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Pfaff 362 soll wieder nähen ... Kondensator und Co

Verfasst: Sonntag 30. Juli 2017, 11:10
von nicole.boening
Edit - das Fertig-Video: https://youtu.be/6IYedEMSaFw

Ausgerechnet, wenn ich die Wohnung aufräumen müsste, damit sie nicht aussieht, wie eine Reparaturwerkstatt für Nähmaschinen, läuft mir eine Maschine über den Weg und möchte, dass ich mich um sie kümmere. Was soll man da machen, wenn sie so lieb schaut.
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Den Greifer habe ich wieder hin bekommen. Es war einiges an Dreck enthalten, der den Greifer Schwergängig machte und dazu führte, dass sich der äußere Ring verschoben hat. Jetzt gleitet alles wieder - puh:
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Beim Schnurriemen bin ich über ein Stück mit ausgefransten Rändern gestolpert - kann jemand einschätzen, ob das etwas bedenkliches ist?
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Aber das größte Problem ist eines, vor dem ich die ganze Zeit weg gelaufen bin. Leider hat der Kondensator beim Probelaufen bewiesen, dass er nicht mehr zu gebrauchen ist. Weil ich für die Maschine nur 35 Euro bezahlt habe, hatte ich mir einen dieser teureren gegönnt und habe alles zum Löten vorbereitet. Mal schauen, ob das alles klappt. Haltet mir die Daumen. Ich habe allerdings festgestellt, dass wohl schon jemand an der Maschine basteln wollte - alle Abdeckungen fehlen. Ist das problematisch? Kann ich das so lassen oder lieber die Abdeckungen ersetzen? Was meint ihr?
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Re: Pfaff 362 soll wieder nähen ... Kondensator und Co

Verfasst: Sonntag 30. Juli 2017, 12:28
von Fischkopp
Die Fransen vom Riemen würde ich festkleben.Über die Kontakte passt vielleicht der Deckel einer Wiska Abzweigdose (Baumarkt) .Es gibt auch Isolierlack bei Conrad für Platinen

Re: Pfaff 362 soll wieder nähen ... Kondensator und Co

Verfasst: Sonntag 30. Juli 2017, 12:58
von nicole.boening
Die Frage stelle ich vor allem deshalb, weil ich nicht sicher bin, ob die übrige Hälfte des Gehäuses den Bouwdenzug genügend stabilisiert.

Re: Pfaff 362 soll wieder nähen ... Kondensator und Co

Verfasst: Sonntag 30. Juli 2017, 14:56
von dieter kohl
serv

für den bowdenzug ist da genug Stabilität

Abdeckungen trotzdem draufmachen

1. als berührungs-schutz

2. gegen staub und öl

Re: Pfaff 362 soll wieder nähen ... Kondensator und Co

Verfasst: Sonntag 30. Juli 2017, 15:59
von nicole.boening
Oh man - ich habs geschafft! Zwar die schlechtesten Lötstellen unter der Sonne, weil ich meinen Reinigungsstein für den Lötkolben nicht gefunden habe und dieser verd... Lötkolben nicht wirklich warm werden wollte. Aber ich hab es geschafft!!!
(Jetzt wieder vollständig - eine Werkstatt wäre wirklich toll - dann müsste man das Zeug nicht immer wieder aus den Verstecken kramen)
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Für die Abdeckungsproblematik habe ich mal einen Ersatzteilversand über die Kleinanzeigen angeschrieben. Hoffe das klappt, dann würde man wenigstens nicht die ganze Zeit auf diese klumpigen Lötstellen gucken. :lol27:
Jetzt muss nur noch die Stopmatic richtig funktionieren ... ah, sie funktioniert - wenn man den Füßchenhebel ganz nach oben drückt, macht es klack und die Nadel geht hoch ... das soll wohl so, oder? Ich bin soooooo froooooooooh!!! Bild

Jetzt hoffe ich, die Lötstellen halten - einige mussten wirklich eng an einer Kante vorbei gepresst werden - wenig Platz für die Kabelchen. Wenn sie gleich auch noch näht, mach ich ein Video - die Dame läuft wie geschmiert.

Re: Pfaff 362 soll wieder nähen ... Kondensator und Co

Verfasst: Sonntag 30. Juli 2017, 16:08
von nicole.boening
Fischkopp hat geschrieben:Die Fransen vom Riemen würde ich festkleben.
Welchen Kleber nimmst du für sowas? Ganz normalen 2K-Kleber? Sekundenkleber? Die Fasern sind sehr ölig ...

