreguliert, bis die Naht gut aussah. Zu meiner Verwunderung war eher mehr als weniger Spannung erforderlich.
Was ich immer noch nicht verstehe ist das Festsitzen des Oberfadens am Nahtende.
Ich lass die Nadel aus dem Leder kommen so dass sie am höchsten Punkt steht, hebe den Nähfuß an und erwarte, dass ich das Nähgut ein Stück nach hinten wegziehen kann, um etwas Faden frei stehen zu lassen und abschneiden zu können. Aber es geht nicht. Der Oberfaden ist so stramm, dass ich das Material nicht wegziehen kann.
Ist das normal oder mache ich irgendeinen Fehler?
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- dieter kohl
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Re: Adler 48-7 Schlingenbildung am Unterfaden
nein, der Stich ist erst zu Ende, wenn der Fadenhebel die Schlinge aus dem Greiferbereich herausgezogen hat
bitte nicht lachen aber du solltest dir mal die Sendung mit der maus ansehen :
https://www.youtube.com/watch?v=JQOmLOn4NHI
gruß dieter
der mechaniker
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Re: Adler 48-7 Schlingenbildung am Unterfaden
Doch ja, das hatte ich vielleicht nicht so gut erklärt, ich hab die Schlingenbildung abgewartet, bevor ich nach hinten wegziehe.
Fakt ist, Video gucken hat trotzdem geholfen, ich liebe die Sendung mit der Maus
Das Problem war, dass die Unterfadenspule blockiert hat und die Oberfadenspannung war zu fest zum wegziehen. Ergebnis, das Material hing unter dem Nähfuß fest und ich mußte den Faden direkt über dem Nahtende abschneiden, dass ich nichts mehr hatte um noch einen Knoten zu machen, und der Oberfaden rutschte natürlich jedesmal aus der Nadel raus.
Aber gerade war auch der Unterfaden zuende, ich hab neu aufgespult, ordentlich eingesetzt, und siehe da, seitdem geht es !
Sie näht sogar rückwärts... isch bin begeistert...
Dann kommt jetzt auch der Riemen wieder dran und ich probier mal, wie so ein Tretantrieb geht!
Warum die Unterfadenspule vorher blockiert hat weiß ich allerdings auch nicht.
Fakt ist, Video gucken hat trotzdem geholfen, ich liebe die Sendung mit der Maus
Das Problem war, dass die Unterfadenspule blockiert hat und die Oberfadenspannung war zu fest zum wegziehen. Ergebnis, das Material hing unter dem Nähfuß fest und ich mußte den Faden direkt über dem Nahtende abschneiden, dass ich nichts mehr hatte um noch einen Knoten zu machen, und der Oberfaden rutschte natürlich jedesmal aus der Nadel raus.
Aber gerade war auch der Unterfaden zuende, ich hab neu aufgespult, ordentlich eingesetzt, und siehe da, seitdem geht es !
Sie näht sogar rückwärts... isch bin begeistert...
Dann kommt jetzt auch der Riemen wieder dran und ich probier mal, wie so ein Tretantrieb geht!
Warum die Unterfadenspule vorher blockiert hat weiß ich allerdings auch nicht.