Nähmaschinentechnik-Forum

Edit - zum Video: https://youtu.be/BMoOQlruL_I

Da ich in meinem alten Beitrag mit falscher Überschrift leider keine Antwort erhalten habe, hier noch mal die Fragestellung zum Kondensatorersatz bei der Elconamatic. Zusätzlich habe ich noch Feineinstellprobleme bei der Fadenspannung. Vielleicht kann jemand helfen.

Erst einmal die Maschine: Es ist so, dass der Elektriker meins Vertrauen diesen Anlaufkondensator hergestellt hat - und ich plötzlich merke, dass ich davon 3 Stück für 3 Maschinen brauche.

Ich habe das Konstrukt des Elektrikers mal genauer angeschaut - dieser Anlaufkondensator (oder wie man ihn nennen möchte) ist eine Reihenschaltung eines stinknormalen Kondensators und eines Widerstands. Die Frage für mich nur als Dösi: Was für ein Widerstand ist das? Auf der alten Anlasserkondensator-Kombi steht 50 Ohm. Das müsste man aus der Ringfarbe ja irgendwie heraus lesen können ... oder bin ich da falsch? Weiß jemand etwas? Kann mir jemand einen Tipp geben, welche Widerstände ich dafür bei Conrad kaufen muss?
Soooo? Könnte ich jetz folgende Teile kaufen und die zusammen löten?
50 Ohm axial bedrahtet gibt bei meiner Suche folgenden Treffer:
https://www.conrad.at/de/metallschicht- ... 89844.html
zusammen mit Kondensator
https://www.conrad.at/de/mkp-x2-funkent ... 50224.html

Falls noch jemand Tipps für die Widerstandsproblematic hat - immer her damit. Ich möchte noch zwei weitere Elconamtics fit machen. In der Zwischenzeit habe ich eine der Maschinen zum Laufen gebracht - also den einen Kondensator montiert. Ich konnte sie sogar gleich nähen ... mit ein wenig Überzeugungskraft.

Die Maschine arbeitet nicht ganz so sauber, macht aber durch die irre Zierstichautomatic trotzdem Spaß. Denke aber nicht, dass sie für den Alltagseinsatz geeignet ist. Vor allem in Hinblick auf die Langlebigkeit der Sychroflex-Riemen. Von diesen tickenden Zeitbomben hab ich allein mindestens 3 Stück gefunden.
Hier ein paar Bilder zum Einbau der Kondensatoren. Hoffe ich habe alles richtig gemacht. Die Lötstellen klappen noch immer nicht so ganz - aber mit der Zeit wird das schon werden.

Am Motor: im Fußanlasser: Da es nicht viele Informationen und Laufvideos zu dieser Maschine gibt, habe ich mal eins gedreht. Viel Spaß mein Entdecken dieser Maschine. Für mich war es wie eine Expedition ins Tierreich. Ich frage mich zwar noch immer wozu diese Zierstichautomatic gut sein soll, aber man muss sie wohl einfach als irre Spielerei sehen. Spaß macht sie auf jeden Fall.
https://youtu.be/BMoOQlruL_I

Ich bin mit der Fadenspannung noch nicht zufrieden. Es gibt Ausreißerstiche, wo der Unterfaden nach oben gezogen wird. Glaube nicht, dass es allein an der großen Garnrolle liegt. Falls noch jemand Ideen hat, was ich machen kann ... habe die obere Fadenspannung komplett gereinigt. Wie ich die Fadenspannung unten am Brillengreifer beeinflussen kann, erschließt sich mir nicht richtig.

Sorry - es gab einige Probleme mit den Bildern - jetzt sind sie alle da ... das Wichtigste vom neuen und alten Kondensator fehlte.

Hallo Nicole.

Das sind Entstörglieder.
Kein Anlaufkondensator.

Jedenfalls hast du das gut gemacht.

Auf dem Foto mit dem Motor sieht man auch die Grundplatte.
Darauf meine ich das elektrische Schema zu erkennen.

Kannst es ja auch einstellen.

Widerstände:
Das müsste ein 49 Ohm Widerstand sein.
gelb=4
weiss=9
schwarz=0
gold=x0.1

also 490 x 0.1 = 49

Ob 49 oder 50 Ohm ist nicht wichtig.

Die Farben sind auf dem Foto schlecht zu erkennen.

