Nähmaschinentechnik-Forum

@ Jürgen

Das Brillenetui ist gelungen und finde ich witzig mit der aufgenähten Brille.

Nähst Du möglicherweise z. B. mit einer 'schneidenden Nadel' wie z. B. für Leder? das würde möglicherweise erklären, warum beim Verriegeln/Rückwärtsnähen die 3 Fadenanteile durchstochen und insbesondere bei hoher Fadenspannung beschädigt oder angerissen werden.
Auch wenn das nicht so vorgesehen ist.
Manchmal hilft auch die Oberfadenspannung zu lockern, so dass Du den Oberfaden ohne Probleme locker festhalten kannst. Und der undefinierbare Spuk unter der Platte mit dem 'Gezerre' des Fadens ein Ende findet.
Wie auch immer - viel Erfolg mit Deiner 167

Moin!

Ich würde sagen, daß der 10er Faden schon etwas fett für die Maschine ist. Die Pfaff 1245 nimmt den besser.
Im Rückwärtsgang verhält sich meine 167 auch schon mit 20er Faden manchmal eigenartig. Die Stichbildung ist zwar in Ordnung, aber die Geräusche signalisieren, daß das nicht ganz richtig ist.

Falls jetzt niemand hier die technische Lösung hat, hab ich nen Rat, wie ich das mache:
Besonders bei Ziernähten verzichte ich gern ganz aufs Verriegeln und ziehe den Oberfaden nach unten und verknote ihn dort mit dem Unterfaden. Das sieht immer elegant aus.
Bei Chechaflo ist mir aufgefallen, daß er auch oft auf den Rückwärtsgang verzichtet und das Nähgut ein oder zwei Stichlängen zurückzieht und dann nochmal drübernäht. Das macht er sicher nicht aus Jux und seine Maschinen können auch rückwärts.

Gruß, Lukas

PS: Die Brillenstickerei ist richtig schick!

Bei mir hat sich das rückwärtsnähen deutlich verbessert, seit ich den Hebel nicht mehr bis zum Anschlag drücke (inzwischen habe ich einen improvisierten einstellbaren Anschlag um immer die gleiche Position zu erwischen).
Bei kleineren Teilen drehe ich das auch gerne, um rückwärtsnähen komplett zu vermeiden.

Hallo,

hier haben sich ja schon wieder viele um die Lösung gemüht, danke.

Fangen wir mit Achims Vorschlag "Kapsellüfter" an: im Vorwärtsgang geht der Faden sehr gut durch, Rückwärts braucht er ev. minimal länger - geht aber auch durch. Die Rückwärtsstiche sind sowieso langsam und Einzelstiche.

Interessant fand ich, dass doch von 3 Nähern die Anmerkung kommt: Rückwärts ist nicht gleich Vorwärts - vielleicht auch Systembedingt.

Ansatz bei Knopp: Fadenspannung nicht zu fest brummen und

North: Rückwärts nicht grad max. Stichlänge würden bei mir eine ganz banale Erklärung unterstützen:
Auf dem Bild ist der Arbeitsfuß der Standart-Universalfuß. Der Festhalter ist ein rechts abgebrochener Universalfuß gewesen, dem ich die Überreste rechts abgeschliffen habe und mit dem ich jetzt randnah nähe.

Beobachtet habe ich

Vorwärts hält der Festhaltefuß mit dem Bereich am blauen Pfeil den Stoff noch sehr gut fest während die Nadel auf mich zu wandert und die Schlinge festzieht.

Rückwärts ist da - roter Pfeil - nicht mehr viel zum Festhalten und je straffer der Oberfaden + je länger die Stichlänge um so mehr zerrt es mir den Stoff mit hoch - in meinem Fall und mit meinem Spezialfuß die rechte vordere Ecke.


Mit meine Beobachtungen bin ich dort noch nicht am Ende. Praktische Lösungsansätze wie von Lukas, North und Knopp kann man im Hinterkopf haben und umsetzten.

Also: erstmal weiter fahren und beobachten.

Grüße, Jürgen

PS.: Die Leder/Schneidnadel hatte ich noch vergessen: ich benutze ganz normale Universalnadeln.

