Nähmaschinentechnik-Forum

Lieber Alfred,

ich lade Dich ein ein kleines Experiment zu machen. Da kannst Du deine Theorie überprüfen. Du benötigst nur:
- ein Stück Stoff (möglichst fest)
- eine Nähmaschienennadel
- zwei Rollen Garn (am besten in unterschiedlicher Farbe)

Dann fädelst Du den ersten Faden durch die Nadel. Stichst Durch den Stoff und ziehst Dir eine Schlaufe raus durch die Du den Zweiten Faden ziehst.
Jetzt ziehst Du die Nadel wieder raus. Die Fäden Straff ziehen.
Jetzt der zweite Stich. Und wieder ziehst Du Dir eine Schlaufe raus und ziehst den zweiten Faden (der von deiner Unterspule kommt) wieder durch.
Das machst Du jetzt mal so eine Weile.
Hier noch mal eine Bild wie das dann aussehen sollte.

Das Ergebnis begutachtest Du dann. Danach hast Du stichhaltige Argumente für deine Theorie

Grüße

Linus

Linus hat geschrieben:Lieber Alfred,

du hast ja vollkommen recht aber um dieses geht es hier nicht, das bleibt alles so wie es bei einer normalen Maschine funktioniert.
Es geht hier um den Unterfaden in der Kapsel auf der Spule der einen begrenzten Vorrat hat, also einige Meter.
Die Theorie um die es geht sagt dass man den mengenmäßig begrenzten Unterefaden durch eine Hohlwelle im Greifer zuführt. Dann außerhalb eine größere Spule hat die die Kapsel speist
Das ist also lange bevor es überhaupt zu den Stichen geht.

Oh mann …

ICH sag' nichts mehr.

dieter kohl hat geschrieben:

damit sind wir wieder am anfang der diskussion

https://www.youtube.com/watch?v=JQOmLOn4NHI

bei 4:00 ist die entscheidende stelle

also das ganze wieder von vorne ...

schon Adam und Eva ...

zieh dir nochmal den film rein

bei 4:00 kannst du die entscheidende stelle im vorgang sehen
da die schlinge nicht nur vor dem greifer, sondern auch hinter dem greifer vorbei muß, würde sie an deinem (endlosen) faden, der aus der Hohlwelle kommt hängenbleiben
auch ein CB-greifer könnte das nicht ändern

(sei versichert, daß wir dir nix böses wollen
du kannst ja mal mit lego oder fischertechnik deine Konstruktion selber überprüfen)

ich habe jetzt einfach mal einen Stich mit der Hand durchggedreht und die einzelnen Phasen fotografiert, ob der rote Faden jetzt von der Spule kommt oder von einer heimlichen Hohlbohrung der Greiferwelle ist wurscht, er kommt immer aus der Kapsel und hat nicht mit irgendeiner Schlingenbildung zu tun, das passiert erst danach. Fotos mit einer Pfaff 230.
Für mich ist das klar dass es funktioniert und mit der Patentschrift übereinstimmt, vielleicht haben wir doch aneinander vorbeigerdet und ihr was anderes gemeint.

Hallo Alfred...

Jetzt nimmst Du bitte mal eine Schnur A, gehst zu einem Türrahmen, klebst die eine Seite auf dem Boden fest und die andere Seite oben an der Zarge. --> Das ist deine Wunschkonstruktion-- Unten endlos viel Schnur.

Nun nimmst Du eine zweite Schnur B, hälst beide enden Fest in der Hand, so dass sich unten eine große Schlaufe bildet.... Das ist quasi die Schlaufe beim Nadelöhr, die sich bildet, wenn die Nadel wieder ein Aufwärtsbewegung vollzieht.

Und nun versuch bitte irgendwie, dass Du es hinbekommst, dass Du Schnur A in diese Schlaufe ziehst, ohne dass Du die Enden der Schlaufe von Schnur B loslässt und ohne dass du die Enden im Türrahmen von Schnur A löst ....

Wenn Du das schaffst, dann bitte fotografieren und als neues Patent einreichen.

Es geht schlicht und ergreifend nicht ....

das wäre dann zauberei ...

So gehts!!
https://www.youtube.com/watch?v=paKDutWykiA

die Bilder sind super. Sie zeigen es klar:

Der weiße Faden wird um die Kapsel gelegt (und nicht nur um die Spule, wie jeder halbwegs intelligente Mesch sehen kann ) und so werden beide Fäden miteinander verschlungen.

Das geht, weil keine heimliche Hohlbohrung durch die Greiferwelle verhindert, dass er hinten vorbei kommt.

Er muss hinten so frei durchrutschen können wie vorne.