Kannst du hier nachlesen.

https://www.elektronik-kompendium.de/si ... 109051.htm

Auf dem Foto mit dem Motor sieht man auch die Grundplatte.
Darauf meine ich das elektrische Schema zu erkennen.

Kannst es ja auch einstellen.


Es Grüessli aus der Schweiz.

Walter

Oh, Walter - super das du schreibst - dachte schon, niemand hat mich lieb
Und danke für den Hinweis. Das Schema (finde ich übrigens klasse, dass Zündapp das in den Deckel geklebt hat) hab ich hier:
Größer bekomme ich den winzigen Widerstand leider nicht:

Der Link ist ja grandios - sogar ein Entschlüssler ist dabei.

Wenn alles so Ok scheint, würde ich die Komponenten bestellen.
Liebe Grüße

Nicole

nicole.boening hat geschrieben:Oh, Walter - super das du schreibst - dachte schon, niemand hat mich lieb

Oh Nicölsche, ich hab dich ganz doll lieb und lese hier und auch in deinen andren Threads mit, aber da

Twassbrake + Elektrizität =

Also, ich finde es toll dass du dich an das Thema ranwagst und sage: Vorwärts immer, rückwärts nimmer! Nur nicht aufhören!

Danke Twassi - das ist süß von dir. Schluck ... Elektrotechnik war ewig so ein heißer Brei, um den ich nur herum geschlichen bin - keine Ahnung wie ich im Studium und in der Berufsschule damals davon gekommen bin. So richtig verstehen tu ich auch nicht - aber Nachahmen bekomme ich hin.

Hier mein Versuch, den Code zu entschlüsseln - leider weiß ich nicht mal, wo vorne ist - und streng genommen, hat das Teil 6 Ringe ... was mich dezent verwirrt.
Allerdings bietet der Schlüssel kein Gold auf den ersten Ringen an - also muss der Schwarze schmale Ring hinten sein.
Eine echt doofe Frage: Ist es egal, wie herum man die Widerstände einbaut?

Dann noch mal ein Foto des Gewusels ... Hier hilfreiche Seiten zum Messen des Kondensators:
http://multimetertests.de/kondensator-m ... ultimeter/
http://elektronik-kurs.net/elektrotechn ... ensatoren/

das ist egal,da ist nur Draht drin wo die Elektronen mehr oder weniger gut durchkommen.Wenn du auf dem Flohmarkt einen Kosmos E-Kasten siehst-nimm ihn mit

Ich hatte einen Kosmos-Kasten ... mit der Lampe und der Batterie hab ich immer die Durchgängigkeit meiner Lampenkonstruktionen gemessen. Ich hab ihn dann an junge Syrer verschenkt, da war Hopfen und Malz weniger verloren. Aber ich vermisse ihn sehr ... dafür hab ich jetzt diese Bettlektüre: Mir fehlt nur leider der praktische Zugang. Vor allem Das Dummi-Buch gibt gar keinen Praktischen Ansatz - was interessieren mich die Berechnungen, wenn ich nicht verstehe, wofür ich was berechne ... typisch Hochschulblickwinkel ...

conrad / kemo haben gute Bausätze zum löten üben und man lernt die Bauteile kennen

nicole.boening hat geschrieben:...Mir fehlt nur leider der praktische Zugang. Vor allem Das Dummi-Buch gibt gar keinen Praktischen Ansatz - was interessieren mich die Berechnungen, wenn ich nicht verstehe, wofür ich was berechne ... typisch Hochschulblickwinkel ...

Ach watt. Für die Nähmaschinen-Elektrik braucht man keine tieferen Kenntnisse der Elektronik, wenn die Maschinen älter sind als 40 Jahre. Und zum üblichen Weichlöten braucht man nur zum Üben ein paar Drähte, die man verlötet, und das richtige Lot.
Auf Grund neuer Regelungen (-> ROHS) ist bleihaltiges Lot Pfui-Bah. Da ich damit aber 40 Jahre gut arbeiten konnte und noch lebe, habe ich mir eine handvoll bleihaltiges, dünnes Lot gesichert von meiner Arbeitsstelle. Der Unterschied ist der Schmelzpunkt: Bleihaltiges Lot schmilzt bei niedrigeren Temperaturen, dagegen ist bleifreies relativ unangenehm zu verarbeiten wegen der höheren Temperaturen. Es fliesst auch nicht so gut.
Ich kann Dir gerne einen Meter Zinn-Bleilot zuschicken, kein Problem..

Viele Grüße, Gerd