Nähmaschinentechnik-Forum

Moin,

das mit dem Umkrempeln würde ich mir bei der Materialstärke noch mal überlegen.

Sieh mal hier https://www.youtube.com/watch?v=LyIQFXGJB9k und hier https://www.youtube.com/watch?v=nAkNkH6IZP0

Die Zuschneiderei und das Festlegen der Stiche ist das A und O bei dem Zauber, das Nähen dann nur noch Fleißarbeit.

Gruß, Lukas

PS: Um das Leder zu glätten ist es oft sinnvoll, es naß auf eine glatte Fläche zu legen, zu beschweren und so trocknen zu lassen. So wie damals in der Schule die Blätter fürs Herbarium.

Lass den Rand offen, vernäht ihn mit dem Boden und mach dann die senkrechte Naht.

ich wundere mich:
Der Gedanke ist ja eigentlich nicht so schwierig - ich bin aber auch mit langem Nachdenken nicht drauf gekommen ...
Danke.

Das mit dem

Umkrempeln überlegen

...
ja, ich überleg' ja schon die ganze Zeit ...
Kann mich aber nicht entscheiden ...
es würde gut aussehen - passend zu der Schnur am oberen Rand - und der Faden von der Naht wäre sowohl von Innen, als auch von Außen gut geschützt (damit soll Brennholz transportiert werden) ... aber nur, wenn es auch so klappt, wie ich mir das vorstelle

................. .............

na gut, hab' verstanden

.... jetzt kommt die nächste Testnaht für den nächsten Naht-Test

so, ist gemacht:

im Boden haben die Löcher 10mm Abstand, im Seitenteil 11mm Unentfaltet, von der Seite


unentfaltet von "unten"


aufgeklappt


und nochmal aufegklappt.


im Schnitt sieht man nicht viel, weil es das Holz hat, um das schmale Teststück grade zu halten und es sich an der Seite auch nicht so einrollt, wie wenn es vollständig wäre.

Das schmale Stück Boden ist beweglicher als der Ganze sein wird und deswegen wohl auch einfacher zu nähen.
Manche der doppelten Löcher waren mit der Nadel relativ schnell zu finden, bei manchen habe ich lange rumgewürgt.

Ob es schlau ist, einen Hanf-Faden zu nehmen weiß ich nicht. Ich habe einen superstarken geflochtenen Nylon-Faden und denke nach. (ich zähle mich zu den Kunststoff-Ablehnern, aber päpstlicher als der Pabst bin ich auch nicht)

Leider ist der Faden - anders als ich gedacht hatte - von Innen nicht so gut geschützt. (das sieht man auf den Bilderen nicht gut, weil das Holz über der Naht sitzt=

Von Auße - finde ich - sieht es top aus ...

der Test ist bisher ohne Ergebnis.
Ich wer' noch ein Bisschen drauf schauen und nachdenken ...

Na das ist ja mal ne interessante Nähtechnik. Vielleicht guckst Du doch noch mal, wie Sattler sowas nähen.

Bei den Fäden wäre ich wenig religiös, würde aber aufs Wachsen achten. Also nicht, ob irgendwas größer wird, sondern den Faden durch Bienenwachs ziehen.

Gruß, Lukas

PS: Hier noch etwas zur Ledernäherei: https://www.youtube.com/watch?v=-UMjSPU ... U2tXY&t=23

PPS: Die Naht am Boden kannst Du übrigens auch auf deiner Adler ohne Rollfuß nähen.

wie Sattler sowas nähen

mag sein, dass es Sattler-Methoden gibt, die ich nicht kenne oder parat habe, aber das Umwenden einer genähten Hohlform ist ja nix Spezielles.

In diesem Fall bin ich zwar nicht sicher, dass die Umfänge von Boden und Seitenwand sinnvoll zueinander passen (noch bin ich nicht so weit), aber gerade das Experimentiern macht mir ja Spaß (solange ich mich nicht ärgern "muss" )
Bei meiner bisherigen Arbeit habe ich eine Naht allerdings schon 2 Mal wieder aufgetrennt. Einmal, weil ich die Kanten des Leders nicht gleich zueinander passend vorgeformt hatte ...
hier zu sehen: Das zweite Mal ist mir erst spät aufgefallen, dass ich eine unnötige Schlaufe in der Naht hatte - die ich jetzt weggelassen habe.
Nach all den praktischen Übungen habe ich inzwischen auch eine Methode, wie ich ohne Gezerre und in die Finger schneidenen Faden zurecht komme: erst locker den Faden durch seine Löcher ziehen, und erst nach ca. 20 cm den Faden mit Handschuh und Zange straff ziehen und verknoten - und dann weiter ...
Weil die Lochabstände in Boden und Wand 1mm unterschiedlich sind, ist es schwierig bis unmöglich, die Naht sofort "dicht" zu bekommen.
Als Faden nehme ich einen dünnen, geflochtenen Poliester-Faden. Den habe ich selbst noch nie zerrisssen und bisher hält er sich ausgezeichnet.

Der entstehende elastische Lederwulst als "Fuß" jedenfalls gefällt mir (wenn er so wird wie ich es erwarte )

Die Adler wird für diesen Brennholz-Trage-Korb jedenfalls aller Wahrscheinlichkeit nach nicht zum Einsatz kommen ...

nur falls es jemand lustig oder sonstwie interessant findet:

der nächste - und wichtigste - Schritt ist gemacht.
soweit bin ich zufrieden und es hat besser geklappt als ich gedacht habe.

Für die Oberkante habe ich heute keinen Nerv mehr ...

... andermal ist auch ein Tag

um die Sache abzuschließen: