Kaufberatung

Fragen und Antworten zu Nähmaschinen von Adler, Dürkopp und Dürkopp Adler.
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uwilein
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Kaufberatung

#1 Beitrag von uwilein »

Hallo Leute.
Ich bin neu in Sachen Nähen habe allerdings schon eine Pfaff 332 mit der ich das Ein oder Andere schon genäht habe. Ich habe festgestellt das diese Maschine, wenn es darum geht etwas dickere Materialien oder Leder zu nähen schnell an ihre Grenzen kommt. Ebenso kann man damit ja auch keine gröberen Fäden (Garne) vernähen. Ich möchte in Zukunft gern mal versuchen ein Planenverdeck für meinen Geländewagen oder diverse Taschen aus Segeltuch/Cordura/Leder, mal einen stabileren Vorhang ect. zu nähen, weiss aber nicht wirklich welche Maschine dafür geeignet ist.
Ich könnte eine Adler 104/4 als Flachbettmaschine bekommen aber ist das gut für meine zwecke oder lieber eine Freiarmmaschine ?

Für Anregungen wäre ich dankbar.

Uwe

hutzelbein
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Re: Kaufberatung

#2 Beitrag von hutzelbein »

Hallo uwilein,

heart lichst Willkommen hier im Forum beerchug

Ich gebe keine Kaufberatung ab, nur meine bescheidene Erfahrung und Einschätzung wieder.

Eine Adler 104-4 hat mit dicken Materialien wie Leder und extrem dickes Segeltuch keine Probleme. Sehr dicke Garne vernähen kann sie sicherlich auch. Sie kann aber kein Zick-Zack und ich würde erwarten, dass ich keinen Platz für sie habe (in meinem Keller vielleicht), sehr viel Krach macht und uU mir auch viel zu schnell anläuft. Das Verhalten hängt insoweit vermutlich vom Motor ab und auch, welche Riemenscheibe man dabei verwendet. Auf diesem Gebiet kann ich leider nicht mitreden.

Die Pfaff 332 wurde für den industriellen Einsatz bzw. gewerblichen Bedarf von Sattlern nicht gemacht. Die kann aber alles mögliche an Zick-Zack und Zierstichen. Sie braucht nicht viel Platz und man kann mit ihr extrem präzise und leise nähen, so leise, dass sich niemand gestört fühlt. Voraussetzung dafür ist nur ein guter Rucksack-Motor und ein guter Pfaff Widerstands-Anlasser. Wie weit man mit einer Pfaff 332 oder 230 im Extremfall gehen kann, habe ich noch nie ausprobiert, dafür war sie mir zu schade. Es ist eine Luxus-Haushaltsmaschine, die so ziemlich alles kann, was der anspruchsvolle Näher normalerweise braucht und die bei guter Pflege und Behandlung nicht einfach defekt geht.

Der Grenzbereich, mit dem die meisten Haushaltsnähmaschinen gerade noch umgehen können, liegt etwa bei Garnstärke No./Tkt. 30. Das entspricht etwa Garnstärke 10 (Nummer metrisch) bzw. tex 100 und dtex 1000. IdR braucht man dafür eine 120er Nadel. Manchmal klappt es mit einer 110er auch noch. Wenn man damit dann durch 16 Lagen Jeansstoff geht (so viel wie gerade noch unter den Nähfuß passt; die Stoffdrückerstange kann man bei Bedarf auch etwas höher einstellen), bekommen die allermeisten Maschinen langsam Probleme, schaffen es aber häufig gerade noch. Ganz offensichtlich ist es allerdings ein Unterschied, ob ich auf 16 Lagen Jeansstoff mit einer 90er oder einer 120er Nadel nähe. Gütermann Tera und Amann Serafil sind Qualitätsgarne, die man tendenziell noch mit einer dünneren Nadel verabeiten kann. Die Reißfestigkeit ist enorm und manchen dickeren Nähgarn überlegen.

Wenn ich nur 4 Lagen dickes Segeltuch, Cordura (1000den, PU-beschichtet, 400g/qm) vernähen muss und dabei Gütermann Tera 40 oder Amann Serafil 40 mit einer 90er Nadel vernähe, erwarte ich auch mit einer Pfaff 332 keine Probleme. Selbst dickes Segeltuch und Gurtband vernäht mit Gütermann Solbond 30 könnte noch gehen (Müsste ich vorher ausprobieren und entsprechend für diesen Bedarf einstellen). Dort wo sich die Stoffe mehrlagig knubbeln muss ich möglicherweise etwas manuell nachhelfen. Damit der Stoff gut transportiert wird, brauche ich uU einen Rollerfuss oder einen Obertransportfuss. Möglicherweise reicht auch ein Teflon-Fuß. Das muss ich ausprobieren. Zum Nähen eines etwas dickeren Vorhangs brauche ich jedenfalls keine Adler 104, da reicht eine Pfaff 332 noch vollkommen aus. Ich rede hier nicht vom Bedarf eines Dekorateurs, der ständig dickere Vorhänge nähen muss. Seine Zeit ist kostbar und der kann sich für einen Vorhang nicht so viel Zeit nehmen wie ich.

Selbst beim Nähen einer Lederjacke würde ich mit einer Pfaff 332 keine Probleme erwarten. Da bräuchte ich u.U. noch nicht mal Ledernadeln. Bei einem Gürtel aus sehr dickem Rindsleder allerdings sofort. Wenn ich da nur eine kurze Naht bräuchte, gehe ich damit zum Schuster. Der näht einmal drüber und fertig. Eine kurze perfekte Raupen-Naht auf 4 Lagen dickes Nylon/Polyester Gurtband schafft die Pfaff 332 aber noch, da bin ich mir sicher. Das kann eine Industriemaschine nicht viel besser, wenn ich die Unterfadenspannung und die Oberfadenspannung bei einer Pfaff 332 auf Extremwerte einstelle. Solche Verstellungen muss man beherrschen. Wenn man das nicht kann, bekommt man auch bei einer Industrienähmaschine schnell Probleme.

Es gibt einen Anwendungsbereich, den ich keiner Pfaff 332 zumuten würde (ich habe es noch nicht ausprobiert), den ich aber mit einer speziell dafür ausgesuchten Haushaltsmaschine auch noch schaffe. Das ist das Nähen auf dicker LKW-Plane PVC-beschichtet (bis etwa 700g/qm). Dabei handelt es sich um Einzelstücke und nicht um Serienfertigung. Im letzten Sommer habe ich mich mit einer sehr alten goldverzierten Adler 8 auf Balkonien unter einen Sonnenschirm gesetzt und in wenigen Stunden 10 sehr schöne Fahrradtaschen (2 komplette Sets in unterschiedlichen Farben) aus solchen Material nur mit dem Handrad genäht. Im Verlauf dieser Übung habe ich einen rechtsdrehenden Rucksackmotor angebaut und das hat dann etwas schneller, aber auch kaum hörbar geklappt. Die Nähte waren perfekt bis zu 5mm Stichlänge. Vernäht habe ich Gütermann Calora No./Tkt. 60 (entspricht der Gütermann Tera 60 Qualität) mit einer Universal-Nadel in Stärke 90. Eine Industriemaschine hätte das auch nicht besser hinbekommen. Nur wesentlich schneller halt, aber vermutlich nicht ganz so präzise und leise, wie ich das geschafft habe. Ich habe nicht vor, weitere Fahrradtaschen zu nähen. Wenn ich das in großen Stückzahlen beabsichtigen würde, würde ich vermutlich auch schnell über eine Adler 104-4 nachdenken.

Die nächste Nähmaschinentasche nähe ich aber genauso oder ähnlich wieder mit einer Adler 8 oder einer etwa baugleichen Phoenix DD Kl. 6 (beide basieren auf einem Wheeler & Wilson Patent aus den 70/80er Jahren des vorletzten Jahrhunderts). Die Phoenix (BJ geschätzt 1910 - 1920) betrachte ich als mein Arbeitspferd. Probleme hab ich mit der nur, weil ich nur am Lederriemen einer Tretkurbel aufspulen kann. Das Aufspulen mache ich an der Adler 8. Mit der bin etwas vorsichtig, weil die noch in einem sehr guten optischen Zustand ist und bereits eine gewissen Sammler-Wert hat. Die Adler 8 will ich demnächst im bestmöglich restaurierten Zustand verkaufen. Mir fehlen nur noch ein paar Nähfüsschen. Dann ist das Zubehör wieder vollständig. Wenn ich jemand finde, der meine Phoenix mit Original-Nähtisch aus massiven Eichenholz und vollständigen Zubehör bei mir abholen will, mache ich es aber auch umgekehrt. Eine dieser beiden Maschinen will ich behalten. Beide gebe ich nicht her und verschenken tue ich auch keine. Diese Maschinchen sind für mich wertvoll. biggrin

Wenn ich diese Maschinchen nicht bereits hätte und nicht genau wüsste, was ich ihnen zumuten kann, aber nur eine Pfaff 332 hätte und etwas wie eine Industrienähmaschine zusätzlich brauchen könnte, dann würde ich über eine Pfaff 138 nachdenken. Das macht deshalb Sinn, weil es zwischen Pfaff 332 und Pfaff 138 sehr viele Gemeinsamkeiten gibt. Ich könnte eine Pfaff 138 wesentlich schneller begreifen als eine Adler 104 und sie bei Bedarf auf schnell reparieren. Von einer Adler 104 habe ich so gut wie keine Ahnung. Eine Pfaff 138 kenne aber bereits sehr gut, weil ich die Pfaff 332 (ohne Automatik ist das eine Pfaff 230 und eine Pfaff 230 ist bis auf wenige Dinge mit einer Pfaff 130 identisch) bereits sehr gut kenne. Ich müsste nicht mehr viel dazulernen. Ein weiterer nicht unwichtiger Vorteil wäre aus meiner Sicht, dass die Pfaff 138 auch Zick-Zack sehr gut nähen kann. Die Nähmaschinen-Technik stimmt insoweit auch weitgehend mit der Pfaff 130 oder der Pfaff 230 und damit der Pfaff 332 überein. Die Pfaff 138 kann man auch manuell nur mit dem Handrad oder einer Tretkurbel bedienen, wenn man das will. Sie ist etwas robuster gebaut, als eine Pfaff 130. Mit einem starken Motor kommt sie einfacher durch dicke Stoffe. Ein paar Unterschiede mag es zwischen Pfaff 138 und Adler 104-4 noch geben, die vielleicht auch für die Adler 104 sprechen. ME sind die aber kaum wichtig oder nur für sehr spezielle Bedürfnisse. Gelegentlich schiele ich auf eine Singer 207D3 Industrienähmaschine. Das liegt daran, weil ich die verbaute Technik durch meine Kenntnis der Singer 206 ebenfalls bereits relativ gut kenne. Zwischen Singer 206 und einer Pfaff 130 gibt es auch viele Gemeinsamkeiten.

Die Leute, die hier von Adler 104 oder ähnlichen Sattler/Schuster Maschinen reden sind Profis. Sie brauchen ihre Maschinen in aller Regel für gewerbliche Zwecke, im besten Fall noch für sehr ausgefallene Hobby-Zwecke. Lass dich dadurch nicht verwirren. Versuche deine Nähkenntnisse zunächst zu perfektionieren, dann klappt es vermutlich auch, mit einer Pfaff 332. Die Nähmaschinen nähen nicht von selbst. Meistens sitzt das Problem vor der Maschine.

Wenn jemand nicht nähen kann, dann klappt es mit einer Industrienähmaschine noch weniger. Beispiel bei dem ich mich vor Lachen nicht halten konnte:
https://www.youtube.com/watch?v=2R4y8f_Sd0U
Zuletzt geändert von hutzelbein am Freitag 11. Januar 2019, 08:57, insgesamt 1-mal geändert.
Adler 8 - Meister ZZ Automatik - Pfaff 130 - 230 - Phoenix DD 6 - Singer 206D - (u.v.m.)

