Graphitpillen für Fusspedal
Re: Graphitpillen für Fusspedal
der Startpunkt bzw. das Leerlaufspiel wird mit dem kleinen Gewindestift, der mit einer Mutter gesichert ist, justiert;
dieser sitzt auf der Oberseite des Scharniers, an dem Oberteil und Unterteil des Pedals sitzt; diese Mutter sitzt sehr fest und lässt sich fast immer nur (mit gleichzeitigem Gegenhalten des Gewindestifts in seinem Schlitz) mit einem gekröpften, exakt passenden Gabel- oder unten planflachen Ringschlüssel lösen (afair # M 7 oder # M 8)
zum Feineinstellen wird dann der Gewindestift bei eingestecktem Pedal (äusserste Vorsicht, an Keramikkörper usw. liegt dann die volle Netzspannung an !!! )
der Gewindestift langsam rechtsrum so weit eingedreht, dass die Maschine ganz langsam zu laufen beginnt;
dann wird das Pedal stromlos gemacht und der Gewindestift knapp 1/2 Umdrehung nach links gedreht und festgehalten; dann wird die Mutter bis zum Anschlag gedreht und fest angezogen...
dieser sitzt auf der Oberseite des Scharniers, an dem Oberteil und Unterteil des Pedals sitzt; diese Mutter sitzt sehr fest und lässt sich fast immer nur (mit gleichzeitigem Gegenhalten des Gewindestifts in seinem Schlitz) mit einem gekröpften, exakt passenden Gabel- oder unten planflachen Ringschlüssel lösen (afair # M 7 oder # M 8)
zum Feineinstellen wird dann der Gewindestift bei eingestecktem Pedal (äusserste Vorsicht, an Keramikkörper usw. liegt dann die volle Netzspannung an !!! )
der Gewindestift langsam rechtsrum so weit eingedreht, dass die Maschine ganz langsam zu laufen beginnt;
dann wird das Pedal stromlos gemacht und der Gewindestift knapp 1/2 Umdrehung nach links gedreht und festgehalten; dann wird die Mutter bis zum Anschlag gedreht und fest angezogen...
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Re: Graphitpillen für Fusspedal
Danke für deine Anleitung, uu4y! Damit klappte die (Fein-) Einstellung ganz hervorragend.
Ich schloss - statt der Nähmaschine und der bösen, bösen Netzspannung - mein Ohmmeter an. Damit lässt sich die Einstellung prima machen, ohne dass Mord und Totschlag befürchtet werden muss.
Ja, Leute, ganz herzlichen Dank für eure Inputs, ihr habt mir sehr geholfen - und ich hab allerlei dabei gelernt.
Mehr oder weniger gleichzeitig wurde mein elektronisches Pedal fertig, das (vermute ich mal) eine viel feinere Steuerung der Nähmaschine erlaubt. Ich werde es baldmöglichst mit einer echten Nähmaschine (anstatt mit einer Glühlampe) testen und danach gern über die Resultate berichten. Falls jemand daran Interesse haben sollte, bitte PM.
Liebe Grüsse
robi
Ich schloss - statt der Nähmaschine und der bösen, bösen Netzspannung - mein Ohmmeter an. Damit lässt sich die Einstellung prima machen, ohne dass Mord und Totschlag befürchtet werden muss.
Ja, Leute, ganz herzlichen Dank für eure Inputs, ihr habt mir sehr geholfen - und ich hab allerlei dabei gelernt.
Mehr oder weniger gleichzeitig wurde mein elektronisches Pedal fertig, das (vermute ich mal) eine viel feinere Steuerung der Nähmaschine erlaubt. Ich werde es baldmöglichst mit einer echten Nähmaschine (anstatt mit einer Glühlampe) testen und danach gern über die Resultate berichten. Falls jemand daran Interesse haben sollte, bitte PM.
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Elektronik funktioniert mit Rauch. Geht's kaputt, kommt er raus.
Re: Graphitpillen für Fusspedal
hab heute -beim Ausmisten- noch eine Dose mit reichlich Plättchen gefunden, es dürfte ein Stapel von imho ca. 1 - 1,5 cm sein und zum Auffüllen gut reichen... falls jemand welche brauchen sollte, einfach eine PN oder Mail, dann sende ich sie zu;
Gruss Gert
ist das elektronische auch mit Drehmomentverstärkung (untenrum) ?
Gruss Gert
ist das elektronische auch mit Drehmomentverstärkung (untenrum) ?
Re: Graphitpillen für Fusspedal
Ich habe kürzlich einige Messungen an so einem Pedal und Motor durchgeführt. Die alten Motoren laufen oft erst bei ca. 100 V an und die Startspannung des Pedals ist bei mir 90 V. Es soll und muss also nicht stufenlos bei z B 10 V starten.
Vielen Dank und Grüße
Philipp
Philipp
- det
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Re: Graphitpillen für Fusspedal
Hallo,
ich mache mir schon mal den Spaß, mit meinem Regeltrenntrafo die Motoren zu testen.
Alles, was unter 50V Spannung losläuft, ist top. Wenn der Motor erst bei 100V startet, dann würde ich mir den mal genauer anschauen, das finde ich zu hoch.
Gruß
Detlef
ich mache mir schon mal den Spaß, mit meinem Regeltrenntrafo die Motoren zu testen.
Alles, was unter 50V Spannung losläuft, ist top. Wenn der Motor erst bei 100V startet, dann würde ich mir den mal genauer anschauen, das finde ich zu hoch.
Gruß
Detlef
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Re: Graphitpillen für Fusspedal
@postph + @Det
Unbelastet oder belastet ??
Gruß, Achim
Unbelastet oder belastet ??
Gruß, Achim
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BLDC-Servos https://www.naehmaschinentechnik-forum. ... 33#p119733
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- det
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Re: Graphitpillen für Fusspedal
unbelastet bei mir.
Und: Guter Einwand, Achim!
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Re: Graphitpillen für Fusspedal
Das mit dem Drehmoment ist so eine Sache. Die in Nähmaschinen (und vielen anderen Haushaltgeräten) verwendeten Universalmotoren (Einphasen-Reihenschlussmotoren) entwickeln ein hohes Anlauf-Drehmoment, vorausgesetzt, sie werden aus einer niederohmigen Quelle (z.B. direkt aus dem Netz) gespeist. Schaltet man zur Geschwindigkeitssteuerung einen Widerstand in Reihe - genau das sind ja die gängigen mechanischen Pedale -, nimmt das Anlauf-Drehmoment stark ab. Unsere Nähmaschinen arbeiten zudem gegen einen beträchtlichen Reibungswiderstand, was der Grund dafür ist, dass sie beim Niederdrücken des Pedals erst mal gar nichts machen ausser vielleicht etwas brummen. Wenn sie dann loslaufen, verringert sich die Reibung, deshalb sind sie dann gleich ziemlich schnell.
Wenn so ein Universalmotor jedoch z.B. aus einer (niederohmigen) Phasenanschnittsteuerung, also einer Art Dimmer gespeist wird, kann auch bei kleiner Spannung ordentlich Strom fliessen. Deshalb starten und laufen sie damit langsamer. Dafür braucht's 'untenrum' gar keine zusätzliche Verstärkung. Das Non-plus-ultra wäre eine Drehzahl-Regelung, aber dafür müsste man zusätzlich zur aufwändigen Elektronik auch einen Drehzahl-Sensor einbauen, und das ist nicht ganz trivial (bringt mich aber auf eine Idee für die Zukunft).
Je nach Pedal kann das Verhalten recht unterschiedlich sein, oder auch nicht. Z.B. habe ich mir zum Testen ein (mechanisches) 'Hufeisen'-Pedal und eines der gängigen elektronischen Pedale besorgt, kosten beide etwa 40 Euro, und das Anlaufverhalten ist mit beiden sehr ähnlich. Mit dem nun reparierten mechanischen Bernina-Pedal meiner Kundin hingegen ist langsamer Lauf nur bedingt möglich. Mit meiner selbstgestrickten ersten Version des elektronischen Pedals war besonders langsamer Lauf möglich, dafür wurde aber die maximale Drehzahl nicht erreicht, deshalb habe ich diesen Versuch abgebrochen. Stattdessen habe ich eine zweite, supersimple elektronische Version ausprobiert, mit dem Triac-Motorsteuerungs-Modul von Conrad, Best.-Nr. 1570778. Auch damit ist langsamer Start gut möglich, Vollgas ebenso. Das kann ich uneingeschränkt empfehlen, kostet unter 10 Euro und braucht (ausser der Mechanik des Pedals) nur noch ein Potentiometer.
Wie niederohmig übrigens ein Variac ist, weiss ich nicht, insofern kann ich auch nicht beurteilen, wie sich die Resultate mit dem Variac von denen mit dem mechanischen bzw. dem elektronischen Pedal unterscheiden.
Liebe Grüsse
robi
... noch ein Update zum Thema Universalmotor: Der heisst so, weil er mit annähernd gleichen Eigenschaften an Gleich- wie auch an Wechselspannung betrieben werden kann (an Wechselspannung ca. 15% weniger Leistung). Deshalb ist es auch möglich, die maximale Drehzahl durch eine in Reihe geschaltete Diode (eine Art Rückschlagventil bzw. Einbahnstrasse für den Strom) zu reduzieren, wie das ja bei manchen Berninas möglich ist. Für volle Leistung wird diese Diode mit einem Schalter überbrückt.
Ein weiteres Detail: Die Drehzahl dieser Motoren ist stark abhängig von der Belastung. Grosse und sehr grosse Universalmotoren (früher wurden auch elektrische Lokomotiven damit ausgestattet!) können im Leerlauf, also ohne Belastung, 'durchgehen' - die Drehzahl steigt so lang an, bis es den Rotor zerreisst. Bei unseren kleinen Motoren ist aber wohl schon die Belastung durch Lagerreibung und Reibung der Kohlebürsten genügend hoch, dass das nicht passieren kann. Und beim Betrieb in der Nähmaschine ist ohnehin für genügend Reibung gesorgt.
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Re: Graphitpillen für Fusspedal
Wir hatten vor einiger Zeit an dieser Stelle einen Faden mit dem Thema und falls Du uns Deine Lösung vorstellen möchtest, gäbe es vermutlich nicht nur einen Interessenten.RepGZBachwiesen hat geschrieben: ↑Montag 6. November 2023, 22:34 Mehr oder weniger gleichzeitig wurde mein elektronisches Pedal fertig, das (vermute ich mal) eine viel feinere Steuerung der Nähmaschine erlaubt. Ich werde es baldmöglichst mit einer echten Nähmaschine (anstatt mit einer Glühlampe) testen und danach gern über die Resultate berichten. Falls jemand daran Interesse haben sollte, bitte PM.
Beste Grüße
Hajo
Veritas 8014/4, Rubina 1091, Victoria Fashion 4000E alias Famula 5191
Hajo
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Re: Graphitpillen für Fusspedal
Danke für den Hinweis, Hajo!
Ich habe mir den Thread zum Thema Eigenbau-Anlasser (https://www.naehmaschinentechnik-forum. ... hp?t=11170) mal angeschaut und bin als simpler Bastler gleich vor Ehrfurcht verstummt. Sorry auch für das Abschweifen vom ursprünglichen Thema, das passiert mir leider immer wieder.
Meine Lösung hält es mit Einstein, der mal gesagt haben soll 'Man mache die Dinge so einfach wie möglich, aber nicht einfacher.' Deshalb habe ich für mein Pedal sowohl für Elektronik (nach dem ersten Umweg) wie auch Mechanik nach dem für mich einfachsten Weg gesucht - was zusammen mit der alten, von Mama geerbten Bernina 530-1 gut funktioniert. Ich werde mal alles Notwendige zusammenstellen und dann an den Thread anhängen. Hab aber erst noch eine andere 530er wiederzubeleben
Liebe Grüsse
robi
Ich habe mir den Thread zum Thema Eigenbau-Anlasser (https://www.naehmaschinentechnik-forum. ... hp?t=11170) mal angeschaut und bin als simpler Bastler gleich vor Ehrfurcht verstummt. Sorry auch für das Abschweifen vom ursprünglichen Thema, das passiert mir leider immer wieder.
Meine Lösung hält es mit Einstein, der mal gesagt haben soll 'Man mache die Dinge so einfach wie möglich, aber nicht einfacher.' Deshalb habe ich für mein Pedal sowohl für Elektronik (nach dem ersten Umweg) wie auch Mechanik nach dem für mich einfachsten Weg gesucht - was zusammen mit der alten, von Mama geerbten Bernina 530-1 gut funktioniert. Ich werde mal alles Notwendige zusammenstellen und dann an den Thread anhängen. Hab aber erst noch eine andere 530er wiederzubeleben
Liebe Grüsse
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