Ich baue mir ein Bett für unterwegs...
Ich baue mir ein Bett für unterwegs...
Teil 1 - Sommer 2017
Da ich recht häufig an Veranstaltungen mit meinen alten Mopeds teilnehme und den mist mit dem Hänger leid war, kaufte ich mir vor einigen Jahren einen Transporter.
Das war eine sehr gute Entscheidung. Da passen zwei und je nach Motorrad auch bis drei Motorräder rein.
Bei den Veranstaltungen wurde dann das Moped ausgeladen und zum Übernachten hatte ich dann ein Feldbett im Transporter aufgeklappt. Das Motorrad stand dann unter der am Fahrzeug angebauten Markise, während auf der anderen Seite ein Vorzelt aufgebaut wurde.
Für ein bis drei Nächte geht sowas schon mal.
Letztes Jahr aber wollte ich mit meiner Frau, Hund und Motorrad in Urlaub fahren. Da reicht dann so ein Feldbett nicht mehr.
Also machte ich mich daran ein Bett so zu konstruieren, dass es jederzeit zusammengebaut nur wenig Platz weg nimmt, um weiterhin auch das Motorrad samt Gepäck mitnehmen zu können.
Ein paar Vierkantrohre sollten als Gestell reichen.
Zusammengepackt recht schmal an einer Seite untergebracht...
Um nunmehr die zusätzlichen Dinge die man so für einen zweiwöchigen Urlaub benötigt, unterbringen zu können, dachte ich an den Einbau eines Schränkchens...
Immer dabei war unser Hund.
Für die Front- und Seitenteile nahm ich 15mm dicke MDF Platten.
Passende Kanten, Scharniere und Schlösser kaufte ich in der e-Bucht.
Die recht stabilen 15mm Platten nahm ich auch für das Bett.
Leider sind die recht schwer und so beschloss ich neben den Belüftungslöchern weitere zu bohren.
Das alles wurde innerhalb einer Woche vor dem Urlaub noch gebaut.
Über die Holzplatte wurde zum Schlafen eine Matratzenauflage gelegt und darauf dann eine Luftmatratze.
Diese stellte sich allerdings als nicht besonders komfortabel für einen Zweiwochenurlaub heraus.
Da der Urlaub mit Motorrad und Übernachtung im Transporter allerdings wider Erwarten recht positiv angenommen wurde, plante ich das Ganze im nächsten Jahr etwas zu verbessern.
Fortsetzung in Teil 2...
Da ich recht häufig an Veranstaltungen mit meinen alten Mopeds teilnehme und den mist mit dem Hänger leid war, kaufte ich mir vor einigen Jahren einen Transporter.
Das war eine sehr gute Entscheidung. Da passen zwei und je nach Motorrad auch bis drei Motorräder rein.
Bei den Veranstaltungen wurde dann das Moped ausgeladen und zum Übernachten hatte ich dann ein Feldbett im Transporter aufgeklappt. Das Motorrad stand dann unter der am Fahrzeug angebauten Markise, während auf der anderen Seite ein Vorzelt aufgebaut wurde.
Für ein bis drei Nächte geht sowas schon mal.
Letztes Jahr aber wollte ich mit meiner Frau, Hund und Motorrad in Urlaub fahren. Da reicht dann so ein Feldbett nicht mehr.
Also machte ich mich daran ein Bett so zu konstruieren, dass es jederzeit zusammengebaut nur wenig Platz weg nimmt, um weiterhin auch das Motorrad samt Gepäck mitnehmen zu können.
Ein paar Vierkantrohre sollten als Gestell reichen.
Zusammengepackt recht schmal an einer Seite untergebracht...
Um nunmehr die zusätzlichen Dinge die man so für einen zweiwöchigen Urlaub benötigt, unterbringen zu können, dachte ich an den Einbau eines Schränkchens...
Immer dabei war unser Hund.
Für die Front- und Seitenteile nahm ich 15mm dicke MDF Platten.
Passende Kanten, Scharniere und Schlösser kaufte ich in der e-Bucht.
Die recht stabilen 15mm Platten nahm ich auch für das Bett.
Leider sind die recht schwer und so beschloss ich neben den Belüftungslöchern weitere zu bohren.
Das alles wurde innerhalb einer Woche vor dem Urlaub noch gebaut.
Über die Holzplatte wurde zum Schlafen eine Matratzenauflage gelegt und darauf dann eine Luftmatratze.
Diese stellte sich allerdings als nicht besonders komfortabel für einen Zweiwochenurlaub heraus.