Re: Pfaff 362 soll wieder nähen ... Kondensator und Co

Verfasst: Sonntag 30. Juli 2017, 16:15
von Fischkopp
Wenn die Fasern ölig sind wird das nichts mit kleben.Dann würde ich versuchen mit Nadel und Faden per Hand die Fasern an die heilen nähen

Re: Pfaff 362 soll wieder nähen ... Kondensator und Co

Verfasst: Sonntag 30. Juli 2017, 16:25
von Alex..
Zum Löten von solchen Kupfer-verbimndungen.

Ich löte solche Sachen mit einem ERSA 30, mit meinem ERSA Tip16 wird es nicht warm genug.
Dann muss so etwas, so habe ich es vor 50 Jahren mal gelernt, mit Lötfett verlötet werden!! Also Ader in Lötzinn tauchen... Löten mit dem gewöhnlichen Kolophonium Lötdrah 2,5mm (S-Sn97Cu3)... fertig.

Aber Achtung,auf Leiterplatten niemals Lötfett verwenden!! Da handelst'e Dir Ruck-Zuck unliebsame Kriechströme ein.

Re: Pfaff 362 soll wieder nähen ... Kondensator und Co

Verfasst: Sonntag 30. Juli 2017, 16:54
von nicole.boening
Alex.. hat geschrieben:Zum Löten von solchen Kupfer-verbimndungen.

Ich löte solche Sachen mit einem ERSA 30, mit meinem ERSA Tip16 wird es nicht warm genug.
Dann muss so etwas, so habe ich es vor 50 Jahren mal gelernt, mit Lötfett verlötet werden!! Also Ader in Lötzinn tauchen... Löten mit dem gewöhnlichen Kolophonium Lötdrah 2,5mm (S-Sn97Cu3)... fertig.

Aber Achtung,auf Leiterplatten niemals Lötfett verwenden!! Da handelst'e Dir Ruck-Zuck unliebsame Kriechströme ein.
Danke für den Hinweis - oben auf dem Foto siehst du mein Zubehör. Kolophonium unter anderem und co. Ich bekam nur die Elektrode nicht sauber - als ich den Abstreifstein gefunden hatte, ging das Löten wie gewohnt. Es kam mit dem ganzen Dreck einfach nicht genug Hitze zusammen.

Re: Pfaff 362 soll wieder nähen ... Kondensator und Co

Verfasst: Sonntag 30. Juli 2017, 18:14
von nicole.boening
So, die Maschine näht - die obere Fadenspannung müsste noch mal gereinigt werden - aber da ich weiß, wie mühsam das bei der Pfaff sein kann, alles wieder zusammen zu bekommen (eine andere Maschine wartet noch auf ihre) - lass ich es erst einmal so. Auch den Hebel für den Rückwärtslauf nutze ich erst noch einmal weiter - auch wenn er gebrochen ist.
Hier das Video (https://youtu.be/6IYedEMSaFw) vom Nähgeräusch und der Stopmatic-Funktion.

Meine gesammelten Erkenntnisse:
Ist immer ein wenig enttäuschend ... aber das war wohl Mode - ein Kunststoffzahnrad in der Greiferübersetzung:
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So kommt man an den Kondensator - Memo an mich oder an weitere Interessierte - steht auch in der Einstellanleitung:
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1 - Schrauben an Aufnahme des Motors lösen, Motor heben und den Schnurriemen herunter nehmen
2 - Mutter oben am Bowdenzug lösen und den Zugmechanismus lösen
3 - Alle drei Leitungen des Versorgungskabels lösen und das Kabel entfernen
4 - Befestigungsschraube des Stopmatic-Kastens lösen - so kann man den Stopmatic-Kasten mit der unteren Platte lösen und hat mehr Platz um die neuen Leitungen zu montieren
Dann von unten die 4 Schrauben der Motorplatte entfernen und den Motor mit dem Stopmatic-Kasten aus der Maschine nehmen.

Das erwartet euch dann:
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so sieht der neue Kondensator aus:
kondensatormotor362.jpg
noch einmal der alte aus einer anderen Perspektive mit seinen Anschlüssen
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HIer die Leitungen, die am Stopmatic-Kasten ersetzt werden müssen.
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