Nähmaschinentechnik-Forum

Hallo,
Nach dem Aufräumen eines alten Keller-verschlages kam heute eine Wunderschöne alte Singer Nähmaschine zum Vorschein.
Laut euren tollen Beiträgen hier, müsste es eine Singer 103 sein. Serien-Nummer C 2032331
Laut meinen Nachforschungen müsste die Maschine Baujahr 1920 sein.
Zur Geschichte der Maschine weis ich nur, das der Großvater meiner Frau ein Polster und Tapeziermeister Geschäft hatte.
Und die Maschine anfang der 60er Jahre verräumt wurde, weil die Werkstatt anderweitig genutzt wurde.
Nun möchte ich dieser Maschine wieder ein leben einhauchen und habe verschiedene Fragen.

Mit welchem Nadelsystem arbeitet diese Maschine ?
Gibt es noch Spulen ?

So wie ich es auf den ersten Blick gesehen habe, hat die Maschine schon einen Umlaufgreifer, der mit einer Zahnradwelle angetrieben wird. Die Maschine wird mit Fußtritt angetrieben und hat ein enorm großes Schwungrad ( unten ) Kniehebel und diverse Nähfüße.

Bild kann ich noch nicht machen, Maschine ist zu Eingestaubt

Würde mich sehr über Infos freuen

Ein enorm großes Schwungrad deutet schon mal auf etwas professionelleres hin. Ansonsten weiß ich nicht viel darüber - so viel nur erst einmal: Einen herzlichen Glückwunsch - freu mich schon auf die Bilder nach dem Entstauben.

Herzlichen Glückwunsch!

Such mal nach 103D hier im Forum. Das war gerade erst Thema. User war glaube ich messenger1 (?).

Ich freu mich schon auf Fotos. Ich mag ja diese Tische mit den riesigen Schwungrädern.

Richtig, die Maschine wurde für die Textil-Heimindustrie und für Handwerker verkauft.

Ich muss zugeben: habe noch gar nicht meine nachgekauften Nadeln ausprobiert, müssten aber ganz normale Rundkolben-Nadeln sein. Bezeichnungen: DBX1 16X231 16X257 1738

Als Spule sollte jede normale Spule für Doppelumlaufgreifer nach Singer-System taugen, z.B. für Veritas, Riccar oder die einfachen Industrie-Schnellnäher. Gibts bei Ebay oder bei China-Bestellung. Ich habe Alu-Spulen in China gekauft. Kein Problem, denke ich. Die Maschine wurde aber mit (mindestens) zwei verschiedenen Varianten des Greifers verkauft, meine hatte die unüblichere. Für die bekommt man keine Spulenkapseln mehr. Kann man aber notfalls auch gegen neueren Greifer auswechseln.

Also aus der Sicht sollte die Maschine absolut problemlos in Betrieb zu nehmen sein.

Viel Spass!

Edit: die Spulen sind die gleichen wie bei Haushaltsnähmaschinen mit Umlaufgreifer (vielleicht nicht Pfaff, weiss ich aber nicht genau).
Vielleicht hast Du ja schon welche im Haushalt. Einfach mal vorsichtig ausprobieren.

Hallo, vielen Dank für eure Infos.
Nadeln System 1738 habe ich noch von meiner Stickmaschine. Spulen ist eine gute Idee, da muss ich mal in meinen Kruschkisten nachschauen, da habe ich gesammelte Werke
Ansonsten werde ich mal die Spulen von Dürkopp probieren oder von der Stickmaschine.

Die "üblicheren" Greifer kommen mit Veritas Spulenkapsel und Spulen aus.

Hallo und Grüß Gott,
so, Maschine ist geputzt, etwas Shabby Chic darf bleiben
Irgendwie toll, Maschine näht super nach langer Einlagerung.
Nadeln habe ich das System 34 genommen, von den Maßen gleich wie 1738 oder 16x231 nur das die 34 einen kurzeren Kolben hat.
Original Anleitung habe ich mir im Veritasklub besorgt.
Das nähen macht sehr viel Spaß mit dieser Maschine, meine Frau würden sich sehr freuen, wenn sie es noch erlebt hätte.
Langsam setzt sich das große Schwungrad durch eine wippende Fußbewegung in gang, die Nähmaschine fängt an zu surren und näht einen erstklassigen Stich. Der Faden läuft gleichmäsig im takt der Maschine von der Spule und zwei Stoffe werden miteinander verbunden.

Das große Schwungrad hat einen Durchmesser von 46 cm und den Kniehebel muss ich noch einstellen

Gratulation - was will man mehr - sind ja schon schön anzusehen - wenn sie dann noch nähen - hach - 7, Himmel.

Moinmoin, so eine Maschine ist ja nicht nur ein Betrachtungsobjekt und wenn sie ihre Pflicht tut, für was sie ja auch geschaffen ist macht es noch mehr Freude

Frage: was für ein Nadeltyp steht denn in der Anleitung? Ich habe keine.