Da der Urlaub mit Motorrad und Übernachtung im Transporter allerdings wider Erwarten recht positiv angenommen wurde, plante ich das Ganze im nächsten Jahr etwas zu verbessern.
Fortsetzung in Teil 2...
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Pfaff 130 - 134 - 138-6 - 145H2 - 545H3 - Pfaff W&G, Phoenix R - 429-50, Singer 12 - 28 - 29 - 15D-88 - 66 - 201K, Sunbeam TT90, Unknown, Winselmann Titan, Triumph TR4, Frister & Rossmann...
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Re: Ich baue mir ein Bett für unterwegs...
Ja, mehr …!! ;-)
www.naehmaschinenverzeichnis.de
Das virtuelle Nähmaschinenmuseum
Das virtuelle Nähmaschinenmuseum
Re: Ich baue mir ein Bett für unterwegs...
Klasse gemacht, und mit Liebe zum Detail. Gerne mehr..
Viele Grüße, Gerd
Viele Grüße, Gerd
Re: Ich baue mir ein Bett für unterwegs...
Teil 2... Juni 2018
Jetzt kommt der interessantere Teil, die Herstellung ordentlicher Matratzen....
Vorweg; Auf Grund der Konstruktion und Platzverhältnisse im Transporter sollte die Matratze nicht zu dick sein und aus vier Teilen bestehen.
Um einen passenden Schaum für die Matratze zu finden, ließ ich mich von einem Schaumhersteller beraten. Er fragte nach meinem Gewicht und den Platzverhältnissen und wir einigten uns auf eine Platte Kaltschaum RG45 in 9cm Dicke.
Etwa eine Woche später wurde die Platte geliefert und ganz zufällig erfuhr ich von einem Stoffmarkt am darauffolgenden Tag.
Ich also los, um den passenden Polsterstoff für den Bezug zu finden. Nach einer kurzen Beratung kaufte ich dann die von mir vorher ausgerechneten 6 Meter Stoffbahn und die Arbeit konnte beginnen.
Die Schaumstoffplatte schnitt ich dann mit einem Elektro-Küchenmesser in die passenden vier Teile.
Die ersten Stoffteile wurden ausgeschnitten. Hierzu kaufte ich mir in einem Onlineladen einen Rollschneider mit 60mm Klingendurchmesser. (Sehr gute Wahl!!!)
Ich fing mit den seitlichen "Griffen" an, da ich, um die unteren Schrantüren öffnen zu können, die Matrazen hochklappen muss.
(Beim nächsten Einbauschrank wird das berücksichtigt...)
Da der Stoff etwas widerspenstig war, griff ich zu Hilfsmitteln.
Um die Matratzen im Fahrzeug für den Transport an den Wänden befestigen zu können, plante ich Griffstücke an beiden Seiten.
Die ausgeschnittenen Teile wurden zusammengefügt und mit der Pfaff 155 mit einer Nahtzugabe von 15mm vernäht. (Wozu hat man schließlich eine Polstermaschine...?) Das meisste hätte man allerdings auch mit einer 138 nähen können.
Um die Nähte auch reißfest zu machen und des Aussehens wegen, legte ich eine Kappnaht an.
Für den Reißverschluss hatte ich auch einen entsprechenden Fuß montiert.
Auf Grund einer Säule hinten im Transporter, musste ich eine Ecke ausnehmen.
Nachdem der erste Bezug nun fertig war, beklebte ich unter Zuhilfennahme von Sprühkleber den Matratzenschaum mit einem 100 Gramm/m² Vlies.
Dieses Vließ erleichtert einerseits das Beziehen des Matratzenschaums und andererseits schafft er eine straffe faltenfreie Oberfläche des Stoffes, wenn dieser durch Belastung zusammengedrückt wurde. (Tipp vom Polsterer).
Die erste fertige Matratze sah dann so aus:
Der eingenähte Reißverschluss. (Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ich wählte diese)
Weiter im Teil 3...
Jetzt kommt der interessantere Teil, die Herstellung ordentlicher Matratzen....
Vorweg; Auf Grund der Konstruktion und Platzverhältnisse im Transporter sollte die Matratze nicht zu dick sein und aus vier Teilen bestehen.
Um einen passenden Schaum für die Matratze zu finden, ließ ich mich von einem Schaumhersteller beraten. Er fragte nach meinem Gewicht und den Platzverhältnissen und wir einigten uns auf eine Platte Kaltschaum RG45 in 9cm Dicke.
Etwa eine Woche später wurde die Platte geliefert und ganz zufällig erfuhr ich von einem Stoffmarkt am darauffolgenden Tag.
