Nähmaschinentechnik-Forum

Mir ist noch aufgefallen, daß - kurz bevor der Fadenanzughebel nach ganz oben geht, es im Bereich der Nadel/Greifer ein kratzendes, rupfendes Geräusch gibt, als würde das Garn kurz irgendwo hängen bleiben. Es ist aber absolut nicht zu erkennen, wo das sein könnte. Das Geräusch wird stärker, wenn die Fadenspannung erhöht wird.

warum hast du den Faden nicht noch durch die letzte Führung bei der Nadel gezogen?
Der Faden bewgt sich bei der Abwärtsbewegung seitlich um die Naddel und müsste eigentlich in der Lngskerbe der Nadel nach unten gehen, vermutlich bildet sich somit keine richtige Schlaufe für den Greifer.
Probiere mal einen einfachen Zwirn mit einem Stück Stoff.

Doch, das war nur im Film kurz mal nicht so... ändert nichts am Problem.

Macht deine Pfaff 138 solche Schlaufen auch, wenn du mit normalen Polyestergarn Särke 80 bis 40 mit einer 100er oder deiner derzeit stärksten Nadel nähst?

Wenn die Maschine damit eine saubere Naht schafft, dann wette ich darauf, dass mit einer 130er Nadel dein Problem gelöst ist. 130er Nadeln kannst du vermutlich auch auf Ebay bestellen, dort wo sie am billigsten sind. Nimm aber nur Schmetz Nadeln. Keine anderen. Es sei denn, du bekommst noch irgendwo Original Pfaff Nadeln (als Neuware wird es die vermutlich kaum noch geben). Ich hab noch welche, aber keine 130er.

Du solltest dir die Einstell-Anleitungen zur Pfaff 138 besorgen. Darin ist genau erklärt, wie der Abstand zwischen Anhaltestück und Kapsel eingestellt wird. Auf deinem 3. und 4. Bild ist der Abstand zu sehen. Nur nachmessen kann ich leider nicht auf deinen Bildern. Die Pfaff Mechaniker verwenden dafür eine besonders geformte 0,7mm Lehre. Ich habe mir die aus 0,7mm Alu-Blech selbst gebastelt. Genauso wie sie in den Einstell-Anleitungen abgebildet ist. Ein andere Lehre für die Nachmessung des Schlingenhubs habe ich mir aus 2mm Alu-Blech ebenfalls selbst gebastelt. Wenn dir die Beschreibungen nicht ausreichen, kannst du dir dazu auch die Einstell-Anleitungen zur Pfaff 230 besorgen. Die sind etwas ausführlicher und an bestimmten Stellen besser zu verstehen. Diese Anleitung kannst du in bestimmten Bereichen auch für deine Pfaff 138 verwenden. Das Anhaltestück solltest du mal ausbauen und von der anderen Seite genau betrachten. Schraube nur die vordere Schraube raus. Dann kann sich der Abstand nicht verstellen. Mit der hinteren Schraube wird der Abstand eingestellt. Du siehst beide Schrauben, wenn du dir die gleiche Stelle von unten anschaust. Auf deinem 5. Bild sind beide zu sehen.

Alle Einstell-Anleitungen, die du brauchst, findest du relativ leicht und kostenlos mit der Google-Suche. Wenn nicht, muss ich mal nachsehen, wo die die her habe. Das Schmetz Nadel ABC findest du auch im Internet. Da sind alle unterschiedlichen Nadeln genau beschrieben, die du verwenden kannst. Wenn das nicht reicht, kannst du auf der Schmetz Webseite weitere Dokumente finden. Du kannst dort auch anrufen. Die sind gemäß meiner Erfahrung sehr hilfsbereit.

Ich kann mich nicht erinnern, dass bei mir beim Nähen mal eine Nadel gebrochen ist. Die wichtigsten Nadeltips lauten:

• Wenn eine Nadel bricht, dann ist sie zu fein.
• Wenn sie den Stoff zu sehr in die Nähplatte drückt, dann ist sie zu dick.
• Wenn der Faden bricht, könnte das Nadelauge ausgeleihert sein.

Mit verbogenen, stumpfen oder verklebten Nadeln nähe ich nicht. Bei mir kommt fast nach jedem größeren Nähprojekt eine neue Nadel rein.

Caspar hat geschrieben:Mir ist noch aufgefallen, daß - kurz bevor der Fadenanzughebel nach ganz oben geht, es im Bereich der Nadel/Greifer ein kratzendes, rupfendes Geräusch gibt, als würde das Garn kurz irgendwo hängen bleiben. Es ist aber absolut nicht zu erkennen, wo das sein könnte. Das Geräusch wird stärker, wenn die Fadenspannung erhöht wird.

