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400V motor an 230V mit Frequenzregler?

Verfasst: Samstag 3. März 2018, 14:10
von Basto
Hat jemand Erfahrung mit dem Betrieb von Drehstrommotoren für Nähmaschinen mit einem 230V Frequenzregler?
Da gibt es natürlich die Steinmetz-Schaltung, aber dann muss man mit ca. 1/3 Leistungsverlust rechnen.
So einen kleinen Frequenzregler kaufe ich gebraucht schon für ca. 50/60 Euro.
Ein weiterer Vorteil scheint mir auch, dass man die max. Drehzahl ohne Drehmomentverlust leicht reduzieren kann, ohne Speedreducer-Scheiben usw.
(Das hat natürlich eine Grenze, denn auch der Motor-Lüfter dreht langsamer und der Motor muss selbstverständlich ausreichend gekühlt werden.)
Für eine kleine Vakuumpumpe funktioniert es hier wunderbar, aber ich bin gespannt ob es auch für eine Nähmaschine funktionieren würde?

Gruß, Bart

Re: 400V motor an 230V mit Frequenzregler?

Verfasst: Samstag 3. März 2018, 16:21
von 39500KRZ
Hallo,
ein Teil meiner Industriemaschinen laufen auch mit Drehstrommotoren. Die sind mit einem Kondensator umgebaut der die 3. Phase erzeugt.
Bei einem schweren Kupplungsmotor ist ein Anlaufkondensator drann, der nach dem Anlauf ausgeschaltet wird und ein etwas schwächerer Kondensator wird dadurch eingeschaltet, funktioniert selbstständig lol

Re: 400V motor an 230V mit Frequenzregler?

Verfasst: Samstag 3. März 2018, 19:25
von Helmut
Hallo Bart
Natürlich geht das mit Frequenzumrichter von der 230 Volt Steckdose auf den Drehstrom Motor.
Es wäre sogar eine gute Lösung, auch für die, welche mit Vorgelege ( Speed Reducer) arbeiten.
Man kann mit den Dingern nicht nur nach unten Regeln sondern auch nach oben und so einen Motor mit 1400 Touren auch bis
auf 3000 Touren oder mehr hochfahren. Das würde die Drehzahlminderung durch das Vorgelege ausgleichen, wenn dies überhaupt noch nötig ist. Wie Du schon richtig erkannt hast wird aber eine Fremdbelüftung des Motors nötig sein. Die Feinregelung bleibt der Kuppelung überlassen.
Der Nachteil ist aber doch der hohe Preis und das Risiko bei den gebrauchten. Da sollte man doch so einen China Antrieb in Erwägung ziehen. Obwohl, heiß werden die auch bei ständigem langsam Betrieb, sonst hätten sie ja keine Kühlrippen.
Den Anschluss eines Umrichters dringend einem Fachmann übertragen. Die darin verbauten Kondensatoren sind auch nach dem abschalten noch geladen und es hat schon mehrere tödliche Unfälle gegeben.
Ich verwende so ein Ding an meiner Standbohrmaschine, der reinste Luxus.
An meiner Drehmaschine wollte ich auch sowas, aber alte Motoren mögen so etwas nicht und so ein Teil für einen 4Kw Motor ist teuer.

Helmut

Re: 400V motor an 230V mit Frequenzregler?

Verfasst: Samstag 3. März 2018, 19:53
von Fischkopp
wenn man einen gebrauchten fu kauft sollte das bedienpanel dabei sein .wenn es einzeln nachgekauft werden muss kostet es meist so viel wie der umrichter

Re: 400V motor an 230V mit Frequenzregler?

Verfasst: Mittwoch 7. März 2018, 13:10
von Basto
Mein Dank, meine Herren,

Mit Kondensator ist indertat die Steinmetz-schaltung.

Schön zu wissen, dass es eine gute Lösung ist. Für mich wäre es eher um in der Lage zu sein, langsam zu nähen.
(Nach oben regeln benutze ich gelegentlich für die Vakuumpumpe, wenn ich mehr Volumen brauche.)
Der Preis dieser kleinen Umrichter finde ich nicht teuer, für 1kW sehe ich die regelmäßig für €50-80, die haben eingebauten Bedientasten und Anzeige zum Programmieren. Das mit dem Bedienfeld ist ein guter Punkt, der sollte dabei sein, sonst kann es teuer werden.

Gruß - Bart