Adler 30-7 zum Aufarbeiten - wie den Stahlzylinder demontieren?

Fragen und Antworten zu Nähmaschinen von Adler, Dürkopp und Dürkopp Adler.
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Trish
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Re: Adler 30-7 zum Aufarbeiten - wie den Stahlzylinder demontieren?

#11 Beitrag von Trish »

Kann einen Teilerfolg melden: Hab die Teile wieder zusammengebaut und die Maschine spielt halbwegs wieder mit. Schwierig fand ich die Positionierung der Klemmplatte im Stichlängenwähler, da gab es aber zum Glück eine Diskussion zur Problemlösung (viewtopic.php?t=589&start=30 ).

Auch schwierig war es, den Schiffchentreiber wieder einzusetzen - wegen blockierter Maschine hab ich viel herumprobiert und dank dieser Beiträge und Fotos ging es dann schließlich. viewtopic.php?t=3210&start=10 und viewtopic.php?f=14&t=624&p=3383&hilit=a ... tion#p3383

Hab jetzt in die Ölöffnungen Petroleum, dann Nähmaschinenöl gegeben, damit die ganze Mechanik wieder weicher wird. Der Bereich im Kopf ist zwar noch nicht gereinigt, aber scheint halbwegs geschmeidig zu sein. Beim Blick ins rückwärtige Innere wurde mir aber doch anders von dem ganzen Dreck. Den Kopf auseinander zu nehmen ist für mich aber definitiv eine Mutprobe.

Akutes Problem: Wenn ich am Handrad drehe, läuft die Maschine nicht rund, sondern "buckelt". Man kann zwar gegen etwas Widerstand weiterdrehen, aber es scheint schlimmer zu werden und ich hab Sorge dass sich da was festfrißt. Hab als erste Hilfe durch die rückwärtige Öffnung Nähmaschinenöl auf die konischen Zahnräder gegeben, aber das hat nicht geholfen. Mein Eindruck ist, dass die untere Zahnmechanik (also das was die Unterfadenbewegung steuert) irgendwie verkantet. Gibt es da Dinge, auf die man besonders achten muss? Wie könnte ich das wieder gängig bekommen?

Als Antriebsriemen hatte ich einen 5mm Lederriemen bestellt, die Dicke ist so wie es ursprünglich war - werde dieser Tage versuchen, das Ding passend aufzuziehen hoffe dass das funktioniert.

== update ==

Hab den unteren Teil nochmal aufgeschraubt und dann doch etwas Fett in die Zahnräder gegeben, dann wieder zusammengeschraubt und drauf geachtet, dass nach dem Ausrichten des Schiffchentreiers nichts mehr verrutscht. Jetzt isses besser, läuft geradezu rund :-) Hoffentlich verklebt mir das Fett nicht, weiß nicht ob das jetzt was genützt hat.

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Jessi
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Re: Adler 30-7 zum Aufarbeiten - wie den Stahlzylinder demontieren?

#12 Beitrag von Jessi »

....vor dem Kopf brauchst du keine Angst haben...ich hab beim auseinanderbauen immer Fotos gemacht und ich fand das auseinanderbaun eigentlich schwieriger wie das zusammenbauen. Ich empfand das als sehr wichtig, das dort alles sauber und geschmeidig ist,da ja dort auch überall der Faden herläuft. Das schaffst duuu, wenn ich das auch geschafft habe. Buckelt sie mit Schiffchen, oder ohne Schiffchen drin?? Das hatte ich die Tage, da drückte die Schiffchenkorbfeder zu stark an das Schiffchen (da verbogen) und das verkantete sich. NUR MUT....

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adler104
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Re: Adler 30-7 zum Aufarbeiten - wie den Stahlzylinder demontieren?

#13 Beitrag von adler104 »

Fett wird nicht so schnell verkleben, das wir ein paar Jahre dauern und auch nur wenn du sie nicht benutzt und nicht pflegst / ölst. Petroleum ist eigentlich dazu Verharzungen zu lösen, das ist ansonsten kein Muss. Dass da was hakt kann (kann!) auch daran liegen, dass Teile vom Greiferantrieb mal erneuert wurde und die Zahnräder / Zahnstangen nicht oder noch nicht so ganz aufeinander eingespielt / eingelaufen sind. Ich hatte ja schon zuvor gesagt, dass die Zahnräder sehr gut aussehen, könnte also sein, dass da tatsächlich mal was erneuert wurde - aber wer weiß das schon. Da kann Fett dann u.U. hilfreich ein, das ist richtig.

