Erst einmal Danke für das Video. Das sieht man recht gut was man sehen muss
Ich habe heute mal geschaut. Es gibt ne Menge an Dingen die mir nicht gefallen. Dazu aber später mehr.
Ich habe heute den neuen Greifer quasi verheiratet. Man sieht auf den Bildern echt gut, dass der originale sehr verschlissen ist. Die Spitze fehlte irgendwie. Sehr kurz zumindest. Und die Feder des Barellgreifers
ist ebenfalls total verschlissen, da der Faden eine Nut eingeschliffen hat. Ich glaube nach 100 Jahren
bin ich der erste, der da Hand anlegt. Zumindest am Greifer.
Ich habe mir die Sache heute genauestens angeschaut und muss sagen, dass das Timing mit dem neuen
Barellgreifer total daneben war. Das heißt konkret: Die Schlaufenbildung war so einfach nicht zu bewerkstelligen, da die Greiferspitze schon nach dem Hub der Nadelstange um 1mm hinter
dem Nadelöhr stand. Und da konnte ich weder was mit der Nadelstange einstellen noch am Greifer.
Ihr seht gleich selbst, dass der Greifer auf der Antriebswelle vorne und auch hinten verstiftet war.
Da ging einfach einmal nix. Das Kuriosum war aber auch, dass die ganze obere Antriebswelle wie eine
Nockenwelle gearbeitet ist, und dort ist ein Verdrehen aufgrund der Bauart definitiv ausgeschlossen ist.
Nun was soll ich sagen, ich besann mich auf meinen Verstand und fragte mich warum der Kram verstiftet
ist. Das ergibt für mich einfach keinen Sinn. Also habe ich mich bei gemacht den Stift am hinteren Ende
der unteren Antriebswelle auszubauen. Das Heraustreiben mit Schonhammer und Austreiber hat nicht funktioniert. Daher habe ich den vergrießgnaddelten Stift mit einem Hartmetall Kugelfräser zuerst
konkav gefräst. Das auf beiden Seiten. Danach habe ich mit einem 3mm NC-Anbohrer eine Ansatzfläche für den folgenden 2mm Bohrer geschaffen. Dabei alles frei Hand gebohrt. Von beiden Seiten jeweils.
erstaunlicherweise kann ich das recht gut
bis auf ein Maß von 3mm habe ich dann den Stift aufgebohrt. Dann konnte ich diesen leicht austreiben und herausziehen. Nun habe ich mal versucht die
Welle gegen den gelösten Nocken zu drehen und Et Voila es ging. Allerdings erst nachdem ich einmal mit dem Schonhammer die Welle Richtung Greifer mit einem beherzten Schlag löste. Es ging nun prima.
Jetzt erst habe ich ja probiert, ob ich das Timing etwas besser in den Griff bekomme. Und ich muss sagen ja es geht. Allerdings frage ich mich nun wieder einmal etwas Neues:
Der neue Greifer hat axial etwas Spiel, da er im Aufnahmekorb für den Greifer etwas über die Diagonale
kippeln kann. Ist das so gewollt und normal? Ich habe nämlich gesehen, dass die Nadelspitze manches Mal die leicht abgeschrägte Stelle am Greifer berührt und diesen im Prinzip geradestellt. Auch wenn
die Nadel nun am unteren Totpunkt angelangt ist, berührt die Spitze den Aufnahmekorb des Greifers. Dort ist auch eine leicht abgeschrägte Fläche angefräst. Nun was mein Ihr dazu? Ist das alles so in Ordnung oder muss man das für meinen Geschmack etwas luftige Geklapper irgendwie reduzieren?
Hier mal die Bilder: