BERNINA 1090

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Didl
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BERNINA 1090

#1 Beitrag von Didl »

S-O-S

Ich habe seit einigen Jahren eine BERNINA 1080 in Gebrauch und bin damit sehr zufrieden.
Ja – es gibt auch Männer, die der Versuchung „Nähen“ nicht widerstehen können…

Nachdem unsere Tochter „widererwartend“ das Nähen für sich entdeckt hat, wünschte sie sich auch eine eigenen Maschine.
Sie näht sehr viel für ihren Sohn…
Überzeugt von meiner geliebten 1080 haben ich dann über E-Bay eine BERNINA 1090 aus einer Wohnungsauflösung erwerben können.
In einer DELUXE- Ausführung mit der kompletten Zubehörbox (Anschiebetisch, Kniehebel,…) - hübsch im Koffer verpackt inklusiv der Bedienungsanleitung.

Augenscheinlich hat die Maschine einen sehr guten Eindruck gemacht.
1 -2 -3 Meins – gekauft wie gesehen!

Ernüchterung!
Die Maschine lief am Anfang nur rückwärts – nach einer ersten Reinigung dann nur noch vorwärts.
Daraufhin habe ich die Maschine zur Revision/Reparatur gegeben.
Die Diagnose war ein Defekt an der Platine, was wohl nicht reparabel ist.
Ich möchte die Maschine ungern als Organspender für meine 1080 verwenden – dafür war sie in Summe (Anschaffung + Reparaturwerkstatt) dann doch zu teuer.
Gibt es einen Lichtblick vom Fachmann – ich würde die Maschine nur ungern aufgeben.
Kann man Platinen reparieren? Wenn ja, wer kann sowas?

Alternativ hat mir ein "vertrauenswürdiger" Nachbar eine BERNINA Aktiva 130 angeboten. Ich selbst kenne das Modell nicht.
Wäre das eventuell eine Option zur 1090? Was wäre hier ein realistischer Preis – von E-Bay halte ich mich künftig lieber fern…

Vorab lieben Dank für jeden sachdienlichen Hinweis/Tipp

Grüße aus Konstanz am Bodensee (ganz nah bei Steckborn, dem Geburtsort der 1090)

Dietmar

uu4y
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Re: BERNINA 1090

#2 Beitrag von uu4y »

Qualitativ ist es -aus meinen Erfahrungen- bei den Berninas ein deutlicher Abstieg von der älteren 1080-1630 Reihe zu der Nachfolgereihe, den Activa-Artista Aurora, bei denen wurde richtig gespart...demzufolge sind diese bei regelmässiger häufiger Nutzung z. T. schon nach unter 10 Jahren mechanisch verbraucht;
bis vor einiger Zeit habe ich mich sehr viel mit den alten 10XX-16XX beschäftigt; nachdem leider aufgrund des Alters (30-38 Jahren) immer mehr eine der beiden Hauptplatinen hi + vo z. T. irreparabel defekt wurde, beschäftige ich mich mittlerweile vorwiegend mit älteren Elnas (bis ca. Bj. 2000) und den noch älteren Pfaffs mit IDT;
diese zunehmende Häufung der elektronischen Ausfälle -bei den genannten Berninas- ist leider dem Alterungsprozess ihrer elektronischen Bauteile wie z. B. Berninaspezifische Prozessoren usw. geschuldet
insofern mein Credo = requiem in pace excla

uu4y
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Re: BERNINA 1090

#3 Beitrag von uu4y »

vielleicht gibts doch noch eine winzige Chance = Wenn auf dieser Frontplatine Minielkos (zur Spannungsglättung) ihren Geist aufgegeben haben... diese suchen ( dabei auf die Polarität achten !!! , dieses Füsschen ist mit einem fetten weissen oder schwarzen Balken gekennzeichnet), ein Beinchen trennen (und zwar so abzwicken, dass, falls er doch noch gut wäre, dort wieder zusammengelötet werden kann), draufgucken, welche Werte sie haben (meist 0,010 µF, 0,033 µF oder 0,047 µF o. ä.), diesen Wert mit einem Kapazitätsmeter (die meisten DMM haben -für diese kleinen Werte- solch einen Bereich drauf) prüfen und dabei auf die Polarität achten...
sollte der Messwert mehr als 20 % darunter sein oder gar nur 50 % oder noch weniger besitzen
= Austauschen, dabei auf die aufgedruckte Spannungsfestigkeit achten( = 16/35/50 Volt)...gibts überall für wenig Geld...
wer weiss, vielleicht war es das dann ? rolleyes wink mx

Didl
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Re: BERNINA 1090

#4 Beitrag von Didl »

Hallo uu4y,

viiiiiiiiiiielen Dank für die prompte Rückmeldung und die ausführliche und und vor allem fachmännsiche Expertise.
Darüber habe ich mich sehr gefreut.
Für mich sind das erstmal Böhmische Dörfer - ich gehöre zum unschuldigen Kreis der Anwender.
Die Maschine liegt noch in der Nähmaschinenwerkstatt auf dem OP-Tisch - und das nun schon seit Februar. boewu
Ich leite die "Ferndiagnose" gerne dorthin weiter.
Ob sich der Operateur (kommt erst nächste Woche wieder) bis in die tiefe Tiefe auskennt, kann ich nicht abschätzen.
Ich vermute/befürchte eher "nein"!
Benötige ich hierzu überhaupt eine Nähmaschinenwerkstatt - oder sind hier Elektroniker o.ä. die bessere Anlaufstelle?
Wer kann sowas?

Gedankengang:
Ist die 1090 zur 1080 kompatibel? Wenn ja, könnte ich dann zur Fehlereingrenzung die Paltine meiner 1080 in die 1090 - oder umgedreht - einsetzen?
Das geht dann aber schon in die Richtung "Jugend forscht". Ich möchte unter keinen Umständen meine 1080 für derartige Spielchen opfern.

Nach schlechten Zeiten können gute Zeiten nur besser werden - in diesem Sinne - bis die Tage... sd

uu4y
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Re: BERNINA 1090

#5 Beitrag von uu4y »

sind hier Elektroniker o.ä. die bessere Anlaufstelle
= das dürfte (in Verbindung mit dem SM zwecks Öffnen der 1080, aber ohne geht auch) sicher der bessere Weg sein;
und die Fehlerursache durch einen Tausch mit einer 1090 Platine dürfte eine sichere Methode sein,
da diese sich nur in der Stichanzahl unterscheiden...
...und diese Unterschiede sitzen eben genau im Chip auf dieser Frontplatine... wink

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