Ich also los, um den passenden Polsterstoff für den Bezug zu finden. Nach einer kurzen Beratung kaufte ich dann die von mir vorher ausgerechneten 6 Meter Stoffbahn und die Arbeit konnte beginnen.
Die Schaumstoffplatte schnitt ich dann mit einem Elektro-Küchenmesser in die passenden vier Teile.
Die ersten Stoffteile wurden ausgeschnitten. Hierzu kaufte ich mir in einem Onlineladen einen Rollschneider mit 60mm Klingendurchmesser. (Sehr gute Wahl!!!)
Ich fing mit den seitlichen "Griffen" an, da ich, um die unteren Schrantüren öffnen zu können, die Matrazen hochklappen muss.
(Beim nächsten Einbauschrank wird das berücksichtigt...)
Da der Stoff etwas widerspenstig war, griff ich zu Hilfsmitteln.
Um die Matratzen im Fahrzeug für den Transport an den Wänden befestigen zu können, plante ich Griffstücke an beiden Seiten.
Die ausgeschnittenen Teile wurden zusammengefügt und mit der Pfaff 155 mit einer Nahtzugabe von 15mm vernäht. (Wozu hat man schließlich eine Polstermaschine...?) Das meisste hätte man allerdings auch mit einer 138 nähen können.
Um die Nähte auch reißfest zu machen und des Aussehens wegen, legte ich eine Kappnaht an.
Für den Reißverschluss hatte ich auch einen entsprechenden Fuß montiert.
Auf Grund einer Säule hinten im Transporter, musste ich eine Ecke ausnehmen.
Nachdem der erste Bezug nun fertig war, beklebte ich unter Zuhilfennahme von Sprühkleber den Matratzenschaum mit einem 100 Gramm/m² Vlies.
Dieses Vließ erleichtert einerseits das Beziehen des Matratzenschaums und andererseits schafft er eine straffe faltenfreie Oberfläche des Stoffes, wenn dieser durch Belastung zusammengedrückt wurde. (Tipp vom Polsterer).
Die erste fertige Matratze sah dann so aus:
Der eingenähte Reißverschluss. (Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ich wählte diese)
Weiter im Teil 3...
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Zuletzt geändert von carco am Freitag 22. Juni 2018, 19:30, insgesamt 6-mal geändert.
Pfaff 130 - 134 - 138-6 - 145H2 - 545H3 - Pfaff W&G, Phoenix R - 429-50, Singer 12 - 28 - 29 - 15D-88 - 66 - 201K, Sunbeam TT90, Unknown, Winselmann Titan, Triumph TR4, Frister & Rossmann...
Re: Ich baue mir ein Bett für unterwegs...
Teil 3....
Die nächste Matratze war dann schon fast Routine und jeder Handgriff und Nähvorgang ging leichter vonstatten.
Das Bett im Transporter füllte sich...
Die beiden letzen Matratzen wurden dann "in Serie" gefertigt und waren entsprechend schneller angefertigt.
Das Probeliegen war erfolgversprechend und der nächste Urlaub wird sicherlich noch angenehmeren Schlaf erlauben.
Kommen wir zu den Kosten, bevor jemand Fragen stellt.
Vierkantrohr 20 und 25 mm von Wilms Metallhandel für ca. 15 Euro.
MDF Platten 3 Stück 15 mm dick für 155 Euro beim Tischler.
Kanten, Schlösser und Scharniere von Reimo für 110 Euro.
Holzschrauben 4x25
Matratze Kaltschaum RG45/4.0 120x200 cm von Doremy für ca. 106 Euro.
Amann Garn Serafil No. 60, 600 m von Neocreo für 4,50 Euro.
Stoffbahn Polsterstoff 6 Meter vom Holländer für 90 Euro.
Polstervließ 6 Meter 100gr/mtr aus der Bucht für 12 Euro.
Baumwollgewebeband 30 mm 3,5 mtr aus der Bucht für 2 Euro.
Sprühkleber 3 M 1 Dose 400 ml aus meinem Bestand
Werkzeug:
Oberfräse Bosch
Stichsäge Bosch
Handkreissäge AEG
Bleistift Faber Kastell
Bohrmaschine AEG
Forstnerbohrer 40mm
Raspel und Schleifleinen
Schraubendreher
Bohrer 5 mm
Bohrer 10 mm
Nähmaschine Pfaff 155 Polstermaschine mit Dreifachtransport (meine Lieblingsmaschine)
Nadel System 134-35 110 R
Rollschneider Prym JUMBO 60 mm
Schneideplatte selbstheilend 60x90 cm
Miniklammern
Stecknadeln
Einfädler
Permanentmarker
Lineal
Zollstock oder neudeutsch Gliedermaßstab
Nachmachen empfohlen!
Ende
Die nächste Matratze war dann schon fast Routine und jeder Handgriff und Nähvorgang ging leichter vonstatten.
Das Bett im Transporter füllte sich...
Die beiden letzen Matratzen wurden dann "in Serie" gefertigt und waren entsprechend schneller angefertigt.
Das Probeliegen war erfolgversprechend und der nächste Urlaub wird sicherlich noch angenehmeren Schlaf erlauben.
Kommen wir zu den Kosten, bevor jemand Fragen stellt.
Vierkantrohr 20 und 25 mm von Wilms Metallhandel für ca. 15 Euro.
MDF Platten 3 Stück 15 mm dick für 155 Euro beim Tischler.
Kanten, Schlösser und Scharniere von Reimo für 110 Euro.
Holzschrauben 4x25
Matratze Kaltschaum RG45/4.0 120x200 cm von Doremy für ca. 106 Euro.
Amann Garn Serafil No. 60, 600 m von Neocreo für 4,50 Euro.
Stoffbahn Polsterstoff 6 Meter vom Holländer für 90 Euro.
Polstervließ 6 Meter 100gr/mtr aus der Bucht für 12 Euro.
Baumwollgewebeband 30 mm 3,5 mtr aus der Bucht für 2 Euro.
Sprühkleber 3 M 1 Dose 400 ml aus meinem Bestand
Werkzeug:
Oberfräse Bosch
Stichsäge Bosch
Handkreissäge AEG
Bleistift Faber Kastell
Bohrmaschine AEG
Forstnerbohrer 40mm
Raspel und Schleifleinen
Schraubendreher
Bohrer 5 mm
Bohrer 10 mm
Nähmaschine Pfaff 155 Polstermaschine mit Dreifachtransport (meine Lieblingsmaschine)
Nadel System 134-35 110 R
Rollschneider Prym JUMBO 60 mm
Schneideplatte selbstheilend 60x90 cm
Miniklammern
Stecknadeln
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Permanentmarker
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Zollstock oder neudeutsch Gliedermaßstab
Nachmachen empfohlen!
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Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Pfaff 130 - 134 - 138-6 - 145H2 - 545H3 - Pfaff W&G, Phoenix R - 429-50, Singer 12 - 28 - 29 - 15D-88 - 66 - 201K, Sunbeam TT90, Unknown, Winselmann Titan, Triumph TR4, Frister & Rossmann...
- dieter kohl
- Moderator
- Beiträge: 12323
- Registriert: Dienstag 18. Dezember 2012, 19:50
- Wohnort: 97440 Werneck - Ettleben
Re: Ich baue mir ein Bett für unterwegs...
Tolle Idee,
super dargestellte Ausführung.
super dargestellte Ausführung.
Mit besten Grüssen aus der Hauptstadt
Uwe K
Singer
307 G2 und Pfaff 145 H3 CLMN
Uwe K
Singer
307 G2 und Pfaff 145 H3 CLMN
-
- Greiferpolierer
- Beiträge: 460
- Registriert: Dienstag 11. Oktober 2016, 09:33
- Wohnort: Leipzig
Re: Ich baue mir ein Bett für unterwegs...
Danke! Sehr ordentlich! (gemacht und beschrieben)
Du bringst mich auf Gedanken
Du bringst mich auf Gedanken
Re: Ich baue mir ein Bett für unterwegs...
Super! Und danke für die tolle Fotodokumentation!
Gruß
Karin
Gruß
Karin
Maschinen: Adler: 5-27 , 37-7 / Anker: 2 x RZ / Bernina: 125, 1020, 950 / Gritzner: GU Zaubermatic, GUL / Pfaff: 15, 30, 38, 130, 230, 338, 260, 362, 138, 122, 142, 483 / Phoenix: 3 – 78, Universa 249 / Singer: 29 K 27 und andere in Bearbeitung...
- armin_k.
- Greiferpolierer
- Beiträge: 467
- Registriert: Donnerstag 4. Mai 2017, 14:57
- Wohnort: unten links
Re: Ich baue mir ein Bett für unterwegs...
Hey Super
Vielen Dank. Von diesen Infos kann ich einiges gebrauchen... Kleider kann ich nicht ! Aber bei so etwas bin ich dabei
Viele Grüße - Armin
Vielen Dank. Von diesen Infos kann ich einiges gebrauchen... Kleider kann ich nicht ! Aber bei so etwas bin ich dabei
Viele Grüße - Armin