... gestern bekam ich das "Chemisch-Technisch. Rezept-Taschenbuch", leider ohne Angabe des Erscheinungs-Jahres. Ich schätze es auf 1920.
Da wird man vom Inhaltsverzeichnis unter "Nähmaschine" auf Seite 397 geleitet.
Dort steht: (ich kürze das)
"Bestes Schmiermittel für feine Maschinen (Nähmaschinen, Fahrräder) und kleine, rasch rotierende Achsen":
Frische Ochsen, Kälber oder Schweineklauen 1/4 Stunde lang aufkochen und dann heiß halten.
Das sich absetzende Fett abschöpfen und in Flaschen dem Licht aussetzen, bis es zu einer "wasserhellen Flüssigkeit gebleicht ist".
Es gibt auch viele Rezepte für Lack da drin ... wieder ohne ausreichende Erklärungen, welche Eigenschaften die Ergebnisse haben.
Im Zusammenhang mit "Nähmaschinen, Fahrrädern und allerhand Eisenwaren"wird "Asphaltlack" genannt (das wurde hier im Forum auch erwähnt).
Gegen die "Einflüsse von Luft, Nässe, Staub usw." kämen "nur die die fetten Lacke in Betracht" und unter diesen seien die aus Kopal hergestellten die besten.
Wenn ich es richtig verstehe, werden "fette Lacke" auf Leinölbasis hergestellt ... und "Harz" sei drin (von Bernstein ist auch mehrfach die Rede)
Deren Herstellung sei "In richtiger Weise überhaupt nur in einer Fabriksanlage möglich".
Parallel diese Info aus demselben Buch:
"Asphaltpetroleumlack für Eisengegenstände.
(Gut und billig; verträgt hohe Hitzegrade.)
Gewöhnliches Erdpech (Asphalt) schmelzt man in einem Kessel und fügt unter beständigem Rühren so lange gereinigtes Petroleum hinzu, bis eine Probe nach dem Erkalten die nötige Dicke zeigt, um mit einem Pinsel aufgetragen zu werden."
Das klingt doch simpel. ... hmmmm: Petroleum heiß machen
Da muss ich dann wohl eine Fabriksanlage bauen
Wie ich allerdings an "Syrischen Asphalt" komme, weiß ich noch nicht. ... na ja, vielleicht finde ich ja doch einen Fabrikanten, der die Versuche bereits hinter sich hat ...