Jessi - die Adler 30-7 hat eigentlich keine Schiffchenkorbfeder, die gibts nur bei der Adler 30-1 bzw. 30-5. Es sei denn Adler hat da mal was geändert. wink

Ich würde den Kopf aus jeden Fall zerlegen und reinigen, das macht auf lange sich immer Sinn. das ist auch nicht übermäßig kompliziert, die Teile passen alle nur in einer Position und wirklich was falsch machen kann man da kaum.
Mit'm Öl nich sparsam sein!

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mahlekolben
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Re: Adler 30-7 zum Aufarbeiten - wie den Stahlzylinder demontieren?

#14 Beitrag von mahlekolben »

Das da:
mahlekolben hat geschrieben:Hi!

Ich sehe gerade nur den wunderschönen Boden bei Euch und diese Ölpulle da oben...
Wenn ich sowas sehe, klingeln meine weiblichen Gene...
Beste Grüße!

Michael

Trish
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Re: Adler 30-7 zum Aufarbeiten - wie den Stahlzylinder demontieren?

#15 Beitrag von Trish »

Danke fürs Mut machen wegen des Kopfes! Ich würde schon gerne drangehen, einmal wegen der Funktion und zur Pflege, aber auch weil die Optik der Maschine jetzt etwas merkwürdig ist, mit der Mischung aus angerosteten und gereinigten Metallteilen außen.
Fotos werd ich beim Auseinanderbauen machen, definitiv. Hatte ich bei dieser Aktion auch, aber nicht genug... man muss ja wirklich systematisch jeden Schritt dokumentieren solange man sich nicht auskennt, am besten alles aus drei Ansichten knipsen, weil man vorher echt nicht ahnen kann an welcher Stelle genau man später ratlos sein wird.

Wegen des Fetts bin ich ja beruhigt, danke für die Hinweise. Petroleum zuerst stand so in der Bedienungsanleitung (original von Anno pief...). Jetzt versteh ich, dass das wohl im Prinzip so wie WD40 eingesetzt wurde.

Was an der Mechanik gehakt hat, war zuerst der falsch eingesetzte Schiffchentreiber - hat gedauert, bis ich raus hatte, wie der positioniert sein muß. Das anschließende Buckeln als er richtig saß kam glaube ich davon, dass die Teile mit Zähnen nach dem Ausrichten leicht verrutscht sind, als ich die Befestigungsplatte wieder draufgeschraubt hatte. Meine Vermutung: Die Teile waren nicht mehr horizontal auf einer Ebene und/oder haben sich leicht verkantet. In Kombination mit der Entfettung durch die Reinigung und noch zuwenig Schmier hat das dann geklemmt als die Mechanik bewegt wurde. Beim Neuzusammenschrauben hab ich geschmiert und nach dem Ausrichten alles gut festgehalten, damit die Teile nicht verrutschen, danach war's gut.

Und noch'n Foto... der Stahlzylinder ist nicht so hell geworden wie ich's gerne gehabt hätte, aber so hab ich's mit Hausmitteln hinbekommen, das Arsenal durchprobiert: Anfangs Nähmaschinenöl zum Anlösen, später mit Zitronensäure. Metallpolitur, feine Stahlwolle, Scheuermilch, Kratzschwamm... alles probiert. Vielleicht mach ich später "nochmal richtig", aber jetzt ist der Arm schonmal tauglich zum Arbeiten.
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Technikfreundchen
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Re: Adler 30-7 zum Aufarbeiten - wie den Stahlzylinder demontieren?

#16 Beitrag von Technikfreundchen »

Schau mal bei Alte Nähmaschinen.de da gibt es Info / Ersatzteile usw

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mahlekolben
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Re: Adler 30-7 zum Aufarbeiten - wie den Stahlzylinder demontieren?

#17 Beitrag von mahlekolben »

Guerilla-Marketing
Beste Grüße!

Michael

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