Rückwärts ist da - roter Pfeil - nicht mehr viel zum Festhalten und je straffer der Oberfaden + je länger die Stichlänge um so mehr zerrt es mir den Stoff mit hoch - in meinem Fall und mit meinem Spezialfuß die rechte vordere Ecke.

Das dürfte wohl der springende Punkt sein. Beim Rückwärtsnähen wird das Nähgut nicht so gut/lange nach unten fixiert und dieser Effekt verstärkt sich bei zunehmender Stichlänge.

Den Beweis hab ich auch gleich geführt. Pappe genäht - die bleibt liegen. Maximale Stichlänge vorwärts wie rückwärts und keine doofen Geräusche.

Gruß, Lukas

....kurze Frage noch:

es gibt bei YT diese Einstellanleitung: https://www.youtube.com/watch?v=PhLUTdRiFyI

Ist die ok. und man kann danach arbeiten, oder sind da Fehler eingebaut?

Grüße, Jürgen

Moin Jürgen,

mein Wissen ist sicher nicht ausreichend, das endgültig zu bewerten.
Frickelhansen hat z.B. einen Punkt dabei, den ich nicht in der Anweisung von Adler finde. Die Mittenstellung des Transporteurs, die bei meiner Maschine schon mal nicht stimmt, aber der Logik nach nicht unwichtig ist, da es gewiss besser ist, wenn das Rendezvous Nadel - Greiferspitze genau auf Höhe der Greiferwellenmitte stattfindet.

Bei der Einstellung der Nadelstangenhöhe würde ich mich eher an der Adleranweisung orientieren, da man je mindestens zwei verschiedenen Nadellängen benutzen kann und der Bezug Greiferspitze - Fadenrinnne sicher der fehlerfreiere ist, als das Gemesse.

Ich seh mir gern verschiedene Videos an und gleiche das noch mit der Werksanweisung ab, um dann meine Schlüsse zu ziehen. Es gibt ja gern mal verschiedene Wege, die nach Rom führen.

Du bist jedenfalls schuld daran , daß ich darüber nachdenke, an meiner eigentlich funktionierenden Maschine herumeinzustellen, weil sie ja offensichtlich nicht perfekt eingestellt ist.

Gruß, Lukas

Ostrod hat geschrieben: ↑Sonntag 21. Januar 2024, 11:35
Du bist jedenfalls schuld daran , daß ich darüber nachdenke, an meiner eigentlich funktionierenden Maschine herumeinzustellen, weil sie ja offensichtlich nicht perfekt eingestellt ist.

Gruß, Lukas

...mir geht das ja so ähnlich. Ich habe bei meiner Maschine eben noch nicht sooooo genau hingeguckt, was diese ganzen Einstellungen angeht - sie näht ja erst mal....

Jetzt nach der "Rückwärtsnähproblematik" frag ich mich natürlich, ob man doch mal alles wenigstens überprüfen sollte....genau genommen habe ich aber schon wieder andere Gründe gefunden, warum es so ist wie es ist.

Ich denke schon, dass ich auch nochmal den Gang durch die Einstellanleitung gehen werde. Aber da muss mir danach sein

Grüße, Jürgen

Nu, ob sich das mit der Rückwärtsnäherei geben kann, wird man ohne "perfekte" Einstellung nicht herausfinden.

Aber erstens mag ich nicht an funktionierenden Dingen basteln und zweitens brauch ich den Büffel nächste Woche.

Was mich an den ganzen Anleitungen stört ist, daß ich da kein System erkennen kann, was die Reihenfolge angeht und es widert mich an, sowas mühsam hingebogenes nochmal anfassen zu müssen.

Ich habe nicht wirklich Spaß an den Maschinenbasteleien, da die für mich ein Werkzeug sind mit dem ich arbeiten muß und meine Talente irgendwo anders sind.

Gruß, Lukas

Ich hatte das Video komplett abgearbietet, Maschine näht noch :)

Ein Durchgang grob einstellen, und im zweiten Durchgang nochmal fein einstellen, war meine Vorgehensweise.