Kaum fällts runter

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Helmut
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Kaum fällts runter

#1 Beitrag von Helmut »

Liegt es aber auch schon unten, in diesem Fall das eine Schräubchen vom Transporteur und Opa krabbelt wie ein witternder Hund mit seinen alten Knochen auf dem Boden rum. Die Familie lacht. Welch ein Aufatmen wenn man die Schraube findet. Die sind ja jenseits aller Normen und nicht so leicht zu Ersetzen.
Ursprünglich waren ja an Stichplatte und Transporteur Schrauben, welche am Ende Zapfen in Kernlochgrösse hatten, sie wurden von Anfang an geführt und man konnte der Schraubendreher ansetzen. Nach Generationen von verlorenen Schrauben längst vorbei.
Ich habe mir eine billige Storchschnabelzange-Telefonzange in 200 mm Länge bestellt. Diese Zange habe ich in einem leichten Winkel, zum Ausgleich der Hand höhe so angeschliffen das die Zangenspitze Plan aufliegt. Die Zangenspitze wurde bis auf 2mm abgeschliffen. Im rechten Winkel zur angeschliffenen Fläche , habe ich mit Dremel und Diamant Zylinderschleifer ein Loch gefräst, welches den Gewinde Schaft der Schraube gleich unter dem Kopf leicht klemmend hält. Ein O. Ring über den Zangengriff hält das ganze zusammen. Selbstverständlich habe ich auch Magnetische Schraubendreher. die haben aber auch Ihre Tücken. Dann klebe ich gerne die Schrauben mit UV Lichthärtenden Kleber auf den Schraubendreher, das geht aber nur wenn man die Schraube gerade hineindrehen kann. Da vorne im Armbereich scheitert das aber. Ich hatte die Zange vorhin eingesetzt. Da fasst man sich an den Kopf und fragt sich warum nicht früher.

gruß Helmut

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Alfred
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Re: Kaum fällts runter

#2 Beitrag von Alfred »

warum nicht einfach eine gewinkelte Spitzpinzette verwenden?
Man kann auch schleuderfestes Fett verwenden und die Schraube damit auf den Schraubendreher pappen.
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im Einsatz: Pfaff Jeans, OL AEG NM 760A, die Anderen kommen und gehen angel
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Helmut
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Re: Kaum fällts runter

#3 Beitrag von Helmut »

Hallo Alfred. Gewinkelte Spitzpinzette habe ich auch und habe mit dem Ding in der Vergangenheit schon Schrauben in unerreichbare Fernen geschossen. Die Spitzen der Winkel Pinzette nochmal kurz abgewinkelt verhindert zumindest das die Schraube wegfliegt, ist trotzdem wackelig.
Fett ist auch gut wenn der Schraubendreher senkrecht von oben kommt. Das ist bei Stichplatte und Transporteur eher nicht der Fall.
Mit meiner Zange ist das jetzt eine wahre Freude. Das anfertigen ist auch kein Wunderwerk. Ich habe mit der Kaindl Sichtschleifscheibe geschliffen da wird kaum was warm. Hat nicht so lange gedauert wie das Suchen mancher Schraube.. Eine Speziell geformte Pinzette würde es auch tun, ich habe aber noch keine gesehen. Wie gesagt Das einkleben der Schraube in den Schlitz mit UV Kleber geht schnell, ich mache das recht häufig, aber da darf der Schraubendreher auch nicht schräg auf das Loch zu kommen.

gruß Helmut

Helmut
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Re: Kaum fällts runter

#4 Beitrag von Helmut »

Noch so eine verrückte Idee. Die Greifer Positionierung und der Schlingenhub waren nie ein Problem für mich. Jetzt schon, Opa sieht nicht mehr gut.
An dieser 145-134 mit Vertikalem Greifer verdeckt der Transporteur die Sicht auf Greifer-Nadel und Schlingenbildung. Der Transporteur muss also ab, dann sieht man gut. Aber mit dem Transporteur ist auch das Stichloch weg und dadurch kann man die Schlingenbildung nicht genau beobachten.
Ich nahm die Anschiebeplatte und habe sie mit der Haltefeder nach oben in Aussparung gelegt und in Richtung Nadel geschoben. Die Greifer spitze Mitte Nadel. Dann einen Strich auf die Platte gemacht und mit der Flex eine kleine Aussparung geschliffen. Dabei ist zu beachten das sich die Nadel etwas vor und zurück bewegt. Ich kann jetzt etwas Leder oder Stoff an den Rand der Hilfsstichplatte legen und habe freie Sicht auf die Schlaufenbildung. Diese kleine Aussparung stört später überhaupt nicht. Wer will kann aber auch ein Blech anfertigen.
Ich höre schon : so ein Blödsinn braucht kein Mensch, ich schon.

gruß Helmut

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js_hsm
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Re: Kaum fällts runter

#5 Beitrag von js_hsm »

Helmut hat geschrieben: Dienstag 7. November 2023, 16:29 Noch so eine verrückte Idee. Die Greifer Positionierung und der Schlingenhub waren nie ein Problem für mich. Jetzt schon, Opa sieht nicht mehr gut.
An dieser 145-134 mit Vertikalem Greifer verdeckt der Transporteur die Sicht auf Greifer-Nadel und Schlingenbildung. Der Transporteur muss also ab, dann sieht man gut. Aber mit dem Transporteur ist auch das Stichloch weg und dadurch kann man die Schlingenbildung nicht genau beobachten.
Ich nahm die Anschiebeplatte und habe sie mit der Haltefeder nach oben in Aussparung gelegt und in Richtung Nadel geschoben. Die Greifer spitze Mitte Nadel. Dann einen Strich auf die Platte gemacht und mit der Flex eine kleine Aussparung geschliffen. Dabei ist zu beachten das sich die Nadel etwas vor und zurück bewegt. Ich kann jetzt etwas Leder oder Stoff an den Rand der Hilfsstichplatte legen und habe freie Sicht auf die Schlaufenbildung. Diese kleine Aussparung stört später überhaupt nicht. Wer will kann aber auch ein Blech anfertigen.
Ich höre schon : so ein Blödsinn braucht kein Mensch, ich schon.

gruß Helmut
Für den Schlingenhub braucht man doch keine Stichplatte.
Die baue ich ab und sehe dann wo nach dem Schlingenhub das Ör zur Greiferspitze steht.

Aber wenn es bei Dir so funktioniert...why not

Gruß, Achim
Der Maschinen(um)bauer
Adler 30,48,67,69 Pfaff 130,141,142,145,335,1222, Typical GC20606-18, Sailrite 9" Clone und.....
https://youtube.com/@Special_Solutions
BLDC-Servos https://www.naehmaschinentechnik-forum. ... 33#p119733

Helmut
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Re: Kaum fällts runter

#6 Beitrag von Helmut »

Hallo Achim. Ich kann Schlingenhub und Greifer einstellen mache das aber nur bei Notwendigkeit. Da vergehen schon mal einige Monate und ich bin etwas unsicher. Dann stelle ich genau nach Anweisung ein und die Maschine näht nicht richtig, meisten musste ich dann nach Sichtkontrolle entgegen der Anweisung den Schlingenhub um einiges vergrößern. Wenn ich das so mache wie beschrieben, gibt es mir ein Gefühl der Sicherheit. jetzt habe ich noch eine winzige aber superhelle Led bestellt. Die kommt von unten in die Nähe des Greifers, ich hoffe das sie das geschehen blendfrei beleuchtet. Dann habe ich mir noch so ein kleines Monokular bestellt, mit Makro Funktion, ich bin ja mal gespannt. Alles Mittel welche man wegen des Alters benötigt.

Gruß Helmut

Helmut
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Re: Kaum fällts runter

#7 Beitrag von Helmut »

Noch etwas zu diesem Thema. Meine Frau nähte in Heimarbeit und ich holte Anfang der 1970 einige Industrienähmaschinen vom Schrottplatz.
Diese habe ich zerlegt und aufgearbeitet. Mein Wissen über Nähmaschinen war fast Null. Man konnte auch kaum jemanden Fragen, das Wissen wurde gehütet
und nicht Preisgegeben. Internet und YouTube gab es ja noch nicht. Also habe ich damals nach Sicht eingestellt. Von einer Schlaufen Lehre habe ich erst in neuerer Zeit erfahren, als wir den ersten Schnellnäher im Einsatz hatten und ich im Internet nach Mechaniker Anleitungen suchte.

Gruß Helmut

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dieter kohl
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Re: Kaum fällts runter

#8 Beitrag von dieter kohl »

serv

Mit der Schlingenhublehre wird der Schlingenhub eingestellt
gruß dieter
der mechaniker

Helmut
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Re: Kaum fällts runter

#9 Beitrag von Helmut »

Hallo. Schlaufe Schlinge Schlingenhublehre ist natürlich richtig. Ich habe ja schon seit 20 Jahren so ein Teil und benutze das auch. Ein 2mm Kaliber ist dabei
was fehlt mache ich mit der Fühlerblattlehre (Spion). Die 145-134 habe ich auf 2,70 mm eingestellt.
Gruß Helmut

Ostrod
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Re: Kaum fällts runter

#10 Beitrag von Ostrod »

Helmut hat geschrieben: Dienstag 7. November 2023, 18:51 Dann stelle ich genau nach Anweisung ein und die Maschine näht nicht richtig, meisten musste ich dann nach Sichtkontrolle entgegen der Anweisung den Schlingenhub um einiges vergrößern.
Moin!

Ich mag mich ja irren, aber spricht das nicht eher dafür, daß das Timing Greifer - Nadelstange nicht stimmt?

Wenns dann funktioniert gibt dir das sicher recht. Aber ich kann mir vorstellen, daß dann auch der Transport nicht so ganz stimmt und Du daher auch schneller mal ne Nadel zerschießt.

Kann sein, muß aber nicht. Ist nur so ein Gedanke von mir.

Gruß, Lukas
Geist ist geil!

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