Hast Du den Fadenspalt mal kontrolliert? Bei Haushaltsmaschinen soll er 0,7 mm betragen. Ich schätze mal, bei Industriemaschinen sollten es mindestens 0,7 mm sein. Viele Grüße, Gerd

Hallo! Nachdem ich mich eine Zeit lang nicht wieder mit meinem Problem beschäftigen konnte, habe ich mich gestern nochmal um alle genannten Punkte gekümmert. Ich habe auch den Greifer einmal demontiert (bzw. nur gelöst) und neu eingestellt, so daß er auch bei größtem Zickzack wunderbar das Garn mitnimmt. Ich hab auch den Abstand zwischen Spulenkapsel-Anhaltestück und Kapselunterteil-Aussparung kontrolliert bzw. etwas vegrößert. Ersteres ist etwas nach links und rechts beweglich also einen halben Millimeter vielleicht (wackelt), aber ich vermute, das ist ok so, kann mir jedenfalls vorstellen, daß das so soll. Das Garn kann auch gut da durch rutschen. Da bleibt nix hängen. Ich habe auch nochmal alles ordentlich gereinigt, sieht aus wie poliert. Ich habe die Funktion der Fadenanzugsfeder kontrolliert. Ich habe feineres Garn genommen und eine passende, neue Nadel. Ich habe Ober- wie Unterfadenspannung penibel genau eingestellt und dabei auch mal den anderen Fadenspanner (die Maschine hat ja zwei) ausprobiert.

Es hat sich nichts geändert. Die Schlaufen entstehen weiterhin.

Ich habe noch zwei Ideen/Fragen:

1. Ich finde es seltsam, daß ich den Fadenspanner nicht lockern kann, wenn ich nur den hinteren Hand-Hebel betätige (dann geht nur der Fuß hoch). Ich muß den Fuß mit dem Kniehebel noch weiter anheben, dann öffnen sich die Scheiben des Fadenspanners erst und der Handhebel fällt wieder herunter. Ist das normal so bei der 138?
Und gibt es beim Nähvorgang einen Moment, wo der Fadenspanner aufgehen und sich lockern soll? Falls ja, so tut er dies nicht.


2. Es gab hier den Hinweis, daß evtl. der Fadenheber nicht 100%ig synchron ist - wie kann ich das überprüfen, bzw. justieren? In den Anleitungen habe ich dazu nichts gefunden.

Lieben Gruß,
C.

das fingerlein vom Anhaltestück soll kein spiel haben

außerdem MUSS da der fadenspalt 0,7 mm sein

wenn das füßchen mit dem hebel oben ist, MUSS die Spannung auslösen

Und gibt es beim Nähvorgang einen Moment, wo der Fadenspanner aufgehen und sich lockern soll? Falls ja, so tut er dies nicht.

...Fadenspanner - Spannungslockerung: Nur bei Hochstellung des Stoffdrückers/Fußes damit Faden ausgezogen werden kann, das Nähgut manövriert werden kann usw. - also: löst also nicht während des Nähens aus.
...Spannungslockerung während des Nähens: Regelt der nach unten gehende Fadenanzughebel während des Nähvorganges.

und der Handhebel fällt wieder herunter. Ist das normal so bei der 138?

...Ergänzung: Oft kann man den Drücker-Fuß über den Kniehebel höher anheben als über den Handhebel (greift auf die selbe Mechanik - stellt eben nur höher wenn so eingestellt)...Handhebel "greift" dann nicht mehr, hat keine Spannung und folgt der Schwerkraft: Er fällt hinunter...
... hat jetzt nichts damit zu tun dass die Fadenspannung mit der Betätigung des Handhebels alleine schon lockern soll (wie Dieter sagt...)...dies ist am Mechanismus-Ende ein kleiner Metallstift der andrückt und die Spannung wegnimmt.

… bei Betätigung des Kniehebels zur füßchenlüftung, MUSS der "handhebel" runterfallen

das hat folgenden sinn :

der Schneider/die Schneiderin stellt das füßchen mit dem handhebel hoch
dann positioniert sie mit beiden Händen/10-fingern das nähgut richtig unter der nadel
durch drücken auf den Kniehebel kann das füßchen abgesenkt werden

isdochgaanseinfach

Moin,
Vielleicht helfen dir folgende Vergleichsmaße :Fadenhebel ganz oben=217mm von der Grundplatte bis Mitte unteres Fadenloch.Dann von Grundplatte bis Unterkante Nadelstange = 39mm.Wenn die Nadel ganz oben ist,dann ist das Maß zur Nadelstange 46mm und zum Fadenhebel 181mm