Nähmaschinentechnik-Forum

Hallo
Ich habe sehr selten mit Nähmaschinen zutun, bis ich jetzt die alte Pfaff 461 zum leben erweckt habe sind sicher 15 Jahre vergangen. Es kommt mir dann immer wieder ein Gedanke in den Sinn.
Machbar oder nicht machbar, Blödsinn oder nicht Blödsinn.
Meine Tochter näht eine Unmenge Tischdecken für ein Restaurant und ständig ist die Unterfadenspule leer.
Wenn man die Welle des Greifers durch Bohren würde und durch die Bohrung den Faden schiebt, geht das natürlich nicht, der Faden würde verdreht werden.
Wähle ich aber diese Bohrung groß genug das ein innen oder außen gelagertes feststehendes Röhrchen bis zum Greifer geführt wird welches den Faden aufnimmt und ihn der Nadel anbietet und dann Grübel Grübel ????.
Man könnte Großrollen verwenden. Die Unterfaden Klemmung könnte außen liegen.
Sicher, das Einfädeln ginge nicht ohne eine Draht als Hilfe.
Beim CB Greifer wäre das noch einfacher, dieser reversiert ja, der Faden wird also nicht verdreht.

Was haltet Ihr davon? und wo ist der Haken. Ich kann mir nicht vorstellen dass das noch nicht angedacht wurde.

Helmut

Ich glaube wenn das praktikabel wäre, dann hätte einer der Großen Maschinenherstellern da schon was auf den Markt geworfen. Evtl wäre eine Maschine wie die Pfaff 541 ja eine Alternative - die hat eine ca doppelt so große Unterfadenspule. Ähnliche gibts natürlich auch von anderen Herstellen.

Ohne Unterfaden kenne ich nur vom Kettenstich aber der ist wenig praktikabel für Tischdecken, denke ich.

Hallo Helmut,

der Haken ist, das der Oberfaden einmal um die Spule des Unterfaden rum gezogen wird. Sieh Dir mal bei Youtube das Video von der "Sendung mit der Maus" an. Da wir es Dir sofot klar.
Also der Oberfaden bildet unter dem Stoff eine Schlaufe, durch die die Unterfadenspule einmal durch geschoben wird.
Argumente wie "wenn das gehen würde, hätte da ja schon mal wer gemacht" sind wirklich unnötig. Würde der Satz gelten, wäre nie was erfunden worden.

Grüße

Linus

was beim Nähen passiert ist doch, das der gesammte untere Faden durch eine Schlaufe des oberen Fadens "geworfen" wird.
Ohne das geht's nicht und der Greifer muss den Oberfaden so weit um die Spule führen, dass sie durch passt.
Der Greifer wird bei Deiner Überlegung aber nicht verändert?
(ich verstehe die Beschreibung nicht vollständig)

Ich glaube, da ist ein Denkfehler drin - aber wer weiß?
Wenn Deine Erfindung klappt, wirst Du vermutlich reich

Hallo
Der Greifer benötigt nur im hinterem Bereich mehr Fleisch um die durch die Bohrung dickere Welle aufzunehmen. Denkt euch mal den Dorn welcher die Spule aufnimmt weg und ersetzt ihn durch das
hineinragende Röhrchen ( mit einer Hartmetall Spitze) welches den Faden bringt. Der Greifer wird nicht verändert.
Die Fadenspannung am Spulengehäuse ist hifällig, es wird von aussen geregelt.
Ob man auf die Spulekapsel als hochbelastetes Teil verzichten kann, da bin ich mir nicht sicher.
Aber bei dieser Idee ist ja garnichts sicher.

Helmut

warum gibt es das nicht?habe ich mich auch schon gefragt.ich glaube folgende gründe sprechen dagen:der faden hätte einen langen weg zur grossspule,auf diesem weg würde jede hemmung die fadenspannung negativ beeinflussen.bei industrieller fertigung zählt jede minute,da arbeiten spulen glaube ich schneller und zuverlässiger.

ich hab die Sendung mit der maus gerade nicht aufm schirm

aber wie schon geschrieben
Doppelsteppstich mit spule kann nicht mit endlosfaden funktionieren

Kettenstich gibt es auch als "safety-stitch" das ist die gerade naht neben der versäuberung
zum Beispiel in den Hosenbeinen bei Jeans

das ist mit coverlockmaschinen möglich, da wird mit konen gearbeitet
wenn eine nadel weggelassen wird hast du einen 2-fädigen geradstich

Hallo
Ich hatte die Sendung mit der Maus auch schon auf Youtube angesehen und finde da den Haken nicht.
Auch bei Wikipedia - Funktion der Nähmaschine Figur 14d. finde ich eigentlich nichts was dagegen spricht.
Am Funktions Prinzip wird ja nichts geändert. Ob der Faden nun von einer Spule abrollt oder aus einem Röhrchen im Zentrum dieser Figur 14d dem Nähvorgang zugeführt wird. Sozusagen durch den Hintereingang. Es wäre außer der Klassischen
Methode die einzige Möglichkeit den Faden zum Greifer zu bringen.
Aber so recht glaube ich selbst nicht daran dass das klappt.

Helmut

Ob der Faden nun von einer Spule abrollt oder aus einem Röhrchen im Zentrum dieser Figur 14d dem Nähvorgang zugeführt wird.

Es ist weniger das Problem, wo der Faden herkommt (abgerollt wird) als das er nicht nur parallel mit dem Oberfaden laufen kann, sondern - insgesamt - um ihn herum geschlungen wird.
Dafür muss die ganze Spule (Fadenrolle) mit dem kompletten Faden der zum Nähen gerade benutzt wird, - einschließlich seinem Ende - bei jedem einzelnen Stich komplett durch die Oberfaden-Schlaufe, die der Greifer dafür öffnet. ... wie auf der Figur 14d

Wie mehrere schon geschrieben haben, es geht so wie von dir geplant nicht!
Betrachte mal nicht nur Spule und Spulenkapsel. Nimm mal das Teil, auf dem die Kapsel im Greifer aufgesteckt wird aus der Maschine. Beim CB-Greifer sind das nur zwei Hebel an der "Brille", beim DUG muß man glaube eine kleine Schraube am Umfang entfernen und kann den Einsatz dann bajonetartig herausdrehen. Mit dem Teil in der Hand wird dir sicher klar, warum dein Plan nicht aufgeht. Der Oberfaden wird auch hinten zwischen dem Teil, welches du jetzt in der Hand hältst und dem noch in der Maschine verbliebenen Greiferteil gehoben...

Pardini