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Re: Kaufberatung

#3 Beitrag von Lanora »

Also die 332 gibt es ebenfalls mit und ohne Automatik und hat auch keinen Rucksackmotor, sondern einen eingebauten Motor angel

230-Flachbett
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Re: Kaufberatung

#4 Beitrag von hutzelbein »

@Lanora,
Das ist richtig. Zwischen einer 332 und einer 230 gibt es aber trotzdem kaum nennenswerten Unterschiede. Ich habe bewußt bei der 230 Stop gemacht, weil ich keinen intern verbauten Pfaff Motor haben wollte. Ich weiß warum du dich unlängst von einer Singer schnell verabschiedet hast. Eine Automatik für Zierstiche brauche ich auch nicht. Wenn doch mal sehr sehr selten, dann habe ich auch dafür meine Maschinchen, die kaum einer hat.

Ingrid Naumann vom Nähmaschinenverzeichnis hat mir unlängst verraten, dass meine Meister ZZ Automatik eine Meister 102 ist. Für die habe ich 8 zusätzliche Zierstich Schablonen, die ich auch so gut wie noch nie benutzt habe. Ansonsten ist das nichts anderes als eine Meister ZZ mit zusätzlichem Nählicht. Mit dieser Maschine habe ich auch bereits alles genäht, was ich wollte. Das ist feinste Mechanik, etwa 18kg schwer und ebenso robust wie eine Industrienähmaschine. Diese Maschine verträgt was, wenn ich sie herausfordere.
Adler 8 - Meister ZZ Automatik - Pfaff 130 - 230 - Phoenix DD 6 - Singer 206D - (u.v.m.)

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Re: Kaufberatung

#5 Beitrag von adler104 »

Adler 104-4 ist ne schöne Maschine und würde sicherlich auch funktionieren, wenn der mitgehende Nähfuß vernünftig eingestellt ist macht sie zwar immer noch etwas Lärm aber es ist auszuhalten - man kann den Nähfuß auch ausschalten, dann ist "Ruhe". Die Maschine ist schon recht schwer und m.M.n. für Nadeln ab 140 / 160 geeignet, darunter macht es wenig Sinn.

Wenn Du kein ZZ nähen willst und Nadeln von 90 - 160 max. (ich gehe bis max 140er Nadel) verwenden willst und nicht über 8-10mm Nähen willst besorge dir eine Nähmaschinen mit 3 fach Transport oder Nadeltransport (besser 3 fach Transport), damit bis du so ziemlich für alles gerüstet. Am besten immer vor dem Kauf testen. Maschinen können, auch wenn es der gleiche Typ ist, durchaus unterschiedlich eingestellt und ausgestattet sein.

Nicht dass man andere Maschine nicht verwenden kannst aber irgendwann stößt Du an Grenzen und ärgerst dich unnötig Geld für Spielzeug ausgegeben zu haben.

Wenn Du vor allem flache / flächige Dinge nähen willst reicht eine Flachbettmaschine, wenn Du Taschen nähen willst wirst Du aber irgendwann an Grenzen stoßen. Da kommt dann die Armnähschiene ins Spiel. Eine 100%ig passende Kaufberatung kann man schlecht machen, denn es gibt immer irgendwo Dinge die sich überschneiden, u.U. landest Du bei 2 oder 3 Nähmaschinen.
Zuletzt geändert von adler104 am Freitag 11. Januar 2019, 11:22, insgesamt 1-mal geändert.
Mit'm Öl nich sparsam sein!

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Re: Kaufberatung

#6 Beitrag von uwilein »

Erstmal danke für eure Ausführungen. Ist schon plausibel bzw. nachvollziehbar was du da schreibst Edelschrauber es ist halt der Kompromiss zwischen Stichlänge, Garnstärke den man eingehen muẞ, mit meiner 332 gehen ja schon die etwas dickeren Garne von Jeanshosen nicht mehr oder nur schlecht. (Mir fällt Grad auf das ich noch viiieeel lernen muss)

Veritas_now
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Re: Kaufberatung

#7 Beitrag von Veritas_now »

Hallo, danke dir Hutzelbein für den Videolink, GENIOUS AT WORK, ich habe meinen Kaffee verschüttet vor lachen :lol27:

Was die Diskussion anbelangt ist für die Pfaff 138 immer wichtig, dass sie nicht ausgelegt ist für schwere Stoffe sondern mittlere bis leichte bei reichlich Segeltuch, dicke Taschen und Leder würde sie, zumindest mit der Zeit beschädigt.


Viele Grüße Raul

Veritas_now
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Re: Kaufberatung

#8 Beitrag von Veritas_now »

Ich vergaß, die Meister ZZ 101 ist eine beliebte Maschine bei amerikanischen Bootsbesitzern um die Segel zu reparieren, habe ich mehrmals gehört, sie wird wegen der leichten, übersichtlichen Bedienung ihrer Robustheit und Präzision außerordentlich geschätzt, ich kann dies aus meiner Sicht ebenfalls bestätigen, sie ist meine liebste "Haushaltsmaschine" weil sie wie auch schon oben erwähnt eindeutig in Richtung Industrienähmaschine tendiert, was die Verarbeitung anbelangt und die Präzision. Vielleicht wäre es sogar sinnvoll sie mit einem Unterbaumotor auszustatten, falls der Rucksackmotor zu schwach ist oder auf Dauer zu hieß wird, dann hat man wirklich eine allround Maschine auf die man sich verlassen kann. Die 101 gibt es übrigens auch in der Variante zweifach Fadenspannung für Doppelnadelsystem, auch das funktioniert hervorragend, ich habe zwei 101er und eine ist mit dem Doppelnadelsystem..ein kleiner Traum, auch Preislich ist sie für ihr Können sehr Interessant, gegenüber den Industrienähmaschinen in der Regel. mx

uwilein
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Re: Kaufberatung

#9 Beitrag von uwilein »

Eine Meister 101 hab ich noch gar nicht gesehen ... Mal suchen.

Nächste Frage .... Ab wann macht eine Freiarmmaschine Sinn ?
(Je tiefer ich da einsteige um so komplizierter und teurer wird es rolleyes )

hutzelbein
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Re: Kaufberatung

#10 Beitrag von hutzelbein »

Wenn man manchmal etwas kompliziertere Dinge nähen will, die scheinbar mit einer Haushaltsnähmaschine sich nicht einfach realisieren lassen, muss man oft auch das Design oder die Art der Naht überdenken. Dann steht man oft vor eine Mauer und es mach keinen Sinn zu versuchen, mit dem Kopf durch die Mauer zu stoßen. Besser ist dann ein paar Schritte zurück zu treten und zu überlegen, wie man die Mauer (das Problem) einfach umgehen kann.

Wenn man z.B. einen Rucksack nähen will, steht man schnell vor diesem Problem. Es geht auch mit einer Haushaltsnähmaschine, wenn man den Rucksack etwas anders konzipiert und etwas umdenkt. Mein Fahrradtasche nähe ich auch nicht so, wie sich das manche hier vorstellen. Nähen können bezieht sich nicht nur auf den Umgang mit der Nähmaschine. Nähtechnik und Nähmaschinentechnik sind zwei unterschiedliche Stiefel. Je mehr man darüber weiß, umso mehr weiß man, dass man kaum etwas weiß. Beide Wissensgebiete sind sehr breit.

Ich kenne nicht viele Nähmaschinen. Fühle mich aber vom Wissen über diese Maschinen bereits erschlagen. Mir reichts. Bei der Nähtechnik ist das ziemlich ähnlich. Da habe ich noch lange nicht ausgelernt. Ich muss mir nur eine alte umfangreiche Singer Bedienungsanleitung anschauen, dann weiß ich sofort, was ich im Bereich des Nähens noch nicht ausprobiert habe und vermutlich auch nicht schnell lernen kann.
Adler 8 - Meister ZZ Automatik - Pfaff 130 - 230 - Phoenix DD 6 - Singer 206D - (u.v.m.)

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